Leise schwang das blonde Mädchen ihre Beine aus dem Bett.
An diesem Tag würde sie elf Jahre alt werden, doch sie freute sich nicht auf diesen Tag. Anstatt raus zu gehen um ihre Eltern zu wecken, da sie endlich Geschenke und Torte wollte, saß sie zitternd auf der Bettkante.
Sie hatte Angst.
Angst vor diesem Tag, Angst vor ihren Eltern.
Ihr Geburtstag war der dreißigste Juli. Wenn sie heute keinen Hogwarts Brief bekam, dann wäre sie keine Hexe.
Sie wäre eine Squib.
Squibs hätten es nicht verdient zu leben, hatte ihr Vater gesagt.

Stumm saß sie auf dem Bett, in ihrem dunklen Zimmer und wiegte sich vor und zurück.
Auf einmal schwang die Tür ihres Zimmers auf und ihr Zwillingsbruder trat hinein.

Er setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm.
"Hab keine Angst. Ich liebe dich und ich werde immer für dich da sein."

Zu gerne hätte sie diesem Satz Glauben geschenkt.
Doch dann geschah etwas was sie sich in ihren kühnsten Träumen nie hätte ausmalen können:

Während am frühen Abend ihres Geburtstags der Hogwarts Brief ihres Bruders eintrudelte, ging sie leer aus.

Von da an wurde sie zum Gespött ihrer Familie. Niemand nannte sie mehr beim Namen, sondern nur noch Missgeburt oder wertlose Squib.
Sie wurde eingesperrt, durfte nicht nach draußen. Nicht einmal reden durfte sie, geschweige denn mit ihrer Familie an einem Tisch essen.
Als Hauself ihrer Familie lebte sie nun von diesem Tag an.
Jahrelang wurde sie von ihrem leiblichen Vater gefoltert und verhöhnt, während ihr Bruder, der angeblich immer für sie da sein wollte daneben stand und dabei zusah.
Ihr Zwilling sah auch darüber hinweg, das sie des öfteren Morddrohungen bekam.
Er selbst konnte ihr nicht einmal in die Augen sehen.

Ihr Bruder wurde zu Hause unterrichtet. So konnte sie sich jeden Tag unter der Treppe verstecken und lauschen. Sie liebte es Zauberformeln zu lernen, auch wenn sie es nicht anwenden konnte. Dennoch fühlte sie sich dadurch beinahe erfüllt.

Ständig stelle sie sich die Frage wie es dazu kommen konnte. Wie es dazu kommen konnte, das diese starke Bindung die sie und ihren Bruder einst verband, nur wegen eines Briefes zerstört werden konnte.

Eines Tages nachdem sie das Essen für ihre Familie hin gerichtet hatte und Abwasch getätigt hatte, hörte sie die Stimmen ihrer Eltern aus dem Esszimmer dröhnen.

Sie schlich sich leise heran, man würde sie eh nicht bemerken. Das tat man nie.

"Jackson mein lieber! Es ist wahr du darfst nach Hogwarts", sagte ihre Mutter und nahm ihren geliebten Sohn in den Arm.

"Und ich...darf ich auch nach Hogwarts?", fragte das dünne Mädchen mit zitternder Stimme. Sofort bereute sie es.
Ihre Familie drehte sich zu ihr um und sah sie abwertend an.

"Crucio", sagte ihr Vater und sie sank auf die Knie.
Und das war nur der Anfang dessen was sie nun erleben musste...

× × ×

Hey Leute :)
Hier melde ich mich wieder mit einer neuen Story. Ich bin schon total aufgeregt was diese Rumtreiber Geschichte angeht, ich hoffe ich werde ihnen gerecht :D

Ich kann noch nicht genau sagen wie oft ich updaten werde.

Bis dann eure Jule <3