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Namira Pov

Seit meiner "Geburt" vor vielen Jahren war nichts außergewöhnliches geschehen. Die Menschen wussten nichts von mir und das konnte auch so bleiben. Es sei denn natürlich, sie versuchten meinen Wäldern zu schaden.

Sonst zog ich von einem Wald zum anderen, blieb nie lange am selben Ort. Bergwälder, Laub- und Nadelwälder, Mischwälder, alte und junge Wäder, im Landesinneren oder nah am Meer, ich wollte sie alle kennenlernen, die Tiere, die darin lebten beobachten. Mein Wissensdurst wurde nur übertroffen von meinem Tatendrang.

Eines Tages aber kam ich in einen Bergwald, der an den steilen Hängen des Gebirges wuchs. Ich fühlte mich wohl und die nächste Menschensiedlung lag meilenweit entfernt. Vielleicht würde ich sogar etwas länger bleiben als normalerweise.

Entspannt lag ich in einer Astgabel und beobachtete ein Eichhörnchen, wie es von Ast zu Ast hüpfte. Die Sonne stand tief am Himmel und die Hitze des Tages ließ langsam nach.

Ich gähnte ausgiebig und sprang dann beinahe lautlos auf den federnden Waldboden. Ich witterte einen Kaninchenbau in der Nähe un leckte mir die Lippen. Zeit für die Jagd.

Ich war gerade fertig mit meinem Essen, als ich einen Wolf heulen hörte. Ich horchte auf. Es klang irgendwie einsam. Der König ist gekommen. Da war sie wieder, die Stimme, die ich seit fast 130 Jahren nicht mehr gehört hatte. Einer plötzlichen Eingebung folgend sprang ich auf und machte mich auf die Suche nach ihm. Mit gleichmäßigen Schritten lief ich bergauf, auf den Waldsaum zu. Unter meinen bloßen Füßen spürte ich den weichen, sandigen Boden. Während ich lief brach die Dämmerung herein, doch ich kümmerte mich nicht darum. Für mich gab es kaum einen Unterschied. Kurz darauf kam ich an den Waldrand. Vor dem aufgehenden Vollmond hob sich schwarz der Umriss eines großen Felsens ab. Darauf stand jemand. Er hatte eine menschliche Silhouette, doch mit Tierohren und -schwanz. Er war wie ich.

Plötzlich drehte er sich um und blickte mir direkt in die Augen. Ich schauderte und senkte meinen Blick. >>Seit wann zeige ich einem anderen, dass er mächtiger ist?<< 

Sofort hob ich den Kopf wieder und sah herausfordernd zurück, obwohl ich mich sehr unwohl dabei fühlte. Ich spürte, dass er mächtiger war als ich und gefährlicher als ich dachte. Ich hörte nicht auf meinen Körper. Seine bernsteinfarbenen Augen faszinierten mich, ich konnte sie selbst von dieser Entfernung aus erkennen. Sie waren wie tiefe Brunnen, die mit Erinnerungen angefüllt waren. Wie alt war er wohl? Ich war schließlich auch über hundert und sah aus wie gerade mal vierzehn oder fünfzehn.

Auf einmal zog ein blasser Schimmer über seine Augen und sie färbten sich silbrig weiß. Dann fingen sie an zu leuchten und Lichtstrahlen schossen aus ihnen auf mich zu. Ich war zu überrascht um mich zu ducken und fühlte mich, als hätte jemand mich in einen etwas kühlen See geworfen. Ich war wie schwerelos und spürte die leichten, kühlen Berührungen überall. Vorsichtig atmete ich ein. Kein Problem. Dann versuchte ich meinen Arm zu bewegen. Doch diesmal funktionierte es nicht so wie gewünscht. Er reagierte einfach nicht, als hätte jemand die Verbindung zwischen meinem Gehirn und den meisten Muskeln blockiert. Wenigstens musste ich nicht sabbernd in der Luft hängen. Der Gedanke widerte mich an. "Wer bist du? Und warum hast du mich verfolgt?", erklang eine ruhige Stimme in meinem Kopf. Konnte ich auch in Gedanken mit anderen sprechen? Ich versuchte es und dachte fest and die Worte, die ich ausprechen wollte. "Ich bin Namira, Beschützerin der Wälder." Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich vermutlich stolz mein Kinn gehoben. Auch wenn ich den zweiten Teil meines... Titels, Gebieterin über das Feuer, nicht verstand. Ein heftiger Ruck riss mich ausmeinen Gedanken. Ich fiel und nur meine Instinkte retteten mich vor dem harten Aufprall. Das unheimliche Licht in den Augen des Wolfsjungen war erloschen und er sah zur Seite. "Geh." Nur dieses eine Wort. Dann verschwand er in Richtung Berge. Ich fluchte währenddessen leise vor mich hin. Eigentlich hâtte ich nichts lieber getan, als seiner Anweisung zu folgen. Auch wenn ich es niemals zugegeben hätte jagte er mir eine Heidenangst ein. Doch mir ging nicht aus dem Kopf, was die Stimme gesagt hatte. Widerstrebend folgte ich ihm den Bergpfad hinauf, den er genommen hatte. Der Boden war ungewohnt hart und auch seine Beschaffenheit war ganz anders, als im Wald. Trotzdem folgte ich unbeirrt dem Jungen vor mir, der schon ein gutes Stück weiter war. Auf einmal blieb er stehen. "Warum?", fragte er, ohne mich anzusehen. Ich antwortete ihm, ohne meine Worte selbst richtig zu verstehen. "Weil du der König bist."


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Ich hoffe euch gefällt meine Geschichte bis jetzt! Ich freue mich auch jederzeit über Verbesserungsvorschläge und Kritik.

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