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Jimin
Langsam öffnete ich meine schweren Augenlieder und wurde, sofort durch dem hellen Licht, in diesem Raum geblendet.
Plötzlich musste ich merkwürdigerweise anfangen wie ein verrückter zu husten, da ich ohne es zu bemerken etwas Flüssiges geschluckt hatte, was sich im Nachhinein als ganz normales Wasser herausstellte.
Wo zum Teufel bin ich da?
Als meine Augen sich nach einer halben Ewigkeit doch an die Helle dieses nicht besonders großen, jedoch luxuriösen Raumes gewöhnt hatten, begriff ich erst nun, dass ich in einer Badewanne lag und ich nicht alleine war.
Dass die Ränder dieser Wanne aussahen, als wären sie aus Gold, interessierte mich im Moment weniger, was mich jedoch mehr interessierte war, wieso ich in einem unbekannten Bad, in einer luxuriösen Badewanne lag, und mir Suga noch dazu dabei zu sah, wie ich gerade erst beinahe ertrunken war, wobei diese Wanne nicht tiefer als ein halber Meter war.
„Ich dachte schon ich muss dich wirklich auf den Leichenhaufen werfen" begrüßte dieser mich mit leicht genervter Stimme.
„W-Was ist passiert?" stammelte ich, da ich mich wahrheitsgemäß kaum mehr erinnern konnte.
„Du bist schwach. Das ist passiert" er deutete auf meinen Körper, weshalb mein Blick automatisch seinem Finger folgte und ich beinahe einen Herzstillstand erlitt.
Und ich dachte, das war nur ein böser Traum.
Die Bilder, wie Suga mir mit einer Peitsche das Fleisch aufsplitterte, kehrten zurück, weshalb ich mich am liebsten gleich erneut Bewusstlos schlagen würde.
Suga. Dieser verwichste Bastard...
„Ich geh mir einen Kaffee machen, du hast mir soeben den letzten Nerv geraubt." unterbrach er die Stille.
„Darf ich auch einen?" fragte ich, da ich die Bilder dadurch wenigstens ein wenig verdrängen konnte, und ich tatsächlich extrem müde war.
Ich hatte schließlich letzte Nacht nicht besonders viel geschlafen, und wusste auch nicht, wie spät es nun war.
„Sag mal, bin ich ein Kellner oder was, huh?" schnaubte mich Suga an, der schon zur Türe gegangen war.
„Nein, aber vielleicht steckt ja doch wenigstens ein kleines Bisschen Menschheit in dir" flüsterte ich leise vor mich hin.
„Sei froh, dass ich jetzt zu müde bin, um dir den Arsch zu versohlen" mit diesen Worten schlug er die Türe zu und ließ mich somit alleine im mittlerweile kalten Wasser zurück.
Wie spät es wohl ist?
Seufzend suchte ich den Raum nach einer Uhr ab, als mir einfiel, dass ich mein Handy mit hatte.
Schnell tastete ich unter Wasser meine Hosentaschen ab und fand tatsächlich ein Eckigen Gegenstand, was sich als mein Handy entzifferte.
Bitte sag, dass es noch funktioniert.
Ich versuchte alle möglichen Tastenkombinationen und saugte sogar so gut es ging Wasser aus den Steckern.
Ja was dachtest du denn auch?
In mir stieg die Wut auf, weshalb ich ohne darauf zu achten, dass ich nicht das ganze Wasser der Badewanne auf dem Fußboden verteilte, aufsprang und zu einem kleinen Mistkübel unter dem Waschbecken lief.
„Verdammtes Arschloch! Suga! Was denkst du eigentlich wer du bist, huh?" mit voller Wucht schoss ich mein Handy in Richtung Mistkübel, wobei ich nicht traf und es auf den Steinboden fiel.
Ohne darüber nachzudenken sprang ich auf das sowieso schon zerstörte Gerät drauf und hämmerte mit meiner Schuhsole, die nun auch nur noch einem Nassen Schlapfen glich ein.
„Wie willst du mich sterben sehen, hm? Verbluten? Erfrieren? Verhungern? Such es dir aus!" schrie ich mit hochrotem Kopf und lief anschließend Richtung Türe, die ich Wut erfüllt aufschlug, sodass sie gegen die Wand stieß.
Anfangs huschte mein Blick nur einen Moment durch das Zimmer, doch dann beim genaueren Hinsehen, raubte mir das Schlafzimmer, in das ich soeben von oben bis unten tröpfelnd gelaufen war, den Atem.
Ich blieb stehen und drehte mich mehrere male um mich selber.
Ich blickte hinab zu dem Teppich, auf dem ich stand, und sich schon ein nasser Fleck des tropfenden Wassers entstanden war.
Wenige Zentimeter des Fleckes erkannte ich eine Etikett mit dem Aufdruck „CALIA ITALIA", weshalb ich durch Schuldgefühle auf der Stelle vom Teppich sprang.
CALIA ITALIA war eine teure Design-Möbel Marke, von der ich immer träumte, wenn ich mich wie so oft in meiner Wohnung namens „Loch" umsah.
Schnell lief ich zurück ins Bad um mir meine nassen Klamotten auszuziehen, da ich so sehr ich Suga auch hasste, dieses Schlafzimmer mochte.
Dass es Suga's Schlafzimmer war, bestätigte sich, als ich diesmal bloß in Boxer in das Schlafzimmer tritt und sofort mehrere eingerahmte Bilder auf einmal am Schreibtisch sehen sah.
Leicht nervös durchsuchte ich das Zimmer nach einer versteckten Kamera ab.
Perfekt. Mich kann niemand sehen.
Nacheinander ergriff ich die Bilderrahmen und studierte jedes einzelne Bild genauer ein.
Ich kniff meine Augen weiter zusammen und merkte, dass es extrem ungewohnt war, Suga zu sehen, wie er einen Arm beinahe „liebevoll" um... wer auch immer das war, legte.
Dass Suga überhaupt im Stande für sowas war?
Mein Blick wanderte zum nächsten Bild in meiner Linken Hand, und ich erkannte den selben Jungen erneut auf dem Bild mit Suga.
Diesmal musste ich jedoch anfangen zu lachen.
Seit langer Zeit wieder.
Nur wer war dieser Typ?
Kopfschüttelnd griff ich zum nächsten.
Nachdem ich eine Weile Suga gemustert hatte, und fest stellen musste, dass er wie immer sehr nobel gekleidet war, wanderte mein Blick zu der Person neben ihm.
Den kenne ich irgendwoher...
Angestrengt kniff ich meine Augen zusammen.
JA! Das ist doch der eine, der dabei war, als mich Suga empfangen hatte!
Ich wechselte zu dem Bild auf dem man Suga und den unbekannten sehen konnte.
Vor lauter Konzentration merkte ich nicht, dass jemand das Zimmer betreten hatte, sondern erst, als er anfing zu reden.
„Spannend, huh? In den privaten Sachen von mir zu schnüffeln?" erschrocken drehte ich mich um und ließ vor lauter Schreck das Bild fallen, sodass das Glas des Rahmens am Boden im tausend Splitter zersprang.
„Oh shit" ich sprang über die Splitter, damit ich mehr Platz hatte, um mich zu bücken und die Splitter aufsammeln konnte.
Was ich jedoch nicht beachtete war, dass ich immer noch bloß in Boxer gekleidet war, und meinen Arsch direkt in die Suga's Richtung streckte.
„Was wird das, Jifick?" stöhnte dieser auf, weshalb ich mich verwirrt wieder aufrichtete und bemerkte, dass Suga sich mit den Händen am Gesicht weg gedreht hatte.
„Ich wollte die Splitter aufheben..." nuschelte ich und beugte mich diesmal eleganter hinab um nach dem Bild zu greifen, dass auf dem Boden liegen geblieben war.
„Ich meine, was soll DAS" er drehte sich wieder in meine Richtung und zeigte auf meinen verwundeten Körper.
„Das warst du" schniefte ich leicht verwirrt.
„Das ist mir klar, Dummkopf. Aber wie erlaubst du es dir, in MEINEM Zimmer fast komplett nackt in meinen Sachen rumzuschnüffeln?" fluchte er weiter.
„Ich wollte deine Teuren Möbel nicht nass machen" antwortete ich Wahrheitsgemäß.
Er seufzte nur und lief irgendwo in eine andere Ecke des großen Zimmers, was mir die Gelegenheit verschaffte, mir das Bild noch ein mal genauer anzuschauen.
„Wer ist das?" fragte ich kaum hörbar zu mir selber, wobei es wie es scheint auch Suga gehört hatte.
„Geht dich einen Scheißdreck an, und wenn du nicht auf der Stelle das hier anziehst und verschwindest, sorge ich dafür, dass du nächstes mal, nicht mehr hier herum schnüffelst. Und ich meine damit, dass du sobald du Schwächling dann wieder bewusstlos wirst, einfach bewusstlos bleibst, ohne von mir wieder erweckt zu werden." mahnte er mich.
Ich soll was?
Er hielt mir einen Hoodie hin.
Mit großen Augen starrte ich zwischen Suga und dem Hoodie hin und her.
„D-Der ist in XXL. Der ist mir doch zu groß"
„Spreche ich Chinesisch? An-zieh-en." er schmiss mir den Hoodie entgegen, weshalb ich sofort einen guten Geruch wahr nahm.
„Und eine Hose?" stammelte ich verwirrt.
„Passen dir nicht. Gehören dir nicht. Kriegst du nicht."
„Aber-"
„Kein Aber." unterbrach er mich nervös.
Still zog ich meinen Hoodie an, legte das Bild auf die Seite und wollte gerade ohne den Splittern am Boden jeglicher Beachtung zu schenken, verschwinden, als ich ihn nochmal was sagen hörte.
Obwohl es eher ein leises flüstern war.
„Und das ist mein Bruder auf dem Bild. Den solltest du ja schon kennen gelernt haben"
Ich ging einen Schritt zurück und war mir nicht sicher, ob er gerade wirklich meine vorherige Frage beantwortet hatte.
„D-Dein Bruder?" hackte ich nach.
„Jaha. Hab ich doch gesagt. Der, der dich zu mir geschleppt hat." seufzte er genervt zurück.
Der, der mich in die ganze Scheiße rein gesteuert hat?
„Vergiss das einfach" er kam mit schnellen, festen Schritten auf mich zu und zerrte mich durch die langen Gänge, bis wir an seinem Ziel ankamen.
Ich nahm war, wie er eine Türe aufschloss.
Nein, bitte nicht.
Ich wurde wie schon ein anderes mal hinab geschubst und landete unsanft am Boden.
Die Türe knallte wieder zu und ließ mich somit mit Jungkook alleine zurück.
Und ich dachte, ich hätte gerade ein minimum am Menschheit in diesem gefühllosen Roboter gefunden...
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Ich finde eigentlich, dass sich Hobi und Yoongi garnicht ähnlich sehen...
Aber who cares. In dieser Geschichte sind sie Geschwister.
Wie findet ihr das Kapitel?
Ich hab schon eine blendende Idee für das nächste Kapitel. Muhahaha
Gespannt?
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