Distelblatt
„Was für'n Traum". Langsam blinzelte Distelblatt gegen das Sonnenlicht, welches ihren Pelz erwärmte. Den weißen Kater mit den rot-braunen Flecken nahm sie erst garnicht wahr.
Er beugte sich zu ihr herunter und leckte ihr sanft zwischen den Ohren. Die schwarze Kätzin schlug die Augen auf und sprang fauchen zurück. Das lodern in Distelblatts grünen Augen legte sich, als sie ihren Gegenüber erkannte. „Fallendes Blatt!", rief sie aus. Sie wollte auf ihn zuspringen, doch dann fiel es ihr wie Schuppen vor die Augen. „Ich bin im SternenClan!" Plötzlich erinnerte sie sich an alles: an den Kampf, an die Verzweiflung in Efeusees Augen, bevor sich Habichtfrost auf sie stürzte. Distelblatt wusste was zu tun war. Sie warf sich zwischen die kämpfenden Katzen, ohne groß zu überlegen. Das war sie dem DonnerClan schuldig. Sie starb zwischen Blattsee und Häherfeder. „Ich wünschte ich wäre Blattsee mehr entgegen gekommen".
Wie als wenn er ihre Gedanken gelesen hätte, sagte Fallendes Blatt Blatt: „Du hast das Richtige getan. Efeusee wird dir auf ewig dankbar sein". Langsam setzte er sich in Bewegung.
Distelblatt folgte rasch. Lange liefen sie schweigen durch einen sonnenbeschienenen Wald, bis die Wärme in einen sanften Wind wechselte. „Was ist hier los?", fragte Distelblatt und hob den Kopf. Fallendes Blatt schnurrte belustigt. „Wir nähren uns dem Blattfall", antwortete er. Ein Blatt landete auf der Schnauze der schwarzen Kätzin neben ihm. Sie niste und das Blatt segelte durch die Luft. Ihr Begleiter schlug mit der Pfote danach. Distelblatt sprang über einen Baumstamm und verschwand in einem verlassenen Fuchsbau. „Du kriegst mich nicht!", hallte ihre Stimme heraus. Fallendes Blatt sprintete hinterher. Eine wilde Verfolgungsjagd startete. Immer wieder schlug Distelblatt Haken in die Nebengänge. Am Ende des langen Baus kugelten die beiden wie ein buntes Fellbündel wieder hinaus. Lachend blieben die beiden liegen und bemerkten den kalten Schnee unter ihnen. Fallendes Blatt richtete sich auf und schüttelte sich den Schnee aus dem Pelz. Auch Distelblatt stemmte sich hoch und sprang zu einem Baum. Sie schlug ihre Krallen in die Rinde und zog sich den Stamm hoch. Auf einem Ast machte sie Stopp und rief dem braun-weißem Kater an Boden zu: „Komm schon!". Das ließ sich Fallende Blätter nicht zweimal sagen und folgte der Kätzin. In der Baumkrone streckten sie die Köpfe über die obersten Äste und schauten auf das Bild aus weiß das sich ihnen bot. Flocken fielen vom wolkenbedeckten Himmel und kitzelten die Schnauzen der beiden. Sie verließen die Eiche und tappten weiter durch den weißen Schnee. Langsam wich das Weiß wunderschönen Krokussen. Der Blütenstaub kitzelte Distelblatt in der Nase. Durch ihre Faszination hatte sie nicht gemerkt wie sie und Fallendes Blatt immer näher zusammen gerückt waren. Als seine Schwanzspitze die ihre berührte, zuckte die schwarze Kätzin zusammen. Die beiden brauchten keine Worte um zu wissen was der andere dachte. Distelblatt schiegte sich an Fallendes Blatt und sagte leise: „Ich liebe dich Fallendes Blatt". „Ich dich auch". Auf ein Mal sah Distelblatt aus dem Augenwinkel eine Gruppe von Katzen. „Wir sind da", sagte Fallendes Blatt und nun sah die Kätzin weitere Katzen aus den Schatten treten. Sie bemerkte auch, dass die Sonnenstrahlen warm durch das Blätterdach krochen und sich auf ihren Pelz sprenkelte. Distelblatt und ihr Gefährte legten sich in den Schatten und Fallendes Blatt leckte ihr liebevoll über die Ohren. Langsam dämmerte sie friedlich ein...
Ich hoffe es hat euch und besonders Laerchenklang gefallen❤️
Außerdem möchte ich in jeder Geschichte einen kleinen Fehler verstecken den ihr finden müsste!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro