Kapitel 27
Von Nebelpfote:
„Wir ehren euren Mut und eure Treue und heißen euch als volle Krieger des Wasser Clans willkommen." Stolz schaute ich zu meiner Mutter, als sie die traditionellen Worte aussprach, um Blut und Baum zu Kriegern zu ernennen. Kaum zu glauben, aber Baum, der die Größe eines Schülers hatte, war tatsächlich 25 Monde alt und Bluts Junge sollten schon seit ein paar Sonnenaufgängen auf der Welt sein.
Es war so chaotisch mit ihnen. Als ich zu Federpfote blickte, begegneten sich unsere Blicke, aber sie sah schnell weg. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht, das spürte ich, aber ich war mir sicher, dass es nichts mit unserem Streit zu tun hatte. Gestern war sie erst sehr spät zum Lager gekommen, als alle sich große Sorgen um sie gemacht hatten und wir hatten uns damals eigentlich wieder versöhnt. Ich wurde von dem Ruf Wellensterns aus meinen Gedanken gerissen.
„Blutschweif!"
„Baumwind!"
Die neuen Namen gefielen mir. Lächelnd sah ich meine neuen Clankameraden an und dachte an die nächsten Blattwechsel des Wasser Clans. Die Clankatzen fielen in die Rufe mit ein, Wolkenherz rief am lautesten und schmiegte sich bald an seine Gefährtin, die sich schlagartig verkrampfte und an Wolkenherz lehnte, während Baumwind stolz sein Kinn hob.
Was war los mit ihr? Ihr Gesichtsausdruck war schmerzverzerrt, ihre Beine zitterten. „Liliensee!" Federpfote rannte wie der Blitz aus dem Lager und nun begriff ich auch. Blutschweifs Junge! Erschrocken drehte ich mich weg. Nicht, weil ich sie nicht mochte, sondern weil ich mit starken Qualen nicht umgehen kann, sah aber trotzdem aus dem Augenwinkel zu. Wolkenherz und Rotglanz stützten sie bis zur Kinderstube, wo sie sich schnaufend in ihr Nest fallen ließ bevor man sie wieder durch die Höhle schreiben hörte.
Wellenstern rief Befehle wie, dass jeder ruhig bleiben sollte, aber Wolkenherz kriegte sich vor Sorge nicht mehr ein. „Dem Sternen Clan sei dank!" Nach Tupfensonnes Ruf drehte ich mich zum Lagereingang, wo Liliensee mit Federpfote angerannt kam mit ein Stock im Mund. „Auf die Seite, alle. Auch du, Wolkenherz." Ich war zwar nicht in der Höhle, hören konnte man sie aber trotzdem.
Von Liliensee:
Ich wusste, dass ihr Leben in meinen Pfoten lag und erschauderte. Jeder Griff war mir vertraut, ich hatte aber noch nie eine Geburt begleitet. Schnell kramte ich in den Kräutern, die ich gesammelt hatte und legte Wacholderbeeren vor Blutschweif hin. „Nimm sie, sie geben dir Kraft. Du wirst sie brauchen."
Dann nahm ich unsicher den Stock, den Federpfote mitgebracht hatte, und legte ihn ebenfalls vor Blutschweif ab, die wieder schrie und inzwischen die Augen geschlossen hatte. „Nimm den Stock in den Mund und beiß bei einer Wehe stark drauf." Blutschweif nickte unter sichtlichen Qualen.
Als ich ihren Bauch abtastete, merkte ich, dass es vier Junge waren und eines schon auf dem Weg war. Eine Wehe durchzustellen ihren Körper und sie schrie, als das erste Junge, ein schwarzer Kater, auf den Bauboden viel. Behutsam hob ich es auf, brach die Fruchtblase und legte es zu Blutschweif, die wegen einer neuen Wehe schrie.
Ich weiß ich war Heilerin, aber ich hatte Angst etwas falsch zu machen. So lief es bis Sonnenfall ab, bis alle vier Junge zur Welt waren. Es waren zwei Kater und zwei Kätzinnen, die gleich bei Blutschweif begannen Milch zu trinken. Erleichtert verließ ich die Höhle und stieß fast mit Wolkenherz zusammen, der besorgt vor der Kinderstube auf und ab lief. „Wie geht es ihr?"
Beruhigend legte ich ihm den Schwanz auf die Schulter. „Es geht ihnen gut. Glückwunsch, du bist Vater von 2 Katern und 2 Kätzinnen geworden." Wolkenherz rannte gleich mit leuchtenden Augen in die Kinderstube, um seine Jungen zu sehen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro