Suga

Zwar wunderte es mich, dass Jimin ohne weiteres eingeschlafen war, obwohl es noch nicht mal Abend war, aber was mich noch mehr beschäftigte war, dass er soeben gesagt hatte, dass er nicht gehen will.

Wieso blieb er nun auch freiwillig hier, wenn er eigentlich von mir denken sollte, dass ich der herzloseste Mensch auf Erden war?

Durch ein leises Schmatzen dass Jimin's Mund verließ, wurde mir zum ersten Mal klar, was ich mittlerweile schon das zweite Mal getan hatte. Mich nämlich ohne weiteres neben ihn zu legen.

Ich ertappte mich bei dem Gedanken, zuzugeben, dass ich nicht herzlos war, weshalb mir die Wärme in die Wangen stieg und ich schnell aufstand.

Bevor ich das Gästezimmer auch tatsächlich verließ drehte ich mich ein letztes Mal zurück, um festzustellen, dass er immer noch tief und fest schlief.

Muss wohl echt müde gewesen sein...

Als mir auffiel, dass ich starrte, wendete ich mich ab, schloss die Türe wieder leise und machte mich auf den Weg ins Büro.

Allerdings brachte mich ein Schlüsselbund der in der Türe die zum Raum führte, indem Jungkook sein sollte, zum stehen.

War der Schlüsselbund nicht von V?

Da V zur Zeit ziemlich böse auf mich war, entschied ich mich dazu, so sozial zu sein, und ihm den Schlüsselbund vorbei zu bringen.

Ich machte einen Schritt auf die Türe zu, sperrte diese ab und nahm den Schlüsselbund anschließend mit.

Zwar verwirrte es mich, dass die Türe offen stand, entschied mich jedoch trotzdem dafür, bei V's Büro stehen zu bleiben.

Ich klopfte drei Mal an, bekam aber keine Antwort.

Er war ja bestimmt noch böse auf mich, also ist das verständlich.

„Ich komme jetzt rein" ich öffnete die Türe und wollte schon anfangen zu erklären, dass er seine Schlüssel nicht überall stecken lassen sollte, als ich realisierte, dass der Raum leer stand.

„V?" fragte ich verwirrt erhielt aber mur Stille als Antwort.

Schulternzuckend ging ich auf den Schreibtisch zu und ließ den Schlüsselbund dort ab.

Er war bestimmt nur ein Abendessen besorgen gegangen...

In meinem eigenen Büro angekommen, fiel mir auf, dass zwischen Hobi und mir für unsere Verhältnisse lange Funkstille war.

Seit unserer kleinen Auseinandersetzung war ich nicht mehr auf die Idee gekommen mich bei ihm zu melden, weshalb ich mich dazu entschied es jetzt zu machen, da ich ohnehin nichts besseres zu tun hatte.

Ich griff mit der üblichen Handbewegung zur Hosentasche, die sich allerdings als leer heraus stellt.

Huh?

Leicht panisch klopfte ich die weiteren Taschen meiner Hose ab, was ebenfalls vergebens endete.

Kein Handy.

Ich starrte mit großen Augen ins leere als mir einfiel, was ich mit meinem Handy angestellt hatte.

Mist... da war ja was.

Das war wohl die Erklärung wieso ich beinahe zwei Tage ruhe von ihm hatte.

Ich rieb mir frustriert übers Gesicht und überlegte was ich machen sollte.

Ach was soll's...

Ich kramte in der Schublade meines Schreibtisches nach einer Gesichtsmaske, die ich schlussendlich auch fand, schnappte mir meinen schwarzen Mantel und eine ebenfalls schwarze Kappe.

Erst nachdem ich mein Büro verlassen hatte, zog ich mir diese Sachen auch an. Achtend darauf, dass die Maske den Großteil meines Gesichts verdeckt.

Ein letztes Mal drückte ich mir die Kappe tiefer ins Gesicht und stieg mit gesenktem Kopf die Stiegen hoch.

Zwar war es bestimmt schon 18:00 Uhr, allerdings musste ich feststellen, dass es noch hell war.

Da mich das plötzliche Licht störte, und ich soeben noch eine, was ein Wunder, schwarze Sonnenbrille, in meiner Manteltasche aufgespürt hatte, zog ich diese heraus und setzte sie mir, ignorierend dass das merkwürdig wirken könnte, auf.

Ist ja nicht so, dass die Polizei ohnehin schon auf der Suche nach Verdächtigen der Entführung mancher Menschen sind und ich es indem ich mich dermaßen verdecke nicht gerade unauffälliger erscheinen lasse...

Aber da ich ohnehin schon beim Apple Store angekommen war, lohnte es sich erst recht nicht, dies zu ändern.

Ich trat ein und ging zügig zur Handy Abteilung.

„Uhm... wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Ertönte eine unsichere Frauenstimme, aus der ich einen mir nicht gefallenden Ton hörte.

Ich drehte mich zum Mädchen, die nicht viel jünger als ich schien uns erkannte auch schon, wieso ich diesem Ton nicht mochte.

Sie hatte blondes Haar, zu tiefen Ausschnitt und meiner Meinung nach zu stark getuschte Wimpern, die schnell auf und ab flatterten.

„Sie können mir behilflich sein, Miss..."  mein Blick fiel auf das kleine Namensschild auf ihrer Brust, die sie absichtlich zu pushen schien. „Miss Choi. Und zwar indem sie mich gefälligst in Ruhe lassen" beendete ich dem Satz und bückte mich um mir ein Handy aus dem tiefen Regal zu nehmen.

„Dieses Regal ist ausschließlich für Mittarbeiter" ertönte die Stimme ein weiteres Mal.

„Ach ja? Sehen Sie denn einen Mitarbeiter hier? Ich sehe nämlich im Moment nur eine nervende Schleimerin" gab ich seufzend von mir und richtete mich mit einem IphoneX in der Hand  auf.

Wieso sollte ich für fremde Menschen, die mir nur auf den Sack gehen nur minimal meiner Freundlichkeit abgeben?

Gerade wollte ich verschwinden, als ich bei dem Gedankengang Freundlichkeit hängen blieb.

War vor kurzer Zeit wegen mir nicht ein weiteres Handy demoliert worden?

Ja... aber soll ich wirklich so unglaublich lieb sein?

Mein Blick lag auf dem niedrigen Kästchen.

Ach auf die 1000 Euro mehr oder weniger kommt's jetzt auch nicht an...

Erneut bückte ich mich und griff nach einem zweiten IPhoneX.

Als ich mich wieder aufrichtete, erkannte ich, wie die Schleimerin immer noch da stand und in meine Hände starrte.

„Mund zu und Sabber nicht, Schätzchen. Ich kann mir das nämlich leisten. Im Vergleich zu Ihnen. Ich wäre schließlich auch nicht ihn der Lage dazu wenn ich mein Geld an Tonnenweise Wimperntusche ausgeben müsste." sprach ich und drehte mich Schultern zuckend um.

Und dies war der Moment, indem ich meine imaginären Langen Haare stolz über meine Schulter warf und der Schleimerin zeige, wo vorne und wo hinten ist.

An der Kassa bezahlte ich, wobei mir auffiel, dass ich vor knapp einem Monat nicht einmal daran gedacht hatte, diese Dinger wirklich zu bezahlen.

Ich wusste nicht genau, wieso ich sie dann bezahlte, aber wahrscheinlich war mir einfach nicht danach, sie zu stehlen.

Zurück in meinem Büro angelangt, war das erste was ich machte, meine überflüssige Klamotten auszuziehen und anschließend mein Handy neu einzurichten.

Dabei fiel mein Blick auf das zweite neue Handy und ich musste schlucken.

Was zum fick habe ich mir dabei gedacht?

Wollte ich es der Schleimerin echt nur beweisen dass ich Geld hatte, oder war da was anderes im Spiel.

Da ich in letzter Zeit ohnehin mit zu vielen Gedanken beschäftigt war, gab ich auf, nach einer Antwort zu suchen und stand stattdessen von meinem Bürosessel auf.

Ich griff nach der IphoneX Box und machte mich mit dieser auf den Weg zum Gästezimmer.

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Aiiii für wen das Handy wohl ist? (Ist ja nicht ohnehin schon offensichtlich xD)

Hope you like it

Ich versau euch mal deny Abend. Morgen ist Montag.
Bussi

Ok good Night muchachos