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10. Kapitel

Endlich war das Lager wieder aufgestellt. Nur noch kleine Pfützen erinnerten die Katzen daran, was geschehen war. Der Frischbeutehaufen war heute gut gefüllt und die Sonne schien, keine einzige Wolke war zu sehen. Es war merkwürdig, wie das Wetter sich so schnell veränderte. Normalerweise gab es das nicht. Aber irgendwann gab es nun mal den Tag, an dem etwas das erste Mal passierte.

Zweigpfote war gerade erschöpft vom Training zurückgekommen, seine Mentorin tappte neben ihm her. Er hatte einen Wühler gefangen, den er nun auf den Frischbeutehaufen legte, gerade, als sein Magen rumorte. Doch er verbot sich, etwas der Beute zu nehmen. Die anderen hatten noch nicht gegessen - er wollte den älteren Kriegern Vortritt lassen. Automatisch spähte er zu Dachspfote, der genauso hungrig von einer Pfote auf die andere trat. Zweigpfote würde nicht essen, bevor sein Bruder es tat. Er wusste nicht, ob er sich irgendwie beweisen wollte. Er wusste nicht, ob dieser Gedanke richtig war, doch trotzdem beschloss er, erst nach ihm zu essen.

Rotkehlchenflügel begrüsste eine späte Patrouille, die ins Lager getrabt kam und unterhielt sich lautstark mit ihnen. Die Grenzmarkierungen hatten sie überall erneuern müssen, hörte der junge Schüler, da der Regen alles weggespült hatte. Hoffentlich würde er nächstes Mal nicht wieder so unerwartet kommen.

»Hast du Hunger?«, erkundigte sich eine freundliche Stimme, und als Zweigpfote herumfuhr, sah er Halbmondlicht, die sich leise von der Patrouille gelöst hatte und nun mit einem Schwanzschnippen auf den Beutehaufen deutete. »Nein!«, rief der Kater etwas zu schnell, und als wäre das nicht genug, brummte sein Bauch in diesem Moment.

Die ältere Kätzin schnurrte amüsiert. »Wenn das so ist, dann nehme ich an, du möchtest keine Beute mit mir teilen?« Ihr grau-silbernes Fell schimmerte im Sonnenlicht, genauso wie ihre hellen, blauen Augen. Sie schien es zu lieben, ihn zu ärgern. Aber vielleicht, kam Zweigpfote der Gedanke, vielleicht mochte sie sogar wirklich mit ihm Beute teilen.

»Doch«, gab er zögernd zu, als er ihrem Blick begegnete. Als hätte sie einen Kampf gewonnen, streckte sie triumphierend ihren Schweif in die Luft, bevor sie auf leisen Pfoten zum Beutehaufen lief. Zweigpfote trat ebenfalls ein paar Schritte näher und versuchte nicht zu atmen, als die Kriegerin dicht neben ihm stehen blieb und sich herabbückte, um eine dicke Maus zu nehmen.

Die Kriegerin winkte mit dem Kopf in eine kleine, schattige Ecke am Rande des Lagers. Zweigpfote verstand und trottete hinüber, Halbmondlicht folgte. Sobald sie abgesessen waren, biss sie ein kleines Stück ab. Danach schob sie es mit der Pfote in Zweigpfotes Richtung. Wenn Halbmondlicht ihn nicht genau beobachtet hätte, dann hätte er wahrscheinlich die ganze Maus in einem Bissen verschlungen. Doch er beherrschte sich und nahm einen genauso kleinen Bissen.

Aschenstern, am anderen Ende der Lichtung, musterte die Katzen unter seinem kühlen Blick, bevor er zum Himmel schaute. Zweigpfote spitzte die Ohren, als Tränenfeder zum ihm trat und ihm etwas sagte, dass wohl für niemand anderen bestimmt war. Sie beugte sich tief hinunter warf immer wieder Blicke zu den anderen Katzen. Doch leider flüsterte die Heilerkatze so leise, dass er nicht einmal einen Wortfetzen zu hören bekam.

»Sie sorgen sich wegen des Wetters.«, schnaubte plötzlich Halbmondlicht zu seiner Rechten, sodass er zusammenzuckte. Er wandte sich an sie, doch als er in ihre Augen blickte, bereute er es sofort. Die blauen mandelförmigen Augen schienen ihn zu durchschauen, so, als würde sie alles wissen, was er dachte und fühlte.

Was natürlich nicht stimmte. Keine Katze konnte Gedanken lesen.

»Das tust du doch nicht, oder? Du sorgst dich nicht wegen des Wetters?«, fragte Halbmondlicht ihn zwischen zwei Bissen. »Das Wetter spielt manchmal verrückt. Es hat nichts zu bedeuten.« Sie klang so zuversichtlich und entspannt, als sie es sagte, doch genau dieser Punkt liess ihn an dem zweifeln, was sie gesagt hatte. Wie konnte sie sich da so sicher sein?

»Nein, natürlich sorge ich mich nicht.«, erklärte er ihr und versuchte, genauso entspannt zu klingen, doch es gelang ihm nicht. Er sprach zu schnell und Zweifel schwangen in seiner Stimme mit. Die Kriegerkätzin schien die Lüge durchschaut zu haben und kniff die Augen kurz zusammen, doch zu Zweigpfotes Glück sagte sie nichts weiter, sondern kaute nur weiterhin ihre Beute.

Die Sonne spähte hinter leichten Wolken hervor, die im Laufe des Tages hergezogen waren, und spiegelte sich in den wenigen Pfützen, die noch übrig waren. Die Patrouillen waren alle zurück, sodass das Lager gefüllt war von Katzen; glücklichen Katzen, die von einer erfolgreichen Jagd erzählten, aber auch von besorgten, von enttäuschten  und von wütenden Katzen.

Zweigpfote selbst wusste nicht, zu welchen dieser Katzen er gehörte. Er war nicht traurig, aber auch nicht sonderlich glücklich. Im Moment fühlte es sich einfach so an, als würde er nur existieren. Ausserdem fühlte der Kater sich allein. Dachspfote war trainieren gegangen, Rotkehlchenflügel teilte sich mit Weissdistel Beute und Halbmondlicht, mit der er heute bei Sonnenhoch Beute geteilt hatte, sah mit abwesendem Blick vor dem Kriegerbau. Er wollte die Kätzin nicht ansprechen, da ihr durchdringender Blick ihn heute nervös gemacht hatte.

Plötzlich schreckte er zurück, als eine Katze gerade in ihn hineinlaufen wollte. Sie hatte einen verträumten Blick und entschuldigte sich sofort. Es war Lichttraum, die gerade vom Heilerbau zurückkam, auch wenn ihr offensichtlich nichts fehlte. Sie sah unverletzt aus.

»Alles gut«, erklärte er ihr freundlich und überlegte, ob er sie fragen sollte, ob sie Lust hatte, mit ihm jagen zu gehen, doch da lief sie auch schon schnellen Schrittes weiter und murmelte dabei immer wieder »Nur ich kann sie retten.« Er legte verwirrt den Kopf schief, als sie auch noch ein paar Flüche ausstiess. So kannte er sie gar nicht.

Da erinnerte er sich an Heideschatten und ihre Vision. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Wie hatte er das nur vergessen können? Plötzlich wurde Zweigpfote übel, als er an dem Moment im Vollmond dachte und die gefährliche Prophezeiung, die die EisClan-Katze ausgesprochen hatte.

Irgendetwas ging unter den Clans vor sich. Und auch wenn er sich nicht darüber sicher sein konnte was es war, hatte er eine Idee, wer ihm helfen könnte, es herauszufinden.

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