Jimin

„Yoongi... ich- nein! Ich will da nicht rein. Es ist doch dein Geld und-"

„Beruhig dich mal, Jifick. Ich sag es dir jetzt noch ein letztes Mal. Sollte man sein eigenes Geld nicht eigentlich dort investieren dürfen, wo man will?" wurde ich unterbrochen.

Meine Augen lagen auf dem Noblen Gebäude auf das wir gerade zusteuerten und sofort wurde ich wieder ein wenig langsamer.

„Ja" antwortete ich knapp auf seine Frage.

„Na also. Würdest du mich jetzt bitte mit deinen Sorgen in Ruhe lassen sodass wir diesen Tag genießen können?" entgegnete Yoongi ohne mich dabei anzuschauen.

„Ja"

„Hör auf zu schmollen" kicherte er nun doch und als ich meinen Blick vom Gebäude auf ihn richtete konnte ich erkennen, dass es ihm bei der Sache nicht um das Geld ging, sondern um etwas anderes.

Worum? Darum meinen Besten Freund zu beweisen, dass er doch ein Mensch ist und kein Gefühlsloser Roboter?

„Guten Morgen, die Herren." der Türsteher öffnete uns die Türe und mit einem kurzen Zögern trat ich nun doch ein.

Ich folgte Yoongi unsicher und betrachtete währenddessen die Klamotten, an denen wir vorbei schlenderten.

Noch nie in meinem Leben war ich an einem derartig teurem, streng bewachten Ort.

Immer wieder sprangen mir Preise entgegen, woraufhin ich mich sofort wieder schuldig fühlte, doch ein vielsagender Blick vom Yoongi hielt mich auf, es noch einmal zu erwähnen.

„Was hälst du von dem?" er hielt mir einen dunkelblauen Sweater gegen den Oberkörper und musterte mich meines Geschmackes ein wenig zu lange.

Schnell nahm ich den Sweater in die Hände, hielt es mir vor die Brust und drehte mich anschließend in Richtung eines Spiegels.

Erst jetzt erkannte ich den unfassbar tiefen Ausschnitt, der von einem Roten Streifen umkreist wurde.

„Yoongi! D-Der Ausschnitt!" Machte ich ihn darauf aufmerksam während ich mich hektisch zu ihm drehte.

Anstatt auf meine Bemerkung einzugehen hielt er mir weitere Klamotten entgegen. Unter anderem Hemden, lockere Stoffhosen und normale Shirts.

„Lust das anzuprobieren?" fragte er mich als hätte ich eine Wahl.

Ich nickte bloß überfordert und wurde schon sofort in Richtung der Umkleidekabinen gerissen.

„Soll man Ihnen etwas abnehmen?" fragte eine Angestellte bei den Kabinen doch Yoongi schüttelte bloß den Kopf und war schon in einer der Kabinen verschwunden.

Moment... was zum-?! Er hatte doch nicht wirklich vor, mich zu bemüttern als wäre ich ein kleines Kind, dass es nicht schafft sich alleine in der Umkleide umzuziehen.

„Kommst du?" Mit großen Augen verfolgte ich jede seiner Bewegungen.

Nachdem er die Kleidungsstücke alle auf einen Hacken gehängt hatte fiel sein Blick abwartend auf mich.

„Du kannst dich ruhig auch draußen umziehen wenn du nicht rein kommen willst"

Augenverdrehend gab ich nun doch nach, betrat die Kabine und schloss hinter mir die Türe sodass Yoongi und ich nun alleine in der noblen Kabine waren.

Sofort hielt er mir das erste Kleidungsstück entgegen, welches der Dunkelblaue Sweater mit tiefen Ausschnitt war.

Verlegen nahm ich es in die Hand und zögerte einen Moment.

Zwar hätte ich ihn schlicht und einfach raus schicken können, allerdings wäre das dann doch eine Spur zu unhöflich. Immerhin wird er heute mehrere Tausend Euro für mich ausgeben...

Bei diesem Gedanken versucht ich mich zusammenzureißen und zog mir den Pulli über den Kopf.

Daraufhin war ich augenblicklich entblößt und ich bildete mir ein, eine unangenehme Wärme auf meinem Oberkörper zu spüren.

Das war keine Einbildung.

Verwundert schaute ich auf und erkannte Yoongi's Blick, der meinen Oberkörper beinahe durchlöchert.

Was gibt's da zu schauen, außer meine hervorstehenden Rippen und die wenigen Muskeln, die man auch ohne Training sehen konnte, da ich dermaßen dünn war?

Schnell schlüpfte ich in den Sweater und fühlte mich eindeutig geborgener als zuvor.

Ich schaute auf und musterte mich im Spiegel.

Dieser Ausschnitt... wieso um alles in der Welt sucht Yoongi mir ausgerechnet einen Sweater mit einem Ausschnit, der beinahe bis zu meinen ersten Rippen reichte, aus?

„Betont dein Schlüsselbein" bemerkte Yoongi.

Was ihm alles an meinem Körper auffällt...

„Nur schwule tragen dermaßen tiefe Ausschnitte" protestierte ich.

„Ach ja? Und du bist nicht schwul?" Mein Blick schreckte von meinem Spiegelbild zu Yoongi's.

Hatte er nicht wirklich gesagt...

„Nein" sagte ich ernst.

Länger blieb es still was mich zugegeben verwirrte.

Hatte ich etwas falsches gesagt? Ich hatte doch die Wahrheit gesagt. Oder?

Ja. Natürlich.

„Naja wie dem auch sei. Ich kaufe ihn dir trotzdem. Immerhin darf ich mein Geld doch dort investieren wo ich will. Schon vergessen?"

Fassungslos zog ich mir den Sweater wieder aus um das nächste Kleidungsstück anzuprobieren.

Allerdings starrte mich Yoongi beim umziehen nicht mehr an, sondern fischte sein Handy aus seiner Hosentasche und lehnte sich gegen die Wand.

Merkwürdig... wie schnell ein Mensch Interesse verlieren kann...

Mit drei vollen Tüten verließen wir das Geschäft und gingen weiter.

„Lass mal" murmelte Yoongi und nahm mir eine Tüte aus der Hand sodass er jetzt alle drei trug.

„He! Ich mag zwar ein Schwächling sein aber trotzdem wäre ich in der Lage das zu tragen!" verteidigte ich meinen zarten Körper.

„Weißt du was?"

„Huh?" verwirrt schaute ich auf.

Doch ohne eine Antwort zu erhalten bog Yoongi in irgendeinen Supermarkt ein, sodass ich beinahe über ihn drüber gestolpert wäre.

Überrascht folgte ich ihm in den Supermarkt.

„Was willst du hier, Yoongi?"

„Dich dazuzubringen dich selber zu akzeptieren. Weil wenn du dich nicht selber liebst kannst du auch niemand anderen lieben." antwortete er konzentriert darauf die Richtige Abteilung zu finden.

Bitte was?

„Huh? Wie meinst du das? Ich mein ja... ich finde mich zu dünn weil ich kaum was esse aber-"

„Magst du Eis?" wurde ich unterbrochen.

„J-Ja eigentlich-" bevor ich ein weiteres Mal genau nachfragen konnte, was er vor hatte, fischte er auch schon mehrere Eisboxen aus dem Tiefkühler und stapelte sie in meinen Armen auf, sodass es mir schwer fiel, die eiskalten XXL Boxen zu halten.

„Erdbeer, Vanille, Haselnuss, Schokolade, Mohn, Stracciatella, Kaffee, Topfen, Banane, Zitrone, Mango, Malaga, Cookies" zählte er auf ohne darauf zu achten, dass ich tatsächlich auch alles tragen konnte.

„Was ist du noch gerne?" fragte er und ging weiter.

„Uhm... Yoongi... könntest du vielleicht-"

„Steak! Fleisch hat viel Eisen und tut dir sicher gut" unterbrach er mich ein weiteres mal.

Da mir das Eis nun doch zu schwer wurde blieb ich bei einen der Tiefkühlfächer stehen und ließ es erschöpft fallen.

Nun hatte es Yoongi anscheinend doch gemerkt da er sich doch umdrehte und zu mir zurück kam.

„Hast du Lust später mit mir trainieren zu gehen?" er deutete auf meine Oberarme und das Eis.

Augenrollend stapelte ich dieses wieder auf und ging mit Yoongi, der auch schon Fleisch in den Händen hielt zur Kassa.

„Ich hasse dich dafür" seufzte ich und ließ es wieder auf der Kassa ab.

„Tust du nicht"

„Doch und wie ich das tue. Nur weil ich mit meinem Körper nicht zufrieden bin, heißt das noch lange nicht, dass ich fett werden will" quengelte ich.

„Nur weil ich so lieb bin und dir ein wenig Eis kaufe, heißt das noch lange nicht, dass du mich hassen musst"

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IcH bIn ScHon WiEdEr NichT zufRiEdeN mIt DeM kApIteL.

Und ich bin traurig. Weil in einer Stunde das Konzert in London beginnt und ich nicht dort bin, obwohl ich es sein hätte können. (Deutsch? Idk haha)