Whirlpool
Tatsächlich finden sie nach weiterem Suchen noch mehr Wissenschaftler, Soldaten und anscheinend höher gestellte Offiziere. Alucard platziert fast überall Sprengsätze mit Zeitzünder, die er in seiner pocket Dimension gebunkert hatte und stellt einen Timer von einer Stunde ein, damit sie genug Zeit haben hier raus zu kommen. Schlussendlich finden sie zumindest eine Karte die an einer Wand hängt und können damit besser manövrieren. Sie beeilen sich so schnell wie möglich zurück zu Alexander zu kommen, der auf Baskerville sitzt um die Geschwindigkeit mithalten zu können. Er ist schon wieder einigermaßen bei Sinnen und der Nebel hat sich bei ihm auch schon gelichtet! Dennoch ist er vorsichtig was Laufen oder generelle Bewegung angeht. Anderson fragt schon gar nicht wieso Nici durchnässt ist und will einfach nur hier raus. Beim Aufzug angekommen fahren zuerst Alucard und der Pater nach oben. Erstens kann der Urvampir ihn am besten stützen und zweitens ist eine gemeinsame Fahrt mit Nicole, welche immer noch in VUS getränkt ist, nicht die beste Entscheidung. Diese fährt als letzte nach oben und nimmt Baskerville noch mit. „Wie hat er sich aufgeführt?", fragt sie den Höllenhund und dieser schnaubt. „Anfangs war er noch still. Dann hat er nur noch darüber geredet wie dumm er gewesen ist weil er das Zeug getrunken hat, dass er nicht in der Lage war dich zu retten und wie schuldig er sich dafür fühlt. Die ganze Zeit. Immer nur das." Nici geht in die Hocke und legt ihre Arme um seinen Hals. „Danke, Basky. Für alles. Hab ich dir schon einmal gesagt dass du der beste Dämon bist den ich kenne?" Er legt seinen Kopf an ihren und schließt für einen Moment die Augen. „Das kann man nicht oft genug hören.", erwidert er nur und lässt sich kraulen. Diese Frau ist es wirklich wert zu schützen. Auch sie steigen aus und schließen zu Alucard und Anderson auf. Die beiden gehen aber hinter Nicole und vor Baskerville her. Falls noch irgendetwas kommen sollte, so sind die beiden einigermaßen geschützt. Doch bis zum Auto gibt es nichts mehr und der Pater sitzt wieder hinten. Der Kopf hängt nach vorn, die Augen sind geschlossen. Aber zumindest hatte er sich anschnallen können! Das ist doch was. „Wolltest du nicht den größeren Wagen?", brummt er leise, ehe Nici sich anschnallt und ihn aus dem Rückspiegel ansieht. „Erstens will ich viel, zweitens habe ich nicht das Geld und drittens... wo sollen wir den noch hinstellen?" Alucard sieht zu ihr und dann wieder nach vorn. Er hat wohl noch Arbeit vor sich. Sie holt ihr Handy raus, aber da ist nichts. „Fuck." Das liegt noch da unten! Scheiß drauf. Es sollte alles in der Cloud gespeichert sein und vielleicht kann sie mal ein paar Kontakte ausmisten die sie nicht mehr braucht? „Was?" Nici sieht seufzend zu Alucard und verzieht das Gesicht. „Unsere Handys wurden abgenommen. Die liegen wahrscheinlich noch unten. Aber was solls, ich-" „Ach, die hier?" Der schwarzhaarige zieht etwas aus seiner Manteltasche und hält es hoch. Nicoles Augen leuchten auf und ihre Mundwinkel gehen hoch. „Scheiße, ich liebe dich, Alucard!" Überglücklich nimmt sie ihr Handy entgegen und gibt dem Display einen Kuss. „Danke." Alexanders dank ist leiser und zurückhaltender, aber dennoch mit einem leichten Lächeln versehen.
Nici sendet der Lady noch die Nachricht dass sie unterwegs nach Hause wären und gibt dann Gas. Aber sowas von Gas! Doch diesmal hält Anderson sie sicherlich nicht auf und Baskerville ist schnell wieder im Schatten Alucards verschwunden als es möglich war. Nachdem sie auf der Hauptstraße angekommen sind, hört man aus der Richtung aus der sie gerade gekommen sind, eine Explosion bei der man sich fragt welche Fliegerbombe denn dort bitte hochgegangen wäre. Selbst Anderson dreht seinen Kopf und blickt dann Alucard an, der nur mit den Schultern zuckt. „War alles was ich hatte." Das merkt man! „Kann man einen Ruhetag fordern? Einfach nur Mal wieder richtig schlafen, Ruhe haben und entspannen?" Nici hätte das jetzt wirklich gern und würde einiges dafür tun um dies wahr werden zu lassen. „Ich denke nicht dass die Lady was dagegen haben sollte. Aber erst mal sollten wir zurück und du gehst dich duschen bevor wir zu ihr gehen, klar?" Er kann es nicht ab dass die ganze Zeit das VUS dran hängt und an sich müssten sie dann auch den Wagen reinigen lassen um das aus dem Sitz zu bekommen! „Ich wollte aber baden..." Der Pater räuspert sich und die braunhaarige schmunzelt. „WIR wollten baden." Oha, jetzt baden die beiden schon ohne ihn? „Vorschlag. Wir gehen zu mir runter da ist ein Whirlpool, ich bin dabei und dafür behalten wir für uns dass du dich freiwillig verletzen hast lassen und dass Ihr, werter Pater, das Zeug in dem Wasser einfach so gesoffen habt." Anderson sieht Nici durch den Rückspiegel an, diese blickt zurück. Der Geistliche sieht dann zu Alucard und seufzt. „Weißt du... wir hätten dich so oder so mitmachen lassen. Kein Grund für eine Erpressung! Aber wir nehmen das Angebot gern an." Hat sich der schwarzhaarige gerade verhört? ER hätte IHN so oder so- Was war bitte in dem Zeug drin? Doch dann schmunzelt der Urvampir. „Ich hab Euch auch vermisst." Währenddessen steht Integra vor dem Anwesen und sieht auf das Handy hinunter. Was für eine verdammt gute Nachricht. Alucard hat es anscheinend geschafft die beiden aus was auch immer zu befreien und es geht ihnen gut, zumindest hoffentlich. Seras steht neben der Lady und wartet angespannt auf das bekannte Motorengeräusch oder eine Sichtung des Wagens den Nicole fährt. Auch sie könnte nicht glücklicher sein dass nun alle wieder zurück sind und sie scheinbar eine Basis haben zerstören können! Die Stunden ab dem verschwinden ihres Meisters bis jetzt sind ihr wie Tage vorgekommen, da sie sich einfach Sorgen gemacht hat. Die Basis ist nun einmal von Inanis und somit hat ein Vampir nicht die gesamte Macht die man sonst besitzt. VUS ist und bleibt ein sehr wirksames Mittel gegen sie und das wird sich auch nicht ändern, solange dieses Serum existiert. Ob das aber je wieder verschwinden wird, daran zweifelt die Draculina stark. Denn schwierig ist es leider nicht es herzustellen. Nur höchst illegal und teilweise gefährlich, sollte man sich mit der Dämonenbeschwörung vertun oder einen Fehler machen.
Nici parkt den Wagen nur vor dem Anwesen und jeder steigt aus. „Zugegebenermaßen hatte ich mehr erwartet, Nicole." Tadelnd blickt die Lady zu der braunhaarigen Frau, die komplett durchnässt ist. „VUS?" Seras hebt ihren Kopf und runzelt die Stirn. Die Auswirkungen sind schon lange spürbar, aber nun extrem. „Lange Geschichte, aber einige Liter von dem Zeug sind jetzt erst mal weg." Die junge Frau schließt den Wagen ab und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. „Und was ist mit Euch passiert?" Ein skeptischer Blick der Lady zu dem Geistlichen, der sich an dem Wagen abstützt und seufzt. „Sagen wir es so. Sie sind nicht vor einer Art Betäubungsmittel zurückgeschreckt." Auf die Geschichte ist Integra gespannt und auch Seras ist neugierig, was da unten bitte alles passiert ist. „Und ich brauche mehr Sprengstoff!" Alucard hebt amüsiert grinsend seine Hand und die Lady weiß jetzt schon dass sie sich auf einen riesigen Polizeieinsatz einstellen darf. „Was habt ihr jetzt schon wieder gemacht..." Die gesamte Geschichte wird aber erst im Anwesen erzählt und gewisse Dinge werden eben ausgelassen oder anders umschrieben. Meist ist Nicole die Wortführerin, weil sich das Mittel bei Alexander eben noch nicht ganz verzogen hat. Bei seinen Teilen aber muss er eben erzählen, was aber irgendwie klappt. Dann übernimmt Alucard, der die Erzählung auch abschließt und verspricht für später noch einen Bericht zu schreiben. „Wenn Ihr nichts dagegen habt würde ich gern duschen. An sich bin ich in Leichensaft und Formaldehyd getränkt. Das Zeug stinkt, es klebt und ich brauch dann eindeutig was zu essen und zu trinken." Das wiederum kann Integra verstehen und entlässt auch die anderen beiden, damit sie sich zu zweit um den Pater kümmern können. Zuerst gibt es einen Abstecher in die Küche, dann auf das Klo und dann duscht sich Nicole zumindest schon einmal das gröbste VUS ab, damit das mit Alucard auf jeden Fall nicht in Berührung kommt. Mit dem Handtuch um sich geschlungen geht sie in das Zimmer zurück und setzt sich erst einmal an den PC. Alexander wollte noch telefonieren und Alucard wollte den Whirlpool vorbereiten den er an sich nur da unten angebracht hat, weil sie es einmal erwähnt hatte. Wenn sie wartet kann sie ja wenigstens mal nachsehen ob Füchse sonst noch irgendwie etwas interessantes haben. Irgendetwas, was ihr beim Kampf helfen könnte! So wirklich hat sie Google deswegen nämlich noch nicht befragt. Huh... bisher nur die Nase, die Ohren... Augen sind auch noch gut. Ein wenig scrollt sie runter zu den Informationen und sie stößt auf etwas, dass ihre Augenbrauen hochgehen lässt. Dann wechselt sie den Tab und geht zu Fur Affinity. An sich eine Seite für Leute mit Furrys. Aber nicht nur, sondern es ist in den richtigen Kreisen, in welche sie irgendwie reingerutscht ist, auch eine Partnerbörse für Wertiere und ein Informationsportal für eben jene. Nach ein paar Konversationen grinst sie breit. Die Information stimmt und sie kann ihrem Wertier für diesen Fakt danken.
Da das VUS noch immer nicht ganz im Abfluss verschwunden ist, muss Alucard die Gänge entlang gehen und trifft auf Anderson, der mit seinem Telefonat fertig ist und nun ebenfalls zurück in das Zimmer möchte. „Danke nochmal. Ihr habt uns da echt rausgeholt.", meint der Pater und der schwarzhaarige merkt, dass es nicht das Zeug ist welches er da unten bekommen hat. Er ist tatsächlich dankbar. „Man kann seine Familie nicht einfach so allein lassen." Alexander schmunzelt und nickt, während er die Tür aufmacht und als erstes in den Raum geht. Dort dreht sich Nici auf dem Drehstuhl um und scheint gute Neuigkeiten zu haben, so wie sie grinst. „Theoretisch brauchen wir kein Kondom mehr!" Leicht panisch sehen sich die Männer an, dann sie. „Sag uns nicht dass das Kondom geplatzt ist und du bist schwanger." Selbst ein wenig schockiert über diese Aussage sieht die Braunhaarige an sich runter und dann zurück. „Scheiße, nein. Zum Glück! Aber aufgrund meiner eigenen Recherche und guten Informanten aus der Klasse der Wertiere weiß ich jetzt, dass der Fuchs sich echt durchsetzt was meinen Körper angeht!" Das erklärt noch lange nicht alles, aber zumindest sind sie erleichtert. Kinder könnten sie jetzt wirklich nicht gebrauchen, nicht in dieser Zeit. „Was genau meinst du?" Alucard tritt einen Schritt auf sie zu und Nici lehnt sich ein wenig nach vorn. „Wenn man den anderen Wertieren glauben kann, darunter auch ein Werfuchs, bin ich bis auf zwei bis drei Tage im Januar oder Februar nicht fruchtbar. Bedeutet ohne Kondom. Wie der Zyklus bei mir abläuft, da habe ich noch keine Ahnung weil ich als Werfuchs noch nicht durch den Januar oder Februar bin. Und laut der anderen habe ich zwar meine Tage, aber das hat überhaupt keine Auswirkung mehr und ist nur ein Zeichen der Gesundheit des menschlichen Körpers!" Anderson sieht kurz auf das Bett und dann wieder zurück. „Ich meine... nichts gegen diese Information! Aber zugegebenermaßen habe ich heute wirklich keine Lust auf Sex." Da muss Alucard zustimmen, denn an sich will er einfach nur ruhige und gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Die junge Frau seufzt und zieht eine Augenbraue hoch. „Ich auch nicht. Aber das war jetzt bloß ein Fakt den ich gefunden habe und bevor ich das vergesse dachte ich mir, dass ich es gleich weitergebe. Ihr kennt mein Gedächtnis!" Das tun sie auf jeden Fall, weswegen man es also einfach nur abnickt und Alucard sie runter in sein kleines Kellerabteil führt. Die Kerzen auf den Kerzenständern sind angezündet und flackern durch den Luftzug wenn man an ihnen vorbei geht. „Warum-" „Weil ich Kerzen immer noch um einiges angenehmer finde als das Licht einer Neonröhre.", unterbricht Alucard den Pater und sieht ihn nur kurz an, ehe es weiter die Treppe runter geht. Unten angekommen befindet sich eigentlich kaum etwas in diesem steinernen Verlies. Ein Sarg, ein Stuhl der aussieht wie ein Thron und zwei Türen führen von diesem Raum noch ab. Sie gehen durch die erste und Nici fällt die Kinnlade runter. Ein blubbernder Whirlpool mit offensichtlich warmen Wasser, Kerzen im Hintergrund und auch ein Fernseher ist eingebaut. „Ist der-" Ein wenig stolz nickt der Schwarzhaarige. „Mit Netflix. Wir können uns komplett entspannen und dabei einen Film schauen wenn wir wollen." Luxus pur! „Das hast du seit wann?" Das würde den Pater dann doch so ein wenig interessieren. Doch der Urvampir zuckt nur mit den Schultern. „Ein paar Wochen? Noch nicht allzu lang."
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