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V E R Z W E I F L U N G


Verzweiflung.

Meine Hände zittern leicht. Niemand merkt es, niemand sieht etwas außer meinem stets perfekten Lächeln. Bloß nichts zeigen. Niemand darf sehen, was ich wirklich fühle.

Ich habe Angst. So furchtbare Angst zu versagen, zu scheitern. Ich fürchte mich vor der Enttäuschung, vor diesem Glitzern in den Augen, was so viel sagen soll wie:

"Etwas Anderes habe ich sowieso nicht erwartet"

Was soll ich tun? Was soll ich in dieser verdammten Situation tun?

Ich erschaudere. Es fühlt sich so an, als hätte jemand kaltes Wasser über mich geschüttet. Als würde jemand meine Kehle zuschnüren, fest und ohne Hemmungen, jederzeit bereit mich damit zu zerstören, zu vernichten.

Tränen fließen wie Wasserfälle an meinen Wangen herab und sprudeln wie wilde, blaue Flüsse, die in Richtung Meer fließen, die immer weiter ziehen um sich mit ihm zu vermischen und eins mit den tiefen Weiten des Meeres zu werden.

Wieso? Was soll ich bloß tun?

Aber ich weine nur tief in mir. Jeder, der an mir vorbei geht, sieht nur ein lächelndes, gut gelauntes Mädchen, das seinen Freundinnen vom Wochenende erzählt. Ein Mädchen, von dem niemand ahnen würde, dass es innerlich zerbricht. Zerbricht an dieser verdammten Verzweiflung.

Niemand sieht meine Tränen, niemand hört mein Schluchzen, niemand verspürt meine Angst, meine Angst vor der Enttäuschung.

Es ist wie eine immer länger werdende Liste an Aufgaben. An Erwartungen, die ich erfüllen muss. Erwartungen, die anderen gerecht sein müssen, die FÜR andere bestimmt sind, die allen passen...nur mir nicht.

Immer mehr Last, die zu tragen ist.

Was soll ich bloß tun?
Wie soll das enden?

Den Menschen ist alles egal.
Meine Interessen. Egal.
Meine Gefühle. Egal.
Meine Grenzen. Egal.

"Das schafft sie schon", sagen sie.

Immer mehr. Immer schwerer. Immer mehr Fantasien und Träume von etwas besserem, von einem Leben erfüllt von Liebe und Freude. Immer sehnsüchtiger.

Ich werde fallen. Ich werde verlieren...
Und wenn ich gefallen bin, am Boden zerbrochen wie eine Porzellanvase, die achtlos hingeschmissen wurde. Wenn ich dort dann liege, in das Licht der untergehenden Sonne getaucht, die das Ende des Tages ankündigt, das Ende meines Lebens. Dort werde ich frei sein, oder? Werde ich dort sorglos, schmerzlos in Frieden liegen? Für immer?

Während ich von der Schule nach Hause gehe, erfüllt die Angst meinen Körper. Sie ist wie eine Welle, die mich überschwemmt, aus mir jedes letzte Bisschen Leben aussaugt.

Weine ich?

Ich berühre mein Gesicht mit der kalten, glatten Handfläche. Trocken.

Ich werde sie enttäuschen. Was soll ich machen? Wohin soll ich gehen?

Ich blicke mich im verstaubten Spiegel an und betrachte mein mattes Haar. Die Augen strahlen Angst aus. Voller Furcht starren sie mich an, blicken mich an ohne zu blinzeln. Mein Spiegelbild ist genauso armselig wie ich. Genauso ausgezehrt, kaputt und zerbrochen.

Ich fahre mit dem Finger meine Konturen nach.
Das bin ich.
Eine von so vielen.
So klein. So unwichtig. Mein unnötiges Dasein auf dieser Welt macht mich traurig, deprimiert. Aber habe ich das nicht schon immer gewusst? Dass ich hier grundlos lebe, ohne jeglichen Sinn oder eine Bestimmung.

Sag es ihnen. Sag ihnen, dass du Angst hast, dass du nicht mehr kannst, dass du am Ende bist.

Nein. Das kann ich nicht. Ich darf sie nicht enttäuschen. Niemals.

Sag es ihnen.

Ich kann nicht. Ich darf nicht aufgeben...nicht aufgeben...

Mein Kopf dröhnt so laut, dass ich mir am liebsten die Ohren zu halten würde.
Stimmen schallen in ihm, schreien, flehen, flüstern, weinen. Sie hören nicht auf. Diese Stille in diesem Raum ist so unglaublich laut, ich habe Angst vor ihr.

Ich kann nicht. Ich möchte nicht.

Mir ist kalt, die Kälte droht mich einzufrieren. Ich kann mich nicht bewegen, denn sie kriecht an meinem Nacken hoch und haucht mir ins Ohr.

Gib auf! Lass los!

Ich darf nicht, ich kann nicht.

Ich blicke an die Decke. Sie ist grau, an manchen Stellen blättert die Farbe schon leicht ab.

So farblos und leblos.

Nicht existierende Tränen versuchen an meiner Wange entlang zu fließen, um die Trauer und die Verzweiflung wegzuspülen. Um dem Schmerz freien Lauf zu lassen, die Frustration zu vergessen. Es wäre so einfach...

Aber die Tränen kommen nicht, sie bleiben tief in meinem Herzen. Sie schnüren mir die Luft ab und bringen mein Herz zum Rasen. Der Schmerz sitzt zu tief in mir, zu fest hat er sich in mir festgekrallt. Die Tränen können nicht fließen, um mich zu erlösen.

Ein Blick aus dem dreckigen Fenster verrät mir, dass es bereits dämmert. Draußen eilen die Menschen von einem Ort zum anderen. Mit einem ausdruckslosen, abwesenden Ausdruck in den matten Augen. Ohne Leidenschaft oder Motivation. Wie Geister huschen sie über die Straßen, telefonieren monoton oder starren emotionslos auf die graue Straße. Ihr Dasein, ihre Existenz ist unnötig. Genauso wie meine. Diese Menschen dort draußen sind mir ähnlich, sie sind... Menschen. Genauso wie ich.

Und das macht mir Angst. Ich möchte nicht so sein wie die. Ich möchte nicht so kalt und gefühlslos sein. Ich möchte ein Lichtschimmer, ein Hoffnungsstrahl in dem Leben eines Menschen sein. Ich möchte etwas bringen. Ich möchte einen Sinn haben.

Aber mich braucht niemand. Wie kann ich einen Sinn haben, jemandem Hoffnung und Liebe schenken, wenn niemand, verdammt nochmal, sie möchte?! Wenn niemand mich braucht?

Ich werde es nicht schaffen, ich werde sie enttäuschen.

Ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Es geht nicht. Nicht mehr. Auch wenn ich weiß, dass es noch gehen muss, dass ich es schaffen muss... Dennoch möchte ich nicht mehr. Die Verlockung ist zu groß, zu verführend der Gedanke endlich erlöst zu sein von dieser Last, frei von jeglichen Pflichten, in Frieden, für immer.

Ich erschaudere, mein Atem geht schnell, schneller, immer schneller. Zu schnell, ich habe das Gefühl, dass mein Herz gleich versagt und aufhört zu schlagen...

Vielleicht ist es auch gut so.

Nein, ich darf nicht aufgeben, noch nicht, ich muss weiter machen. Weiter schuften. Denn wer soll es tun, wenn nicht ich? Außerdem werden sie traurig sein, sicherlich. Denn auch, wenn ich das Mittel zum Zweck war, dennoch brauchen sie mich oder? Sie brauchen mich, also muss ich bleiben, weiter arbeiten, mich weiter plagen. Denn ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass sie traurig sein könnten, um mich trauern könnten, Schuldgefühle haben könnten...

Ja und? Warum sollte ich mich um DIE sorgen? DIE sind doch der Grund für all das, nur sie sind Schuld! Also müssen sie mit den Konsequenzen leben...

Ich trete zum Fenster und öffne es langsam. Es knarrt, so lange wurde es nicht mehr geöffnet. Ich atme die kühle Luft ein, sie durchflutet meine Lunge.

Eine kalte Brise weht meine Haare in mein Gesicht und ich schließe die Augen.

Keine Tränen fließen. Meine Trauer sitzt zu tief in mir.

Die Autos draußen rauschen an dem Fenster vorbei, so laut. Ich halte mir die Ohren zu und drücke meine Augen fest zusammen.

Ich kann nicht mehr...

Ich will nicht mehr...

Ich schaffe das nicht mehr...

Ich bin am Ende...

Ich...

Die Stimmen in meinem Kopf werden immer lauter und lauter, sie schreien mich an, sie kreischen, sie weinen, sie fluchen, sie erfüllen meinen Körper mit Angst und Zorn, mit Sehnsucht,... mit Verzweiflung....

...und ich kann nicht mehr.

Ich will das nicht mehr.

Ich schaffe das nicht.

Ich...

"Seid leise!!"

Es ist meine raue Stimme, die voller Verzweiflung erschallt. Voller Schmerz, voller Wut. Zorn auf diese Stimmen, auf diese Mixtur aus Gefühlen.

"Seid...leise"

Wieder meine Stimme. Diesmal schwingt nur noch Müdigkeit, Trauer und Entkräftung in ihr.
Ich gebe auf. Es ist Zeit. Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem ich falle, an dem ich an der Verzweiflung zerbreche.

Und so sinke ich zu Boden und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Es ist zu viel. Die Trauer überrollt mich und ich realisiere mein Scheitern. Diese Realisierung schlägt mir hart ins Gesicht. Der Schmerz dröhnt in mir. Die Angst schlägt mir entgegen. Die Trauer zerstört mich. Diese Welle der Verzweiflung überschwemmt mich.

Und dann.
Dann, endlich fließen sie. Die Tränen. Die Tränen, die so lange schon tief in mir waren. Die Tränen, die tief in meinem Herzen fest saßen und keinen Weg heraus finden konnten. Nun strömen sie aus meinen Augen. Warm und sanft tropfen sie, wie der wunderschöne Morgentau, der den neuen Tag eröffnet. So still fließen sie hinab, wie ein sprudelnder Bach, der einer Quelle entrinnt, finden ihren Weg über meine Wangen und tropfen auf meine Hose.

Ein Schluchzer ertönt.

Wahrscheinlich ist es meiner, ich weiß es nicht mehr, ich habe verlernt mich selbst zu fühlen. Ich habe vergessen, wie es ist ich selbst zu sein und zu lächeln. Ein echtes Lächeln. Ich habe verlernt...zu leben. Wie soll ich es jemals wieder können? Wie soll ich jemals wieder leben? Es geht nicht...es geht einfach nicht.

So lange ist es her, dass ich einer Person in die Augen geblickt habe, die mich akzeptiert hat, die mir zu gehört hat, die bemerkt hat, dass es mir nicht gut geht. Eine Person, die mich geliebt hat, für das, was ich bin. Nicht für das, was ich kann. So lange ist es her...

...aber ich muss durchhalten.

Ich muss.

Denn irgendwann kommt sie. Die Person, die mir Hoffnung schenken wird. Die mir helfen wird. Die mich lieben wird, mich akzeptieren wird. Und vor allem die Person, die mich lehren wird mich selbst zu lieben.


Und irgendwann. Irgendwann werde ich wieder leben.
























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