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Kapitel 16 -Teil 1

Zwischen Fluss und Flamme

Als Emilia langsam zu sich kam, spürte sie die weiche Berührung von Alex' Armen hinter sich. Sie saß auf einer Bank, angelehnt an ihn, und murmelte seinen Namen, als ihre Augen wieder auf den Wassergeist fielen, dessen Blick ernst und besorgt war. Der Augenblick war surreal, die Erinnerungen an die vorherige Begegnung schwirrten in ihrem Kopf.
„Was ist passiert?" fragte Emilia, während sie sich umblickte, noch etwas benommen. Ihr Herz pochte in ihrem Brustkorb, als sie versuchte, die Eindrücke zu verarbeiten.

„Shh, Amy," sagte Alex sanft, „trink erst." Er reichte ihr ein kleines Gefäß mit klarem Wasser, das sie dankbar annahm. Sie trank vorsichtig, das kühle Nass fühlte sich wohltuend an und half, ihren Geist zu klären.

„Fühlst du dich jetzt besser?" fragte Alex, seine Stimme war warm und beruhigend.

„Ich... ich glaube schon," antwortete Emilia, während sie sich noch einmal zu ihm umdrehte.

Der Wassergeist, der in der Nähe stand, beobachtete das Geschehen aufmerksam. Seine sanften, meerblauen Augen hatten eine tiefe Besorgnis für das junge Fräulein. Er war sich längst bewusst, wer sie war, und fühlte die Verbindung, die zwischen ihnen knisterte. Doch noch wollte er es nicht benennen; das Timing schien nicht richtig zu sein.
„Du hast eine kurze Ohnmacht gehabt, aber es ist alles gut," erklärte Alex weiter, während er Emilia sanft anblickte. „Manchmal können plötzliche Eindrücke überwältigend sein."
Emilia nickte, obwohl sie das Gefühl hatte, dass mehr hinter diesem Moment steckte, als sie momentan verstehen konnte. „Ja, ich... ich habe etwas gesehen," gestand sie. „Irgendetwas ist mir bekannt vorgekommen, als ich ihn ansah."

Der Wassergeist zuckte bei diesen Worten leicht zusammen, doch seine Miene blieb ernst. Es schien, als ob er ihre Worte abwägte. ~„Das kann passieren, wenn man Seelenverwandte erkennt,"~ murmelte Alex, als ob er in Gedanken versunken wäre. „Es ist nicht unüblich, dass solche Empfindungen in Momenten wie diesen hochkommen."
Emilia schüttelte den Kopf, um den Gedanken daran zu vertreiben. „Ich bin einfach noch etwas verwirrt," sagte sie und versuchte, sich auf den Moment zu konzentrieren. „Wo ist der Wassergeist? Ich... ich möchte mich bedanken."

„Er ist direkt hier," sagte Alex und deutete auf den Wassergeist, der nun näher trat. „Das hier ist..."
Doch bevor Alex den Namen aussprechen konnte, unterbrach der Wassergeist mit einer sanften Stimme, „Man nennt mich hier oft einfach den Wassergeist. Was du gesehen hast, ist nicht ungewöhnlich. Deine Empfindungen sind wichtig."

Emilia nickte, während sie Alex anblickte. „Danke, dass du mir geholfen hast."

Der Wassergeist lächelte, ein geheimnisvolles Lächeln, das sowohl Geduld als auch Verständnis ausstrahlte. „Das ist es, was man tut. Du bist in einer Welt, die voller Herausforderungen ist, aber auch voller Möglichkeiten."
Die beiden Männer blickten sich an, als die Spannung zwischen ihnen spürbar wurde. Emilia bemerkte es und fühlte sich unbehaglich, doch gleichzeitig war da auch eine Faszination, die sie nicht ignorieren konnte. Sie hatte das Gefühl, dass sie beide für sie eine wichtige Rolle spielen würden, auch wenn sie die Natur ihrer Verbindung noch nicht ganz verstand.

Mit einem tiefen Atemzug entspannte sie sich und schaute in die Ferne, bereit, dem Unbekannten entgegenzutreten.

...

Emilia bemerkte schmunzelnd: „Schon lustig. Du klingst irgendwie wie Alex. Er sagt auch andauernd solche Dinge." Ihre Naivität brach hervor, und sie sah den Wassergeist mit einem fröhlichen Lächeln an.

Der Wassergeist schmunzelte und warf einen Blick zu Alex. „Ist das so? Ja, mit einem Blick zu Alex, summte er. „Alex also, hmhh...?"

„Ich bin Emilia," stellte sie sich vor, während sie Alex herausfordernd anblickte. „Und er hier hat nichts besseres zu tun, als mir das Leben schwer zu machen."

„Ich mache dir das Leben leicht," konterte Alex mit einem breiten Grinsen. „Es ist doch nicht meine Schuld, dass du so empfindlich auf meine Witze reagierst."

„Es ist nicht die Witze, die ich empfindlich finde, sondern dein ständiges Geschwätz!" erwiderte Emilia mit einem Lächeln, das ihre Worte entkräftete.
„Es scheint, als ob ihr beiden euch schon gut versteht," bemerkte der Wassergeist, der das Spiel zwischen ihnen aufmerksam beobachtete. „Das ist eine wertvolle Verbindung, die ihr habt."

„Das stimmt," stimmte Emilia zu und warf Alex einen Blick zu. „Wir sind ein eingespieltes Team, auch wenn er manchmal... nun ja, ein wenig lästig sein kann."

„Das kann ich nicht bestreiten," sagte Alex und grinste, als er Emilia in die Seite stupste. „Aber ich habe auch meine guten Seiten, die du vielleicht übersehen hast."
Der Wassergeist nickte verständnisvoll. „Freundschaften und Verbindungen sind wichtig, besonders in dieser Welt. Und es ist gut, sich auf die Stärken des anderen verlassen zu können."
Emilia lächelte und wandte sich wieder dem Wassergeist zu. „Wie bist du hierhergekommen? Ist es oft, dass du Dämonen wie uns hilfst?"

„Ich habe immer ein offenes Ohr für die Reisenden in dieser Region," erklärte der Wassergeist mit einer sanften Stimme. „Manchmal sind es die kleinen Dinge, die große Auswirkungen haben können. Ich finde, dass jeder eine Geschichte zu erzählen hat, und ich bin hier, um zuzuhören und zu helfen, wenn ich kann."

„Das klingt nach einer schönen Aufgabe," sagte Emilia bewundernd. „Hast du viele interessante Geschichten gehört?"

„Oh ja," erwiderte der Wassergeist, „unzählige. Aber ich kann dir eines sagen: Die Geschichten von Freundschaft und Zusammenhalt sind die kraftvollsten. Sie erinnern uns daran, dass wir alle miteinander verbunden sind, egal woher wir kommen."

„Das hast du schön gesagt," fügte Alex hinzu. „Das klingt fast nach einem Motto, das wir uns zu Herzen nehmen sollten."- seine Ironie keimte auf.

„Das sollten wir," stimmte Emilia zu und dachte über seine Worte nach. „Es ist wichtig, die Verbindungen zu schätzen, die wir auf unserem Weg knüpfen."

„Und es ist wichtig, in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein," ergänzte der Wassergeist und lächelte die beiden an.

Der Austausch zwischen ihnen war voller Leichtigkeit und Wärme, und Emilia fühlte sich wohl in der Gesellschaft des Wassergeistes. Es war, als ob sie in eine tiefere Verbindung eingetaucht waren, die die Gegenwart mit den Schattierungen der Vergangenheit verwebte. In diesem Moment wusste sie, dass sie noch viele Abenteuer vor sich hatten, und sie war bereit, das Unbekannte zu erkunden, egal was kommen mochte.

~~~

Emilia lehnte sich entspannt gegen Alex, während sie den Wassergeist aufmerksam betrachtete. „Es ist beeindruckend, wie du das Wasser manipulieren kannst", begann sie neugierig. „Ich würde wirklich gerne mehr über die Natur eines Wassergeistes erfahren. Kannst du mir mehr darüber erzählen?"

Der noch unbekannte schmunzelte, seine Meerblauen Augen funkelten. „Nun, das Wasser ist wie eine lebendige Essenz. Ich kann es nicht nur formen, sondern auch seine Eigenschaften verändern. Es fließt und tanzt auf meine Befehle, ganz gleich, ob ich eine Klinge forme oder eine Welle erzeuge."
Alex, der das Gespräch interessiert verfolgte, fügte hinzu: „Das klingt fast so, als hättest du eine besondere Verbindung zu den Gewässern. Kannst du sie wirklich beherrschen?" -in seiner Stimme ein hauch von Sarkasmus.

„Es ist mehr als nur Kontrolle", antwortete der Wassergeist nachdenklich. „Es ist ein Teil von mir. Die Gewässer kennen mich, und ich kenne sie. Wenn ich in der Nähe von Wasser bin, fühle ich, wie es in mir pulsiert."
Emilia nickte begeistert. „Das ist faszinierend! Ich wünschte, ich könnte das auch mit meinen Kräutern tun. Vielleicht könntest du mir mal zeigen, wie man mit Wasser heilt oder mit ihm etwas herstellt?"

„Das könnte ich, wenn du mehr über die Kunst der Wasserheilung durch Alchemie lernen möchtest", sagte er. „Es erfordert jedoch viel Geduld und Übung."

„Das ist kein Problem, ich bin bereit zu lernen!", erwiderte Emilia enthusiastisch.

Während sie sich unterhielten, bemerkte Emilia, dass der Wassergeist immer noch nicht seinen Namen preisgegeben hatte. Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Sag mal, willst du uns nicht endlich deinen Namen verraten? Oder machst du es einfach spannend?"

Ein leicht zynisches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Nun, wenn du darauf bestehst, Emilia... mein Name ist Gray. Aber ich habe gehört, es gibt viele Dinge, die in der Dunkelheit verborgen bleiben."
Emilia lachte, während Alex ihn mit einem interessierten Nicken betrachtete. „Gray, also... Das passt gut zu dir, wie ich finde. Ein geheimnisvoller Name für einen geheimnisvollen Wassergeist."

„Und ein Name, der nicht viel verrät", antwortete Gray mit einem schelmischen Funkeln in seinen Augen. „Aber vielleicht erfahrt ihr noch mehr über mich, je besser wir uns kennenlernen."

Emilia spürte ein neues Kribbeln in ihrem Herzen, als sie Grays Namen in ihren Gedanken drehte. „Das hoffe ich sehr. Es gibt noch so viel zu entdecken."

~~~

Alex beobachtete das Spiel zwischen Emilia und Gray mit einem amüsierten Lächeln. Er konnte die Chemie zwischen den beiden spüren, und das sanfte Flirten zwischen Emilia und Gray war kaum zu übersehen.
„Du hast wirklich eine faszinierende Ausstrahlung", sagte Emilia und wandte sich an Gray, während sie ihn mit einem schalkhaften Lächeln ansah. „Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen, mit jemandem zu sprechen, der so viel über Wasser-Magie weiß. Vielleicht kannst du mir ja mal zeigen, wie man einen Dreizack aus Wasser formt?"

Gray grinste und lehnte sich leicht zurück. „Oh, ich könnte dir sicher einige Tricks beibringen. Aber sei gewarnt, es erfordert Übung, und du müsstest mich oft besuchen."

„Ich bin mir sicher, ich könnte mir die Zeit nehmen", flirtete Emilia zurück und wagte es, ihn mit einem herausfordernden Blick zu fixieren. „Wäre doch schade, solche Fähigkeiten nicht zu erlernen."

Alex ließ sie eine Weile flirten, genoss die spielerische Interaktion. Doch irgendwann klatschte er in die Hände, um ihre Aufmerksamkeit zurückzugewinnen. „Hier ist es unbequem. Gehen wir woanders hin", sagte er und deutete auf eine nahegelegene Bank, die im Schatten eines großen Baumes stand.

„Komm schon, Emilia, lass uns einen Platz finden, wo wir uns besser unterhalten können", fügte er hinzu und nahm ihre Hand. „Ich denke, wir sollten Gray etwas mehr über unseren nächsten Schritt erzählen."
Gray nickte zustimmend und folgte ihnen. „Eine gute Idee. Es gibt nichts besseres, als in Ruhe zu plaudern und den Tag zu genießen."

So zogen sie weiter, während Alex und Gray noch einen kleinen Schlagabtausch führten, wobei sie versuchten, die Stimmung locker zu halten.
Alex grinste leicht und sah Gray an. „Du bist heute ja richtig philosophisch. Ist das eine neue Seite an dir?"

Gray erwiderte den Blick mit einem trockenen Lächeln. „Das ist doch nur ein weiterer Aspekt meines unvergleichlichen Charmes. Lass mich ruhig noch ein bisschen Eindruck ruinieren, wenn ich schon dabei bin."

Sie setzten sich auf die Bank, die angenehm im Schatten eines großen Baumes lag. Emilia sah Gray neugierig an. „Was hast du eigentlich hier gemacht, Gray? Du hast doch den Koch beobachtet, nicht wahr?"

Gray zögerte kurz, wollte nicht über seine Zeit als Koch sprechen. Stattdessen lenkte er das Thema geschickt um. „Ja, ich war interessiert an der Vorstellung. Es ist immer faszinierend zu sehen, wie verschiedene Techniken verwendet werden, um die Aromen von Zutaten zu verbessern."
....

Alex, der Gray gut kannte, wusste um seine Leidenschaft fürs Kochen, sagte jedoch nichts dazu. Stattdessen nickte er zustimmend. „Kochen ist wirklich eine Kunstform. Ich kann mir vorstellen, dass du da einen Blick für hast, Gray."
Gray lächelte und wandte sich dann an Emilia. „Ich habe von Alex knapp von euren Reisen gehört. Ihr habt wirklich eine interessante Geschichte. Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?"
Emilia begann zu erzählen, während Alex sie sanft an der Hand hielt. „Nun, wir haben uns in Farodin getroffen, bevor wir nach Lantaris gingen, um das Fest zu genießen. Es war dort, dass ich Alex' Ausstrahlung bemerkte – eigentlich genauso wie bei dir jetzt, Gray. Ich war neu im Dorf und habe mich ein wenig verloren gefühlt."

„Und ich konnte nicht widerstehen, dir zu helfen", fügte Alex hinzu und grinste. „Es hat eine Weile gedauert, aber wir sind schnell ein Team geworden. Wir verbrachten viel Zeit im Gasthaus Blüte, wo unsere Beziehung sich entwickelte, bevor wir zusammen auf Reise gingen."
„Ja, genau! Und dann gab es die ganze Sache mit dem Kristall in Farnweber -Wald, den ich gefunden habe", fuhr Emilia fort. „Es war irgendwie magisch und hat alles verändert."
Gray hörte aufmerksam zu, während Emilia und Alex ihre Erlebnisse teilten. Sie berichteten von den Herausforderungen, die sie überwunden hatten, und von den Abenteuern, die sie in der Gilde erlebt hatten. Alex hatte anfangs die Rolle eines Mentors, und Emilia schätzte seine Unterstützung.
„Klingt nach einer unglaublichen Reise", bemerkte Gray. „Ich kann mir vorstellen, dass solche Erfahrungen eine Verbindung schaffen."
Emilia nickte und fragte dann: „Warst du schon mal in Eversum?"
„Mhmm, ja, früher", antwortete Gray nachdenklich. „Es war eine andere Zeit. Ich war dort, als die Stadt noch in voller Blüte stand. Eversum hat eine besondere Energie, die ich nie vergessen werde."
„Was hat dich dorthin geführt?" fragte Emilia neugierig.
„Ich war auf der Suche nach Möglichkeiten, meine Fähigkeiten zu erweitern und mehr über die Wassergeister zu lernen", sagte Gray und sah in die Ferne. „Es gibt dort viele faszinierende Orte und Kulturen, die es wert sind, erkundet zu werden."

„Das klingt spannend", sagte Emilia. „Ich würde gerne mehr über die Wassergeister erfahren. Gibt es etwas, das du mir darüber erzählen kannst?"
Gray lächelte, seine Augen funkelten. „Die Wassergeister sind tief mit der Natur verbunden. Sie haben die Fähigkeit, nicht nur Wasser zu manipulieren, sondern auch die Emotionen, die mit ihm verbunden sind. Es gibt Geschichten von Wassergeistern, die ganze Stürme beruhigen können, wenn sie im Einklang mit ihrer Umgebung sind."

„Das ist wirklich beeindruckend", murmelte Emilia, fasziniert von seinen Worten. „Ich würde gerne mehr darüber lernen."

In diesem Moment bemerkte sie, wie Gray sich leicht zurücklehnte, und sie fühlte eine wachsende Anziehung zu ihm. Es war eine Verbindung, die sie nicht ganz verstand, aber sie war sich sicher, dass sie tiefer ging als das, was sie bisher erlebt hatte.

„Vielleicht hast du eines Tages die Gelegenheit dazu", sagte Gray und lächelte geheimnisvoll. „Die Welt ist voller Möglichkeiten."

Während Emilia und Gray plauderten, fühlte Alex sich leicht ausgeschlossen, als Gray mit seinem schalkhaften Lächeln Emilia ansah. Es war klar, dass zwischen den beiden eine besondere Chemie war. Um die Situation aufzulockern, wandte sich Alex an Gray.

„Was denkst du, Gray? Ist es an der Zeit, dass wir unseren neuen Freund hier in die Geheimnisse der Wassergeister einweihen?" fragte Alex mit einem spitzbübischen Grinsen.

Gray hob eine Augenbraue und sah Alex herausfordernd an. „Geheimnisse? Du meinst die Kunst des stillen Wartens auf den richtigen Moment, oder? Ich kann mir vorstellen, dass du da ein paar Tricks auf Lager hast, die du mir beibringen könntest, Alex. Ich bin sicher, das wäre eine spannende Lektion in Geduld."

Alex schüttelte den Kopf und lachte. „Ich habe keine Geduld, ich habe Charme. Du weißt, wie ich die Dämonen um mich herum gewinne.''

„Charme?" Gray schmunzelte und rollte mit den Augen. „Wenn du das so nennen möchtest, dann lass es dir gut gehen. Aber ich muss sagen, deine Methode des verführens ist definitiv... unkonventionell."

„Unkonventionell? Ich nenne es einzigartig!", konterte Alex, ohne seinen Humor zu verlieren. „Was ist dein Geheimnis, Gray? Nur Wasser und Geduld?"

„Oh, ich habe auch andere Geheimnisse, aber die teile ich nicht so schnell", erwiderte Gray mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. „Es würde dein Ego zu sehr aufblähen, und wir können nicht riskieren, dass du noch selbstgefälliger wirst."

Emilia beobachtete das Wortgeplänkel mit einem Lächeln auf den Lippen. Es war amüsant zu sehen, wie die beiden sich gegenseitig neckten, und es war eindeutig, dass eine gewisse Zuneigung zwischen ihnen bestand, auch wenn sie es hinter einem zynischen Humor versteckten.

„Vielleicht sollten wir einen Wettbewerb veranstalten", schlug Alex vor. „Wer schafft es wohl zuerst, Emilia die Kunst des Flirtens schmackhaft zu machen?"
Gray erwiderte mit einem amüsierten Lächeln: „Du meinst, welcher Charme sie am meisten in seinen Bann zieht?"

„Das klingt nach einer Herausforderung", fügte Gray hinzu, seine Stimme voller Überzeugung. „Aber du weißt, dass ich in dieser Disziplin keine Niederlage akzeptieren kann. Nur eine Flasche frisches Wasser könnte mich besiegen."

„Wasser? Das ist alles, was du brauchst, um zu gewinnen? Ich warte auf die große Offenbarung, mein Wassergeist-Freund!" Alex grinste, wissend, dass er damit Gray herausforderte.

„Und vielleicht werde ich dir in der nächsten Runde zeigen, was ein echter Wassergeist leisten kann", konterte Gray, mit einem leicht provokanten Unterton, während er den Blick von Alex nicht abwandte. „Schließlich bin ich nicht nur für meine geduldige Art bekannt."

Die beiden tauschten weiter ihre Scherze aus, während Emilia zwischen den beiden saß und die freundschaftliche Rivalität genoss. Es war ein Moment voller Leichtigkeit, der die Reise und die Herausforderungen, die noch vor ihnen lagen, ein wenig erträglicher machte.

Emilia beobachtete die beiden einen Moment lang, dann hob sie eine Augenbraue und fragte mit einem schelmischen Lächeln: „Jetzt mal im Ernst, Jungs, hab ich was verpasst? Kennt ihr euch?"

Gray und Alex tauschten einen vielsagenden Blick aus, der mehr über ihre Verbindung verriet, als Worte es je könnten. Schließlich brach Alex das Schweigen. „Ja, wir kennen uns tatsächlich sehr gut sogar", sagte er und grinste, aber in seinen Augen lag ein Hauch von Geheimnis.

Emilia spürte, dass da mehr war. „Okay, aber was ist da genau passiert? Ihr beide habt doch eine Vergangenheit, die über die üblichen Flirts hinausgeht." Sie stellte die Frage direkt, ohne Scheu. Es interessierte sie brennend, welche Geheimnisse zwischen den beiden verborgen lagen.

Gray schüttelte leicht den Kopf und ein Lächeln spielte um seine Lippen. „Nun, wie ich schon sagte, wir haben viel miteinander geteilt, aber es ist eine lange Geschichte, die nicht unbedingt in diesem Moment erzählt werden sollte."

Alex ergänzte: „Und ich denke, es ist besser, das für später aufzusparen. Wir haben gerade erst begonnen, uns gegenseitig besser kennenzulernen. Lass uns die Gegenwart genießen, bevor wir in die Vergangenheit eintauchen."

Emilia seufzte und rollte mit den Augen. „Männer und eure Geheimnisse! Ich bin mir sicher, dass es eine interessante Geschichte gibt, die darauf wartet, erzählt zu werden."

„Das wirst du wohl irgendwann herausfinden", sagte Gray und sah Emilia direkt in die Augen. Es war eine Mischung aus Interesse und Zuneigung in seinem Blick, die Emilia nicht entging.

„Was auch immer dazwischen war, es ist jetzt nicht wichtig. Wir sind hier, um zusammen zu reisen, und das zählt jetzt", fügte Alex hinzu und schob die Unterhaltung in eine leichtere Richtung. „Vielleicht sollten wir über die nächsten Schritte sprechen. Wo wollen wir als Nächstes hin?"

Emilia nickte, während sie über die kommenden Herausforderungen nachdachte.

„Jetzt im Ernst, wie lange war ich ohnmächtig? Wann wurde entschieden, dass Gray mit uns reist? Ich bin ihm doch eben erst begegnet!", fragte Emilia und sah Alex mit einem fragenden Ausdruck an.

Alex grinste amüsiert über die Situation. „Aber das hat dich nicht davon abgehalten, mit ihm zu flirten."

„Ich habe nicht geflirtet! Wo denkst du hin?" Emilia schnappte nach Luft, als sie sich verteidigte. „Ich bin mit dir zusammen – sowas würde ich doch nie tun!"

Gray schnalzte amüsiert mit der Zunge und verdrehte die Augen. „Schon klar, das würdest du nicht."

Beide lächelten amüsiert, aber Emilia wurde wieder ernst. „Ich meine es ernst, Alex. Ich liebe dich – bitte denk sowas nicht."

„Beruhige dich, Emilia", antwortete Alex lachend. „Ich bin nicht wütend oder so – eigentlich eher das Gegenteil. -Aber vergiss es."

„Gray schnippte mit den Fingern. „Alex, seit wann redest du so viel? Sag mir lieber, wie weit eure Beziehung schon ist – ihr sprecht schon von Liebe?"

Alex schalkhaft: „Wir reden nicht nur von Liebe – unsere Handlungen sind immer eins, wenn du verstehst."

Emilia konnte das Gespräch nicht länger anhören. „Ich sehe, ihr beide habt viel zu besprechen." Sie stupste Alex spielerisch in die Seite und stand auf. „Lasst euch nicht aufhalten."

„Emilia, wohin willst du?", fragte Alex.

„Ich werde mich nach einem Gasthaus umhören", antwortete sie, bereit zu gehen. Doch Alex zog sie sanft an der Hand zurück.

„Das wird nicht nötig sein. Ich habe schon eins gefunden – Gray, wir werden bei dir bleiben."

Gray war nicht gerade überrascht, hob jedoch eine Augenbraue und scherzte: „Ach, und wer hat das entschieden?"

„Alex, du kannst nicht einfach herkommen und alles bestimmen. Ziemlich frech, finde ich", entgegnete Emilia mit einem spielerischen Lächeln.

Alex grinste und sah Gray herausfordernd an. „Jeder weiß, dass ich der Anführer dieser Gruppe bin. Wenn ich sage, wir bleiben hier, dann bleiben wir hier."

„Ist das so?", fragte Gray schmunzelnd. „Ich kann mir vorstellen, dass du damit nicht bei jedem auf Zustimmung stößt."

„Nun, es ist nicht das erste Mal, dass ich ein Gasthaus gefunden habe, das nicht von einem anderen besetzt ist", erwiderte Alex mit einem Augenzwinkern.

„Wenn du das sagst...", murmelte Gray und warf einen Blick auf Emilia, der zeigte, dass er die Dynamik der beiden genoss. „Ich nehme an, das wird ein interessantes Abenteuer."

Emilia lachte und rollte die Augen. „Okay, dann lass uns sehen, wie das Gasthaus aussieht!"

„Wer redet hier von einem Gasthaus?", sagte Gray mit einem schalkhaften Lächeln. „Ich habe eine Wohnung. Ich führe euch hin."

Alex hob eine Augenbraue, überrascht von Grays Angebot. „Eine Wohnung? Und du hast uns das nicht früher gesagt?"

„Nun, ich dachte, ihr wolltet euch erst einmal in der Stadt umsehen", erwiderte Gray und zuckte mit den Schultern. „Aber wenn ihr bei mir bleiben wollt, kann ich euch ein gemütliches Plätzchen anbieten."

Emilia leuchteten die Augen auf. „Das klingt großartig! Wo ist es?"

„Es ist nicht weit von hier", erklärte Gray und deutete mit einer Handbewegung in die Richtung, in die sie gehen sollten. „Komm, folgt mir!"

„Okay, aber du weißt, dass ich mich nicht mit einer Couch zufrieden gebe, oder?", scherzte Alex. „Ich hoffe, du hast auch ein richtiges Bett."

Gray lachte leise. „Mach dir keine Sorgen, es ist ein recht komfortabler Ort. Ich habe einige gute Möbelstücke zusammengetragen, und die Aussicht ist nicht schlecht."

„Das klingt vielversprechend", sagte Emilia und folgte Gray. „Ich freue mich darauf, deinen Platz zu sehen!"

Während sie gingen, fühlte sich Emilia plötzlich aufgeregt. Die Idee, bei Gray zu bleiben und mehr über ihn zu erfahren, reizte sie. Alex bemerkte die Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck und lächelte wissend.

„Du bist ganz begeistert, hm?", flüsterte er.

„Vielleicht", gab Emilia mit einem kleinen Lächeln zurück. „Es ist einfach aufregend, neue Dämonen kennenzulernen und herauszufinden, wo sie leben."

„Und du hast eine Vorliebe für Wassergeister", bemerkte Alex, was Emilia zum kichern brachte.

„Vielleicht ist das so", antwortete sie mit einem Augenzwinkern, während sie mit Gray und Alex weiterging.
Gray führte sie durch die belebten Straßen von Origin, wo das geschäftige Treiben der Stadt pulsiert. Überall hörte man das Lachen von Kindern, das Rufen der Händler und das Plätschern des Wassers, das die Kanäle der Stadt durchzog. Die klaren Wasser spiegelten die strahlenden Farben der Gebäude wider – die weißen Mauern und blauen Dächer gaben der Stadt eine erfrischende Atmosphäre, die Emilia sofort in ihren Bann zog.

„Hier ist es", sagte Gray, als sie vor einem charmanten, kleinen Gebäude mit einer breiten Veranda und Fensterläden standen, die in einem sanften Blau gestrichen waren. „Willkommen in meinem Zuhause."

Emilia war sofort begeistert. „Es sieht wunderschön aus!"

„Das ist es, danke", antwortete Gray bescheiden und öffnete die Tür. „Kommt rein!"

Drinnen war es hell und freundlich, mit einer offenen Wohnküche und einem gemütlichen Wohnbereich. Regale waren mit Büchern und verschiedenen Kuriositäten gefüllt, die Gray im Laufe der Jahre gesammelt hatte. Der Raum strahlte eine entspannte Atmosphäre aus, die Emilia sofort ansprach.

„Ich habe ein paar Pflanzen, die ich aus dem Sumpf mitgebracht habe. Die sind ziemlich nützlich", erklärte Gray, als er eine große Zimmerpflanze auf einem Tisch präsentierte.

„Wow, ich kann den Mana-Fluss in der Luft spüren", bemerkte Emilia und ging näher. „Es ist erstaunlich, wie du alles hier so harmonisch zusammengestellt hast."

„Das ist der Vorteil, wenn man mit Wassergeistern zu tun hat", sagte Gray mit einem Schmunzeln. „Wir haben ein gutes Gespür dafür, wie man die Umgebung in Einklang bringt."

Alex setzte sich auf das Sofa und lehnte sich zurück. „Und ich dachte, du bist nur ein Wassergeist mit einem Talent für die Küche."

„Oh, ich kann mehr als nur kochen", entgegnete Gray schmunzelnd. „Ich habe auch ein gewisses Talent, Geschichten zu erzählen. Und ich bin mir sicher, dass ich euch noch einiges beibringen kann."

„Das klingt nach einer Herausforderung", grinste Alex und warf Emilia einen schelmischen Blick zu. „Bist du bereit, dich einer Herausforderung zu stellen, Emilia?"

„Ich bin immer bereit für eine Herausforderung", erwiderte Emilia und setzte sich neben Gray, während sie ihn neugierig anblickte.

„Na gut, dann sollten wir uns vielleicht um etwas essen kümmern", schlug Gray vor. „Ich habe ein paar Zutaten, die ich heute Abend verwenden könnte. Was haltet ihr von einem kleinen Festmahl?"

„Oh, ich will dein Essen unbedingt probieren!" rief Emilia begeistert.
Alex grinste und lehnte sich entspannt zurück. „Ich liebe dein Essen – vor allem, wenn ich nicht selbst kochen muss."

Gray grinste und begann, seine Vorräte zu sichten, während Emilia und Alex sich auf dem Sofa bequem machten und sich unterhielten. Das gemütliche Beisammensein war eine willkommene Abwechslung von den letzten Tagen der Reise, und die Anspannung, die sie alle mitgebracht hatten, schien sich langsam zu lösen.

Emilia spürte, wie die Anspannung langsam aus ihrem Körper wich. Es war, als ob die Last der letzten Tage allmählich von ihr abfiel. Doch je mehr sie sich entspannte, desto stärker bemerkte sie ein seltsames Unwohlsein, das sich wie eine leise, schleichende Hitze in ihr ausbreitete.
Nach einer Weile fragte Emilia: „Wie lange lebst du eigentlich schon hier in Origin?"

„Seit ein paar Jahren", antwortete Gray. „Ich habe das Gefühl, dass ich hier einen Platz gefunden habe, an dem ich sein kann, ohne ständig auf der Flucht zu sein. Manchmal ist es gut, ein bisschen Wurzeln zu schlagen, auch wenn ich ein Wassergeist bin."

„Das ist schön", sagte Emilia und lächelte. „Ich hoffe, ich finde auch eines Tages einen Ort, an dem ich mich so wohlfühlen kann."

Gray nickte. „Das wirst du. Manchmal muss man einfach den richtigen Platz finden."

Sie setzten das Gespräch fort, während Gray anfing, die Zutaten für das Abendessen vorzubereiten. Die Chemie zwischen ihnen war spürbar, und Alex beobachtete die Interaktion mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, während er sich entspannte und auf das bevorstehende Abendessen freute.

...

Während Emilia da so entspannt auf dem Sofa lag, fühlte sie sich geborgen in Alex' Arm, der sie sanft umschloss. Ihre Körper kamen endlich zur Ruhe, und die Erschöpfung der letzten Tage fiel von ihr ab. Ständig war sie unterwegs gewesen, von Gasthaus zu Gasthaus und von Abenteuer zu Abenteuer. Oft hatte sie ihr Mana einsetzen müssen, um Herausforderungen zu meistern, was eine ständige Anspannung erzeugte.

Dazu kommt- die ständige Aufrechterhaltung ihrer Tarnung.

Jetzt war es eine willkommene Abwechslung, in einem richtigen Heim zu sein, umgeben von einer gemütlichen Atmosphäre und dem Duft von frischem Essen, das Gray in der Küche zubereitete. Emilia schloss ihre Augen und atmete tief ein.

„Was wird er wohl zaubern?", murmelte sie leise vor sich hin, während die Geräusche der Küche sie umhüllten.

Das Klingen von Töpfen und das sanfte Zischen von Zutaten, die in der Pfanne bruzelten, vermischten sich mit dem leichten Aroma von Kräutern, das durch den Raum zog. Emilia stellte sich vor, wie Gray mit Geschick und Leidenschaft arbeitete, während er die Aromen harmonisch vereinte. Es war beruhigend zu wissen, dass sie in dieser Momentaufnahme einfach entspannen konnte.

Alex spürte die Veränderung in Emilias Körper, als die Anspannung nachließ. Er lächelte sanft, während er ihren Kopf sanft gegen seine Schulter drückte. „Mach dir keine Gedanken um die Welt da draußen", flüsterte er. „Wir haben Zeit. Lass uns diesen Moment genießen."

Emilia öffnete die Augen und sah zu Alex auf. „Danke, dass du immer für mich da bist", sagte sie und lächelte. „Das bedeutet mir viel."

„Jederzeit, Emilia. Du bist mir wichtig", erwiderte er ernst und streichelte sanft über ihr Haar. „Und ich freue mich darauf, die Zeit hier zu verbringen, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen."

In diesem Moment fühlte Emilia sich, als ob sie in einem sicheren Hafen angekommen war. All die Sorgen und der Stress der vergangenen Tage schienen für einen Augenblick in den Hintergrund zu treten, während sie in der Wärme von Alex' Arm geborgen lag und den beruhigenden Klängen von Grays Kochkünsten lauschte.

....

Als nach einiger Zeit das Essen fertig war, richtete Gray die Teller mit Sorgfalt an. Die warme, einladende Atmosphäre des Raumes wurde durch den köstlichen Duft der Speisen ergänzt, und als sie sich an den Tisch setzten, konnte Emilia nicht anders, als zu schnaufen. „Wow, das sieht alles toll aus. Danke, Gray, dass du dir extra für uns die Mühe gemacht hast", sagte sie und betrachtete das farbenfrohe und appetitlich angerichtete Essen.

Gray lächelte, sein Blick voller Stolz. „Guten Appetit", erwiderte er, während alle anfingen zu essen. Doch nach wenigen Minuten bemerkte Emilia, dass sie nur sehr wenig gegessen hatte. Ihr Schnaufen wurde lauter, und sie fühlte sich unwohl.

Gray, der sie aufmerksam beobachtete, hob eine Augenbraue. „Was ist los, Emilia? Schmeckt es dir nicht?"

„Wie?" Emilia antwortete blass und leise, während sie das Besteck sinken ließ. „Doch, es schmeckt sehr gut, aber ich fühle mich nicht gut. Mir ist gerade so schlecht."

Alex, der bemerkt hatte, dass Emilia eine blasse Gesichtsfarbe annahm, legte besorgt eine Hand auf ihre Stirn. „Mhmm, das ist beunruhigend", murmelte er und beugte sich näher zu ihr. Dann legte er seine Stirn auf ihre. „Emilia, du hast Temperatur – nicht gerade wenig. Du musst dich dringend ausruhen."

„Was?" Emilia war verwirrt und leicht verängstigt. „Ich habe doch gerade noch gegessen..."

„Ich habe es nicht früher bemerkt", gestand Alex und sah sie ernst an. „Du hast so viel Anspannung in dir getragen, dass es dich jetzt eingeholt hat. Wir haben in den letzten Tagen so viel durchgemacht..."

Gray, der die Situation genau beobachtete, konnte nicht anders, als sich einzumischen. „Du hättest mehr auf sie achten müssen", sagte er scharf zu Alex und stand auf.

Alex biss die Zähne zusammen, seine Kiefermuskeln spannten sich sichtbar an. „Ich hätte es merken müssen", murmelte er, seine Stimme vorwurfsvoll. Er richtete sich auf, seine Augen voller Selbstkritik. „Es tut mir leid. Ich hätte aufmerksamer sein sollen."

„Komm her, kleine Valkyrie", sagte Gray, während er sich liebevoll um Emilia kümmerte und sie sanft in die Höhe zog. „Setz dich wieder hin Alex, ich kümmere mich um sie."

„Ich dachte, ich wäre stärker..." murmelt Emilia, während sie sich in die Unterstützung der beiden Jungs fallen ließ.

„Es ist in Ordnung, dass du schwach bist", sagte Gray mit einem sanften, aber bestimmten Tonfall. „Jeder hat seine Grenzen. Und jetzt ist es Zeit, sie zu erkennen und sich um dich selbst zu kümmern."

„Ja", stimmte Alex zu, während er Emilia sanft anlächelte. „Wir sind hier für dich, Emilia. Lass uns dafür sorgen, dass du dich schnell erholst."

In diesem Moment spürte Emilia, dass die beiden Jungs nicht nur starke Verbündete, sondern auch echte Freunde waren, die sich um sie sorgten.

———

Emilia wachte mitten in der Nacht auf und stellte fest, dass sie das Bett ganz für sich allein hatte. Ihre Temperatur war gesunken, und sie fühlte sich erfrischt. Nach einer kurzen Runde durch die Wohnung bemerkte sie, dass von Alex und Gray keine Anzeichen zu sehen waren. Hungrig und durstig ging sie in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen.

Nach einigen Momenten hörte sie Gelächter von oben. Die Geräusche kamen von der Dachterrasse. Neugierig schlich sie zur Feuertreppe und machte sich auf den Weg nach oben. Als sie oben ankam, sah sie, wie Alex und Gray mit Mondsaft in der Hand nah beieinander lagen.

Emilia beobachtete sie einige Momente. „Und erinnerst du dich daran, wie wir..." begann Gray, doch Alex zischte: „Erinnere mich nicht daran!"

„Oh, es scheint, als würdet ihr Erinnerungen schwelgen?", bemerkte Emilia und trat näher.

Die Jungs, die gut angetrunken waren, bemerkten sie und grinsen. „Oh, Schatz, da bist du ja! Geht es dir besser?", fragte Alex lachend.

Emilia staunte nicht schlecht. So hatte sie Alex noch nie gennant, und so ein fröhliches Gespräch hatte sie von ihm noch nie gehört. Sie fragte sich, was da los war. „Ich denke, er muss auch viel Anspannung gehabt haben, und er scheint sich pudelwohl zu fühlen", dachte sie sie sich.

Gray, der ebenfalls nicht ganz nüchtern war, schüttelte den Kopf und sagte zischend: „Sag nicht ständig ‚Schatz' zu ihr – du weißt, wie neidisch ich dann werde!"

Beide Jungs lachten herzhaft über den Kommentar. „Komm, Emilia! Komm her!", riefen sie beide und schafften Platz in der Mitte zwischen sich.

Emilia zögerte einen Moment, bevor sie sich entschloss, zu ihnen zu gehen. Sie setzte sich zwischen die beiden, und die Jungs gaben ihr gleich ihre Decke, die sie miteinander teilten. Kuschelnd drängten sie sich dicht aneinander, und Emilia fühlte sich auf einmal so geborgen und glücklich, dass sie lächeln musste.

„Was habt ihr denn hier angestellt?", fragte sie mit einem schelmischen Lächeln, als sie sich in die Decke einwickelten und die Wärme ihrer Körper spürte.

„Wir haben nur ein bisschen Mondsaft probiert und alte Geschichten erzählt", antwortete Alex, der sich entspannt zurücklehnte.

„Und du weißt, dass wir uns am besten amüsiert haben, als du nicht da warst", fügte Gray hinzu, der Emilia einen schiefen Blick zuwarf, der jedoch von einem Lächeln begleitet war.

Emilia kicherte. „Ich hoffe, ich habe nichts verpasst!"

„Du hast nichts verpasst", versicherte Alex, „außer ein bisschen Spaß."

„Und die Freude, die Gesellschaft von einem charmanten Wassergeist und Vampir zu genießen!", ergänzte Gray mit einem Schmunzeln.

„Charmant, hm?", erwiderte Emilia skeptisch und schüttelte den Kopf. „Ihr beiden seid die größten Scherzkekse!"

Das Lachen der Jungs hallte in der Nacht wider, während sie die Decke um sich zogen und den Augenblick genossen, in dem sie als kleine Gruppe zusammen waren.

Emilia kuschelte sich tiefer in die Decke und genoss die Wärme, die von Alex und Gray ausging. Das Lachen und die Leichtigkeit des Moments waren eine willkommene Ablenkung von den Herausforderungen, die sie in letzter Zeit erlebt hatten.

„Ich finde es toll, dass wir hier zusammen sind", sagte Emilia und blickte abwechselnd zwischen Alex und Gray hin und her. „Es fühlt sich wie eine kleine Familie an."

„Familie, hm?" wiederholte Alex mit einem Schmunzeln. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir so eine große Familie gegründet haben, aber ich bin dafür!"

„Du bist also das Familienoberhaupt?", fragte Gray spielerisch. „Das wird interessant, wenn wir alle zusammen in einer kleinen Hütte wohnen. Ich hoffe, du kannst auch kochen, Alex!"

„Ich? Kochen? Das ist nicht mein Gebiet", erwiderte Alex und hielt sich dramatisch die Hand an die Stirn. „Ich bin hier für die Abenteuer, nicht für die Küche."

„Was wäre das Leben ohne ein bisschen Chaos in der Küche?", fügte Emilia hinzu und lachte. „Ich kann mir vorstellen, dass es unter deiner Führung zu einem kulinarischen Desaster kommen würde!"

„Das ist eine Herausforderung, die ich annehme", antwortete Alex mit einem breiten Grinsen. „Wenn wir mal in eine richtige Hütte ziehen, dann koche ich für euch!"

„Ich bin gespannt", grinste Gray und prostete Alex mit seinem Mondsaftbecher zu. „Ich mache dann die Getränke!"

Die drei lachten und genossen den Moment, während die Nacht um sie herum weiterging. Die Sterne funkelten am Himmel, und der Mond warf silbernes Licht auf die Terrasse. Es war ein friedlicher Augenblick, der sie alle näher zusammenbrachte.

Nach einer Weile ließ Emilia den Blick über die Dächer der Stadt schweifen und seufzte zufrieden. „Ich kann nicht glauben, dass wir hier sind. So viel hat sich verändert und trotzdem fühlt es sich an, als wäre es erst gestern gewesen, als wir uns das erste Mal getroffen haben."

„Das stimmt", sagte Alex. „Es ist erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Und wie viel wir in dieser Zeit erlebt haben. Ich bin froh, dass wir uns gegenseitig haben."

„Ich auch", murmelte Emilia und lehnte ihren Kopf an Alex' Schulter. „Das hier – das fühlt sich einfach richtig an."

Gray sah die beiden an und lächelte. „Es scheint, als hättet ihr das perfekte Team gefunden. Ich bin froh, dass ich hier bin und das miterleben darf."

Ein kurzer Moment der Stille trat ein, in dem alle drei sich einfach nur auf die Gegenwart konzentrierten, bis Alex schließlich das Schweigen brach. „Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir zurück ins Innere gehen und uns ausruhen. Wir haben morgen einen langen Tag vor uns."

Emilia nickte zustimmend und stand auf. „Du hast recht. Lasst uns für heute Schluss machen."

Sie half Alex und Gray, die Decke zu falten und machte sich auf den Weg zurück ins Innere. Während sie die Treppen hinuntergingen, fühlte Emilia sich glücklich und voller Vorfreude auf die nächsten Abenteuer, die noch vor ihnen lagen.

~~~~

Einige Momente später traten sie in den warmen Raum ein. Alex zog sich kurz zurück, wahrscheinlich um etwas Luft zu holen, bevor er in einem halb gespielten, halb ernsten Ton sagte: „Lasst euch von mir nicht beim Flirten stören."

Emilia schnaubte und drehte sich zu Alex um. „Ich flirte nicht", erklärte sie bestimmt, während sie ihn herausfordernd ansah. „Alex übertreibt mal wieder."
Gray lehnte sich lässig zurück, ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen. „Vielleicht. Oder er hat einfach nur erkannt, dass du ein bisschen Charme versprühen kannst, ohne es zu merken."

Emilia konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, bevor sie das Thema wechselte. „Aber genug davon. Ich wollte dich um etwas bitten. Könntest du mir etwas Leichtes zu essen machen? Ich fühle mich immer noch schwach und könnte etwas Frisches vertragen."
„Natürlich", erwiderte Gray und erhob sich. „Was schwebt dir vor?"

„Etwas Einfaches, vielleicht einen Salat oder einen kleinen Snack – nichts Aufwendiges", antwortete sie.
„Ich schau mal, was ich habe", sagte er und ging zur Küche. „Mach es dir bequem, ich bin gleich zurück."
Emilia ließ sich auf das Sofa sinken, ihre Augen folgten Gray, während er in der Küche verschwand. Sie spürte immer noch eine gewisse Erschöpfung, doch die Atmosphäre war beruhigend. Irgendetwas an seiner Anwesenheit strahlte Sicherheit aus, eine Ruhe, die sie nicht erklären konnte. Es war ein seltsames Gefühl, das sie sonst nur bei Alex empfand, und doch erschien es ihr in diesem Moment tröstlich.

„Gray, hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie du dein Leben als Wassergeist auslebst, also hinterfragt, was du bist?", fragte sie schließlich, während sie ihm nachschaute. „Ich meine, du bist ein Wassergeist, und das ist schon eine ganz besondere Art von Dämon."

Gray blieb stehen und drehte sich um. „Das ist eine interessante Frage, Emilia. Ich habe nie wirklich darüber nachgedacht, wie ich geworden bin, was ich bin. Für mich war es immer selbstverständlich, mit Wasser zu arbeiten und die Geister der Natur zu spüren."

„Das klingt faszinierend. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht immer einfach ist, mit der Natur in Einklang zu sein, besonders in einer Welt, die so chaotisch ist", sagte Emilia nachdenklich.

„Stimmt, manchmal ist es eine Herausforderung, aber es gibt mir auch eine Art von Kraft. Ich fühle mich verbunden mit allem um mich herum. Und das ist etwas, das ich niemals missen möchte", erklärte Gray mit einem sanften Lächeln.

Emilia nickte. „Ich verstehe, was du meinst. Ich glaube, ich fühle das auch so ein bisschen, vor allem, wenn ich mit Mana arbeite. Es ist, als würde ich Teil von etwas größerem sein."

„Genau! Und wenn du erst einmal gelernt hast, wie du diese Verbindung richtig nutzen kannst, wirst du eine unglaubliche Kraft in dir entfalten", sagte Gray ermutigend.

Emilia spürte die Aufregung in ihrer Brust und lächelte. „Ich kann es kaum erwarten, mehr zu lernen und zu entdecken."

In diesem Moment kehrte Alex zurück. „Was haben wir denn hier? Die beiden flirten immer noch?"

„Wir flirten nicht!", rief Emilia, während sie sich schützend vor Gray stellte. „Ich hatte nur ein ernstes Gespräch mit ihm!"

„Klar, sicher. Ich kann die Funken bis hierher spüren", grinste Alex und setzte sich wieder auf das Sofa. „Aber ich hoffe, ihr habt auch Hunger, denn ich bin sicher, dass Gray etwas leckeres zaubert."

„Das hat er tatsächlich", sagte Emilia und lächelte Gray an.

„Ich kann es kaum erwarten, euch beide mit einem leckeren Snack zu verwöhnen", meinte Gray und grinste schelmisch. „Also haltet euch fest, es wird gleich köstlich!"

——

Während sie auf das Essen warteten, genossen Alex und Emilia den Abend im gemütlichen Wohnzimmer. Der leichte Snack, den Gray zubereitete, duftete köstlich und erfüllte die Luft mit einem verlockenden Aroma.
Alex saß auf der Couch und beobachtete, wie Emilia und Gray miteinander sprachen und lachten. Wie schnell sie sich verstanden, dachte er. Es ist ihr gutes Recht, sich zu der Essenz des Neids hingezogen zu fühlen. Ich möchte sie nicht aufhalten; tatsächlich möchte ich sie unterstützen.

Er lächelte, während er darüber nachdachte, wie wichtig es war, dass Emilia sich in dieser neuen Dynamik wohlfühlte. Es ist gut, dass sie sich öffnet und jemand anderen in ihr Leben lässt. Ich freue mich für sie.

Emilia bemerkte die Blicke zwischen Alex und Gray und spürte, wie sich ihre Faszination für den Wassergeist weiter verstärkte. Es war eine Anziehung, die sie nicht ganz verstand, aber sie wusste, dass sie sich gut miteinander verstanden.

....

Nach einer Weile war der Snack endlich fertig. Gray servierte den leichten Imbiss und alle setzten sich zusammen an den Tisch. Während sie aßen, lachten und flirteten sie miteinander, die Atmosphäre war locker und fröhlich. Emilia genoss die Gesellschaft von Alex und Gray, fühlte sich wohl und geborgen.
Alex trat zu Emilia und sah sie mit ernster, aber sanfter Miene an. „Emilia, mach langsam, okay? Auch wenn es dir besser geht, du musst mehr auf dich achten." Er zog sie kurz in eine warme Umarmung, seine Hand streichelte beruhigend über ihren Rücken.

Als er sich wieder löste, lächelte er leicht. „Iss erst mal in Ruhe weiter. Ich möchte, dass du wieder vollständig auf die Beine kommst." Emilia blickte Alex mit einem sanften Lächeln an, während ihre Augen dankbar aufleuchteten. „Ich werde aufpassen, versprochen. Danke, dass du dich so um mich kümmerst."

Sie lehnte sich kurz an ihn, bevor sie sich wieder ihrem Essen widmete, spürbar bemüht, seine Worte zu beherzigen.

„Das ist wirklich lecker, Gray! Du solltest das öfter für uns machen", lobte Emilia mit einem strahlenden Lächeln.

Gray grinste und erwiderte: „Es freut mich, dass es dir schmeckt. Vielleicht kann ich beim nächsten Mal etwas aufwendigeres zubereiten."

,,Mach dir keine Sorgen, hattest du nicht erst heute Mittag was leckeres gezaubert? Tut mir leid, dass wir dir so viel Mühe machen.''

,,Ich mache das gerne.'' antwortete Gray.

Alex schüttelte den Kopf und fügte schmunzelnd hinzu: „Ach, jetzt wirst du noch zum Gourmetkoch, Gray?"

„Vielleicht sollten wir das Necken auf später verschieben, bis wir uns gestärkt haben", schlug Gray mit einem zwinkern vor.

Emilia konnte nicht anders, als zu lachen. Die Gespräche waren leicht und unterhaltsam, und die Chemie zwischen ihnen war spürbar. Nach dem Essen räumten sie gemeinsam auf, das Lachen und die lockere Stimmung vom Tisch klangen noch in Emilias Gedanken nach. Als sie fertig waren, bemerkte sie: „Ich bin wirklich müde. Vielleicht sollten wir schlafen gehen."

Alex grinste leicht und lehnte sich an den Türrahmen. „Klingt vernünftig. Morgen liegt einiges vor uns."

„Absolut." Gray nickte und hob eine Augenbraue, während er Alex ansah. „Dann kommen wir doch einfach zu meinem Schlafzimmer. Es ist groß genug für uns alle."

Emilia blinzelte überrascht. „Was? Alle zusammen? Das ist doch nicht euer Ernst."

Alex legte ihr eine Hand auf die Schulter und zog sie spielerisch näher. „Warum nicht? Das Bett ist riesig, und du bist ja nicht allein. Gray und ich können dafür sorgen, dass du dich sicher fühlst."

Gray schmunzelte, seine meerblauen Augen blitzten schelmisch. „Mach dir keinen Kopf, Emilia. Ich schnarche nicht – meistens."

„Das ist nicht das Problem!", rief sie, ihre Stimme schwankte zwischen Amüsement und Verlegenheit. „Ich... ich kenne dich doch kaum, Gray."

Gray schnalzte mit der Zunge und legte eine Hand aufs Herz. „Au, das tut weh. Nach all dem Mondsaft und den guten Gesprächen dachte ich, wir hätten uns schon angefreundet." Sein Tonfall war neckend, doch in seinem Blick lag eine ehrliche Wärme.

Alex nutzte den Moment, um sanft Emilias Wange zu streicheln. „Du vertraust ihm doch, oder? Sonst hättest du dich heute Abend nicht so wohlgefühlt."

Emilia biss sich auf die Unterlippe, während sie zwischen den beiden hin- und herblickte. Sie spürte, wie ihr Widerstand bröckelte. Gray hatte recht – trotz der kurzen Zeit hatte sie das Gefühl, ihn schon lange zu kennen. Und Alex… Alex war ohnehin ihre feste Konstante.

„Okay", murmelte sie schließlich und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Aber wenn einer von euch schnarcht, bin ich weg."

„Versprochen!" Gray hob die Hände in einer unschuldigen Geste, bevor er grinsend voranging.

Im Schlafzimmer angekommen, ließen die beiden Dämonen keine Zeit verstreichen. Alex nahm Emilias Hand und zog sie sanft auf das große Bett, während Gray bereits lässig die Decken zur Seite schlug. „Mach es dir bequem, Emilia. Wir sorgen dafür, dass du bestens schläfst."

„Ihr seid unmöglich", murmelte sie, konnte jedoch ein kleines Lächeln nicht unterdrücken.

Sie schlüpften gemeinsam unter die Decken. Die Wärme der beiden strahlte so stark aus, dass sie sich automatisch zwischen ihnen einfügte. Alex legte seinen Arm locker um ihre Taille, und Gray machte es sich auf der anderen Seite bequem, seine Atemzüge waren ruhig und gleichmäßig.

„Gute Nacht, Emilia", flüsterte Alex, seine Stimme tief und beruhigend.

„Schlaf gut, Kleine", fügte Gray mit einem charmanten Unterton hinzu.

„Gute Nacht", murmelte sie zurück, während die Müdigkeit sie überwältigte. Sie fühlte sich geborgen und sicher, eine seltsame, aber angenehme Vertrautheit füllte den Raum. Ihre Augen fielen zu, und der sanfte Rhythmus der Atemzüge ihrer beiden Begleiter wiegte sie in einen friedlichen Schlaf.

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