Teil 3
Du entscheidest sich für den Waldweg, mit dem Argument, die Holzstege seien ja auch rutschig und es wäre besser zu warten bis sie trocknen und sich dann ins Moor zu wagen. Alle finden das sinnvoll und ihr geht nach links in den vom Tageslicht durchleuchteten Wald. So lange ihr in der Mitte auf dem Weg bleibt und das Wasser zur Seite abfließt geht es zügig voran. Langsam schwindet das Licht und ihr geht näher zusammen und zieht eure Jacken an. Noch zwei Stunden meldet jemand von hinten und ihr versucht euch mit dem singen von Popsongs die Zeit zu vertreiben bis ihr das Kästchen findet.
Ihr seid schon deine halbe Playlist durch als ihr ein knacken, krächzen und das wegfliegen von Vögeln hört. Ein ekliges Schmatzen ertönt von der Seite und halt beängstigend wieder. Du versuchst etwas im aufziehenden Nebel auszumachen aber es ist nichts außer Bäumen erkennbar. Wieder ein knacken und schmatzen. Gänsehaut ist kein Wort für den eiskalten Schauer der dich überzieht. Du schlingst die Arme um dich und folgst mit den Augen einem Schatten der geschickt und gefährlich auf den Weg springt.
Da du die Gruppe anführst siehst du das seltsame Wesen als erstes vor euch stehen. Still wie eine Pflanze taucht der Schatten der Kreatur beim näherkommen klarer auf. Die Konturen eines missgestalteten Körpers heben sich von dem hell schimmernden Nebel ab und du bleibst wie verhext stehen. Das ist kein Fels, wuchernder Strauch oder eine Verkleidung. Ihr habt etwas gefunden, was nie gefunden werden sollte.
Du bemerkst, dass niemand in dich reingelaufen ist und drehst dich hektisch um. Drei Augenpaare starren wie gebannt hinter dich auf das Monster. Es ist keine Halluzination mehr, wie du gehofft hast. Es ist real und sah nicht aus, als würde es euch zum Tee abholen.
Ein wenig langsamer drehst du dich wieder nach vorne und betrachtest das Wesen genauer. Wie ein Ast mit hölzernen Armen und Beinen steht es vor euch und starrt unverhohlen aus Augen, die wirken, als wären sie unendlich tief zu euch herüber. Der Schädel gleicht dem eines Hirsch oder Stiers und anstatt Haut überziehen faule Blätter und Baumrinde das hölzerne Skelett. Außerdem nimmst du jetzt den faulen, abweisenden Geruch war und möchtest einfach nur weg von hier.
Irgendwer, vielleicht du selbst, murmelt "Wairuakino" in die Stille.
Du kennst dieses Wort, ihr habt ein paar Begriffe auf Maori, der Sprache von den Ureinwohnern Neuseelands im Geografie Unterricht durchgenommen. Es bedeutet "Böser Geist".
Fliehst du oder bleibst du stehen?
Teil 4: Du drehst um und rennst in die entgegengesetzte Richtung, beachte das nicht alle mit dir kommen werden!
Teil 5: Du bleibst...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro