Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1

Die Sonne stand hoch über dem belebten Lager des FeuerClans. Die Blätter der Bäume und Sträucher reckten sich ihr entgegen, doch während sie nun in der Blattgrüne eigentlich tief grün sein sollten, waren sie zumeist bräunlich und dürr. Die Hitze schwebte drohend über dem Wald, raubte ihm seine Lebendigkeit.

Darüber machte sich die junge Donnerjunges jedoch noch keine Gedanken, denn, sehr zu ihrem Leidwesen, hatte sie das Lager bisher noch gar nicht verlassen dürfen und wusste deshalb auch nur aus den Erzählungen der Krieger, dass die Beute und das Wasser rar waren. Zugern hätte sie sich natürlich selbst davon überzeugt, doch ihre Mutter war damit natürlich nicht einverstanden.

„Bitte! Nur bis zur Trainingslichtung!", flehte sie und hüpfte dabei aufgeregt um Flammenstern herum, die im Schatten der großen Eiche lag und sich mit Herbstblatt die Zungen gab. Ihre Freundin Taujunges beobachtete sie dabei, aber auch wenn ihr anzusehen war, wie gerne sie selbst die Senke verlassen hätte, blieb sie ruhig sitzen.

„Du wirst beim nächsten Sonnenaufgang zur Schülerin ernannt, dann kannst du mit deinem Mentor den Wald erkunden, das weißt du doch", miaute die flammenfarbene Anführerin und gähnte dann.

„Das ist doch noch sooo lang!", beschwerte sich Donnerjunges und setzte sich schmollend mit dem Rücken zu ihrer Mutter auf den staubigen Boden. „Blitzpfote, Gewitterpfote und Regenpfote dürfen schon seit einem Halbmond im Wald sein. Du bist unfair."

Der schildpattfarbenen Kätzin war bewusst, dass ihre Wurfgeschwister nur deshalb früher ernannt worden waren, weil sie selbst, genau wie Taujunges, lange an grünem Husten erkrankt gewesen war und deshalb viel kleiner war als die anderen Jungen ihres Alters.

Trotzdem versetzte es ihr jedes Mal einen Stich der Eifersucht, wenn sie mitbekam, wie die Schüler von all den tollen Sachen erzählten, die sie im Laufe ihres Trainings lernten.

„Donnerjunges, bitte, das hatten wir doch schon oft genug. Warte bis morgen", seufzte ihre Mutter, erhob sich und trottete zu Donnerjunges, die so schnell nicht nachgeben wollte.

„Ab morgen werde ich einen ganzen Halbmond an Training aufholen müssen, damit ich genauso gut werde wie die anderen! Ich will nämlich nicht auch noch später zur Kriegerin ernannt werden!", beschwerte sie sich stur und starrte dabei in Richtung des Schülerbaus, wo Hagelpfote, Schneepfote und Eispfote Kampftechniken übten. Es zerriss sie förmlich, nicht mitmachen zu können. Morgen. Das war noch so weit weg!

Taujunges tappte an ihre Seite und musterte sie. „Jetzt haben wir so lange gewartet, ein Tag mehr oder weniger ändert auch nichts mehr", flüsterte sie und warf ihr einen bittenden Blick zu. Das unverwechselbare Grau ihrer Augen besänftigte Donnerjunges etwas. Taujunges war ihre beste Freundin und nun hatte sie, wie so oft, Recht. Sie sollte sich lieber auf morgen vorbereiten, statt hier zu sitzen und sich mit ihrer Mutter zu streiten!

„Von mir aus", murrte sie, bevor sie sich erhob und zusammen mit der cremefarbenen Kätzin zurück zu ihrer Mutter lief. Die flammenrote Kätzin, deren Augen sie laut Blaumond geerbt hatte, nickte zufrieden. Sie wandte sich wieder der Fellpflege zu, während Donnerjunges ihren Kopf schief legte.

Was konnte sie nun tun, um ihren Mentor morgen zu beeindrucken?

„Flammenstern? Wer wird eigentlich mein Mentor?", fragte sie, auch wenn sie wusste, dass ihre Mutter ihr wahrscheinlich keine Antwort geben würde. Zuerst ignorierte die Anführerin ihre Frage ganz und unterhielt sich mit Herbstblatt über die Dürre und noch irgendetwas, das Donnerjunges als ziemlich langweilig ansah. Dann warf sie ihrer Tochter doch einen Blick zu, wenn auch einen etwas genervten.

„Lass dich überraschen", miaute sie streng, wie das schildpattrote Junge bereits erwartet hatte.

Donnerjunges seufzte, dann wandte sie sich an Taujunges. „Komm, lass uns Bussardpfote suchen, vielleicht zeigt er uns ein paar Kampftechniken", schlug sie vor, da der goldene Kater der älteste Schüler war und es ihr vor ihm nicht peinlich war, dass sie noch keine Schülerin war, im Gegensatz zu ihren Wurfgeschwistern. Eigentlich war der Schüler gar nicht der älteste unter ihnen, nur wussten alle Katzen, dass Diamantenpfote gar kein richtiger Schüler war. Er war krank, laut Rottupf war er das schon immer.

„Können wir nicht lieber Rottupf und Mondfeder beim Sortieren der Kräuter helfen?", bat Taujunges, die es schon lange leid war, sich Kampftechniken von Amateuren zeigen zu lassen. Donnerjunges wusste das, aber diesbezüglich unterschieden sich die Freundinnen sehr. Taujunges war immer die etwas Ruhigere unter ihnen, die Vernünftige. Im Gegensatz dazu war die Schildpattkätzin impulsiver, sie waren komplett unterschiedlich und genau das war es, was sie zu solch guten Freunden machte.

„Glutherz ist gerade sowieso mit Bussardpfote beim Training", fügte die cremefarbene Kätzin hinzu, womit Donnerjunges' Idee wohl hinfällig war.

„Na gut, aber später gehen wir zu Bussardpfote, abgemacht?", brummte sie und die beiden machten sich auf den Weg zur Heilerlichtung.

„Abgemacht."


Am nächsten Morgen erwachte Donnerjunges erst, als die Sonne ihre Strahlen bereits durch das Brombeerdickicht der Kinderstube sandte. Zuerst wollte sie ihren Kopf noch gegen Herbstblatts Bauch drücken, um weiterschlafen zu können, doch dann erinnerte sie sich daran, welch für sie bedeutungsvoller Tag heute war.

Donnerjunges setzte sich auf und gähnte erst einmal ausgiebig. Herbstblatt, in deren Nest sie schlief, seit Flammenstern ihre Anführertätigkeiten wieder aufgenommen hatte, leckte ihr über den Kopf, aber die Schildpattkätzin duckte sich unter ihrer Zunge hinweg.

„Willst du an deinem großen Tag nicht schön aussehen?", fragte die gescheckte Königin mit gerunzelter Stirn und begann dann, ohne die Antwort abzuwarten, Taujunges, die bereits etwas länger wach war, zu putzen.

„Herbstblatt, ich schätze, sie wird ihre Prioritäten anders setzten", bemerkte Polarlicht schnurrend. Ihr runder Bauch hinderte die weiße Kätzin daran, sich zu ihnen umzudrehen. Die Geburt der Jungen stand kurz bevor, das hatte Mondfeder gestern gesagt.

„Na komm schon her, Flammenstern wird bald die Versammlung zusammenrufen und wir haben ihr versprochen, uns um dich zu kümmern", miaute die weiße Kätzin etwas ungeduldig. Donnerjunges zögerte kurz, dann tappte sie zu Polarlicht, die ihr den Pelz glatt strich. Eigentlich war es ihr wirklich unangenehm, wie ein Junges, behandelt zu werden, auch wenn sie ja eigentlich eines war. Deshalb zeigte sie auch nicht, dass sie es ziemlich angenehm fand, wie die raue Zunge der Königin über ihr Fell strich.

„Alle Katzen, die alt genug sind, um Beute zu machen, versammeln sich bei der großen Eiche!", jaulte Flammenstern plötzlich, so laut, dass es die vier Katzen auch im Bau hören konnten. Sofort wurde Donnerjunges unglaublich nervös. Während Polarlicht erklärte, dass sie bereit sei, um ernannt zu werden, trat das Junge unruhig von einer Pfote auf die andere. Was, wenn sie auf dem Weg zu ihrem Mentor stolpern würde? Oder wenn sie ihren Mentor nicht mochte? Viel schlimmer: Wenn er sie nicht mochte?

„Es sind schon alle versammelt! Donnerjunges, es wird Zeit", miaute Herbstblatt, die zusammen mit ihrer Tochter schon beim Eingang stand. Polarlicht, die sich inzwischen auf ihre Pfoten gehievt hatte, schob das schildpattfarbene Junge in Richtung des Eingangs. Es stolperte, dann riss es sich zusammen. Ich kann das, sagte Donnerjunges sich und trat hinter Taujunges auf die Lichtung.

Das gleisende Sonnenlicht, welches schon zu dem frühen Zeitpunkt äußerst warm war, schien ihnen entgegen und Donnerjunges musste erst einmal blinzeln.

Dann bemerkte sie, wie viele Katzen sich versammelt hatten, um ihrer Schülerzeremonie beizuwohnen. Das war der ganze Clan! Die junge Kätzin staunte, da sie wusste, dass sie alle nur wegen Taujunges und ihr gekommen waren.

Ihre Pfoten zitterten, so nervös war sie. Es half auch nicht, dass Rabensturm, der vor der Kinderstube auf seine Gefährtin wartete, ihr aufmunternd zunickte. Sie durfte jetzt keinen Fehler machen!

Gemeinsam mit Taujunges trottete sie den Gang, den die Katzen gebildet hatten, entlang, bis sie direkt vor den Wurzeln der Eiche standen. Über ihren Köpfen saß Flammenstern auf dem Ast, von dem aus sie immer die Clanversammlungen leitete. Staubwolke saß auf einer der Wurzeln, seine Augen ruhten auf seiner Tochter Taujunges. Donnerjunges wurde schwindlig, als sie zu ihrer Mutter hinaufstarrte.

Flammenstern räusperte sich, die Katzen, die noch geschwatzt hatten, verstummten. Daraufhin erhob die flammenrote Anführerin ihre Stimme.

„Donnerjunges und Taujunges, ihr seid nun alt und gesund genug um eure Ausbildung zu beginnen." Unruhig bohrte Donnerjunges ihre Pfoten in die trockene Erde.

„Donnerjunges. Von diesem Tage an, bis diese Schülerin sich ihren Kriegernamen verdient hat, wird sie Donnerpfote heißen. Ich bitte den SternenClan, über diese Schülerin zu wachen, wie er es auch während ihrer Krankheit getan hat, bis sie in ihren Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet." Flammensterns Augen funkelten stolz und Donnerpfote richtete sich etwas gerader auf. Sie war nun eine Schülerin!

„Ahornblatt." Donnerpfote konnte ihr Glück kaum fassen. Ihre Schwester würde ihre Mentorin sein! „Du wurdest von Rabensturm ausgezeichnet ausgebildet und bist nun bereit für deine erste Schülerin. Du hast bewiesen, dass du stark, mutig und loyal bist. Donnerpfote wird deine Schülerin sein, ich vertraue darauf, dass du all dein Wissen an sie weitergibst", verkündete Flammenstern mit einem freudigen Schnurren.

Ahornblatt, die neben Streifenfluss gesessen war, trat vor und berührte die Schnauze ihrer Schwester mit ihrer eigenen. Donnerpfote blickte zu ihrer Mentorin auf und miaute: „Ich werde mein bestes geben!"

„Davon bin ich überzeugt", schnurrte die hellorangene Kriegerin ausnahmsweise einmal ohne jeden Sarkasmus.

Die Schwestern stellten sich zu den restlichen Katzen und warteten ab, bis Taujunges zu Taupfote geworden war und zur allgemeinen Überraschung Fliederschatten als Mentorin bekommen hatte.

„Kieselpelz ist länger Krieger als sie", zischte Wasserwirbel verwirrt zu Ahornblatt und auch wenn ihre Worte nicht für Donnerpfotes Ohren bestimmt gewesen waren, konnte sie es sich nicht nehmen lassen, der silbern-weißen Kätzin einen irritierten Blick zuzuwerfen. Zweifelte die Kriegerin etwa an der Entscheidung ihrer gemeinsamen Mutter?

„Donnerpfote! Ahornblatt! Taupfote! Fliederschatten!", jaulten die Katzen und begrüßten die Schülerinnen mit ihren neuen Namen. Donnerpfote lief, Wasserwirbels Worte vergessend, zu ihrer Freundin und wurde dann fast von den Glückwünschen ihrer Wurfgefährten überrollt.

„Endlich zieht ihr zu uns in den Schülerbau und Regenpfote und ich sind nicht mehr allein mit den ganzen Katern!", verkündete Schneejunges begeistert. Sofort beschwerten sich Blitzpfote, Frostpfote, Hagelpfote und Eispfote, während Gewitterpfote diesen Kommentar einfach so stehen ließ.

Die Schüler alberten noch etwas, bis Flammenstern kam, um den frisch ernannten Schülerinnen ebenfalls zu gratulieren.

„Freut ihr euch, das Lager endlich verlassen zu dürfen?", miaute die Anführerin. Ohne zu zögern nickten die zwei Schülerinnen begeistert.

„Dann kommt mal mit!", miaute Fliederschatten, die zusammen mit Ahornblatt zu ihnen getrottet kam.

„Könnt ihr als erstes mit uns trainieren?", wollte Hagelpfote wissen, was jedoch von einem unwirschen „Sei nicht mäusehirnig" von Ahornblatt quittiert wurde.

„Wir zeigen euch erst mal das Territorium", erklärte Fliederschatten, wie immer, ohne sonderlich viele Emotionen zu zeigen. Donnerpfote würde jedoch schwören, so etwas wie Freude in ihrem grünen Blick gesehen zu haben.

Die Versammlung hatte sich bereits aufgelöst und Staubwolke begann damit, die Patrouillen einzuteilen. Bald schon würde sie selbst an solchen Patrouillen teilnehmen. Das Herz der schildpattroten Schülerin tat einen Sprung, als sie zum ersten Mal zwischen den Holunder- und Heidelbeersträuchern hindurchlief.

„Wohin gehen wir als erstes?", fragte sie aufgeregt. Ihre Pfoten kribbelten vor Tatendrang.

„Alles zu seiner Zeit", erwiderte Ahornblatt.





Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro