Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 18 - Abschluss Band 1


Das erste, was Emilia spürte, war die sanfte Wärme, die ihren Körper umhüllte. Langsam öffnete sie die Augen und blinzelte gegen das weiche Morgenlicht, das durch die dünnen Vorhänge fiel. Sie versuchte, sich zu räkeln, doch etwas Schweres drückte ihren Arm fest - oder besser gesagt, jemand.

"Ich glaube, du hast deinen rechten Arm verloren, Emilia," erklang eine schlaftrunkene Stimme direkt an ihrem Ohr. Sie drehte den Kopf leicht und sah, wie Alex mit halb geschlossenen Augen grinste, während sein Kopf nahe an ihrem lag. Sein Arm war über ihren geschlungen, und sein Atem kitzelte ihren Hals.

"Schlaf weiter, du Hochmütiger," murmelte Gray von der anderen Seite und zog die Decke über seinen Kopf. "Manche von uns mögen Ruhe am Morgen."

Emilia unterdrückte ein Lachen, als sie bemerkte, dass Gray sich wie ein beleidigter Gefährte zusammengerollt hatte - sein übliches Morgenritual. "Ist das dein Versuch, dich unsichtbar zu machen, Gray?"

"Wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht," kam die halbherzige, aber schlagfertige Antwort. Emilia schüttelte den Kopf, bevor sie sich bemühte, ihren Arm zu befreien - was von Alex mit einem noch festeren Griff beantwortet wurde.

"Bleib noch etwas," sagte er mit gespielter Ernsthaftigkeit, seine Stimme leise, aber mit einem Hauch von Schalk. "Gray, gib es zu, du willst doch auch noch liegen bleiben."

Ein leises Knurren kam unter der Decke hervor, bevor Gray die Decke schließlich ein Stückchen senkte und sein schlafverstrubbeltes, aber dennoch viel zu attraktives Gesicht zeigte. "Nur, weil ich weiß, dass du ohne mich nichts hinbekommst."

"Das sagst du jedes Mal," konterte Alex und tat so, als sei er empört, während er Emilia in eine plötzliche, spielerische Umarmung zog. "Zumindest bin ich wach und bereit."

Emilia lachte, und die Wärme dieses Moments ließ sie ihre Sorgen für einen kurzen Augenblick vergessen. So begann ein Morgen wie kein anderer - eine kleine, friedliche Erinnerung daran, dass nicht alle Tage Kampf bedeuteten. Aber hinter dem Lachen lag die Gewissheit, dass die Ruhe nicht von Dauer sein würde. Bald würden ihre Reise neuen Herausforderungen begegnen und die Geheimnisse und Gefahren warteten schon.

~~~~

Nachdem sie lange genug die Ruhe des Morgens genossen hatten, entschlossen die drei sich aufzuraffen und den Tag zu beginnen. Beim Frühstück herrschte eine merkwürdige, aber angenehme Stille zwischen ihnen. Niemand sprach über die Ereignisse des Vorabends. Es war, als hätten sie stillschweigend beschlossen, das Geschehene unausgesprochen zu lassen - zumindest für den Moment.

Emilia war dankbar für dieses unausgesprochene Einvernehmen. Ihr Herz fühlte sich wie ein tobendes Meer, das Wellen von Verwirrung und Unruhe schlug, während ihre Gedanken in einem wilden Chaos tanzten. Die Erinnerung an die letzte Nacht lag schwer auf ihr, und jeder Gedanke daran ließ Hitze in ihr aufsteigen. Es war intensiv gewesen - ihre Körper hatten sich verschmolzen, und ihre Seelen schienen für einen Moment eins zu sein. Wo sollte sie beginnen, wenn sie darüber nachdachte? Der Moment am See, das gemeinsame Bad, die kokette Cocktailrunde und schließlich das intime Zusammensein im Schlafzimmer.

Ein tiefer Atemzug half ihr kaum, die wirbelnden Gedanken zu ordnen. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment platzen, und ihr Herz schien in ihrer Brust zu explodieren. Sie wusste, dass sie einen klaren Kopf bekommen musste. Die Nähe, die Verwirrung und die Tiefe der Gefühle waren zu viel für sie, um sie einfach beiseitezuschieben.

„Ich brauche etwas Zeit für mich," entschied sie schließlich, fast lautlos, als sie ihre Teetasse abstellte. Der Gedanke an ein wenig Abstand, an die Möglichkeit, sich selbst zu sortieren, fühlte sich richtig an. Sie spürte es tief in sich - sie brauchte Raum zum Atmen, um all die Gefühle und Ereignisse zu verarbeiten.

Gray und Alex schienen dies zu verstehen. Ohne Worte, aber mit einem Blick, der Mitgefühl und stilles Verständnis ausdrückte, nickten sie. Sie würden da sein, wenn sie bereit war, zurückzukehren - aber jetzt war es Zeit für Emilia, ihren eigenen Weg durch das Gewirr ihrer Gedanken zu finden.
Nachdem Emilia beschlossen hatte, eine Auszeit zu nehmen, führte sie ihr Weg zurück zum Kühnsee. Der See lag still da, das Wasser war glatt wie ein Spiegel und reflektierte den Himmel, der langsam heller wurde. Ein leichter Wind kräuselte die Oberfläche, und das sanfte Rascheln der Bäume um sie herum schien ihren Herzschlag zu beruhigen. Sie ließ sich am Ufer nieder, zog die Knie an die Brust und ließ die Stille auf sich wirken.

Die Gedanken kamen ungebeten, wie Wellen, die unaufhörlich gegen die Küste schlugen. Die Erlebnisse der letzten Tage waren wie ein wilder Sturm in ihrem Kopf. Ihre Begegnungen mit Alex und Gray, die intensive Nähe, die Momente, in denen sie sich verletzlich und doch lebendig gefühlt hatte - alles schien sie zu überfordern. Emilia schloss die Augen und atmete tief ein. Sie spürte die Energie des Ortes, das sanfte Pulsieren von Mana, das durch die Natur floss, und versuchte, sich daran festzuhalten.

„Fokussieren," murmelte sie leise und legte die Hände flach auf die Erde. Sie erinnerte sich an Theresas Worte: „Deine Verbindung zur Welt ist stark. Wenn du den inneren Sturm beruhigen willst, finde die Ruhe in dir selbst." Emilia konzentrierte sich, ließ ihre Mana-Ströme zirkulieren und versuchte, das Chaos in ihr zu ordnen. Das Training am Kühnsee war nie einfach gewesen - die Wasser-Magie erforderte Kontrolle, doch genau das war es, was sie jetzt brauchte. Sie rief eine kleine, schimmernde Kugel Wasser aus dem See und ließ sie in der Luft schweben, ihren Bewegungen folgend. Der einfache Zauber half ihr, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Plötzlich tauchte ein vertrautes, weiches Schnurren auf. Eine kleine Vierpfote schlich sich heran und legte sich schnurrend neben sie. Emilia lächelte und streichelte das Geschöpf sanft. „Du weißt, wie man jemanden aufheitert, nicht wahr?" Sie sprach mit der vier- Pfote, als könnte sie antworten - und irgendwie fühlte sie sich verstanden. Der Moment der Verbundenheit brachte sie zum Lächeln, und für einen Moment schien das Chaos in ihrem Kopf weniger drückend.
Gray hatte recht gehabt - das Schwimmen im See am gestrigen Abend hatte ihr geholfen, eine tiefere Verbindung zum Wasser-Element zu finden. Es war, als hätte das Eintauchen in das kühle Nass ihr Verständnis geöffnet, als ob die Strömungen und das Fließen des Wassers ihr seine Geheimnisse zuflüsterten. Nun, da sie am Ufer saß, fühlte sie, wie das Wasser leichter auf ihre Magie reagierte, wie es sich willig ihren Befehlen fügte und mit ihr eins wurde. Die Kontrolle fiel ihr einfacher; das Fließen und Formen des Elements war nicht länger ein Kampf, sondern eine harmonische Symbiose.

Die kleine Vierpfote neben ihr schien Emilias Emotionen ebenfalls zu spüren. Das sanfte, behagliche Schnurren des Gefährten vibrierte durch ihren Körper und schien die letzten Reste von Anspannung fortzuspülen. Emilia hatte schon immer mit diesen Wesen kommunizieren können - nicht in Worten, aber in einer tieferen, empathischen Verbindung. Sie spürte ihre Stimmungen, verstand ihren stillen Trost und fühlte sich mit ihnen verbunden, als wären sie Teil ihres Seins. Die Vierpfote drückte sanft ihren Kopf gegen Emilias Hand, als wollte sie ihr sagen, dass alles in Ordnung sein würde.

„Danke," flüsterte Emilia leise, während sie in das klare Wasser des Sees blickte. Die kleinen Wellen schimmerten im Licht und schienen auf ihre Worte zu antworten. Inmitten all des Chaos und der Ungewissheit fand sie in diesem Moment einen Anker - das Wasser, die Ruhe, die sanfte Nähe des Gefährten. Es würde nicht einfach werden, aber sie würde ihren Weg finden.

~~~~
Emilia verbrachte noch einige Zeit am Kühnsee, ließ ihre Finger durch das kalte Wasser gleiten und spürte das leichte Ziehen von Mana, das von den Strömungen getragen wurde. Es war beruhigend, diese Verbindung zu spüren, aber auch herausfordernd - ein Zeichen dafür, dass ihre Reise zur Meisterung ihrer Kräfte noch lange nicht vorbei war. Sie erhob sich schließlich, die kleine Vierpfote wich ihr nicht von der Seite. Es war, als hätte das Geschöpf beschlossen, ihr stiller Begleiter für den Tag zu sein.

Sie ging den Pfad entlang, der vom Seeufer zurück in die Stadt führte, und jeder Schritt ließ die Gedanken an ihre Gefährten und die jüngsten Ereignisse wieder aufkeimen. Das Chaos in ihrem Kopf war weniger drängend, aber die Gefühle blieben. Emilia wusste, dass sie nicht ewig fliehen konnte - weder vor ihren Emotionen noch vor den Herausforderungen, die vor ihr lagen.
Ein leichter Wind raschelte durch die Bäume, und der Geruch von frischem Moos und Erde füllte ihre Lungen. Sie blieb stehen, schloss die Augen und atmete tief ein. Es ist gut, sich zu erinnern, aber noch wichtiger ist es, sich nicht von der Vergangenheit fesseln zu lassen, dachte sie. Die Worte von Theresa hallten in ihrem Kopf wider. Die Vergangenheit mochte schwer auf ihr lasten, aber sie war nicht mehr das kleine Mädchen, das Schutz suchte - sie war die Hüterin, auch wenn sie erst lernen musste was das zu bedeuten hatte und mit jeder neuen Erfahrung wuchs sie.

Eine plötzliche Bewegung im Gebüsch ließ sie innehalten. Die kleine Vierpfote hob den Kopf und knurrte leise, bevor sie sich vorsichtig zurückzog. Emilia drehte sich um - und da war er. Sedrick. Still, ohne Vorwarnung, mit einem Lächeln, das gefährlich und faszinierend zugleich wirkte.

„Allein unterwegs, Emilia?" Seine Stimme war weich, fast schmeichelnd, aber sie trug eine Kälte in sich, die sie bis ins Mark spürte.

Emilia spürte, wie ihr Körper angespannt wurde. Die Luft um sie herum schien kühler zu werden, und sie konnte die Präsenz, die Sedrick ausstrahlte, nicht ignorieren. Zum ersten Mal seit ihrer letzten Begegnung konzentrierte sie sich bewusst auf seine Aura - die Fähigkeit, die sie in den letzten Wochen trainiert hatte. Ein leichter Schimmer legte sich um ihn, flackerte und wirkte unruhig, als ob er eine eigene Laune besaß.

Seine Aura war immer noch verzerrt, aber durch ihr hartes Training konnte Emilia sie besser erfassen. Dunkle Strömungen und schattenhafte Wirbel bewegten sich darin, wie tanzende Schatten in einem tiefen Abgrund. Es war düster, bedrückend, und ihr Instinkt warnte sie erneut. Das Unbehagen ließ ihren Atem stocken, sie musste sich zwingen, ruhig zu bleiben. Die Schwere in seiner Präsenz war keine Illusion - sie war echt, und sie erinnerte sie daran, warum sie ihm misstraute.

„Du liest mich heute besser als beim letzten Mal," bemerkte Sedrick mit einem Hauch von Belustigung, während er sich leicht vorlehnte. „Aber es ist immer noch amüsant, dir dabei zuzusehen."

Emilia wich nicht zurück. „Du hast mich beobachtet," sagte sie, ihr Tonfall war neutral, aber ihr Blick durchbohrte ihn. Die Erinnerungen an Lantaris flammten auf - der Moment, als sie in der Menge seine Präsenz spürte, als er ihr etwas ins Ohr flüsterte und dann verschwand. „Also warst du es damals..."

Sedrick grinste, als hätte er einen lang erwarteten Triumph errungen. „Natürlich war ich das. Ich musste sehen, was an dir so besonders ist. Und ich muss sagen, du enttäuschst nicht, Emilia."

Ihr Atem stockte für einen Moment, doch sie schob die Verwirrung zur Seite. „Was willst du von mir, Sedrick?" Ihre Stimme war fest, aber die Frage nagte an ihr. Sie wusste, dass seine Absichten alles andere als harmlos waren.

Er trat einen Schritt näher, und die Schatten in seiner Aura schienen intensiver zu werden. „Faszination, Emilia. Du bist... einzigartig. Eine Mischung aus Stärke und Unsicherheit, Licht und Schatten. Jemand, der die Seelen anderer berührt und doch selbst zerrissen ist. Ich kann nicht anders, als dich zu beobachten." Er hielt inne, sein Blick wurde intensiver. „Du ziehst mich an, wie eine Flamme, die ich nicht loslassen kann. Und ich möchte sehen, wie weit du brennen kannst."

Seine Worte ließen eine Kälte durch ihren Körper fahren, und sie wusste nicht, ob es sein Charme oder die Gefahr war, die in seinen Worten lag. Aber das Unbehagen blieb, verstärkt durch die Dunkelheit, die ihn umgab. Sie wollte auf Abstand gehen, aber ihre Beine fühlten sich schwer an. Sie musste stark bleiben, durfte keine Schwäche zeigen.

„Das ist krankhaft," sagte sie und zwang sich, die Worte klar auszusprechen. „Ich bin nicht dein Spielzeug."

Sedrick lächelte, als hätte sie ihn amüsiert. „Ein Spielzeug? Nein, du bist viel mehr als das. Aber das wirst du noch rausfinden, wenn die Zeit reif ist." Er trat zurück, die Schatten um ihn zogen sich mit ihm zurück. „Bis zum nächsten Mal, Hüterin der Totbringer."

Dann verschwand er, so leise und plötzlich, wie er gekommen war. Zurück blieb Emilia, das Herz klopfend und die Gedanken wirbelnd. Sie wusste, dass dies nicht das letzte Mal gewesen war, dass sie ihm begegnete - und dass es jedes Mal schwieriger werden würde, sich seiner Präsenz zu entziehen.

Emilia erschauerte noch, als der letzte Schatten von Sedricks Präsenz verschwunden war. Die Intensität dieser Begegnung lag schwer auf ihr, und ein eisiger Hauch kroch über ihren Rücken. Sie fühlte sich unwohl, fast verunreinigt von seiner Nähe. Das lag nicht zuletzt an ihm selbst - an seiner Art, sie in Lantaris zu verwirren und zu provozieren, und an den dunklen Absichten, die er kaum zu verbergen suchte. Sein Verhalten war kalkuliert und manipulierend, und das ließ Emilia nicht los.

Ganz anders war es in der Gegenwart von Alex und Gray. An ihrer Seite hatte sie ein Gefühl von Geborgenheit, das sie bisher nie gekannt hatte. Es war, als hätte sie ihr Leben lang auf diese Verbindung gewartet. Auch wenn ihre Gefühle sie oft überwältigten und verwirrten, war das Gefühl der Zugehörigkeit bei ihnen echt und aufrichtig. Sie fühlte sich vollkommen - auch wenn die Last ihrer eigenen Emotionen sie oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit brachte.

Sedrick hingegen brachte nur Unbehagen und Dunkelheit. Sein Blick, seine Worte - alles an ihm ließ sie sich angewidert und in die Enge getrieben fühlen. Sie schüttelte den Kopf, versuchte die unangenehmen Gedanken abzuschütteln, aber die Kälte blieb.

Für einige Minuten ließ sie sich Zeit, um die Begegnung zu verarbeiten. Dann dämmerte es ihr. Wie hatte er sie genannt? Hüterin. Schon wieder dieser Begriff. War es nicht die Hexe damals gewesen, die das ebenfalls erwähnt hatte? Das Wort schien sie zu verfolgen, und es war, als wüssten alle anderen viel mehr über ihre Rolle und ihre Bestimmung als sie selbst. Ein tiefer Anflug von Frustration stieg in ihr auf, brannte in ihrer Brust. Warum bin ich die Letzte, die Antworten bekommt? dachte sie verzweifelt.

Die Unruhe nagte erneut an ihr. Sie sehnte sich nach Klarheit, nach Antworten - nach jemandem, der das Geheimnis endlich lüftete. Und obwohl sie wusste, dass der Weg dorthin gefährlich und steinig sein würde, verspürte sie auch einen Hauch von Entschlossenheit. Sie würde herausfinden, was es bedeutete, die Hüterin zu sein - und warum es alle so beschäftigte, mehr als sie selbst.

Emilia stand noch eine Weile regungslos am Seeufer, während sich die letzten Worte von Sedrick in ihrem Kopf wiederholten. Der Begriff „Hüterin" hatte sie nie losgelassen, und es schien, als würde er sie immer tiefer in ein Geflecht aus Rätseln und verborgenen Wahrheiten ziehen. Sie fühlte, wie die Frustration in ihr tobte, doch anstatt sich dem Gefühl hinzugeben, entschied sie sich, die Ungewissheit als Antrieb zu nutzen.

Mit einem festen Atemzug wandte sie sich ab und machte sich auf den Weg zurück zu Grays- Wohnung. Jeder Schritt auf dem moosbedeckten Boden fühlte sich schwer an, aber auch entschlossen. Ihre Gedanken rasten - sie musste mehr über ihre Bestimmung erfahren, musste sich den Fragen stellen, die sie lange verdrängt hatte. Es würde nicht leicht werden, aber das war ihr mittlerweile klar.

Als sie schließlich die Wohnung erreichte, begrüßte sie eine seltsame Stille. Der Morgennebel hatte sich verzogen, und die Sonne schien durch die Fenster. Alex und Gray warteten bereits, beide in ein Gespräch vertieft, doch als sie Emilia erblickten, richteten sich ihre Blicke sofort auf sie. Die Sorge in ihren Augen war nicht zu übersehen.

„Bist du in Ordnung?" fragte Gray leise, seine Stimme mitfühlend. Alex trat näher, sein Blick scharf, aber voller Wärme. Sie spürte, wie ihre Schultern sich ein wenig entspannten - zumindest hier musste sie nicht stark sein.

„Ich werde es sein," sagte Emilia und schenkte ihnen ein müdes, aber aufrichtiges Lächeln. Sie würde sich nicht unterkriegen lassen. Nicht von Sedrick, nicht von den Geheimnissen, die sich um sie rankten. Der Weg, der vor ihr lag, war noch lang - und voller Gefahren, dessen war sie sich bewusst. Doch mit Gray und Alex an ihrer Seite fühlte sie sich nicht mehr ganz so verloren.

„Es gibt noch so viel, das ich nicht verstehe," flüsterte sie, mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Aber ich werde nicht stehen bleiben."

„Dann gehen wir voran," sagte Alex, und seine Worte hatten etwas Endgültiges. Es war kein Platz für Zweifel - nur für den nächsten Schritt.

Mit neuer Entschlossenheit in ihrem Herzen wandte Emilia den Blick nach vorn. Die Reise hatte gerade erst begonnen, und auch wenn die Dunkelheit in der Ferne lauerte, war sie bereit, den Weg zu beschreiten - Schritt für Schritt, mit all ihren Unsicherheiten, Stärken und dem unerschütterlichen Drang, die Wahrheit zu finden.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro