Kapitel 1: neues Leben
Überarbeitet: 17.1.2024; 1.10.2024
Die Sonne schien tief über den Wolken, als es bereits dämmerte. Wellenflug saß am Fluss und sah ins Wasser, wo sich die ersten Sterne spiegelten, doch ihre Gedanken waren ganz woanders. Vor zwei Monden war sie mit Flusskralle aufgebrochen und ihre Reise hierher hatte viele Hindernisse gehabt. Donnerwege, Zweibeiner und auch Flüsse hatten die Reise schwieriger gemacht als gedacht, aber nun, seid einem viertel Mond lebten sie in einem verlassenen Fuchsbau am Waldrand. Langsam wurde es Blatttfall was das Jagen in Zukunft schwieriger machen würde. Hoffentlich ist Flusskralle bald wieder gesund...schließlich müssen wir noch Kräuter sammeln. Flusskralle hatte im Wind Clan von Falkenflug Kräuter erklärt bekommen bevor sie gegangen waren, damit sie ohne Heiler zurechtkommen konnten. Ihre Gedanken schweiften auch kurz zu Frostglanz. Nun war sie endlich weg, aber war sie froh darüber? Frostglanz war ihre Schwester und war früher ihr ein und alles gewesen bis sie anfing so gemein zu sein. Wellenflug vermisste sie, musste sie zugeben. Die alten Tage als sie mit ihrer Schwester im Gras rumgekugelt war und mit ihr Moosball gespielt hatte...
Als sich ihr Magen meldete, stand sie auf und schlich in den Wald um zu jagen. Der Wald war ein echtes Beuteparadies, sodass sie schnell ein Eichhörnchen entdeckte und sich duckte. Sie schlich durch das Gebüsch ohne ein Geräusch zu machen, um das ahnungslose Eichhörnchen nicht zu erschrecken, bis sie nur noch eine Schwanzlänge von ihm entfernt war. Sie blickte sich nach Gefahren um. Ihre Muskeln strafften sich und sie sprang so weit, sodass sie über das Eichhörnchen fast hinübersprang, doch schnell packte sie es und tötete es. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, als sie es nochmal anstupste. Wellenflug grinste als sie ihren Fang betrachtete. Sie machte ihrem Namen mit ihren weiten und hohen Sprüngen aller Ehre. Sie schaute sich vorsichtig um, hob schnell das Tier auf und trug es zum alten Fuchsbau zurück. Flusskralle lag dort am Eingang und döste bis zu ihrer Ankunf, dann hob müde den Kopf. Er war mitten auf der Reise krank geworden, so war er sehr schwach. Der graue Kater konnte auch nicht jagen, nur schlafen und sich schonen.
Die goldene Kätzin legte sich schnurrend neben ihn, ließ das Eichhörnchen neben ihm fallen und begann sein verstruppeltes Fell gründlich zu putzen. Wellenflug hatte sich schon gründlich umgesehen. Ein Wald erstreckte sich sich an der einen und ein Fluss, mit einem kleinen Zweibeinerort, an der anderen Seite des Baues. Auf ihrem Weg hierher hatten sie viele Donnerwege in der Nähe überquert, den kleinen Grasfleck in der Mitte nannten sie Donnerweglichtung. Außerdem gab es ein Gebiet neben dem Fluss, voller Teiche mit Schilf.
„Flusskralle?" „Ja?" „Wolltest du wirklich mit mir wegreisen? Du hast alles für ich zurückgelassen..." Flusskralle seuvzte müde und murrte:„Für uns, Wellenflug...hust...für uns. Und das ist das beste was mir passiert ist...hust..." „Aber...wie sollen wir ohne Clan überleben?", jammerte die goldene Kätzin Flusskralle an, ihre Augen sahen wegen ihren Gedanken über Frostglanz ins Leere. Der dunkelgraue Kater sah sie mit seinen blauen Augen an. „Wir jagen und verteidigen...und gründen einen neuen Clan...wenn wir genug Katzen gefunden haben...was hältst du davon?" „Weiß nicht...es wird sich niemand anschließen wollen...wir sind Fremde, ohne richtigem zu Hause und ohne Wissen über die Welt außerhalb der Clans. Mir geht es auf jeden Fall so. Ich habe noch nie einen Fuchs gesehen...geschweige einen Wolf oder sonst was. Ich bin im Gegensatz zu dir erst seit vier Monden Kriegerin und habe deshalb viel weniger Erfahrung als du." Wellenflug driftete noch mehr in die Vergangenheit ab, als Frostglanz und sie noch Schüler waren. Da waren sie noch durch dick und dünn gegangen bis sie sich plötzlich distanzierte und dann anfing fertig zu machen. Sie konnte es sich einfach nicht erklären...und sie wollte es auch nicht.
„Na und? Wir kriegen es schon hin, ich werde dir helfen, wenn ich wieder gesund bin...hust...keine Sorge. Außerdem sind viele andere Katzen hier auch Fremde, wie wir. Wir sollten uns nicht nur auf unsere Erfahrung versteifen, sondern auch neue Erfahrungen sammeln und so mehr lernen...hust...was hältst du davon, wenn du mal ein wenig das Terretorium um den Fuchsbau markierst und deinen Kopf freibekommst?" Das Fell des Katers war verschwitzt und seine Augen müde von dem Gespräch weshalb die Kätzin ihn aber auch nicht alleine lassen wollte. Was ist wenn ein Fuchs ihn angreift? Oder ein anderes Tier? Ich kann ihn hier nicht alleine lassen...Jedoch stand sie schließlich doch auf und trabte widerwillig am Fluss entlang am Wald vorbei. Die Bäume zeigten schon langsam, dass es bald Blattfall sein würde, die Luft war frisch und voller Waldgerüche, die sie hineinzogen. Jedoch konnte sie sich zusammenreisen und bis zu einer Schlucht weitergehen. Vor dieser plazierte sie ihre Markierungen, denn so viel Territorium brauchten sie zu zweit nicht. Dann folgte sie erst der Schlucht und dann einem weiteren Fluss, der an einem Donnerweg endete und an der anderen Seite wieder losfloss. Wellenflug konnte nicht glauben wie viele Monster an ihr vorbeirannten und schreckte deshalb total zurück und musste zittern.
Diese Ficher waren ihr wirklich nicht geheuer...spätestens seit ihr Vater von einem Monster vor ihren Augen getötet worden war...jedoch musste sie sich überwinden und dem Donnerweg folgen bis sie an einem seltsamen Donnerweg ankam. Ein Donnerweg zweigte vom anderen ab und schwebte über den anderen Donnerweg und ging dort weiter. Sie konnte sich das nicht erklären. Da inmitten von all dem ein Stück Wiese war beschloss sie den Bereich „Donnerweglichtung" zu nennen und trabte weiter bis sie an einem kleinen See ankam, der die Sonne und die Landschaft spiegelte...Wunderschön. Diesem gab sie jedoch noch keinen Namen, sondern beeilte sich um wieder bei Flusskralle zu sein. Als sie bei ihm ankam war es schon fast dunkel und es wurde langsam kalt weshalb sie sich im Fuchsbau niederließ, Flusskralle folgte ihr. Die goldene Kätzin gähnte, kuschelte sich an Flusskralles Pelz und merkte wie sich sein Bauch normal hob und senkte. Erleichterung und Wärmekam in ihren Pelz und erschöpft schlief sie ein. Hoffentlich ist er bald wieder gesund...ich brauche ihn...
1020 Wörter
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