Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Aufbruch

Als ich bei Bilbo ankam war die Tür offen und der alte Hobbit stand mit einem Rucksack und einem Wanderstock auf der Schwelle. Hinter ihm erschien Gandalf im Flur.
"Bilbo, der Ring ist noch immer in deiner Tasche.", hörte ich Gandalf sagen. Ich duckte mich wieder in den Schatten des Zaunes um die Szene weiter zu beobachten.
"Ach ja.", sagte Bilbo etwas überrascht. Er griff in seine Jackentasche und ich sah etwas goldenes aufblitzen. Lange betrachtete Bilbo den Ring in seiner Hand. Dann ließ er den Ring zu Boden fallen. Das schien ihn mehr Kraft zu kosten als es eigentlich sollte. Dann stürmte er aus der Tür hinaus und atmete tief durch. Gandalf folgte ihm.
Doch ich starrte weiterhin auf den goldenen Schimmer in Bilbos Vorzimmer. Wenn es das war, was ich vermutete, dann war es zu gefährlich um es einem Hobbit aufzubürden. Hobbits waren zwar nette Kerle, aber in Selbstverteidigung erbärmlich. Ich hatte Bilbo oft genug mit seinem Schwert herumfuchteln sehen und ich glaubte nicht das Frodo viel besser war. Jemand anderes sollte auf den Ring aufpassen. Aber wer? Gandalf würde ihn nicht nehmen wollen. Die Zwerge waren wahrscheinlich nur auf ihr Gold aus und würden ihn am Ende noch verkaufen. Also blieben nicht viele Möglichkeiten über. Eigentlich nur eine. Ich ...
"Verdammt!", rief ich und zuckte zurück. Selbst auf diese Entfernung hatte der Ring einfluss auf mich. Es war klug diesen Ring einem schwachen Wesen zu geben, sodass er keinen Schaden damit anrichtet. Grade wenn es der Eine war.
Aber wenn der Ring dermaßen Einfluss auf andere nehmen konnte, würde ich Frodo nicht beschützen können, auch weil ich die ganze Zeit auch noch auf mich selbst aufpassen müsste. 'Was ist das für Teufelswerk?', fragte ich mich. Wenn ich es mir doch mal ansehen könnte ... Nein! Nicht schon wieder.

"Nienna?", rief Gandalf. Er musste mich bemerkt haben. Langsam verließ ich den Schatten hinter dem Zaun. Bilbo war gegangen.
"Alles in Ordnung?", fragte Gandalf. Ich schüttelte den Kopf und sah mich um. Ich konnte zwar niemanden sehen aber sicher ist sicher. Auf elbisch antwortete ich unsicher: "Der Ring hat starken Einfluss auf mich. Zu starken. Wenn es der Eine ist, versucht er nun wahrscheinlich schnellstmöglich jemanden zu finden, den er leicht beeinflussen kann. Ich denke es ist besser, wenn ich die Grenzen überwache anstatt hier bei Frodo zu bleiben. Das könnte schief gehen."
Gandalf überlegte. "Ok. Wenn du denkst, dass das besser ist, kannst du das machen. Ich werde in der Zeit nach Antworten suchen. Ich denke wir haben die gleiche Vermutung.", antwortete er ebenfalls auf elbisch.
Ich nickte und wollte dann wieder im Schatten verschwinden als Gandalf noch sagte, "Viel Glück, meine Kleine." Überascht drehte ich mich um. So hatte er mich schon ewig nicht mehr genannt. Fast 300 Jahre. Aber Gandalf war schon in der Hobbithöle verschwunden. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich es hören würde. Ich lächte leicht und machte mich auf den Weg.

In den nächsten Wochen hatte ich reichlich zu tun. Immer wieder erwischte ich kleinere oder größere Gruppen Orks. Manchmal bis zu 15 Stück. Langweilig wurde mir nicht. Eigentlich hatte ich kaum noch Zeit zum Schlafen und Essen.
Zum Glück kamen nach den ersten zwei Wochen einige Dunedain aus dem Norden, ebenfalls um das Auenland zu schützen. Unter anderen Halbarad, der berichtete, dass auch Aragorn auf dem Weg war. Das freute mich, denn ihn hatte ich schon seit langem nicht mehr gesehen. Das dürfte um die 30 Jahre her sein. Das letzte mal, als ich ihn gesehen hatte, war er um die 50 gewesen. Jetzt müsste er also ca 80 Jahre alt sein. Ob ich ihn wohl wiedererkennen würde?

Eines Morgens war ich wieder als Wolf im Unterholz unterwegs. Das ist sehr viel angenehmer als in Menschengestalt, da man sich nicht ständig wegen Ästen ducken muss außerdem nimmt man auch sehr viel mehr wahr. Plötzlich hörte ich ein Rascheln. Etwas, das nicht zu den sonstigen Waldgeräuschen passte. Sofort wandte ich dem Gräusch zu. Ich kam ihm immer näher, bis ich schließlich das Hufgetrappel eines Pferdes ausmachen konnte. Orks waren es also schonmal nicht.
Schließlich konnte ich einen Fuchs mit einer vermummten Gestalt erkennen. Viel mehr allerdings nicht, da der Reiter das Tier antrieb als wäre Smaug persönlich hinter ihm her.
Ich entschied ersteinmal, den Reiter weiter zu verfolgen. Einige Zeit lief ich parallel zu dem Pfad. Doch plötzlich gab es eine Lücke und ich erkannte den grauen Hut.
'Gandalf', dachte ich erfreut. Aber in diesem Moment bemerkte das Pferd mich und scheute. Es stieg, warf Gandalf ab und rannte davon. Schnell lief ich zu meinem Freund und wandelte mein Aussehen zur Menschengestalt.
"Alles in Ordnung, Gandalf?", fragte ich besorgt. Aber meine Sorge war unbegründet.
"Störrisches Mistvieh von einem Pferd!", fluchte er laut und begann sich aufzurappeln.
Schuldbewusst hielt ich ihm die Hand hin: "Tut mir leid. Ich hab dein Pferd wohl erschreckt."
"Wie wär's das nächste mal mit rufen, anstatt mich einfach so still und heimlich zu verfolgen, hm?", fuhr er mich an.
Ich lächelte. Solange Gandalf fluchte war mit ihm noch alles in Ordnung.
"Was gibt es da zu grinsen?", fragte er böse.
Ich fing an zu lachen. Immer wenn er mich so böse anstarrte konnte ich nicht anders, da ich wusste, dass er mir nicht lange böse sein konnte. Er schien das einzusehen und schüttelte nur beleidigt den Kopf.

"Und, wo warst du in den letzten Wochen?", fragte ich. Gandalf sah zu mir herunter. Sein Pferd war nach einiger Zeit mit hängendem Kopf aufgetaucht und war dann schuldbewusst hinter ihm hergetrottet. Das war das Bild des Jahres gewesen: Ein beleidigter Gandalf gefolgt von seinem schuldbewussten Pferd. Erst hatte er den Hengst ignoriert, war schließlich aber doch wieder aufgestiegen.
"Gondor.", antwortete er kurz angebunden.
"Und was hast du herausgefunden?", bohrte ich weiter. Er sah mich besorgt an.
"Ich muss noch einen Test machen. Aber wenn es stimmt, was ich vermute, dann haben wir den Einen gefunden.", sagte er dann auf elbisch.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro