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Die Wetterspitze

In den nächsten Wochen ging es Richtung Bruchtal. Ich war die meiste Zeit allein unterwegs und überwachte die Umgebung in meiner Wolfsgestalt. Die Nazgul hatten unsere Verfolgung wieder aufgenommen, doch ich konnte sie zum Glück immer wieder von der Fährte der Gruppe abbringen. Eigentlich stellten die Ringgeister sich sogar ziemlich dämlich an. Sie folgten beinahe jeder falschen Spur die ich legte. Die andere Bedrohung waren die kleinen Orktrupps, die die Gegend als Späher durchkämmten. Doch auch mit ihnen wurde ich schnell fertig.
Diesen Abend würden Aragorn und die Hobbits auf der Wetterspitze übernachten. Das war die Ruine eines uralten Wachturms, der noch aus der Zeit der nördlichen Königreiche stammte. Soetwas ähnliches hatte Aragorn mir jedenfalls mal erzählt. Auf der Wetterspitze würden die Hobbits erst einmal sicher sein, denn weder Orks noch Nazgul besuchten diesen Ort gerne. Es erinnerte sie an alte Zeiten, in denen sie durch den Wald gejagt wurden, wie wir jetzt. Außerdem folgten die Nazgul grade einer falschen Spur in Richtung Norden. Es würde eine ruhige Nacht werden.
Erschöpft ließ ich mich ins Gras fallen. Die letzte Zeit war mir eindeutig zu stressig gewesen, den Schlaf musste ich dringend nachholen. Müde ließ ich den Kopf auf meine Vorderpfoten sinken. Beinahe sofort war ich eingeschlafen.

Ich schreckte hoch. Irgendjemand hatte "Tomate" gerufen. Erstaunt sah ich mich um. Hier im Wald war niemand. Dann kam mir ein Verdacht. Ruckartig drehte ich meinen Kopf zur Wetterspitze. Und tatsächlich hatte die Hobbits sich Abendessen gekocht ... im Dunkeln ... auf einem Berg ... in ihrem Versteck ... mit Feuer, das man über die ganze Ebene hinweg sehen konnte ... Am liebsten hätte ich einem nach dem anderen den Hals umgedreht.
Ich sprang auf und hetzte auf die Wetterspitze zu. Hoffentlich hatte kein Ork das Feuer gesehen. Ich hörte wie der stille Frodo seine Freunde anschrie und das Feuer löschte. Wenigstens einer mit etwas Verstand.

Dann war es still.
Zu still. 

Abrupt blieb ich stehen. Irgendwas bewegte sich auf die Wetterspitze zu. Ich duckte mich rasch hinter einen Busch und beobachtete den Turm. Ich war schon nah genug um zu erkennen, dass die Hobbits sich auf der Spitze des Turmes zusammengescharrt hatten. Dann kam plötzlich dicker weißer Nebel auf und neun schwarze Gestalten in langen Mänteln schritten auf den Turm zu. Die Nazgul! Offensichtlich waren sie der Spur nicht gefolgt. Sie hatten mich hereingelegt um mich nachlässig werden zu lassen. Und ich und auch Aragorn waren voll darauf hineingefallen. Aragorn wollte nämlich Kräuter sammeln gehen, um seine Vorräte aufzufüllen. Die Hobbits waren also komplett wehrlos.

Ich sprang auf und hetzte auf den Turm zu. Auch wenn die Hobbits mich nervten, den Nazgul würde ich sie nicht überlassen. Schon allein wegen dem Ring ... Ich hätten ihn selbst nehmen sollen ... Nicht schon wieder!
Als ich die Treppe erreichte hörte ich von oben Schwerter klirren. Hoffentlich kam ich nicht zu spät! Ich nahm immer mehrere Stufen auf einmal. Oben angekommen analysierte ich die Lage: ich sah grade wie Merry und Pippin sich schützend vor Frodo schoben. Sie zitterten wie Espenlaub waren aber entschlossen Frodo zu schützen. Sam lag regungslos vor einer Wand, er war wohl von den Nazgul dagegen geschleudert worden. Entschlossen sprang ich in Richtung des Hexenkönigs, der grade nach Pippin greifen wollte. Er war der Anführer der Nazgul. Ihn umgab eine noch kältere Aura als seine Untergebene und er war einer gefährlichsten Diener Saurons.
 Ich hoffte die anderen Nazgul würden die Hobbits in Frieden lassen, wenn ihr Herr angegriffen würde. Tatsächlich ließen die Nazgul von Frodo und seinen Freunden ab, als ich den Hexenkönig packte und ihn mit einer Drehung auf die andere Seite des Turmes beförderte. Nun stand ich knurrend zwischen den Hobbits und den Nazgul. Langsam schlossen sie einen Halbkreis um unsere kleine Truppe.
Ich überlegte fieberhaft. Allein würde ich nichts ausrichten können. Auch Flucht war keine Option, da die Hobbits viel zu langsam waren. Wann kam Aragorn denn endlich! Er musst das Feuer doch auch gesehen haben!
Langsam kamen die Nazgul näher. Nun waren sie nur noch wenige Schritte entfernt. Verzweifelt warf ich den Kopf in den Nacken und heulte so laut ich konnte. Das gefiel den Nazgul wohl nicht, denn auch sie fingen an mit ihren ekelhaft hohen Stimmen zu kreischen. Und wieder einmal erfuhr ich, dass die stärkste Waffe der Nazgul nicht ihre Schwerter oder ihre Unverwundbarkeit waren, sondern die Angst und Verzweifelung, die sie verbreiteten.

Augenblicklich verschwand die Welt um mich herum und ich sah brennende Häuser. Schreie erfüllten die Luft und das Lachen der Orks. Ich taumelte durch das Dorf und versuchte einen Ausgang zu finden. Das war nicht wirklich, das alles war lange vorbei. Ich spürte wie ich wütend wurde. Warum ließ man mich die schrecklichsten Stunden meines Lebens immer wieder durchleben?!

"Nienna!"

Das war nicht mein Name. Noch nicht. Ich sah mich um, konnte aber niemanden entdecken. Jedenfalls niemanden lebendigen.

"Nienna, HILFE!"

Jetzt fiel mir wieder ein, wem diese Stimme gehörte. Es war der nachdenkliche Frodo, der sonst immer sehr still war. Er schien schreckliche Angst zu haben.

"NIENNA!"

Ich musste Frodo helfen. Die Nazgul würden ihn töten oder Schlimmeres mit ihm anstellen. Panisch suchte ich einen Ausgang aus der Vision und irgendwie wand ich mich schließlich aus dem Gefängnis meiner Erinnerungen hinaus. Als ich wieder zu mir kam war ich von fünf der Nazgul umringt, die voller Wut auf mich ein schrien. Es war kaum zu ertragen.
Der Hexenkönig und die drei anderen Ringgeister standen um Frodo herum. In diesem Moment erklang der durchdringender Schrei eines Hobbits. Frodo war verwundet worden!
Ich stieß einen der Nazgul zur Seite und rannte auf den Hexenkönig zu. Er hielt ein Messer in der Hand, damit hatte er Frodo wohl verwundet. Dieser lag auf dem Boden und schrie vor Schmerzen.
Knurrend sprang ich auf den Anführer der Nazgul und bohrte meine Zähne in die schwarze Kutte. Darunter spürte ich nichts als Kälte, als hätte ich in einen Eisbrocken gebissen. Trotzdem ließ ich nicht los und begann die Kutte mit aller Kraft zu schütteln. Das würde zwar keinen Schaden hinterlassen, aber wenigstens hielt es ihn davon ab Frodo endgültig zu erledigen.

In diesem Moment ging hinter mir einer der anderen Nazgul in Flammen auf. Aragorn mit Fackel und Schwert in den Händen war da. Vor Erleichterung wäre ich ihm am liebsten um den Hals gefallen. 
Dieser Moment der Unachtsamkeit reichte dem Hexenkönig um sich aus meinen Fängen zu befreien. Er zog sein Schwert und schlug nach mir. Sofort sprang ich nach hinten, um dem Schlag zu entgehen. Doch genau das hatte der Ringgeist beabsichtigt.
Hinter mir wartete einer seiner Untergebenen auf mich. Der Nazgul stieß mir seinen Dolch mit voller Wucht in die Schulter.
Vor Schmerz vergingen mir fast die Sinne. Ich wich weiter zurück, um nicht noch einmal getroffen zu werden und überließ Aragorn die beiden. Dieser hatte in der Zwischenzeit alle anderen Nazgul ausgeschaltet und auch die letzten beiden hatten keine Chance. 
Langsam trübte sich meine Sicht. Es war wohl Gift an dem Dolch gewesen. Mist.
Trotzdem stolperte ich zu Frodo hinüber, der mittlerweile aufgehört hatte zu schreien. Er lag nur noch da und starrte ins Leere. Aragorn zeigte mir das Morgulmesser, das neben Frodo gelegen hatte und ich wusste, dass Frodos Chancen lebend in Bruchtal anzukommen grade gegen null sanken. 

Erschöpft ließ ich mich nieder und wandelte mich unter Schmerzen in meine menschliche Form zurück. Aragorn sah erst jetzt das ich verwundet war und stand hastig auf, um mich zu verarzten. Doch ich schüttelte entschlossen den Kopf.

"Frodo muss schnellstens nach Bruchtal. Lass mich hier. Ich muss mich nur ein wenig ausruhen. Dann komm ich euch nach.", sagte ich bestimmt. Aragorn sah nicht überzeugt aus. Wie immer meinte er müsste auf mich aufpassen. Ich würde wohl andere Register ziehen müssen, damit er sich schnellstens auf den Weg machte. Und es tat mir im Vorhinein schon Leid.

"Wenn du Arwen irgendwann einmal heiraten möchtest dann rate ich dir jetzt zu verschwinden. Wenn du bleibst werden die Nazgul euch kriegen und den Ring zu Sauron bringen wird sie sterben. Weil du dich in diesem Moment nicht bewegt hast!", sagte ich so bissig wie möglich auf Elbisch.
In den Augen meines Freundes blitzte Schmerz und Wut auf. Das war ein Thema bei dem Aragorn wirklich empfindlich war, seit dem Elrond ihm verboten hatte seine einzige Tochter zu heiraten. Aber ja, das war ein Schlag unter die Gürtellinie gewesen, doch wenigstens sammelte er seine Sachen zusammen und trug Frodo schließlich nach unten, ohne mich noch einmal anzusehen oder ein Wort zu sagen. Die drei anderen Hobbits sahen ihm verstört nach.

"Geht schon.", sagte ich müde, "Frodo braucht eure Hilfe."

Unentschlossen sahen die Hobbits zur Treppe und dann zu mir.

"Aber du blutest.", stellte Pippin mit schneeweißem Gesicht fest.

"Ich bin zäh.", kicherte ich. Selbst in dieser Situation brachte dieser Hobbit kein bisschen Intelligenz auf.
Noch verstörter verließen nun auch die drei die Wetterspitze. Sie mussten wohl denken, dass ich verrückt geworden war. Sam warf mir noch einen besorgten Blick zu, dann wurden die drei auch schon von der Dunkelheit verschluckt.

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