Kapitel 18
❄Have yourself a merry little Christmas❄
~covered by Michael Bublé
☆
Im Bad klatschte ich mir erstmal kaltes Wasser ins Gesicht.
Meine Wangen waren unnatürlich rot.
Hatte Miles mit seiner Bemerkung über eine feste Freundin mich gemeint?
Der bloße Gedanke daran brachte meinen Bauch zum rumoren und für einen kurzen Augenblick wünschte ich mir, dass ich mich einfach nur hätte übergeben müssen.
Aber diese Art von Gefühlen kannte ich leider.
Und sie verkomplizierten so einiges.
Wobei, wenn Miles vielleicht dasselbe...
STOPP!
Ich schüttelte den Kopf.
Dafür war ich nicht nach England gekommen!
Verzweifelt sah ich mich im Spiegel an.
Ich wollte doch vergessen, und nicht einen neuen Typen treffen in den ich mich verknalle.
Wobei damit das Casper-Problem immerhin eigentlich gegessen war. Seit ich Miles kannte, hatte ich kaum noch an ihn gedacht.
Mehr noch, ich hatte langsam angefangen wirklich damit abzuschließen.
Sollte ich meinen Heilungsprozess versauen, indem ich mir vom nächsten Kerl das Herz brechen ließ?!
Nein.
Und vielleicht hatte Veronica ja auch recht mit ihm.
Aber dennoch hörte mein Herz nicht auf wild zu pochen, als ich an ihn dachte, und ich hasste es dafür.
Ich verließ das Bad, nur um den Übeltäter meiner Nahtoderfahrung an die Wand daneben gelehnt vorzufinden.
Mein Herz legte noch einen Zahn zu und ich war froh, dass ich meine Gedanken gerade nicht alle laut ausgesprochen hatte.
Das wäre ansonsten jetzt äußerst peinlich geworden.
,,Hey" er grinste sein niedliches Miles-Grinsen.
Nein, stopp! Nicht niedlich!
Sein äh komisches Miles-Grinsen!
Komisch niedlich.
Argh!
,,Hi" erwiderte ich so cool wie möglich ,,was gibt's?"
,,Ich wollte nur nachsehen, ob du überlebt hast."
Ich reckte das Kinn in die Luft ,,Natürlich! Obwohl das ein wirklich mieses Attentat war."
Sein Lcheln vertiefte sich ,,Na da bin ich aber beruhigt."
Er stieß sich von der Wand ab.
Plötzlich wirkte er ein wenig verlegen.
,,Ich ähm, ich hab da noch was für dich."
Er hielt mir seine Faust hin und beinahe automatisch streckte ich meine Handfläche aus.
Wobei ich zugeben musste, das ich ihm beinahe einen Fistbump gegeben hätte.
Miles ließ einen kleinen Anhänger hineinfallen.
Neugierig begutachtete ich ihn und stellte bei näherer Betrachtung fest, dass es gar kein Annhänger war, sondern ein hölzernes, kleines Plektron.
,,Ich weiß, es ist nichts besonderes und kein super tolles Weihnachtsgeschenk, aber ich wollte mich einfach für alles bedanken, das du für mich getan hast. Und damit meine ich nicht nur die Kleidung und die Einladung.
Du hast nich zum Lachen gebracht und ich hab mich, seit ich dich kenne, jeden Tag darauf gefreut dich wiederzusehen."
Kurz lachte er.
,,Wobei ich nach unserem ersten Treffen nicht gedacht hätte, dass du mich nochmal besuchen kommen würdest.
Ich-"
Miles kratzte sich am Hinterkopf.
,,Ich hab dich echt gern, weißt du Holly."
Ich war zu erstarrt um irgendwas gescheites zu erwiedern.
,,Ha-hast du das gemacht?" fragte ich erstaunt und strich über das kleine, geschnitzte Plektron.
,,Ja, ich hab sogar was eingeritzt."
Er trat einen Schritt näher und drehte das Plektron um.
Ich lachte überrascht auf.
,,Miles wie- das muss so viel Arbeit gewesen sein!"
In das Plektron war ein kleines Herzchen eingeritzt, an dem ein Stück fehlte. Es sah aus wie eine Bissspur.
Darunter stand: Waffel
Miles grinste ,,Ich lüge nicht wenn ich sage, dass das hier das dritte Plektron ist, das ich gemacht habe. Bei den anderen beiden bin ich bereits im Ansatz gescheitert."
,,Aller guten Dinge sind drei was?" sagte ich und sah zu ihm auf.
Wir standen unheimlich nah beieinander.
Er erwiderte nichts, sondern sah mich nur an.
Sein Blick huschte kurz von meinen Augen zu meinen Lippen und wieder zurück. Ich holte tief Luft, mein Kopf war wie leergefegt.
Dann beugte er sich langsam zu mir herunter und ich reckte mich.
Unsere Lippen waren nur Millimeter voneinander entfernt, als wir eine laute Stimme aus dem Esszimmer hörten und auseinander schreckten.
,,NACHTISCH!"
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