Klarstellung der Fakten
Schlussendlich schauen sich die drei wieder einen der Zeichentrickfilme an. Nicht Disney, sondern Dreamworks. Spirit. Ein Film bei dem beide Männer anfangs mehr als skeptisch waren. Ein Kinderfilm mit einem Pferd als Protagonist? Doch schnell sehen sie, dass Nici diesen Film liebt. Schon beim ersten Lied hat sie Tränen in den Augen und kann mitsingen. Ihre Laune steigt fast augenblicklich bei einigen Szenen und auch Alucard kann sich das Schmunzeln bei dem ein oder anderen Ding nicht verkneifen. Je länger der Film geht, desto mehr werden Anderson und Alucard in diesen Film hineingezogen und desto mehr verstehen sie ihn. Bei der Phrase ‚Wer mich fesseln will ist am Start und nicht am Ziel!' in dem Lied ‚Ich gehör nur mir' sehen sich die drei an und grinsen. Das passt zu jedem der hier anwesenden und auch bei dem darauffolgenden Lied ‚Bleibt bloß weg von mir' gibt es ein High five für alle. Als Spirit mit dem Indianer über die Klippe springt, kommt ein lautes: „JA!", von Anderson und die anderen beiden sehen ihn überrascht an, während er sich räuspert und sich wieder richtig hinsetzt. Der Urvampir verzieht das Gesicht, als ‚Spielt das Horn nochmal' kommt. Es erinnert ihn ein wenig an seine letzte Schlacht und auch irgendwie an Estera. Selbst der Pater wirkt in sich gekehrt und denkt an all jene, die er selbst verloren hat. Nici singt aber nur mit und nimmt die Hände der beiden und drückt sie. Dies bringt beide raus und sie sehen zu ihr runter. Alucard beugt sich als erstes runter und klaut sich einen Kuss, der ihm die aktuelle Lage bewusst macht. Ja, sie sind wieder im Krieg! Aber die Frau mit der er sein Leben verbringen wird kämpft mit und er wird sie nicht zurücklassen. Er hat aus seinem Fehler gelernt. Auch der Pater kann sich ihre Lippen für einen Moment ergattern. Er hat wieder eine Familie. Eine Familie, die ihn nicht verlassen kann und wird und eine Familie, die er nie im Stich lassen wird. Egal was passiert. Eine Familie, die er für den Rest seines Lebens haben wird. Selbst die beiden Männer sehen sich für einen Moment an, Schmunzeln und nicken sich zu. Feinde? Das waren sie einst. Freunde? Auch wenn es der andere nicht weiß, geht es für beide schon über Freundschaft hinaus. Ein Leben ohne den nervigen Vampir? Nein. Ein Leben ohne den verdammten Pater? Niemals. Nici sieht die beiden aus dem Augenwinkel jeweils an und grinst breit. Das ist wahnsinnig nervig den beiden bei einem Slowburn zusehen zu müssen! Aber das Ergebnis wird nachher um so besser. Alucard spürt den Stolz und die Liebe der kleinen Nervensäge und lehnt sich wieder kurz nach unten. „Du kleines Biest bringst selbst Erzfeinde dazu sich nicht mehr zu hassen. Weißt du eigentlich was für eine verdammte Macht du damit hast?" Ein leises Lachen ist zu hören und sie wird zu Alexander gezogen. „Hey!" Alucard sieht zu ihm hoch und verzieht entgeistert das Gesicht. „Hallo? Zieht sie mir nicht einfach weg!" Als wäre er ein kleines Kind geht er auf die Knie und rückt näher, was Nici noch mehr zum Lachen bringt. „Niemals!", erwidert Alexander und lacht selbst, während Alucard und er spielerisch das Rangeln anfangen.
Zugegebenermaßen ist das aber schnell wieder vorbei und sie starren zu Nici, die das Ganze filmt. Anderson kniet über Alucard, die Hände stützen sich aneinander ab und eigentlich waren ihre Gesichter mit dem zufriedenen Grinsen ziemlich da, doch jetzt sehen sie in die Kamera des Handys. Die braunhaarige lacht nur und kreischt lachend auf, als sie sich auf sie ‚stürzen'. „Ich gebe auf! Ich gebe auf!", ruft sie immer wieder, wird aber nicht losgelassen. „Wer wird denn gleich?" Alucard schmunzelt, ehe er sie dann aber doch los lässt und sie sich aufsetzen kann. Alexander lacht kurz und schüttelt amüsiert den Kopf. So ausgelassen hatte er den Vampir nicht wirklich in Erinnerung, aber es scheint ihm gut zu tun. Seit dem Nici in ihrer beiden Leben getreten ist, kann man auf beiden Gesichtern eindeutig mehr Emotionen erkennen die man vorher vielleicht unterdrückt hatte. Dass beide die Liebe noch einmal erleben dürfen, das ist für sie ein Wunder sondergleichen. Ein einfacher Mensch! Das hat alles mit einem einfachen Menschen begonnen und das ist irgendwie schon ein wenig eindrucksvoll. „Bei den anderen gibst du bitte nicht so schnell auf.", meint Anderson und hört ein schnauben. „Pff, die anderen werden mich auch nicht toppen." Leise brummt Alucard vor sich hin. „Also so wie du dich bei uns immer verhältst und besonders in den privaten Augenblicken siehst du mehr wie ein Switch aus. Es muss nur der richtige Top kommen." Augenblicklich beißt sich die braunhaarige auf die Unterlippe und legt sich eine Hand auf den Mund, verkneift sich das Lachen. „Lass es raus, Füchschen. Uns kann nichts mehr schocken." Sie räuspert sich und sieht den schwarzhaarigen an. „Ich würde es lieber demonstrieren als sagen." Ein wenig irritiert sieht er zu ihr und zieht eine Augenbraue hoch. Was will sie bitteschön demonstrieren? Nici krabbelt auf allen vieren zu ihm hin, sieht ihm schmunzelnd in die Augen, legt eine Hand auf seine Brust und drückt ihn nach hinten. Alucard lässt es zu und sieht, wie sie sich auf ihn setzt. „Powerbottom, Katerchen." Er soll ein WAS sein? Empört gehen beide Augenbrauen hoch. „Ich denke mir mal, dass du Bottom gerade mit Top verwechselst. Ich könnte einfach so-" Er verstummt, als ihre Hand von seiner Brust nach oben zu seinem Hals wandert und sich dort nur leicht darum legt. Auch nur minimal Druck ausübt. „Ich habe was genau verwechselt?" Schnaubend erwidert er nur den Blick und schluckt, was Nici an ihrer Hand deutlichst spüren kann. Langsam lässt sie ihn los und geht von ihm runter, ehe sie sich räuspert. „War die Demonstration genug?" Während der Urvampir noch liegen bleibt und innerlich flucht dass er so bloß gestellt wurde, sieht Anderson von dem schwarzhaarigen zu Nici. „Das wusstest du jetzt... woher?!" Doch sie hebt nur ihre Hände. „So wie ich weiß dass du eigentlich ein Top bist weiß ich eben, dass es Alucard nicht ist. Belassen wir es dabei."
Endlich wieder so ein wenig bei Sinnen, setzt sich der schwarzhaarige auf und starrt entgeistert zu Nici. „Du hast es echt perfektioniert, oder? Du hast es, scheiße nochmal, perfektioniert!" Ein wenig verwirrt legt die junge Frau den Kopf schief. „Und... was genau soll ich-" „Du machst mich heiß und lässt mich einfach links liegen!" Kurz muss Nici nachdenken, aber ja. Alucard sitzt jetzt wieder links neben ihr. Schulterzuckend nickt sie. „Dann- Meinetwegen zieh die Hose runter und wichs? Es gibt nichts was ich nicht schon gesehen hätte. Mh! Aber bevor du das machst, hast du was zum trinken bei dir?" Entgeistert starrt der Urvampir sie an. Die Kiefer sind aufeinandergepresst und der Blick warnend, wenn nicht sogar drohend. Sollte Alexander jetzt eingreifen oder nicht? Noch hält er sich lieber zurück, vielleicht entspannt sich die Situation wieder. Also wolle sie ihn noch mehr provozieren, gehen Nicoles Mundwinkel hoch. „Sprache verschlagen?" Wenn sie weiß was für sie gut ist, sollte sie jetzt lieber still sein. Ansonsten wird er zeigen, dass er sicherlich kein Bottom ist! Die braunhaarige aber spürt genau das, was er spürt. Das Verlangen. Der Drang. „Bevor irgendwas läuft, kaufst du dir gefälligst Kondome. Ich mache es nicht ohne, keine Lust auf Kinder." Mit diesen Worten streckt sie sich und lässt sich auf den Rücken fallen. „Schatz? Krieg ich mein Handy bitte wieder?" Wortlos übergibt er es ihr und sie bedankt sich mit einem Lächeln, während sie wieder irgendwas zu suchen scheint. Angepisst starrt Alucard zu Alexander der das Grinsen zu verstecken versucht, es aber nicht schafft. Da ist er wirklich selbst schuld wenn er Dinge behauptet, die einfach nicht stimmen. Nici, die seine Gefühle wieder spürt, seufzt nur. „Babe? Brauchst du cuddles?" Langsam dreht er den Kopf zu ihr und sieht sie an. Die braunhaarige hat nur leicht den Kopf gehoben und zieht eine Augenbraue hoch. Sie braucht keinen Gedanken und nichts Ausgesprochenes. „Jop, bin gleich da." Telepathie ist wirklich nützlich, nicht wahr? Anderson, der davon ja irgendwie nichts mitbekommen kann, lächelt nur leicht. Die beiden sind schon ein Team, das entweder super arbeitet, oder in die Hose geht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Er beobachtet wie Nici zu Alucard krabbelt, der sie in den Arm nimmt und genervt vor sich hin brummt, während sie ihm über die Haare streicht und ihn so langsam aber sicher wieder beruhigt. Gerade als er zweifelt, ob er die beiden nicht in Ruhe lassen sollte, sieht Nici zu ihm und grinst. „Kommst du jetzt oder nicht?" Alucard verzieht das Gesicht. „Das ist privat!", mault er, wird aber mit einem Seitenblick der jungen Frau zum Verstummen gebracht. „Muss ich die Soviets schon wieder spielen lassen?" Anderson legt sich amüsiert neben sie und alle drei starren an die Decke. Stille. „Ich muss die Decke streichen." Alucard sieht zu der Frau neben ihn und ist leicht verwirrt. „Der Gedanke kam jetzt... woher?" Sie hebt einen Arm und streckt die Hand nach oben aus. „Schau mal wie langweilig das aussieht! Kann einer von euch zeichnen?" Da muss der Pater passen. „Ein bisschen.", meint der schwarzhaarige und Nici sieht zu ihm. „Kannst du mir was mit Bleistift an die Decke zeichnen und ich mal das selbst aus?" Ein amüsiertes Schnauben. „Du willst ein riesiges Mandala? Mal sehen wann sich die Zeit dafür ergibt."
Erst am nächsten Tag ruft Integra die vier wieder zu sich und sieht, dass Nici wieder normal ist. „Wenigstens scheint die Wandlung zu klappen.", meint sie als Begrüßung und die braunhaarige verdreht die Augen. „Ja. Nachdem ich gestern von beiden Seiten nach dem Entspannen einfach nur dazu drangsaliert wurde es permanent zu üben funktioniert es langsam aber sicher." Man hat sie gestern bis zum Schlafengehen und nur mit einer Essensunterbrechung zum Üben aufgefordert. Denn man hat gesehen, wie nützlich das wirklich ist und wie schnell man das mal brauchen kann. Bis sie es geschafft hat ihre normale Form wissentlich hervorzurufen hat es schon einige Zeit gebraucht. Dann musste sie zwischen allen Formen irgendwie hin und her wechseln, bis sie einen Weg gefunden hat das sofort und mit nur einem Gedanken zu machen. Das wird heute wiederholt, damit sie es nicht vergisst. So lange, bis ihr das in Fleisch und Blut übergegangen ist und sie nicht einmal mehr wirklich darüber nachdenken muss. „Wirklich? Zeig mir die Hybridform in der du nur Ohren und Schweif hast." Leicht genervt dass die Lady das auch noch verlangt, sieht sie sie an und gibt den innerlichen Befehl dazu. Sie spürt wie die normalen Ohren verschwinden und die des Fuchses erscheinen. Sofort ist ihr Gehör um einiges feiner und sie schüttelt kurz den Kopf. Auch der Schweif taucht auf und sie wedelt mit ihm herum. „Sehr gut. Wirklich sehr gut!" Integra lächelt zufrieden und nickt, während Nicole wieder in ihre menschliche Gestalt zurückkehrt. Natürlich wäre es mit der Hybridform einfacher, aber den Schweif kann sie nicht kontrollieren wenn ihre Gefühle überhand nehmen und auch ist sie es einfach nicht gewohnt so fein zu hören und ist lieber in der menschlichen Form. „Okay, zurück zum Thema. Ich habe herausgefunden dass wir nicht alle Leute verloren haben. Ein Labor ist bereit sich die Beweise anzusehen. Ich habe es schon abgeschickt und erwarte die Ergebnisse jede Sekunde. Der Polizei können wir nicht trauen. Seras? Tu so als wärst du dankbar für die Informationen, aber wir werden keinem mehr trauen. Iskariot weiß über alles bescheid und wird auch erst einmal nicht mehr auf die eigentlichen Quellen zurückgreifen. Keine Alleingänge, ich sag es noch einmal, falls es jemand vergessen sollte. Unter egal welchen Umständen! Auch wenn ein Zeuge flieht, nehmt jemanden mit, verstanden? Seras? Wenn du in die Stadt musst suchst du dir einen der drei aus. Ihr drei werdet wahrscheinlich nur zu dritt unterwegs sein wie ich euch kenne und das Anwesen wird sofort auf die höchste Alarmstufe hochgeschalten die es als Vorsichtsmaßnahme gibt. Keiner verlässt das Anwesen oder kommt herein ohne dass ich es weiß, verstanden? Ich will wissen wenn ihr weg seid und wenn es nur wegen einem Paket ist das irgendjemand bestellt hat. Oder irgendein Einkauf. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?" Jeder der hier anwesenden nickt und Alucard ist froh, dass man nicht zu ihm gesehen hat als es hieß, dass man keine Alleingänge machen sollte. Das zu erklären was wirklich vorgefallen ist, das würde ihn Kopf und Kragen bei der Lady kosten.
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