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Epilog

Die natürliche Sonne glich einem wachsamen Begleiter; Eurar fühlte sich ertappt, wann immer sie ans Licht trat.

Sie spürte die Willkür der Natur, ihre Wärme — Hitze, Scham und Ungerechtigkeit. Ihre Finger kribbelten und der Kopf war leer. Vielleicht hatte sie in der Stadt ein Stück Identität verloren.

Seit Wochen fühlte es sich an, als wisse sie weder, wer sie war, noch, wie sie sich zuvor verhalten hatte.

Jeder Tag begann mit Reue und endete damit. Und es sollte nicht besser werden, als ein Botschafter mit einer Gruppe Wissenschaftler in ihrem Dorf Halt gemacht hatte.

Eurar hatte davon erst nichts gehört; sie lebte außerhalb der anderen Häuser auf einer traditionelle Farm. Ein älteres Ehepaar hatte sie, zusammen mit Elliott, aufgenommen. Für Eurar bot sich die Gelegenheit, sich durch körperliche Arbeit von dem abzulenken, was das System aus ihr gemacht hatte: ein risikofreudiges, brutales Monster

Elliott war sich ihrer Tat bewusst und behauptete, sie dafür nicht zu verurteilen. Dennoch hatte er Distanz gewahrt und verschwand im Dorf — dort,wo er auch die Neuigkeiten erfahren hatte.

Die Information war eine, die Eurar niemals hatte hören wollen:
Eine Gruppe Wissenschaftler hatte sich in die Stadt begeben. Einige davon, hatten in Mat'Her gearbeitet. Sie hatten die Technologie und das System finden können und wertvolle Informationen für zukünftige Projekte gesammelt.

Ab diesem Moment war Eurars Hoffnung zusammengestürzt. Sie wusste, dass sie das System komplett hätte zerstören sollen; nicht nur die Zodiaks. Es war, als hätte sie die Äste eines Baums gestutzt, doch der Stamm war geblieben.
Die Energie, die durch die Stadt floss, war noch immer da und strömte lebendig durch die leblosen Adern — befeuerte das System und lieferte sinnvolle Informationen.

Die Wissenschaftler hatten gesagt, dass sie die Technik verstanden, aber aktuell nicht replizieren konnten: bislang fehlten ihnen die Ressourcen, die mächtig genug wären, um daraus eine Stadt und künstlich-veränderte Lebensformen zu schaffen.

Eurar wünschte sich, sie könnte alles ausblenden, was geschah. Die Welt, in der sie sich nun befand, irritierte sie: es gab weitaus mehr, als was sie sich vorstellen konnte... und es gab ganz andere Spezies, als nur die Menschen. Doch sie vermied ohnehin den Kontakt zu anderen.

Als sie nach ewiger Einsamkeit ein bekanntes Gesicht sah, wäre sie vor Überwältigung fast auf die Knie gefallen. Es war Roan: die einzige Person, die den Schmerz, den sie fühlte, nachvollziehen könnte.

Er war auf der anderen Seite des Gartens stehengeblieben und sah sie aus der Ferne an. »Sie leben noch?«, fragte er.

»Haben Sie es gehört? Dass das System gefunden wurde?« Eurar stellte den Wäschekorb ab, bevor sie sich zu ihm bahnte. Sie stützte sich auf den Zaunpfahl.

»Ich weiß, Eurar, beruhigen sie sich.« Er trat näher an sie heran. »Sie sehen furchtbar aus.«

»Ich muss- ich weiß nicht, was ich tun soll.«

»Es ist zu spät.«

»Und es ist meine Schuld! Ich muss das doch irgendwie wieder gutmachen. Ich bin nur noch eine Hülle, Roan. Was habe ich getan?« Sie beugte sich vor, öffnete das Tor.

Er streckte selbstständig die Arme aus.

Sie sank in seiner Brust zusammen. Die Nähe traf sie wie ein Blitzeinschlag und plötzlich wurde die unerträgliche Hitze von warmen Wohlbehagen ersetzt.

Er tätschelte unbeholfen ihre Haare. »Eurar, ich bitte Sie. Es ist in Ordnung. Es ist- Sie können nichts mehr daran ändern. Ich habe auch einen Fehler gemacht. Es ist nicht Ihre alleinige Schuld..«

»Ich muss dafür sorgen, dass nicht noch mehr Informationen herauskommen. Die Zodiaks wollten es nicht. Sie hatten einen Grund, es nicht zu wollen.«

»Sie können nichts tun.«

Die Tür zur Hütte, in der Eurar und Elliott schliefen, öffnete sich und letzterer trat heraus. Er sah sofort zu ihnen herüber und lächelte träge. »Guten Tag.«

»Ich dachte nicht, dass es hier fruchtbares Land gibt«, gab Roan zurück, nachdem er zur Begrüßung eine Hand von Eurars Kopf hob.

Sie hörte seine Schritte, während er zum Zaun trat. »Das ist alles künstlich. Man weiß sich zu helfen.«

Eurar kniff die Augen zusammen. »Man braucht das System auch nicht zum überleben... Ich hätte es zerstören sollen.« Sie drückte den Rücken durch, bevor sie sich zurücklehnte. »Was halten Sie davon, wenn ich den Rest des Systems auch zerstöre, Roan?«

»Haben Sie nicht aus ihrem Fehler gelernt?«

»Das letzte mal standen Menschenleben auf dem Spiel. Jetzt sind alle draußen und wurden auf die umliegenden Gebiete verteilt. Jetzt gibt es kein Risiko mehr. Es ist nur logisch, dass ich das System vernichte, bevor noch jemand versucht, es genau zu kopieren.«

»Das ist ein guter Punkt... Andererseits sollten Sie nicht mit diesen Mächten spielen. Ich würde Ihnen selbstverständlich wieder zur Seite stehen, aber... sagen wir es so, ich will damit nichts zu tun haben.«

Das verstand sie. Eurar drehte sich nicht einmal zu Elliott um — sie kannte seine Meinung dazu. Er hatte nicht erzählt, was er getan hatte, nachdem er seinen Herrn tot aufgefunden hatte. Doch vom System und seinen Auswirkungen wollte er nichts mehr wissen.

Vielleicht hatte er genauso feststellen müssen, wie sie, dass ihr Verstand dahingerafft war.

Elliott deutete Roan an, an dem Tisch Platz zu nehmen, der in ihrer Hütte stand.

Als er es tat, lehnte sich Eurar zurück. Sie wusste, dass sie sich in Gefahr begab, doch das würde sie eingehen. Die Schuld wog zu schwer; sie hatte seit Wochen darüber nachgedacht.

Er nickte ihr zögernd zu.

Eurar hielt die Augen noch lange geöffnet; ihre Finger krallten sich in das Holz. Sie ließ ihre Gedanken langsam abdriften — dachte kurz, sie hatte vergessen, wie es überhaupt ging, als sie in einen Strudel gezogen wurde.

Ihr Verstand raste die Distanz entlang, die zwischen der Stadt und ihrem Haus lag. Als sie im System ankam, war dieses grau und vollkommen zerstört.

Niemand fragte sich, wieso die Stadt zusammengebrochen ist, dabei war es so offensichtlich: Leere baumelte vor Eurars Augen. Die entfernten Sterne wirkten einsam; wie Scherben lagen die anderen vor ihr. Es sah genau so aus, wie sie sich die Stadt vorstellte: vereinsamt, versteinert und zerbröckelt.

Als sie die alten Bereiche absuchte, fühlte sie sich verfolgt — von den Zodiaks, wahrscheinlich.

Der Barista hatte ihr aber bei ihrem Plan geholfen... sie hatte nur abgebrochen, sobald sie alle Zodiaks ausgeschaltet hatte.

Sie hätte fortfahren sollen. Konnte sie es jetzt noch ohne ihn? War er noch da? Sein System hatte sie nicht zerstört, glaubte sie.

Hey, flüsterte sie daher nur — in der selben merkwürdigen Art, wie man im System kommunizieren konnte.

Warum hast du abgebrochen?

Ich dachte, es reicht, wenn ich nur die Zodiaks beseitige.

Eurar...

Ich weiß. Es tut mir leid. Sie hielt inne. Sie wollte darüber nicht reden; nicht mit ihm. Stattdessen drängte sich die andere Frage in ihren Kopf, die sie so lange schon heimsuchte. Wer hat meinen Herrn umgebracht?

Ich wusste von den Plänen.

Ja. Ich weiß.

Der Barista war scheinbar direkt neben ihr. Sie konnte seine Energie in den Trümmern spüren.
Ich habe gesagt, dass ich mich daran nicht beteiligen werde. Aber ich wusste es. Der Zodiak der Stadtwacht, des Wetters und der Wärme waren dafür verantwortlich.

Der Philosoph und Namenlos also. Also hat er ihn vergiftet, als du mit ihm am Vormittag zu mir kamst?

Der Barista antwortete sofort: Richtig. Ich wusste davon und habe nichts getan.

Warum?

Das System sollte nicht nach draußen, Eurar. Es ist eine gefährliche Waffe. Du siehst, was es mit dir gemacht hat... aber es ist zu spät dafür.

Warum haben Sie es nicht ohne mich zerstört?

Weil ich dafür die Kraft von jemandem brauche, dessen Körper noch lebt.

Lohnt es sich noch, das System zu zerstören?

Ja. Aber es könnte deinen Tod bedeuten.

Die Worte lagen schwer in Eurars Herzen. Sie wollte nicken; aber ihre Muskeln waren wie versteinert. Das habe ich jetzt auch verdient.

Wenn du den Tod als Strafe siehst, wirst du das Leben nie genießen, weil du dann stets von Angst verfolgt wirst.

Doch sie antwortete: Wir können dennoch beginnen.

Ich bin da, Eurar.

Sie wollte zittern, oder betteln, aber stattdessen dachte sie nur daran, ihre Schuld zu begleichen.

Und so begannen sie von neuem, die letzten Sterne zu zerstören, die noch im Kern brannten. Mit jedem von ihnen kribbelten ihre Finger, dann schoss Schmerz ihre Schläfe aufwärts.

Es wurde schlimmer, doch der Barista war schnell, während er ihren Verstand mit sich zog.

Alles polterte, zog und schoss durch ihren Körper. Sie hing nur noch schlaff in seinem Griff, als die Hälfte des Systems neben ihnen zu Staub zerfiel. Dahinter lag Leere — tiefer noch als Dunkelheit. Eurar konnte sich nicht zu lange darauf fixieren; ihr Verstand schien hineingezogen zu werden.

Der Schmerz war so unerträglich, dass sie Ablenkung brauchte. Sie fragte: Was war die violette Sonne?

Ein Warnschuss und Täuschung zugleich. So ließ sich leichter für das Volk behaupten, wieso er tot ist... und zusätzlich sollte es ihn alarmieren. Damit er das Glas nimmt, das auf dem Tisch stand.

Warum habt ihr ihn nicht im System ausgebrannt?

Spürst du den Schmerz nicht selbst? Das wäre... das tut man niemandem an. Das System ist eine Waffe.

Gerade als er das sagte, zerfiel ein anderer Teil. Nur noch zwei blieben.

Sie spürte, wie die Kraft aus ihrem Körper glitt. Eurar sah nur noch zu.

»Eurar?«, fragte Roan.

Elliott antwortete: »Das sieht nicht gut aus! Da ist etwas nicht in Ordnung!«

»Können Sie sie nicht rausholen?«

»Dann riskiere ich mein Leben.«

Eurar konnte sich nicht einmal bewegen. Sie wollte nicht gerettet werden.

Roan trat näher. Sie spürte seine Hand auf ihrem Kopf. »Aber sie war schonmal darin gefangen gewesen! Ich musste sie nur berühren.«

»Ich kann nichts tun.« Elliott kam ebenfalls näher, das hörte sie. Das spürte sie.

Eurar war zurück in ihrem Körper, doch konnte weder sprechen, noch sich bewegen. Schmerzen pulsierten durch ihre Adern. Sie hatten es gleich geschafft.

Dann spürte sie eine weitere Person im System. Roan. Seine Energie preschte in ihre Seite und schleuderte sie heraus — so, wie es einmal Elliott tun musste... und schon einmal er.

Eurar jedoch saß bewegungslos im Stuhl, Augen geöffnet, in die Leere starrend.

Ihre Frage, ob sie tot war, konnte sie sich selbst beantworten.
Sie war nicht tot. Sie wusste nicht einmal was geschehen war. Roan war mit ihr zusammengeprallt.

Aber sie hatte es überlebt. Es dauerte zwar, bis sie sich aus ihrer Starre erheben konnte, doch sie tat es.

Elliott stand neben ihrem Stuhl und schaute herunter.
Über ihre Unversehrtheit schien er sich nicht zu freuen. Eurar fand auch heraus warum, sobald sie sich umdrehte: Stattdessen lag Roan auf dem Boden — bewegungslos und blass.

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