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Jimin
Anfangs spürte ich nur, wie die Wärme die mich bis jetzt noch umhüllt hatte verschwand und wie sich die Matratze leicht einsenkte, da ich aber noch schläfrig war, war ich zu faul meine Augen zu öffnen.
Erst als ich Stimmen reden hörte, wuchs meine Neugierde und ich öffnete meine Augen nun doch einen kleinen Spalt.
Als ich eine Krankenschwester leise mit Yoongi reden sah, fiel mir wieder ein, wie er sich gestern zu mir ins Bett gelegt hatte, wodurch ich augenblicklich meine Augen wieder zu machte und ihrer Konversation lauschte.
„...zwar sind es für einen Autounfall äußerst merkwürdige Verletzungen, aber trotzdem werden wir ihn, so sehr Jimin auch hier bleiben will, heute Entlassen." hörte ich die weibliche Stimme erklären.
Musste sie denn wirklich hinzufügen, dass ich hierbleiben will?
Es blieb eine Weile still und gerade wollte ich meine Augen wieder öffnen, um zu sehen, ob die Krankenschwester noch da war, als Yoongi sich leise räusperte und doch noch was sagte.
„Er... will hier bleiben?" fragte er, was mich verwirrte, da die Krankenschwester es klar und deutlich gesagt hatte.
„Wieso?" fragte er weiter.
Hm... Weil ich nicht freiwillig gefoltert werden will, vielleicht?
Ich konnte schwören wieder den heißen Atem von Yoongi letzter Nacht an meinem Hals zu spüren und sofort fühlte ich mich schlecht für meine Gedanken.
Wieso fühle ich mich schlecht? Es war doch die Wahrheit.
Oder?
„Herr-" die Frauenstimme brach ab, da sie wohl bemerkt hatte, dass sie den Namen von Yoongi nicht kannte.
„Min" antwortete Yoongi mit einer eintönigen Stimme.
Min Yoongi, war also sein vollständiger Name?
Was mich aber mehr beschäftigte, war der Ton seiner Stimme, die ich nicht zuordnen konnte.
Was war denn plötzlich mit ihm?
„Herr Min... es kann viele psychologische Hintergründe haben. Wie gesagt kann ich ihm einen Psychologe anbie-" ich unterbrach sie indem ich augenblicklich meine Augen aufriss und mich so gut es ging aufsetzte.
Kein Psychologe bitte.
Das was mir jetzt noch fehlen würde, ist eine Person die mich mit Fragen zuhäuft die ich selber nicht beantworten konnte.
„Du bist ja wach?" stellte Yoongi fest und drehte sich in meine Richtung.
Ich schaute ihm tief in die Augen, in der Hoffnung dadurch besser erkennen zu können was ihn plötzlich so... nachdenklich gemacht hatte.
Gerade dachte ich seine Gefühle erkennen zu können, da drehte er sich weg.
„Bringen Sie einen Rollstuhl und wir fahren"
Die Krankenschwester, die anscheinend die Spannung zwischen uns gemerkt hatte, schaute noch einige Male mit hochgezogenen Brauen zwischen mir und Yoongi hin und her verließ dann aber doch den Raum.
Mein Blick fiel ein weiteres Mal auf Yoongi der noch eine Weile da stand ohne zu wissen, was er nun machen sollte.
„Du bist lieber in diesem Krankenhaus ohne Privatsphäre und mit nervenden Krankenschwestern, als-"
„In einem Irrenhaus indem man Krankenhausreif gefoltert wird und nicht mal ein Bett fürs schlafen hat?" unterbrach ich ihn und beendete seinen Satz, während ich langsam vom Bett aufstand.
Augenblicklich wurde mir schwindlig weshalb ich mich an die Wand krallte und meine Augen einen Moment zukniff.
Als ich dachte, ich wäre wieder zu mir gekommen richtete ich mich wieder auf, spürte aber nur wenige Sekunden später einen Griff um meinen Unterarm.
Ich schaute auf und erkannte, wie mich Yoongi stützte.
Mein Blick verharrte ein weiteres Mal mit seinem.
Was wenn diese Sache alles ändern würde?
Ich war mittlerweile wieder im Keller der Kidnapper angelangt, allerdings nicht wie üblich im leeren, kalten Raum, sondern in einem Gästezimmer.
Yoongi hatte gemeint, ich sollte mich ausruhen und das ging schließlich am Boden liegend schlecht.
Aber was war bloß in ihn gefahren?
Immerhin hat er mich vor noch nicht mal 48 Stunden recht stark verletzt, also konnte ich mir nicht erklären, was in seine Kopf abging.
Ich schaute mich im Zimmer um und musste zugeben, dass ich seit Jahren nicht mehr in so einem Zimmer gewohnt hatte.
Es war zwar nicht außergewöhnlich, da sie hier bestimmt nicht oft Gäste haben, aber es war im Vergleich zu meinem Drecksloch nicht schlecht.
Langsam humpelte ich in Richtung des Bettes und legte mich auf dieses.
Zwar hatte ich keine Decke allerdings meinte Yoongi, er würde mir später eine bringen.
Da ich auch keinen Polster hatte, stützte ich stattdessen meinen Kopf auf meinen Armen ab und starrte an die Decke.
Ich fühlte mich so, als würde ich an der Decke nach Antworten suchen, die ich aber nicht fand.
Seufzend drehte ich mich auf die Seite und musste feststellen, wie unfassbar alleine ich war.
Taehyung, zu dem ich mit der Zeit die Verbindung verlor, da er mir einfach nicht die Wahrheit erzählen will.
Jungkook, den ich zwar nicht gut kannte, aber der mich beruhigt hatte, obwohl er in der selben Situation steckte wie ich, habe ich schon eine Zeit lang nicht mehr gesehen.
Und schlussendlich... Yoongi, über den die meisten Fragen offen sind.
Was um Himmels willen tat ich hier? Wieso ich, wenn es 7 Milliarden andere Menschen auf dieser Welt gibt?
Wieso war ich mit einem Ständer im Krankenhaus aufgewacht und vor allem WIESO HAT YOONGI MIR GEHOLFEN MEIN PROBLEM ZU LÖSEN?
Wieso hatte er so merkwürdig reagiert, als die Krankenschwester gesagt hatte, dass ich nicht hier sein wollte?
Und wieso hatte er mir ein eigenes Zimmer gegeben, wenn es ihm ohnehin egal ist, wie es mir geht und ob ich im kleinen üblichen Raum sterbe?
Mir kullerten Tränen aus den Augen und ich war sogar zu faul, sie weg zu wischen.
Will ich wirklich nach Hause?
Immerhin habe ich zu Hause nicht viel mehr Essen als hier und erst recht kein so bequemes Bett wie hier...
Vor lauter Gedanken hatte ich gar nicht gehört, wie die Tür geöffnet wurde und jemand das Zimmer betrat.
„Jimin?" ertönte Yoongi's Stimme.
Ich wollte nicht antworten, sondern mir flossen stattdessen umso mehr Tränen die Die Schläfe hinab.
„Jimi-" er unterbrach sich selber als er vor das Bett getreten war und mein Gesicht erkannte.
Er verstummte und ich schloss bloß meine Augen, um ihm nicht ins Gesicht schauen zu müssen.
Zum zweiten Mal heute spürte ich, wie sich die Matratze senkte, nur diesmal wurde mir dadurch nicht Kälter sondern Wärmer.
„Ich habe dir eine Decke mit gebracht" erklärte er und deckte nicht nur mich sondern auch sich selber mit einer Decke zu.
Da diese wohl nicht groß genug war, musste er allerdings ein Stück näher an mich rücken und nahm so mit mir die Löffelchenstellung ein.
Leichtes Kribbeln durchströmte meinen Körper, was bestimmt nur wegen der plötzlichen Wärme war, da es bis nun doch ein wenig kalt war.
„Du darfst wenn du willst nach Hause" unterbrach er die Stille.
Überrascht riss ich meine Augen auf und starrte ins Leere.
Ich hatte alles erwartet außer das.
Gerade wollte ich aufstehen und verschwinden, als mir bewusst wurde...
...wollte ich das überhaupt?
„Wir machen einfach keine Große Sache draus. Ich führe dich nach Hause, V ist endlich zufrieden und du führst dein übliches Leben weiter. Alles vergessen" erklärte er weiter.
Irgendwas gefiel mir daran nicht, aber ich wusste nicht was.
Was auch immer es sein mag, es verschuf mir einen Stich ins Herz.
„Aber ich will hier bleiben..."
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Ich mach an dieser Stelle mal einen fießen cut.
Also... Anmerkungen? Meinungen?Kritik?
Ich kann momentan diese Story echt schwer einschätzen...
Was denkt ihr davon?
Naja habt eine schöne... schulwoche. Ew
Bye muchachos
Deswegen.
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