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s e c h z e h n

| Harry |

Geplagt von Rückenschmerzen schlage ich die Augen auf. Ich weiß weder, wann ich gestern eingeschlafen bin, noch wo. Trotzdem erinnere ich mich bestens an den gestrigen Tag und das berauschende Gefühl, das mich zunächst dank der Pilze und gegen Abend dann dank einiger Pillen erfasst hat. Davon übrig geblieben ist heute jedoch nichts.

Ein klassischer Kater bleibt zwar aus, hundemüde fühle ich mich trotzdem. Erst als mir wieder einfällt, dass wir gestern auch produktiv waren, kehrt Leben in meinen Körper zurück.

Auf dem Holzboden liegt provisorisch eine Matratze, die ich gestern Abend noch aus einem der Betten des Hauses hierhergeschleppt habe. Wo die Anderen die Nacht verbracht haben, weiß ich nicht, aber ich habe mich wohl hier im riesigen Aufnahmeraum zur Ruhe gelegt.

Regina.
Sie habe ich tatsächlich seitdem ich mich mittags ins Gras gelegt habe nicht mehr gesehen.

Das Letzte, woran ich mich mit ihr erinnere ist, dass sie zu mir geeilt ist, als ich mir gestern auf die Zunge gebissen hatte. Es muss verstörend ausgesehen habe, wie ich dort gelegen und gesungen habe, während sich mein Mund immer wieder mit Blut gefüllt hat.

Ich für meinen Teil könnte gerade herzhaft darüber lachen, wenn mich Reginas Verhalten nicht so nachdenklich stimmen würde. Sie war so bemutternd, so fürsorglich.
Um ehrlich zu sein hatte ich auch nichts anderes erwartet, aber ich hatte gehofft, dass sie sich zumindest halbwegs zusammennehmen würde.

Ich hatte sie vorgewarnt. Sie wusste – wenn auch nicht im Detail – was hier vor sich gehen wird und dass ich auf der Suche nach meiner Kreativität unkonventionelle Wege gehe.
Sie wollte mein Leben kennenlernen, aber gestern hat sie sich offensichtlich in ihrer Rolle geirrt.

„Morgen", höre ich plötzlich Sammys muntere Stimme hinter mir. „Du hast es gestern wohl doch nicht mehr nach oben auf dein Zimmer geschafft."

„Scheint so", seuftze ich, als mir plötzlich wieder einfällt, dass Sammy die Situation gestern ebenfalls mitbekommen und sogar mit Regina gesprochen hat. Nur daran, was die beiden gesprochen haben, kann ich mich nicht mehr erinnern.

„Du, Sammy?", wende ich mich aufmerksam zu ihm um.
Sammy Witte ist ein Meister seines Fachs und sicherlich einer der Besten, den die Musikwelt aktuell zu bieten hat. Noch dazu ist er ein unheimlich lustiger, entspannter Mensch. Es gibt eine Menge Gründe, weshalb ich so gern mit Sammy arbeite.

„Ja, bitte?", grinst er mich breit an.

Schon wieder hält er einen Frozen Margarita in der Hand und dreht sich gut gelaunt in einem Drehstuhl hin und her.
Ich glaube fast, dass er hier absichtlich darauf gewartet hat, bis ich aufwache.

„Weißt du, wo Regina ist? Oder wo sie gestern war?", frage ich ihn direkt heraus.

Sein amüsiertes Gesicht verstärkt meinen Verdacht bloß. Er scheint wirklich nur auf diese Frage gewartet zu haben.

„Ich denke mal, dass sie immer noch auf deinem Zimmer sitzt. Vermutlich riecht sie verträumt an deinem Kopfkissen", lacht er laut und legt den Kopf in den Nacken, als er mir zuprostet. „Der hast du ja ordentlich den Kopf verdreht."

Skeptisch sehe ich ihn an. Was hat Regina ihm gestern nur erzählt?
„Was?"

„Die Kleine ist ja Hals über Kopf verliebt in dich. Ich glaube die ist der festen Überzeugung, ihr wärt zusammen", lacht Sammy weiter.

Mit großen Augen sehe ich zu ihm auf. Ich habe Regina gegenüber in keinem Wort angedeutet, dass wir eine Beziehung führen würden.
„Hat sie das gesagt?"

„Nicht direkt, aber zwischen den Zeilen schon. Die hätte dich gestern ja am Liebsten in Watte gepackt und ins Bett verfrachtet. Ich glaube, die hat hier eher einen Urlaub zu zweit erwartet und nicht das, was du hier machst", berichtet Sammy, teils amüsiert, teils doch alarmierend ernst. „Wieso hast du sie denn hergebracht, Harry? Sie ist nicht unbedingt die Art Frau, die hierher passt."

Raunend lasse ich mich wieder rücklings auf die einsame Matratze im Raum fallen.
Ich habe es gestern selbst im Rausch bemerkt, wie übertrieben fürsorglich Regina war. Andererseits wollte ich sie aus genau diesem Grund bei mir haben – um ihr klarzumachen, wie mein Leben läuft.

„Ich weiß es nicht, Sammy", gestehe ich ehrlich und starre nachdenklich an die Decke.

Ich sollte hier in den Studios ausschließlich bei der Musik sein, aber Regina macht es mir schwer, meine Gedanken darauf zu konzentrieren.
Vielleicht war es doch falsch, was ich getan habe. Vielleicht sollte sie doch nicht hier sein.

„Was weißt du nicht?", will er direkt wissen. „Schick' das arme Mädel doch lieber direkt wieder heim, das hat doch keinen Sinn. Die stand gestern völlig aufgelöst in der Küche, nachdem sie dich am Liebsten ins Krankenhaus gebracht hätte. Wenn sie nach dem gestrigen Tag schon so besorgt und bestürzt ist, dann will ich nicht wissen, wo das noch hinführt, Harry."

Es ist schockierend, dass jemand wie Sammy der Stimme meines Gewissens so ähnlich klingt. Was er sagt, ist vernünftig und vermutlich hat er recht.

Regina passt nicht hierher, sie passt nicht zu diesem Teil meines Lebens – das hatte ich schon immer gewusst. Allerdings hat sie etwas an sich, das mich fesselt. Ihre Unschuld, ihre Bodenständigkeit, ihre Natürlichkeit, sie fasziniert mich.

Mir ist bewusst, dass ich sie hier durch die Hölle schicken werde, denn Exzesse wie der gestrige sind noch lange nicht Schlimmste, das Regina hier erwarten wird. Und trotzdem weiß ich, dass mir Regina folgen wird, wenn ich sie nur lasse.

Ich habe die Grenze längst überschritten, indem ich sie hierher eingeladen habe.
Der Egoist in mir hat die Oberhand gewonnen.
Ich will das Gefühl der Zehn auf der Skala wiederhaben, ich will meine Kreativität ausleben und Feiern und gleichzeitig will ich auch Regina.

Dass diese Komponenten nicht miteinander funktionieren können, ohne dass Regina verletzt wird, ist mir bewusst. Trotzdem bin ich bereit, diese Tatsache zu ignorieren, solange ich all das haben kann, was ich will.
Diejenige, die Opfer bringen wird, ist Regina.

„Die gewöhnt sich schon daran", winke ich möglichst selbstsicher ab. „Und wenn nicht, kann sie jederzeit gehen. Ich halte sie ja nicht hier fest."

„Klar", lacht Sammy spöttisch auf. „Die Kleine ist dir verfallen, die himmelt dich an. Aber gut, mich geht das ja nichts an."

Dass selbst Sammy aufgefallen ist, wie sehr Regina auf mich fixiert ist, ist erschreckend, aber ebenso wahr. Für mich ist das Gespräch mit ihm an dieser Stelle beendet.
Viel dringender sollte ich mir nun Regina selbst vorknöpfen, um ihr zumindest die Regeln hier in diesem Haus zu erklären.


Nachdem ich mir den Rest Margarita aus Sammys Mixer genehmigt habe, mache ich mich langsam auf die Suche nach Regina und muss auch gar nicht lange suchen.
Sie liegt in dem Zimmer, das ich vor einigen Tag in diesem Haus bezogen habe und gibt vor zu schlafen. Ich bezweifle, dass sie auch nur ein Auge zugemacht hat in den letzten Stunden.

Sie beschäftigt, was hier passiert und nach ihren ersten Eindrücken gestern ist es auch an der Zeit, noch einmal darüber zu sprechen.

„Hey, na?", spreche ich sie an, als ich das Zimmer betrete und setze mich auch direkt ans Ende des Bettes.

Sofort schlägt Regina die Augen auf und sieht mich an. Sie wirkt müde.
Ob es am fehlenden Schlaf oder doch an dem, was sie gestern erlebt hat liegt, weiß ich nicht - vermutlich beides.

„Regina, ich glaube wir sollten nochmal miteinander sprechen", kündige ich ohne lange Umschweife an.

Ich kann in ihren Augen sehen, wie wenig sie einschätzen kann, was sie nun erwartet – so, wie sie mich schon seit unserem ersten Kennenlernen nicht einschätzen kann.
Sie weiß mich nicht einzuordnen und doch hat sie mich längst auf ein Podest gestellt. Ich liebe dieses Gefühl der Überlegenheit.

„Wegen gestern?", fragt Regina zögerlich und setzt sich unsicher auf.
Sie hat die ganze Zeit über vorgegeben selbstsicher zu sein, aber inzwischen gelingt ihr selbst das nicht mehr besonders gut.

„Ja, auch", nicke ich seufzend.

„Du erinnerst dich also daran?"

„Klar."

Überrascht nickt Regina.

„Hör mal, Wallflower", sage ich direkt klipp und klar, versuche aber trotzdem, nicht allzu harsch zu klingen. „Vielleicht ist da was falsch rübergekommen, aber du bist nicht hier, um auf mich aufzupassen, ja? Du musst mich hier nicht bemuttern, ich weiß sehr gut, was ich tue."

In Reginas Gesicht ist klar zu sehen, wie unangenehm ihr die Situation ist.
„Das weiß ich!", hakt sie auf der Stelle entschuldigend ein. „Das wollte ich auch gar nicht, ich –"

„Auch wenn das für dich vielleicht ungewohnt aussieht oder du nicht nachvollziehen kannst, warum wir hier irgendetwas machen, hast du dich da nicht einzumischen. Die Jungs sind eh schon skeptisch, dass ich dich hergeholt habe und das legt sich nicht durch überfürsorgliche Aktionen wie gestern, ja?", sage ich noch einmal in aller Deutlichkeit.

Mir ist bewusst, dass ich im Moment hier sitze, als wäre ich ein autoritärer, belehrender Vater, aber Regina soll wissen, dass sie sich nur selbst schadet, wenn sie so sehr an mir klammert und sich sorgt.
Mein Leben ist anders als das ihre, ich sehe Dinge anders. Das soll Regina nicht vergessen.

„Ich...", murmelt sie überfordert und weicht meinem Blick aus, ehe sie sich rasch wieder sammelt.
„Das weiß ich, Harry. Du musst mir nicht erklären, wie ich mich zu verhalten habe", gibt sie schließlich bockig zurück. „Ich war gestern einfach überrumpelt und als du geblutet hast, hat das vermutlich einfach schlimmer ausgesehen als es war."

„Stimmt", nicke ich Letzteres ab und zeige ihr demonstrativ meine zerbissene Zunge. „Ich werds überleben."

Als Regina bemerkt, dass meine Stimmung langsam wieder umschlägt und ich sie leicht angrinse, rollt sie seufzend mit den Augen, muss aber ebenso kichern.
„Ein Glück, du Held."

Ich habe Regina meinen Standpunkt klargemacht, ich habe sie an meine Prinzipien erinnert und trotzdem bin ich mir sicher, dass sie niemals freiwillig gehen würde. Sie folgt mir blind, ohne zu wissen wohin die Reise geht.
Und gleichzeitig reizt sie mich unheimlich, wie sie dort einfach nur sitzt – völlig unsicher und viel zu bodenständig, viel zu vernünftig für meine Welt.

„Voll einsatzfähig ist sie übrigens trotzdem", grinse ich sie an und drücke Regina, ehe sie überhaupt reagieren kann, wieder rücklings auf die Matratze.
Ich hatte bislang noch keine Gelegenheit gefunden, sie angemessen willkommen zu heißen.

Gestern war ich dank der Pilze und all dem anderen, das Rick uns noch serviert hatte, der Zehn auf der Skala halbwegs nah, erreicht habe ich sie trotzdem nicht.
Aber Regina kann mich dorthin bringen, wenn auch nur für einen kurzen Moment.

Sie schenkt mir Anerkennung, sie will mich mehr als alles andere und gibt mir alles, was sie geben kann.
Lächelnd streiche ich eine ihrer blonden Locken aus dem Gesicht, während sie durch ihre großen, blaugrauen Augen zu mir aufsieht.

Sofort hält sie den Atem an und beißt sich unsicher auf die Unterlippe, als ich sie bewusst mit meinem fordernden Blick durchdringe und meine Augen langsam über ihren Körper wandern lasse.
Sie trägt bloß ein schwarzes Top und eine kurze, schwarze Hotpants. Schlicht, zurückhaltend und trotzdem verdammt heiß – genau wie sie.

Ich muss unwillkürlich grinsen, als ich mich weiter über sie beuge und mich auf meine Unterarme, neben ihrem Kopf, stütze. Dicht vor ihrem Gesicht halte ich nochmal inne.
Sie atmet immer noch nicht, dafür könnte ich schwören, ich höre ihr Herz trommeln.

„Du hast mir gefehlt", sage ich leise und meine es auch tatsächlich ernst, bevor ich anfange, sie zärtlich zu küssen.
Ich habe mir vorgenommen, mir Zeit für sie zu nehmen und ihre Nähe zu genießen, aber offensichtlich bin ich ungeduldiger geworden als gedacht – oder Regina macht mich so verrückt, dass es unmöglich ist mich zu zügeln.

„Du mir auch", höre ich sie leise sagen und ich ahne, dass sie es mindestens genauso ernst meint wie ich zuvor.

Reginas Nähe ist nicht weniger intensiv und nicht weniger elektrisierend als unser erstes Mal miteinander. Zu sehen und zu spüren, wie sehr sie sich mir hingibt, obwohl sie so wenig über mich weiß, verliert nicht an Reiz.
Sammy hatte recht gehabt. Sie ist und bleibt anders als all die Frauen, die ich bislang hatte.



Eine Mischung aus Stolz und Erleichterung erfüllt mich, als Regina bereits zum zweiten Mal zum Höhepunkt kommt und ich mir damit selbst erlaube, mich von meinem eigenen Orgasmus überrollen zu lassen. Die Zehn, die so ekstatisch und unvergleichlich ist, aber binnen Sekunden wieder verraucht und selbst die Erinnerung daran auf der Stelle verblasst.

Atemlos lasse ich mich neben Regina auf den Rücken fallen und beobachte sie grinsend, wie sie sich eine schweißnasse, blonde Locke aus dem Gesicht streicht und schnell die Bettdecke über ihren wunderschönen, nackten Körper zieht.

„Grins nicht so", bemerkt Regina meinen Blick direkt und weicht verlegen meinen Augen aus.

Lachend lege ich einen Arm um sie und drücke sie liebevoll gegen meine Brust.
Wieso zur Hölle kann sich mein Leben nicht einfach die ganze Zeit über genau so anfühlen. In nur wenigen Minuten wird mich wieder die Unzufriedenheit einholen – da, allein durch diesen Gedanken ist sie längst an meiner Seite.

„Weißt du, wie man ein wirklich gutes Album schreibt?", frage ich Regina schließlich, den Blick an die Decke gerichtet.

„Nein", schüttelt sie leicht den Kopf. „Wie denn?"

„Man sollte am Besten permanent Sex haben. Der Zauber verfliegt einfach viel zu schnell", antworte ich ernster als erwartet.

Bevor Regina reagieren kann, obwohl sie bestimmt ohnehin nicht weiß, wie sie mit dieser Information umgehen soll, ertönen im Erdgeschoss laute Stimmen.
Es sind Rick und Mitch, die sich unten lautstark unterhalten, während vermutlich Sammy im Hintergrund den Mixer betätigt.

Es ist eine Geräuschkulisse, die es unmöglich macht, wirklich zur Ruhe zu kommen oder Zweisamkeit zu genießen. Aber genau diesen Eindruck soll Regina auch bekommen.
Weder sind wir ein Paar, noch sind wir hier, um einen romantischen Urlaub zu verbringen.

Langsam löse ich meinen Arm von ihr und setzte mich, auf der Suche nach meinen Klamotten, wieder auf.
„Ich sollte mal wieder runter zu den anderen. Komm gern jederzeit dazu, wenn du magst."


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Ihr Lieben, ich wünsche euch schon mal Frohe Weihnachten!
Tut mir leid, dass ich dieses Mal auf mich hab warten lassen und das Kapitel auch nicht allzu lange ist, aber ich muss hier gerade einiges auf die Reihe bekommen. Aber es läuft :D

Macht euch schöne Feiertage und passt auf euch auf!
♥♥

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