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f ü n f u n d z w a n z i g

| Regina |

„Ich muss aufhören, Lotte, ich bin gleich da", versuche ich meine Freundin aus der Heimat abzuwürgen, als sich Diegos Wohnhaus in mein Sichtfeld schiebt. „Ich ruf' dich morgen nochmal an, ja?"

„Wohin musst du denn schon wieder so dringend? Es ist Wochenende", beschwert sich Lotte seufzend.

„Wochenende ist im Radio wenig wert, ich war heute trotzdem schon im Sender", erkläre ich ihr vorerst, ehe ich die Papp-Box voll Donuts zwischen die Zähne nehmen, um mit einer freien Hand Diegos Klingel drücken zu können. „Und jetzt bin ich gleich bei Diego, ich bin eh schon spät dran."

„Also wie immer", lacht Lotte, obwohl ich nicht einschätzen kann, ob sie tatsächlich ehrlich lacht. Sie erwischt mich tatsächlich jedes Mal, wenn ich auf dem Weg zu Grimmy oder Diego bin – und das ist in den letzten Wochen wieder fast jeden Abend und jeden freien Nachmittag der Fall.

„Tut mir leid. Wir hören uns und grüß mir die Anderen", verabschiede ich mich undeutlich, die Tüte nach wie vor zwischen den Zähnen, während ich die Türe zum Treppenhaus aufstoße.

„Bis dann, viel Spaß."
Schnell legt Lotte auf und auch ich ordne mich langsam wieder, als ich mein Handy in die Jackentasche rutschen lasse.

In den letzten Wochen war unerwarteterweise wieder Ruhe und auch eine Art Routine in mein Leben eingekehrt. Seit meiner Rückkehr aus Malibu und meiner kleinen Aussprache mit Grimmy sind nicht ganz zwei Monate vergangen.

In diesen Wochen haben wir alle versucht die Zeit zurückzudrehen und in die Zeit, in der wir ein unheimlich unterhaltsames Trüppchen waren, zurückzukehren.
In Grimmys und Diegos Fall scheint mir das durchaus geklappt zu haben und auch ich bin froh, die beiden wieder so oft um mich zu haben. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass die Zwei nicht einmal im Ansatz so oft an Harrys Abwesenheit zu knabbern haben wie ich.

Er fehlt mir bei allem, was wir tun – egal ob bei Spaziergängen im Hyde Park, Tagen auf dem Sofa oder ekelhaften Fressorgien. Wir waren immer zu viert, aber inzwischen wird Harrys Fehlen gar nicht mehr hinterfragt.
Grimmy erwähnt ihn in meiner Gegenwart ohnehin in keinem Wort und Diego scheint schlicht davon auszugehen, dass Harry in seinem Schreibprozess versumpft ist.
Letzteres entspricht vielleicht sogar der Wahrheit. Zumindest will ich mir das einreden und glauben, dass ich aus diesem Grund keinen Ton von ihm gehört habe, seitdem ich LA verlassen habe.

Jeden Tag stehe ich kurz davor ihn anzurufen oder zumindest zu schreiben, wie es ihm geht oder ob er mich bereits wieder vergessen hat. Letztendlich siegt aber die Angst vor der Wahrheit und die Gefahr ihn dadurch bloß noch mehr einzuengen und von mir wegzustoßen – soweit das überhaupt möglich ist, nachdem er sich ohnehin aus meinem Leben zurückgezogen hat.

Die Funkstille tut weh, obwohl ich mir noch nicht einmal erlauben will, traurig zu sein. Ich muss endlich lernen, die Zügel locker zu halten und nichts von Harry zu erwarten.

Vielleicht hat er mich längst abgehakt, aber ich habe das Gefühl rettungslos in der Luft zu hängen. Mir stellen sich so viele Fragen: Habe ich mich in Malibu falsch verhalten? Hat er mir die Aktion mit Sammy doch übelgenommen? Hat er genug von mir oder gar schon die Nächste im Studio? Vielleicht hat es zwischen ihm und dieser Nici doch gefunkt?
Fragen wie diese jagen mich unentwegt. In Grimmys und Diegos Gesellschaft gelingt es mir zumindest halbwegs, mich davor zu verstecken. Sie lenken mich ab, sie tun mir gut und führen kein schrecklich chaotisches Leben wie Harry.

Insbesondere um Diegos Freundschaft bin ich wieder einmal unheimlich froh.
Selbst im Vergleich zu Grimmy ist er noch ein Stück bodenständiger, noch ein bisschen normaler – mehr wie das, was ich von Zuhause kenne, obwohl selbst er im Gegensatz zu den Menschen dort ein Paradiesvogel ist.
Diego steht nicht in der Öffentlichkeit wie Grimmy. Er bewegt sich zwar hin und wieder in diesen Kreisen, aber grundsätzlich ist er ein herrlich normaler Kerl, was mir nach Malibu sehr beruhigend vorkommt. Oder vielleicht kommt mir nach Malibu auch einfach nur alles und jeder herrlich normal vor.

Mit verschränkten Armen erwartet mich Diego bereits bei offener Türe im zweiten Stock und beobachtet mich, wie ich mich die Treppen nach oben schleppe.

„Bevor du anfängst dich zu beschweren", komme ich ihm zuvor, als er bereits demonstrativ auf seine Armbanduhr tippt. „Im Gegensatz zu dir hab' ich 'nen vernünftigen Job. Da kann es auch mal etwas länger dauern."

Lachend rollt der Fotograf mit den Augen.
„Achja, die Deutschen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren", seufzt er gespielt verärgert und öffnet dann die Arme, um mich zur Begrüßung zu umarmen.

„Tut mir leid. Ich hoffe sehr, du hast nicht schon ohne mich angefangen", warne ich ihn bezüglich unserer Pläne, gemeinsam die letzten Folgen der Bachelorette nachzuholen.
Ich weiß, dass er zwar stets behauptet, nicht besonders versessen auf das Reality-Format zu sein, aber letztendlich verpasst er doch keine Folge und niemand liefert bessere Kommentare dazu als er.

„Keine Sorge", beruhigt mich Diego lachend und geht einen Schritt zur Seite, um mich in die Wohnung zu lassen. Im gleichen Zug nimmt er mir auch die Donut ab. „Ehrlich gesagt ist mir ist da sowieso auch grad was unerwartet dazwischengekommen."

Breit grinsend schließt Diego die Türe hinter mir.

Es sind wenige Sekunden und doch reichen sie, um dem Tag eine Wendung zu verpassen, auf die ich nicht vorbereitet war und auf die ich mich sicherlich auch niemals hätte vorbereiten können. Ein Blick auf die Schuhe, die im Eingangsbereich von Diegos Wohnung stehen ist genug und schon ist die Situation an diesem Abend eine völlig andere.

Schwarze Chelsea Boots aus Samt, die, wie man nur bei genauerem Hinsehen bemerkt, ein aufwendiges Muster ziert – es gibt nicht viele Männer, die ein solches Schuhwerk tragen würden und ich persönlich kenne nur einen einzigen.
Selbiges gilt für den dunkelbraunen Herren-Mantel aus plüschigem Teddy-Fleece, in dem ich Diego noch nie gesehen hätte, mir dafür aber jemand anderen sehr gut darin vorstellen kann.

Harry ist hier, es besteht kein Zweifel.

Erstarrt sehe ich noch auf die Garderobe, während Diego unbeirrt weiterspricht.
„Ich hab' überraschend Besuch bekommen. Und der kam mit grandiosen Neuigkeiten."

Überrascht bin im Moment auch ich, um nicht zu sagen erschlagen.
Vermutlich hat er uns längst belauscht, bis er schließlich im perfekten Moment im Türrahmen zum angrenzenden Wohnzimmer auftaucht – Harry Styles, der seinen großen Auftritt geradezu zu genießen scheint, als wüsste er, was seine Anwesenheit für mich zu bedeuten hat.

„Hey, Regina", lächelt er mich schief an, lehnt sich gegen den Türstock und sieht mich abwartend an.

Er wirft mich völlig aus der Bahn und das weiß er auch. Nach dieser völlig verrückten Zeit in Malibu und den darauffolgenden knapp zwei Monaten konsequenter Funkstille, steht er plötzlich hier und ich habe nicht die leiseste Ahnung, welche Reaktion angebracht wäre.

Ich will wütend sein, weil er sich nicht gemeldet hat und sich in Malibu so viel geleistet hat. Genauso will ich aber auch, dass seine bloße Anwesenheit nicht eine solche Macht über mich hat und ich ihn gelassen begrüßen kann.
Fakt ist jedoch, dass nichts so stark ist wie die Freude darüber, ihn endlich wiederzusehen und ich nicht weiß, ob mir das Kribbeln in meinem Bauch oder doch die weichen Knie mehr zu schaffen machen.

Nachdem ich mich keinen Zentimeter rühren kann, stößt sich Harry vom Türrahmen ab und kommt stattdessen auf mich zu. Ich will gar nicht wissen, was sich Diego im Moment denkt, aber um mir auch noch darüber Gedanken zu machen, fehlen mir die Nerven.

„Schön dich zu sehen", sagt Harry und nimmt mich selbstsicher in den Arm.

Ich hasse ihn dafür, dass er mir schon wieder so nahekommt und sicherlich selbst durch seinen grauen Hoodie meinen trommelnden Herzschlag spüren muss. Und trotzdem hab ich mich all die Wochen nach nichts anderem gesehnt als genau danach – nach Harrys Nähe.

„Ich.. Ich wusste nicht, dass du schon wieder zurück bist", murmle ich überrumpelt und lege nur zaghaft eine Hand auf seinen Rücken.

„Bin ich auch erst seit Anfang der Woche", erzählt Harry und lässt mich wieder los, um stattdessen Diego einen Blick zuzuwerfen. „Wir planen das Konzept des neuen Albums, mit allem drum und dran. Und dazu brauchen wir einen guten Fotografen."

Als ich meinen Blick zu Diego schweifen lasse – und ich reiße meinen Blick nur ungern von Harry los – sehe ich ihn bereits freudig strahlen.

„Jetzt geht doch erstmal rein, bevor wir weiter darüber sprechen!", scheucht uns Diego fröhlich aufgekratzt in sein Wohnzimmer.

Dankbar lasse ich mich dort auf seinem Sofa nieder, denn meine Knie wollen in Harrys Gegenwart einfach nicht aufhören zu zittern. Als er sich neben mir auf die Couch sinken lässt, droht dafür jedoch mein Herz zu explodieren.
Ich werde Harry wohl niemals gelassen gegenübertreten können und mich jedes Mal fühlen wie ein verrückter, aufgeregter Teenager, der seinem Schwarm begegnet.

„Also", versuche ich halbwegs meine Aufmerksamkeit auf Diego zu lenken. „Hab ich das richtig verstanden? Man darf dir dann quasi zum neuen Job gratulieren?"

Ich weiß, wie sehr Diego darauf gehofft hat, eines Tages Harrys Tourfotograf werden zu dürfen. Und ich weiß auch, dass Harry durchaus bewusst war, dass Diego aus diesem Grund so scharf auf seine Freundschaft war. Dass er ihn trotzdem auserwählt hat, scheint mir seltsam.

Es ist schrecklich egoistisch, wie schwer es mir fällt, mich für Diego zu freuen, aber etwas hält mich zurück.

Diego soll nicht zu Harrys Team gehören, er darf nicht auch so werden wie er. Diego hat halbwegs die Normalität in mein Leben zurückgebracht, aber sobald er in Harrys Kreise aufgenommen wird, wird davon kaum mehr etwas übrig sein. Andererseits habe ich mit Diego dann noch eine weitere Verbindung zu Harry, was mich ihm vielleicht wieder näherbringen könnte.

„Naja, wir wollen mal nichts überstürzen", gibt sich Diego zurückhaltend und sieht dabei auch immer wieder dankbar zu Harry. „Harry hat mir erstmal ein paar Probeaufnahmen angeboten und wir werden sehen, ob wir mit Ideen und Umsetzungen zusammenfinden."

„Aber ich bin guter Dinge, dass wir das tun werden", ergänzt Harry zuversichtlich. „Ich bin mir sogar ziemlich sicher, um ehrlich zu sein."

„Oh, wow. Das.. Das freut mich für dich!", sage ich und klinge halbwegs überzeugend, während ich Diego ein Lächeln schenke.
Erst dann sehe ich wieder zu Harry.
„Es freut mich für euch beide. Du kriegst da einen klasse Kerl an deine Seite gestellt, Harry."

Es ist so verrückt, dass er tatsächlich wieder hier sitzt. Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt.
Harry Styles sitzt hier auf dem Sofa und lächelt, als könnte er kein Wässerchen trüben, dabei ist er in der Lage, ganze Meere zu vergiften.

„Das ist mir bewusst", nickt Harry und sieht mir unmittelbar in die Augen.
Für diesen Blick bin ich nicht bereit. Sofort weiche ich ihm aus und sehe stattdessen wieder zu Diego.

„Und ein schrecklicher Gastgeber bin ich auch noch", seufzt dieser plötzlich selbstkritisch und fasst sich an die Stirn. „Wo sind meine Manieren. Ich geh' mal checken, ob ich irgendwo etwas finde, womit wir anstoßen können. Ganz gleich ob auf den Job oder die kleine Reunion, die Grimmy hier heute verpasst."

Mit diesen Worten hievt sich Diego aus seinem Sessel.
Am Liebsten hätte ich ihn zurückgehalten und gebeten, mich bitte nicht mit Harry alleinzulassen, aber das wäre vermutlich nur noch unangenehmer gewesen als die Zweisamkeit mit ihm zu ertragen.
Das Ganze hätte bloß noch unangenehmer sein können, würde Grimmy jetzt noch bei uns sein.

Schweigend sitzt Harry neben mir, aber seine Blicke sind laut genug.
Ohne Umschweife mustert er mich ruhig von der Seite und scheint immer noch darauf zu warten, dass ich ein Gespräch mit ihm beginne - und er gewinnt.

Ich hätte so viele Frage gehabt, aber nachdem von mir erwartet wird, dass ich damit umgehen kann, wenn er mit anderen Frauen vor meinen Augen zugange ist, kann ich wohl nicht verlangen, dass er sich nun vor mir rechtfertigt, weshalb er sich nicht gemeldet hat.

„Und, wie lange bleibst du hier?", stelle ich stattdessen die unverfänglichste Frage, die mir einfällt.

Entspannt lehnt sich Harry zurück und zuckt mit den Schultern. Ihn scheint unser Wiedersehen tatsächlich überhaupt nicht zu berühren, ganz im Gegensatz zu mir.

„Ich weiß nicht genau. Ich war letzte Woche noch bei Jeff, um alles zu besprechen und jetzt stehen hier in London erstmal etliche Meetings an. Und mit Diego werden wir auch schnellstmöglich anfangen zu arbeiten. Mal sehen, wie lange das alles dauert."

Interessiert nicke ich.
„Also seid ihr in Malibu fertig?"

„Quasi. Das Album ist noch lange nicht fertig, aber wir haben viel geschafft. Die letzten Wochen waren unheimlich produktiv, wir sind regelrecht versunken. Ich hab' quasi überhaupt nichts mehr mitbekommen, die Songs haben sich wie von selbst geschrieben."

Ich bin mir nicht sicher, aber womöglich war das soeben das, was einer Entschuldigung von einem nüchteren Harry Styles am Nächsten kommt. Er war in der Musik versunken, was erklären würde, weshalb ich nichts von ihm gehört habe.

Ich will daran glauben, dass er auf der zweiten Ebene gerade aufrichtig beteuert hat, dass er sich ansonsten auf jeden Fall bei mir gemeldet hätte.

Ein leichtes Lächeln zaubert sich auf meine Lippen.
„Verstehe, das freut mich für dich."
Aber noch mehr freut es mich für mich, dass ich wieder einmal einen Weg gefunden habe, Harrys Verhalten zu entschuldigen und vor mir selbst in Schutz zu nehmen.

„Und Diego war dein erster Gedanke, als nach Fotografen gesucht wurde?"
Grinsend zuckt Harry mit den Schultern.
„Ich habe Arbeiten von ihm gesehen, er ist kreativ. Und ich dachte, es wäre eine ganz gute Gelegenheit für ihn, genau wie für mich."

„Für dich?"
„Ich wusste, dass du heute hier sein würdest."
Da ist es wieder, Harrys umwerfendes, selbstsicheres Lächeln, mit dem er sich durch die immer länger werdenden braunen Locken fährt.

Trotz allem, was er getan hat und egal wie sehr mir die Stimme der Vernunft ins Ohr brüllt, mir endlich einzugestehen, dass er mir nicht guttut, zerspringt mein Herz in diesem Moment beinahe vor Glück.

„Freust du dich wenigstens ein bisschen darüber, dass ich wieder da bin?", fragt Harry und grinst mich wissend an, obwohl ihm sicherlich bewusst ist, wie glücklich ich darüber bin.

Ich kann nicht anders als ihn breit anzustrahlen.
„Ja", seufze ich und nicke ehrlich.

Das wird immer meine Antwort auf Harry sein.
Ja zu seiner Nähe, Ja zu dem Schmerz, den er verursacht, Ja zu den gebrochenen Tabus, die er in mein Leben bringt.
Ja zu Harry und zu allem, was er mir abverlangt.

Bevor wir weitersprechen können, unterbricht uns Diego, der uns stolz eine Flasche Champagner präsentiert.
„Ich hoffe, der ist angemessen!", lacht er und stellt die Flasche, sowie drei Gläser auf den Tisch.

„Klar", stimmt Harry ein und übernimmt es bereitwillig, den Korken durch Diegos Wohnzimmer zu jagen.

Harrys Rückkehr in mein Leben mit knallenden Korken zu feiern, stand zwar heute keineswegs in meiner Absicht, aber doch ist es passend.
Er löst ein Feuerwerk in mir aus, obwohl ich weiß, dass mit ihm auch mein Herz sehr wahrscheinlich noch ein Stück weiter brechen wird.
Aber das ist es wert, solange er bloß bei mir ist.

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