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Kapitel 14


Die Morgensonne durchdrang die dünnen Vorhänge und hüllte den Raum in ein sanftes, goldenes Licht. Emilia lag dicht neben Alex, ihr Kopf auf seiner Schulter gebettet. Ein wohliges Gefühl durchströmte sie, während sie für einen Moment die Stille genoss. Vorsichtig versuchte sie, sich zu bewegen, ohne ihn zu wecken, doch Alex öffnete die Augen. Sein Blick, noch verschlafen, war voller Wärme.

„Guten Morgen, du frühe Vogelfängerin," murmelte er leise, ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. Emilia erwiderte es und spürte ein vertrautes Kribbeln in ihrer Brust.

„Hast du gut geschlafen?" fragte sie, während sie sich leicht aufrichtete und die Haare aus ihrem Gesicht strich.

„Besser als je zuvor," antwortete Alex, zog sie sanft wieder in seine Arme und schloss für einen Moment die Augen. Die Ruhe zwischen ihnen war fast greifbar, ein kurzer Augenblick des vollkommenen Friedens.

„Ich kann immer noch kaum glauben, was gestern passiert ist," flüsterte Emilia, ihr Blick senkte sich leicht, während die Erinnerungen des Vorabends in ihr aufstiegen.

Alex hielt sie etwas fester, seine Stimme war sanft, aber bestimmt. „Manchmal ist das Unerwartete genau das, was man am meisten braucht." Sein Ton verriet eine Tiefe, die Emilia für einen Moment innehalten ließ. Die Stille, die folgte, war voller unausgesprochener Worte, doch beide verstanden sich ohne weitere Erklärungen.

Nach einem tiefen Atemzug richtete Emilia sich auf, ein entschlossener Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Es wird Zeit, den Tag zu beginnen. Ich habe das Gefühl, dass heute etwas auf uns wartet."

Alex erhob sich ebenfalls, ein Hauch von Schalk blitzte in seinen Augen. „Du hast wohl recht. Dann lass uns sehen, was das Schicksal für uns bereithält."

Die beiden begannen, sich auf die bevorstehende Reise vorzubereiten, jeder Schritt getragen von der Vertrautheit und dem unausgesprochenen Vertrauen, das sie teilten.
____
Emilia zog sich ihre Jacke über, bevor sie sich zu Alex umdrehte. „Ich werde mich jetzt mit Annette treffen. Wir hatten uns für heute Morgen verabredet," sagte sie mit einem sanften Lächeln. Sie trat einen Schritt auf ihn zu, ihre kastanienbraunen Augen suchten seinen Blick. „Wir sehen uns später." Bevor Alex etwas erwidern konnte, beugte sie sich vor und drückte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen. Ihre Wärme verweilte einen Moment, bevor sie sich abwandte und die Tür hinter sich schloss.
.....

Emilia ließ Alex zurück und machte sich auf den Weg zu dem kleinen Café, in dem sie sich mit Annette verabredet hatte. Die kühle Morgenluft roch nach frisch gebrühtem Kaffee, und das leichte Summen des Marktplatzes bildete die Kulisse, als sie die Tür öffnete. Annette saß bereits an einem Tisch in der Ecke, ein warmes Lächeln auf den Lippen, und hob eine Hand, um Emilia zu begrüßen.

„Du bist ja strahlend heute Morgen," sagte Annette, als Emilia sich setzte. „Hoffentlich habe ich dich nicht zu lange warten lassen."

„Keine Sorge," erwiderte Annette, während sie ihre Tasse umfasste. „Aber du wirkst... irgendwie anders heute. Was ist los?"

Emilia zog ihre Jacke aus und bestellte eine heiße Schokolade, bevor sie mit einem scheuen Lächeln antwortete: „Ich weiß nicht, was du meinst."

„Oh, ich glaube sehr wohl, dass du es weißt," sagte Annette mit einem schelmischen Funkeln in den Augen. „Du und Alex, hmm? Ihr habt doch etwas miteinander, oder? Ihr habt gestern beide so... vertraut gewirkt."

Emilia spürte, wie die Röte in ihre Wangen stieg. Sie rührte nervös an ihrer Schokolade, bevor sie leise antwortete: „Wir haben uns wirklich näher kennengelernt... Er bedeutet mir viel."

Annette legte den Kopf leicht zur Seite, ihr neugieriger Blick ließ Emilia nicht ausweichen. „Und? Bedeutet das, dass ihr jetzt... zusammen seid? Oder... ist es komplizierter?"

Emilia hielt inne, als würde sie die Worte in ihrem Kopf abwägen. „Es fühlt sich wie mehr an als nur Nähe, aber es ist auch... neu. Alles passiert so schnell, und gleichzeitig fühlt es sich richtig an." Ihre Stimme war leise, fast unsicher, während sie weitersprach. „Alex hat eine Art, Dinge in mir auszulösen, die ich vorher nicht kannte. Es ist, als würde er mich herausfordern, aber auch... beschützen."

„Das klingt, als würde er dir guttun," sagte Annette nachdenklich. „Aber du solltest sicher sein, dass es nicht nur ein Moment ist, sondern dass ihr beide dasselbe wollt."

Emilia nickte und blickte in ihre dampfende Tasse. „Ich weiß. Und genau das macht es so schwer. Wir sind inmitten all dessen - dieser Reisen, Gefahren, und dann ist da noch das, was uns beide mit seinen Geheimnissen verbindet." Sie hielt inne, ihre Finger umfassten die Tasse fester. „Aber wenn ich bei ihm bin, fühlt sich alles leichter an. Sicher."

Annette lehnte sich zurück, ihr Blick wurde weicher. „Das klingt, als wäre er mehr als nur ein Verbündeter für dich. Hör auf dein Herz, Emilia. Du weißt, was du willst - auch wenn du dir selbst manchmal nicht zutraust, es zu erkennen."

Emilia lächelte zaghaft. „Ich hoffe, ich tue das Richtige."

„Das wirst du," sagte Annette bestimmt, griff nach Emilias Hand und drückte sie leicht. „Und selbst wenn nicht - ich bin hier, um dich daran zu erinnern, dass du niemals allein bist."

Das Gespräch schwenkte langsam zu leichteren Themen, doch Emilias Gedanken verweilten bei Alex. Sie fühlte sich gestärkt durch Annette, aber auch aufgewühlt - nicht von Zweifeln, sondern von den tiefen, neuen Gefühlen, die sie nur schwer einordnen konnte.

Emilia rührte gedankenverloren in ihrer heißen Schokolade, bevor sie den Blick hob und Annette direkt ansah. „Annette," begann sie vorsichtig, „glaubst du, alle Männer lieben Geheimnisse?"

Annette hob eine Augenbraue und lehnte sich leicht nach vorne, ihr Interesse geweckt. „Das ist mal eine interessante Frage. Warum fragst du das? Meinst du Alex?"

Emilia zuckte leicht mit den Schultern und schien die Worte sorgfältig zu wählen. „Ich weiß nicht... manchmal fühlt es sich so an, als ob er immer ein Stück von sich zurückhält. Egal, wie nah wir uns sind. Es ist, als ob er mir nicht alles zeigen will, und ich frage mich, ob das einfach... so ist bei Männern."

Annette lächelte leicht, ihre Augen funkelten vor Neugier. „Ah, also geht es um Geheimnisse und nicht nur um Männer im Allgemeinen. Weißt du, Emilia, Männer - und Dämonen im Allgemeinen - haben oft Geheimnisse, weil sie Angst haben, dass sie dadurch verletzlich werden. Vielleicht hat Alex einfach Angst, dass du anders über ihn denkst, wenn du alles weißt."

Emilia nickte nachdenklich, doch in ihrem Blick lag ein Hauch von Unsicherheit. „Aber ich habe das Gefühl, dass er nicht nur Dinge vor mir verbirgt, sondern auch vor sich selbst. Als würde er mich manchmal zu nah an sich heranlassen und sich dann plötzlich wieder zurückziehen."

Annette nahm einen Schluck aus ihrer Tasse und überlegte einen Moment. „Das könnte daran liegen, dass er dir mehr bedeutet, als er sich vielleicht eingestehen will. Männer - besonders die mit einer komplizierten Vergangenheit - brauchen manchmal Zeit, um sich wirklich zu öffnen. Vielleicht liegt es gar nicht daran, dass er etwas vor dir verbergen will, sondern daran, dass er sich noch nicht sicher ist, wie er mit all dem umgehen soll."

Emilia seufzte und rührte wieder in ihrer Tasse. „Manchmal wünsche ich mir, dass er einfach offener wäre. Ich will wissen, was in seinem Kopf vorgeht, und nicht immer raten müssen. Aber vielleicht verlange ich zu viel."

Annette legte eine Hand auf Emilias Arm und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Du verlangst nicht zu viel, Emilia. Aber vielleicht ist Geduld das, was er braucht - und du auch. Geheimnisse sind nicht unbedingt schlecht. Manchmal schützen sie uns, bis wir bereit sind, sie zu teilen. Und wenn Alex der Richtige für dich ist, wird er sich dir Stück für Stück öffnen. Du wirst sehen."

Emilia erwiderte das Lächeln, wenn auch zögerlich. „Ich hoffe, du hast recht. Es ist nur... schwer, manchmal nicht alles zu wissen."

„Das ist es immer," sagte Annette leise, ihre Stimme voller Verständnis. „Aber ich denke, er wird dir mehr zeigen, wenn die Zeit reif ist. Vielleicht kennt er selbst noch nicht alle Antworten."

Emilia nickte nachdenklich, dankbar für Annettes Worte. Auch wenn die Fragen noch in ihrem Kopf kreisten, fühlte sie sich ein wenig leichter - und vielleicht etwas geduldiger.

Emilia und Annette genossen die köstlichen Leckereien vor ihnen, während ihr Gespräch tiefer wurde. Nach einer Weile hob Emilia den Blick und fragte neugierig: „Annette, wie bist du eigentlich Händlerin geworden? Ich weiß, wir haben uns in Lantaris getroffen, aber ich würde gerne mehr über deine Vergangenheit erfahren."

Annette lehnte sich entspannt zurück, ihre Augen glitzerten, als sie in Erinnerungen schwelgte. „Das ist eine längere Geschichte, aber ich versuche, die Kurzfassung zu geben. Meine Familie war schon immer im Handel tätig. Ich bin praktisch zwischen Kisten und Verhandlungen aufgewachsen. Handel bedeutete für mich nicht nur Arbeit, sondern auch Freiheit - das Reisen, das Kennenlernen neuer Leute und, ehrlich gesagt, ein wenig Abenteuerlust."

„Das klingt wirklich faszinierend," sagte Emilia ehrlich, ihre kastanienbraunen Augen voller Interesse. „Und Roy und Grit? Wie habt ihr euch gefunden?"

Annette lächelte breit. „Roy habe ich in einem kleinen Dorf getroffen, als ich Waren auslieferte. Seine Energie und sein Optimismus waren ansteckend. Es fühlte sich sofort richtig an, mit ihm als Partner weiterzuziehen. Grit kam später dazu, als wir eine neue Route erkunden wollten. Ihre Fähigkeiten als Formwandlerin sind einzigartig - sie kann sich jeder Situation anpassen und hat uns schon oft aus der Klemme geholfen."

Emilia nickte beeindruckt. „Das klingt, als wärt ihr mehr als nur Geschäftspartner. Ihr seid wie eine Familie."

„Das sind wir," bestätigte Annette sanft. „Unser Fundament ist Vertrauen und Zusammenhalt. Ohne das könnten wir diesen Weg nicht gehen." Sie hielt inne und musterte Emilia mit einem nachdenklichen Lächeln. „Genau wie bei dir und Alex, oder? Man sieht, wie eng ihr verbunden seid."

Emilia errötete leicht und senkte den Blick, doch ein leises Lächeln spielte auf ihren Lippen. „Ja... Es ist noch neu und manchmal kompliziert. Aber ich bin froh, dass er da ist. Er gibt mir das Gefühl, dass ich nie allein bin."

Annette nickte wissend. „Das klingt, als würdet ihr euch gut ergänzen. Vielleicht braucht es noch Zeit, aber es scheint, als ob ihr etwas Starkes habt."

Emilia spürte, wie ihre Zweifel für einen Moment verblassten. Das Gespräch ließ sie die Wärme der Verbindungen schätzen, die sie geschaffen hatte - sowohl mit Annette als auch mit Alex.

Emilia zögerte einen Moment, bevor sie tief Luft holte und Annette ernst ansah. Ihre Stimme war leise, aber bestimmt: „Weißt du, Annette, ich habe dir noch nicht alles über mich erzählt. Ich bin eine Valkyrie." Sie machte eine Pause, als würde sie die richtigen Worte suchen. „Es war nie leicht, das jemandem zu sagen, aber ich wollte ehrlich zu dir sein."

Annette hob überrascht die Augenbrauen, doch ihre Reaktion blieb ruhig und wohlwollend. „Eine Valkyrie, also? Das ist beeindruckend, Emilia. Ich kann mir vorstellen, dass so etwas nicht leicht zu teilen ist, aber für mich macht das keinen Unterschied. Du bleibst die Emilia, die ich kenne."
Die Wärme in Annettes Stimme ließ eine Welle der Erleichterung durch Emilia rollen. Ihre Lippen formten ein dankbares Lächeln. „Danke, Annette. Das bedeutet mir mehr, als ich sagen kann."
Annette erwiderte das Lächeln. „Du trägst offensichtlich eine große Verantwortung, aber ich sehe, wie stark und entschlossen du bist. Und falls du jemals jemanden brauchst, der zuhört, ich bin da."

Das Gespräch nahm wieder eine leichtere Wendung, während die beiden Frauen weiter plauderten und die gemütliche Atmosphäre des Cafés genossen.

Annette blickte auf die Uhr und seufzte leise. „Ich sollte mich auf den Weg machen. Es gibt noch einiges zu erledigen, bevor wir am Nachmittag die Stadt verlassen."

Emilia sah sie überrascht an. „Ihr zieht schon weiter? So schnell?"

Annette nickte mit einem sanften Lächeln. „Das Geschäft ruft. Wir müssen die nächste Handelsroute nutzen, solange die Bedingungen günstig sind. Aber ich hoffe, wir sehen uns bald wieder."
Emilias Gesichtsausdruck wurde nachdenklich, doch sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich hoffe das auch. Pass auf dich auf, Annette."

Annette legte ihre Hand kurz auf Emilias Arm. „Du auch, Emilia. Und vergiss nicht, stark zu bleiben. Wir alle tragen unser eigenes Päckchen, aber ich sehe, dass du wächst."
Emilia nickte, ihre Augen funkelten vor Dankbarkeit. „Danke, Annette. Gute Reise und... bis bald."

Mit einem letzten herzlichen Lächeln verließ Annette das Café, während Emilia ihr nachsah. Die Worte ihrer Freundin hallten noch lange in ihrem Kopf nach, und als sie schließlich aufstand, verspürte sie einen leisen Stich der Wehmut - und gleichzeitig neue Entschlossenheit.
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Zurück im Gasthaus fand Emilia Alex vor, der über ein Pergament gebeugt war. Der schwache Schein der Kerzen tauchte den Raum in ein warmes Licht, und der konzentrierte Ausdruck auf Alex' Gesicht wirkte beinahe beruhigend. Als sie eintrat, hob er den Blick und schenkte ihr ein kurzes Lächeln. „Wie war's mit Annette?"

Emilia ließ sich ihm gegenüber auf einen Stuhl fallen, ihre Gedanken noch bei dem Gespräch. „Es war schön, wirklich. Ich habe ihr von meiner Herkunft als Valkyrie erzählt. Es fühlte sich... gut an, ehrlich zu sein." Sie spielte gedankenverloren mit einer Haarsträhne, als sie sprach.

Alex hob eine Augenbraue, sein Blick wurde prüfend. „Das ist ein großer Schritt. Warst du nervös?"

„Ja, ein bisschen," gab Emilia zu, ein Lächeln umspielte ihre Lippen. „Aber Annette hat mich ermutigt. Es war... befreiend. Sie hat mir auch von ihrer Vergangenheit erzählt. Es tut gut zu wissen, dass ich Freunde habe, die mich verstehen - oder zumindest versuchen, es zu tun."
Alex nickte langsam, seine Augen verrieten, dass er ihre Worte abwog. „Solche Verbindungen sind selten, Emilia. Aber sie können dir in schwierigen Zeiten Halt geben. Vergiss das nicht."
Ihr Blick wanderte zu dem Pergament in seinen Händen. „Was studierst du da so aufmerksam?"

„Pläne für morgen," erklärte Alex und legte das Pergament beiseite. Er zeigte auf eine grob gezeichnete Karte. „Wir brechen nach Origin auf. Es ist Zeit, unsere Ausrüstung zu erneuern und ein paar Vorräte aufzufüllen. Von dort aus gelangen wir am besten nach Eversum."
Emilia beugte sich vor, betrachtete die Karte und ließ ihren Finger über die Linien gleiten. „Origin... Was ist das für ein Ort? Warst du schon einmal dort?"

Alex lehnte sich zurück, ein vertrautes Lächeln auf den Lippen, das Erinnerungen zu wecken schien. „Oh ja, ich war schon einige Male dort. Origin ist eine Stadt, die vom Wasser lebt. Die Dämonen dort haben eine besondere Verbindung zu diesem Element. Die Wasserläufe durchziehen die Straßen wie Venen, und die ganze Stadt pulsiert mit einer Energie, die du nirgendwo sonst findest. Es ist beeindruckend, aber auch ein wenig chaotisch - wie eine Symphonie aus Strömen und Geräuschen."

Emilia lachte leise. „Klingt, als sollte ich mich darauf einstellen, nass zu werden."
„Vielleicht." Alex grinste leicht, dann wurde sein Ton ernster. „Aber Origin hat auch Schattenseiten. Du musst wachsam bleiben. Manche Dämonen nutzen die Fluten zu ihrem Vorteil - nicht immer zu edlen Zwecken."
Emilia nickte und warf einen nachdenklichen Blick auf die Karte. „Ich werde vorbereitet sein."

Alex legte ihr eine Hand auf die Schulter, sein Blick war sanft, aber fest. „Das weiß ich. Und wenn nicht, bin ich da, um aufzupassen."

Sie hielt seinem Blick einen Moment stand, bevor sie leicht lächelte. „Wir passen aufeinander auf. Das haben wir immer."
Die beiden vertieften sich in die Planung, ihre Stimmen füllten den Raum mit Entschlossenheit. Während sie die Route und mögliche Gefahren besprachen, wurde ihnen erneut bewusst, dass sie diesen Weg nicht allein gingen - sondern Seite an Seite.

„Origin klingt wirklich faszinierend! Was gibt es dort zu kaufen?" fragte Emilia, ihre Augen strahlten vor Vorfreude, während sie die Karte betrachtete.

Alex lehnte sich zurück, ein schelmisches Lächeln auf den Lippen. „So ziemlich alles, was das Herz eines Abenteurers begehrt. Seltene Wasserkräuter, magische Artefakte, exquisite Handwerksstücke - und die Wassermagier dort sind legendär für ihre Heilkunst und Elementarkontrolle. Es ist ein Magnet für Alchemisten aus aller Welt, die nach exotischen Zutaten suchen."

Emilia bemerkte, wie sein Blick für einen Moment abschweifte, und schmunzelte. „Woran denkst du gerade? Du scheinst etwas im Kopf zu haben."

Alex zog die Augenbrauen hoch und erwiderte mit einem leichten Funkeln in den Augen: „Vielleicht. Aber ich kann dir garantieren, dass du es mögen wirst."

„Ich hoffe, wir schaffen es nicht nur, unsere Ausrüstung zu erneuern, sondern auch die Kultur der Wasserdämonen besser kennenzulernen," sagte Emilia, ihre Stimme klang aufgeregt, während sie sich auf die Reise freute.

Alex nickte zustimmend. „Oh, das wirst du. Sie sind stolz auf ihre Herkunft und teilen ihre Geschichten gern. Ich wette, ihre Traditionen könnten dir gefallen." Er zeigte erneut auf die Karte und skizzierte die Route mit dem Finger nach.

„Meinst du, wir treffen dort jemanden Besonderen?" fragte Emilia, ihre Gedanken drifteten bereits zu möglichen Begegnungen.

Ein geheimnisvolles Lächeln spielte um Alex' Lippen. „In Origin? Da gibt es immer interessante Begegnungen. Lass dich überraschen."

Beide waren sich einig, nun zur Flammen-Feder-Schmiede aufzubrechen, um die lang ersehnte Ausrüstung endlich in Empfang zu nehmen.

Die beiden betraten die Werkstatt des Klingenformers, wo der Geruch von geschliffenem Metall und poliertem Holz die Luft erfüllte. Der Klingenformer selbst - ein hochgewachsener, muskulöser Dämon namens Merdan mit dunkelblauen Schuppen und tiefgrünen Augen - arbeitete gerade an einer fein gearbeiteten Klinge, die in seinem Licht glitzerte.

Als Alex und Emilia eintraten, hob der Klingenformer den Blick und begrüßte sie mit einem breiten Grinsen und einem brummenden Unterton: „Gut, ihr seid pünktlich. Es ist vollbracht - ihr werdet staunen!"

Mit bedächtigen Bewegungen holte der Klingenformer einen kunstvoll gefertigten Stab hervor. An der Spitze thronte ein glanzvoller blauer Kristall, dessen Leuchten wie sanfte Wellen auf den polierten Schaft aus dunklem, leicht schimmerndem Holz überging. Feine Runen zierten den Stab, ihre Muster wirkten wie fließende Energie, die sich harmonisch um den Kristall rankte. Die gesamte Konstruktion strahlte eine schützende Aura aus, die spürbar beruhigend wirkte. Anders als gewöhnliche Stäbe pulsierte dieser leicht in Emilias Händen, als ob er auf ihre Berührung reagierte, bereit, sie vor mentalen Angriffen zu bewahren und bei Bedarf eine schützende Barriere zu entfesseln.

Emilias Augen weiteten sich vor Staunen. „Er ist wunderschön," flüsterte sie ehrfürchtig.

Der Klingenformer nickte zufrieden, als er begann, die Feinheiten des Stabes zu erklären. „Der blaue Kristall an der Spitze wurde von meinen Runenschmieden mit präziser Schutzmagie versehen, und die Verzauberung deiner Wortwirker war hervorragend - alles wurde nahtlos integriert. Solange du den Stab in den Händen hältst, schützt er nicht nur dich, sondern auch deine Kameraden vor negativen mentalen Einflüssen. Sollte die Gefahr zunehmen, wird er automatisch eine schützende Barriere um euch errichten. Es war eine besondere Freude, ein solches Meisterstück zu fertigen."

Emilia hielt den Stab fest, fühlte die Energie, die sanft durch ihn pulsierte, und lächelte dankbar. „Vielen Dank. Er wird mir ein treuer Begleiter sein."

Beide zahlten den vereinbarten Betrag, und Alex bemerkte mit einem kurzen Nicken: „Jetzt fehlen noch ein paar gute Zelte und zusätzliche Ausrüstungssets für die Reise."

„Oh ja, du hast recht, Alex. Du denkst wirklich an alles," lobte Emilia mit einem warmen Lächeln. Ihre Worte schienen Alex zu amüsieren, und er neigte leicht den Kopf, als wollte er die Anerkennung mit einem schelmischen Lächeln annehmen.

Bevor sie weiterreden konnten, betrat eine Zwergin mit einem breiten Lächeln die Werkstatt. Ihre kurzen, kupferfarbenen Haare glänzten im Licht der Werkstatt, während sie auf die beiden zukam. „Na, ihr sucht wohl Ausrüstung, hm? Ihr habt Glück, ich habe genau das, was ihr braucht!" Ihre Stimme klang energisch, während sie zwei robuste Zeltpakete auf den Tresen legte.

„Neu, erstklassig und garantiert wetterfest - selbst bei den schlimmsten Stürmen! Diese Zelte sind leicht zu tragen und bieten Platz für zwei Personen pro Zelt. Perfekt für ein Paar wie euch," fügte sie mit einem Zwinkern hinzu.

Emilia trat näher und musterte die Zelte mit sichtlicher Begeisterung. „Die sehen toll aus! Ich denke, wir nehmen sie," begann sie, doch Alex hob sofort eine Hand, um Einhalt zu gebieten.

„Warte mal, Emilia," sagte er mit ruhiger Stimme, während er sich zur Zwergin umdrehte. „Wir sind ein Liebespaar. Zwei kleine Zelte sind unnötig. Wir brauchen ein großes Zelt, das uns beide bequem unterbringt - neu, erstklassig und ebenso wetterfest."
Die Zwergin zog eine Augenbraue hoch und musterte Alex, bevor sie lauthals lachte. „Ein großes Zelt für ein verliebtes Paar, sagst du? Tja, ich habe genau das Richtige für euch!"
Emilia, deren Wangen sich bei Alex' direktem Kommentar röteten, murmelte verlegen: „Alex, das hätte ich auch vorschlagen können..."

Er grinste breit. „Aber ich habe es schneller ausgesprochen."

Die Zwergin holte ein anderes Zelt hervor, das in einem schmalen, kompakten Beutel verstaut war. „Hier habt ihr es! Das beste, was ich anzubieten habe: geräumig, leicht, und magisch verstärkt gegen jede Wetterlaune. Damit könnt ihr euch wohlfühlen - selbst bei Stürmen."
Emilia nahm das Zelt entgegen und fühlte die hochwertige Verarbeitung durch den Stoff hindurch. „Es fühlt sich großartig an! Ich bin sicher, es ist perfekt für uns," sagte sie begeistert, während ihre Wangen immer noch leicht rosa schimmerten.

Die Zwergin zwinkerte Alex zu. „Eine gute Wahl, mein Junge. Du weißt, was du willst."

Beide zahlten den vereinbarten Betrag, und Emilia, die noch immer ein wenig verlegen wirkte, sah Alex an. „Ich hoffe, du trägst es. Immerhin war es deine Idee."
„Natürlich," erwiderte Alex mit einem amüsierten Blick. „Es ist mir eine Ehre."
Mit einem letzten Lächeln verabschiedete sich die Zwergin von ihnen. „Viel Erfolg auf eurer Reise, und wenn ihr jemals wieder etwas braucht - ihr wisst, wo ihr mich findet."
Emilia und Alex verließen die Schmiede, das große Zelt sicher in Alex' Händen. „Manchmal machst du mich wirklich sprachlos," murmelte Emilia, während sie sich einen verstohlenen Blick auf ihn erlaubte.

„Das nehme ich als Kompliment," entgegnete Alex mit einem zufriedenen Grinsen.

~ ~ ~
Bevor sie sich auf den Weg nach Origin machten, beschlossen Emilia und Alex, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen und eine Quest zu übernehmen, die ihre Fähigkeiten fordern und zugleich ihre Reise finanzieren würde. Ihre Wahl fiel auf die Gilde Wanderflamme, die für ihre vielseitigen Aufträge und die Unterstützung ihrer Abenteurer bekannt war.

Mit diesem Entschluss machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Gilde. Die zuvor gekaufte Ausrüstung hatte Alex geschickt in seiner praktischen Endlostasche verstaut. Während sie nebeneinander gingen, griff Emilia nach seiner Hand und verflocht ihre Finger mit den seinen - ein stiller Ausdruck ihrer Zuneigung. Alex erwiderte die Geste mit einem verstärkten Griff und schenkte ihr ein sanftes Lächeln, das Wärme und Vertrautheit ausstrahlte.

Als sie das große, steinerne Gebäude der Wanderflamme betraten, umfing sie der geschäftige Trubel der Gilde. Stimmengewirr und das Klirren von Waffen erfüllten die Luft, während Abenteurer aller Ränge ihre Quests anmeldeten oder von ihren Reisen zurückkehrten. Die Holzbalken, die das Dach stützten, waren mit kunstvollen Gravuren früherer Heldentaten verziert - eine stille Erinnerung an die Tradition und die Geschichten, die diese Mauern trugen.

Lieselotte, die erfahrene Rezeptionistin der Wanderflamme, winkte Emilia mit einem herzlichen Lächeln heran. „Ah, Emilia, Alex - schön, euch zu sehen! Ihr seid doch sicher nicht nur zum Plaudern hier, nehme ich an?"

Emilia erwiderte das Lächeln warm. „Tatsächlich suchen wir nach einem längeren Auftrag. Etwas, das sowohl nützlich ist als auch unsere Reise finanziert. Hast du etwas Passendes für uns?"

Lieselotte blätterte in einem dicken, ledergebundenen Register, ihre Finger glitten routiniert über die Seiten. „Wie wäre es mit einem Personenschutz? Oder vielleicht der Begleitung einer Händlergruppe?" Sie hob eine Augenbraue und schmunzelte vielsagend. „Hier habe ich etwas, das perfekt zu eurem Plan passt: Eine Händlergruppe zieht nach Oregon, das auf eurem Weg nach Origin liegt. Eure Aufgabe wäre, die Händler und ihre Waren sicher zu beschützen."
Emilia warf Alex einen fragenden Blick zu, und er nickte zustimmend. „Klingt nach einer guten Gelegenheit," meinte er ruhig.

„Ausgezeichnet," sagte Lieselotte zufrieden und griff nach Emilias Gildenkarte. Sie registrierte den Auftrag routiniert und schob die Karte zurück. „Das wäre dann erledigt. Und hier sind die Details." Neben ihr trat eine junge Dryade mit leuchtend grünen Haaren hervor, die neugierig und aufmerksam wirkte.
Lieselotte deutete auf sie. „Das ist meine neue Kollegin. Sie wird euch die Details erklären und die Gruppe vorstellen."

Die Dryade lächelte schüchtern, bevor sie mit klarer, melodischer Stimme zu sprechen begann: „Die Händlergruppe erwartet euch morgen früh am nördlichen Stadttor. Eure Aufgabe ist es, die Sicherheit der Waren und der Händler zu gewährleisten. Sollte es zu Zwischenfällen kommen, meldet euch bitte in der Wanderflamme in Origin."

Sie hielt kurz inne und fügte dann hinzu: „Eine weitere Abenteurergruppe hat ebenfalls zugesagt, diesen Auftrag zu übernehmen. Ihre Ränge sind ebenfalls niedrig, und es wurde entschieden, dass eine größere Gruppe mehr Sicherheit bietet. Ich hoffe, das ist in Ordnung für euch?"

Emilia und Alex tauschten einen kurzen Blick aus und nickten zustimmend. „Je mehr Unterstützung, desto besser," meinte Alex gelassen.

Die Dryade reichte Emilia ein detailliertes Formular. Die Dryade reichte Emilia ein detailliertes Formular. „Bitte lasst den Anführer der Händlergruppe nach Abschluss der Quest hier unterschreiben und reicht es in der Wanderflamme in Origin ein."
Emilia nahm das Formular entgegen und lächelte. „Danke, wir sind morgen bereit und freuen uns auf die Herausforderung."

Die Dryade fügte hinzu: „Alex ist als Begleiter registriert, da er kein Mitglied der Wanderflamme ist. Eine Belohnung erhält nur das Gildenmitglied."

Alex zuckte mit den Schultern. „Kein Problem. Wir teilen sowieso."
Lieselotte nickte. „Dann viel Erfolg. Passt gut auf euch auf."

Nach ihrem Besuch in der Gilde schlenderten Emilia und Alex durch die lebhaften Straßen von Lantaris. Die Luft war erfüllt vom Duft frisch gebackenen Brots und würziger Kräuter, die an den Marktständen feilgeboten wurden. Händler priesen lautstark ihre Waren an, und Kinder liefen lachend durch die engen Gassen. Überall war Leben, und die Farben der Stadt schienen im Licht der Nachmittagssonne zu leuchten.

Emilia ließ ihren Blick über die Stände schweifen und betrachtete die Vielfalt der Dämonen, die hier zusammenkamen - große, kräftige Oger mit kunstvoll geflochtenen Haaren, elegante Sylphen mit schimmernden Flügeln und zierliche Gnome, die eifrig mit kleinen Apparaturen hantierten. Es war ein Schmelztiegel der Kulturen, und Emilia fühlte eine Mischung aus Staunen und Wehmut, diesen Ort bald zu verlassen.

„Hier ist es wirklich lebendig", bemerkte Emilia, während sie die Szene in sich aufnahm. „Ich werde es vermissen."

Alex legte sanft seine Hand auf ihre Schulter. „Wir werden immer wieder zu Orten wie diesem zurückkehren. Doch das Abenteuer wartet - und es gibt noch so viel mehr zu sehen."

Emilias Blick schweifte über den Markt, als ihre Augen erneut auf die Wahrsagerin fielen, die sie zuvor schon bemerkt hatte. Die Frau, in schimmernde Seide gehüllt, saß ruhig hinter einem Stand voller bunter Tücher und schimmernder Kristalle. Ihr durchdringender Blick war auf Emilia gerichtet, als hätte sie nur auf sie gewartet.

Mit neuem Entschluss ging Emilia auf den Stand zu, ihre Schritte fest und sicher. Die Wahrsagerin erhob leicht eine Hand, ihre Finger von Schmuckringen umrahmt, und sprach mit einer Stimme, die wie ein leises Flüstern im Wind klang: „Komm näher, Tochter der Sonne."
Emilia blieb vor ihr stehen, sah ihr fest in die Augen und fragte mit ruhiger Entschlossenheit: „Was willst du mir zeigen?"

Die Wahrsagerin lächelte geheimnisvoll, ihre schillernden Kristalle glühten sanft im Licht, als sie ihre Hände darauf legte. „Deine Reise ist ungewöhnlich, Tochter der Sonne. Du bist von vielen Seelen umgeben, die dich lieben und begleiten. Doch die Schatten, die dich verfolgen, flüstern von Bedrohungen, die größer sind, als du dir vorstellen kannst. Nicht jede Zuneigung, die dir entgegengebracht wird, ist rein wie das Licht."

Emilia spürte ein Kribbeln, das sich durch ihren Körper zog, während sie die Worte der Wahrsagerin aufnahm. „Was weißt du über mein Mal? Über meine Rolle in all dem?" fragte sie, ihre Stimme entschlossen, auch wenn ein Hauch von Unsicherheit darin mitschwang.
Die Wahrsagerin sah sie an, ihre Augen schienen einen Moment lang in Emilias Seele zu blicken. „Nur das, was die Schicksalsfäden mir zeigen. Deine Rolle ist nicht statisch; sie ist wie ein Fluss, geformt durch Entscheidungen und Begegnungen. Deine Stärke wird von der Liebe gespeist, die dir entgegengebracht wird. Doch sei wachsam - auch jene, die dich begehren, können ihre wahren Absichten verbergen."

Emilia zog die Stirn kraus. „Was bedeutet das? Sind es Freunde oder Feinde?"
Ein Lächeln, das weder kalt noch warm war, umspielte die Lippen der Wahrsagerin. „Die Linie zwischen Freund und Feind ist oft verschwommen. Vertraue auf die zwölf Seelen, die dir ihre Zuneigung zeigen und deren Taten diese Worte stützen. Doch wisse, Hüterin, dass weitere Seelen dich suchen werden - nicht alle mit edlen Absichten."

Die Unruhe in Emilias Innerem wuchs, doch die Wahrsagerin fuhr mit sanfter Stimme fort: „Du bist das Licht, das ihre Dunkelheit durchbricht, aber auch ein Leuchtfeuer für die Schatten. Deine Entscheidungen werden nicht nur dein Schicksal bestimmen, sondern auch das derer, die dir folgen."

Emilia atmete tief ein und ließ die Worte einen Moment lang wirken. „Also soll ich einfach vertrauen?"

Die Wahrsagerin neigte den Kopf, ein Hauch von Sanftheit in ihrem Blick. „Vertrauen ist der Schlüssel, doch es ist nicht blind. Dein Herz wird den richtigen Weg finden - lass dich nicht von den Flüstern der Finsternis leiten."
Emilia nickte langsam. „Danke", sagte sie schließlich leise. Die Wahrsagerin ließ ihre Hände von den Kristallen gleiten und lächelte erneut. „Geh mit Bedacht, Tochter der Sonne. Deine Reise hat gerade erst begonnen."

Mit diesen Worten wandte Emilia sich ab, die Gedanken schwer, aber ihr Blick fest. Die Begegnung hatte mehr Fragen aufgeworfen, als sie beantwortet hatte, doch in ihrem Inneren wusste sie, dass die Worte der Wahrsagerin Bedeutung tragen würden - irgendwann.

Als sie die Wahrsagerin verließ, wanderte sie schweigend weiter, während ihre Gedanken wirbelten. Alex, der bisher geduldig gewartet hatte, trat neben sie. „Die alte Hexe hat dir wohl einiges zu denken gegeben?"

Emilia lächelte matt. „Sie hat mich gewarnt. Oder mich verwirrt. Vielleicht beides."

„Dich kann wirklich niemand leicht beeindrucken", neckte Alex, doch sein Blick wurde weicher. „Ich bin froh, dass du an meiner Seite bist."

Sie gingen weiter, vorbei an bunten Marktständen und tanzenden Lichtern, die langsam den Abend ankündigten. Die Stadt war voller Leben, und doch war die Welt, die sie erkunden wollten, noch so viel größer. Emilia fühlte sich für einen Moment klein und doch bereit, jeden Schritt mit Entschlossenheit zu gehen - nicht allein, sondern mit Alex und all den Begegnungen, die noch kommen würden.

Nachdem sie alle Vorbereitungen getroffen hatten, liefen Emilia und Alex zurück zum Gasthaus.

„Alex, kannst du mir auf unserer Reise helfen, meine Kräfte mit dem Stab zu erlernen und zu verfeinern? Ich möchte wirklich lernen, wie ich ihn richtig einsetzen kann", fragte Emilia mit einem erwartungsvollen Blick.

Alex nickte, doch während er darüber nachdachte, fügte er hinzu: „Ich bin vielleicht nicht der geeigneteste, um dir dabei zu helfen."

Emilia zögerte. „Mit wem soll ich dann üben? Du bist doch so geschickt und hast mir bereits vieles beigebracht."

„Ja, Emilia, ich habe dir beigebracht, deine Fähigkeiten richtig einzusetzen", sagte Alex. „Aber mit einem neuen Ausrüstungsstück kannst nur du selbst üben. Du musst ein Gefühl dafür bekommen, wie du ihn richtig einsetzen kannst. Mach dir darüber keine Sorgen, du wirst schon sehr bald einen Lehrer finden."

Emilia lachte und warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Das klingt ja so, als hättest du bereits jemanden im Sinn."
Alex erwiderte ihr Lächeln, während seine Gedanken kurz abschweiften. Natürlich habe ich jemanden im Sinn. Die anderen werden kaum widerstehen können, wenn es darum geht, Emilia zu trainieren. Doch was wird sie von ihnen halten? Werden sie sie so akzeptieren, wie sie ist, oder wird sie erst beweisen müssen, dass sie es wert ist? Seine Augen verengten sich für einen Moment, als er sich der möglichen Spannungen bewusst wurde. Aber das wird sie stärker machen, da war er sich sicher.

Während sie weiter in Richtung des Gasthauses Flüstererhain gingen, um ihre Abreise für den nächsten Tag vorzubereiten, spürte Emilia eine angenehme Wärme in sich aufsteigen - eine Mischung aus Vorfreude und Entschlossenheit. Alex hingegen behielt seine Gedanken für sich, wohlwissend, dass die kommenden Tage nicht nur aufregend, sondern auch richtungsweisend sein würden.

--

Nachdem sie der Rezeption Bescheid gegeben hatten, kehrten Emilia und Alex in ihr Zimmer zurück.

„Alex, wir haben noch so viel Zeit. Es ist zwar schon spät, aber ich bin noch nicht bereit, schlafen zu gehen," sagte Emilia, während sie sich auf das Bett setzte. Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen. „Was könnten wir jetzt noch machen?"
Alex lehnte sich gegen die Wand, seine Arme locker verschränkt, und schmunzelte. „Vielleicht einfach ein wenig reden? Oder ein Spiel spielen? Es wäre doch nett, den Abend entspannt ausklingen zu lassen, bevor der Trubel morgen beginnt."
Emilia nickte begeistert. „Das klingt gut! Ich mag es, wenn wir einfach Zeit miteinander verbringen. Hast du etwas Bestimmtes im Kopf?"

„Karten vielleicht? Oder wir denken uns etwas anderes aus," schlug Alex vor und zog eine Augenbraue hoch, sein Ton spielerisch.
Emilia überlegte kurz und grinste dann. „Karten sind nicht schlecht, aber ich glaube, wir könnten etwas machen, das uns beide noch mehr Spaß bringt."

Alex lachte leise und setzte sich neben sie. „Ich wusste, dass du das sagen würdest. Na gut, lass uns kreativ werden."

*****Es werden starke Detailreiche Intime Szenen dargestellt. -Dieser Sterne * kennzeichnen das Ende der detaillierten Szene.

Hier beginnt-*

Emilia entschied sich, den Abend mit Alex auf eine verspielte und unerwartet intime Weise zu verbringen. Mit einem entschlossenen Funkeln in den Augen trat sie an ihn heran, ihre Bewegungen fließend und voller Selbstbewusstsein. Bevor Alex reagieren konnte, stieß sie ihn mit einem geschickten Schwung auf die weiche Matratze zurück.

Überrascht, aber amüsiert ließ Alex es geschehen, während ein schmales Lächeln seine Lippen umspielte. „Das kam überraschend", bemerkte er trocken, während Emilia sich auf seine Taille setzte und ihn mit einem kecken Blick fixierte.
„Manchmal muss man sich die Oberhand eben nehmen", entgegnete sie mit einem Hauch von Verspieltheit, während sie sich leicht zu ihm hinunterbeugte. „Und jetzt?"

Alex hob herausfordernd eine Augenbraue, seine Stimme war ruhig, doch seine Augen funkelten vor Neugier. „Jetzt? Jetzt warte ich gespannt, was du vorhast. Ich bin ganz Ohr."
Emilia schmunzelte, ihre Nasenspitze streifte leicht die seine. „Vielleicht will ich dich einfach ein bisschen ärgern. Oder vielleicht will ich sehen, wie du reagierst, wenn du nicht die Kontrolle hast."

Seine Hände ruhten entspannt neben ihm, doch das Lächeln auf seinen Lippen wurde breiter. „Du bist ja richtig gefährlich, wenn du so entschlossen bist."

„Dann pass besser auf", murmelte sie mit einem schelmischen Grinsen, die Spannung zwischen ihnen wuchs spürbar. Es war ein Moment, der sowohl Leichtigkeit als auch Tiefe in sich trug - eine intime Verbindung, die von gegenseitigem Vertrauen und der Freude am Spiel lebte.

Sie sahen sich einen Moment tief in die Augen, die Welt um sie herum schien für einen kurzen Augenblick stillzustehen. Der Ausdruck in Emilias Augen war so klar, so voller Zuneigung, dass Alex sich darin verlieren konnte.

„Ich liebe dich," sagte sie, ihre Stimme sanft, aber fest, als ob sie den Moment für die Ewigkeit festhalten wollte.
„Ich liebe dich auch, Emilia, sehr sogar," antwortete Alex, und sein Herz machte einen Sprung, als die Worte über seine Lippen kamen. Es war ein einfaches Geständnis, doch die Tiefe ihrer Verbindung erfüllte den Raum mit einer spürbaren Wärme.

Emilia lächelte, ein strahlendes Lächeln, das ihre Augen zum Funkeln brachte. In diesem Augenblick fühlte sie sich, als könnten sie alles überwinden, was die Zukunft bringen würde. Sie beugte sich näher zu ihm, ihre Lippen fast berührend, als sie die Nähe suchte, die sie beide so sehr begehrten.

„Ich möchte, dass dieser Moment niemals endet," flüsterte sie und schloss die Augen, während sie ihren Atem anhalten wollte.

Alex nickte, er konnte nicht anders, als ihre Worte zu fühlen. Er zog sie sanft zu sich, sodass sie sich noch näher kamen. Ihre Lippen trafen sich in einem zarten, aber leidenschaftlichen Kuss, der all die Gefühle und das Verlangen, das in ihnen gewachsen war, in einem einzigen Augenblick bündelte.

Emilia fühlte sich in diesem Kuss geborgen, während Alex sie sanft umarmte, als würde er sie beschützen wollen. Der Kuss vertiefte sich, und sie begannen, sich in der Intimität des Moments zu verlieren. Es war, als ob die Welt außerhalb des Zimmers nicht existierte, und alles, was zählte, waren sie beide.

Als sie sich schließlich voneinander lösten, atmeten sie beide schwer, ihre Gesichter noch immer nah beieinander. Emilia lächelte und schob sich ein Stück näher an ihn heran, während Alex mit einer Hand sanft ihr Haar zurückstrich.

„Was nun?" fragte er mit einem schelmischen Grinsen, das die Leichtigkeit des Moments zurückbrachte.

„Lass uns einfach die Zeit genießen," erwiderte Emilia, ihre Stimme voll Wärme und Vorfreude auf das, was noch kommen würde.

Die Küsse, die sie teilten, wurden fordernder und leidenschaftlicher. Jetzt, da beide Erfahrung darin gesammelt hatten, war jede Schüchternheit und Zurückhaltung verflogen. Es fühlte sich an wie eine Selbstverständlichkeit, das zu tun, was sie taten - ohne ausgesprochene Worte, in einem harmonischen, gemeinsamen Rhythmus.

Emilia schloss die Augen, als ihre Lippen auf Alex' trafen, und ließ sich von der Wärme und Intensität des Moments tragen. Alles andere schien zu verblassen, während sie sich enger an ihn schmiegte und die Küsse tiefer wurden, voller Verlangen und Hingabe.

Mit einem selbstbewussten Lächeln ließ sie ihre letzten Kleidungsstücke fallen, ein Ausdruck von Vertrauen und Nähe, der Alex' Blick in seinen Bann zog. Er folgte ihrem Beispiel, legte jede Hemmung ab und offenbarte sich ihr mit einer Offenheit, die ihre Verbindung nur verstärkte.

Nackt, frei von jeder Unsicherheit, trafen sich ihre Blicke, und die stille Sprache ihrer Zuneigung sagte mehr als Worte es könnten. Ihre Berührungen waren zärtlich, doch voller Intensität, und sie ließen sich völlig aufeinander ein. In diesem Moment waren sie mehr als zwei Einzelne - sie waren eins, vereint durch die Stärke ihrer Gefühle.

„Alex, Schatz, lass mich führen. Ich möchte wirklich übernehmen." Ihre Stimme war weich, aber bestimmt, und Alex konnte nicht anders, als ein zufriedenes Seufzen in ihren Kuss zu legen.

„Schatz?" wiederholte er mit einem amüsierten Unterton. „Interessante Wahl."

Emilia lächelte verführerisch, ihre Augen funkelten vor Vorfreude. „Ja, mein Schatz," flüsterte sie und lehnte sich leicht zurück, um ihm einen tiefen, durchdringenden Blick zuzuwerfen. „Lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich schätze."

Alex spürte, wie sein Herz schneller schlug, als er ihren Ausdruck sah - voller Leidenschaft und Entschlossenheit. „Dann will ich gern dein Schatz sein und dir gewähren," erwiderte er mit einem schelmischen Grinsen, während seine Hände sanft über ihren Rücken glitten und die Wärme ihrer Haut genossen.

Emilia spürte das prickelnde Kribbeln seiner Berührungen, als sie sich in den fordernden Kuss fallen ließ. Ihre Bewegungen wurden mutiger, und sie drückte sich enger an ihn, ihre Körper schienen im Einklang miteinander zu verschmelzen. In diesem Moment fühlte sie sich vollkommen - sicher und stark.

„Ich werde dich anleiten," hauchte sie an seine Lippen, während sie ihn sanft, aber entschlossen zurückdrängte, um die Kontrolle zu übernehmen. Ihre Stimme war leise, aber voller Selbstvertrauen. „Vertrau mir."

Mit sanftem Druck drückte sie Alex tiefer in die Matratze. Ihr Blick begegnete dem seinen, und in seinen Augen lag ein stilles Einverständnis, das sie ermutigte. Ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit und Verlangen, während sie die Oberhand übernahm. Das Gefühl der Macht erfüllte sie, doch es war mehr als das - es war ein Ausdruck ihres Vertrauens und ihrer Liebe, die sie in diesem Moment mit ihm teilte.
Emilia spürte die wachsende Intensität zwischen ihnen, während sie die Kontrolle übernahm. Mit einem sanften, aber bestimmten Druck drückte sie Alex zurück auf die Matratze, ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit und Verlangen, und die Wärme in seinem Blick, die sie anfeuerte, gab ihr das Selbstvertrauen, weiterzugehen.

Langsam ließ sie ihre Hände über seinen Körper gleiten, erkundete seine Muskeln und die Konturen seines Rückens. Ihre Berührungen waren sanft und gleichzeitig fordernd, und sie wollte, dass er die Zuneigung spürte, die sie für ihn empfand. Mit jedem Kuss, den sie ihm auf seine Brust gab, stieg die Temperatur im Raum.

"Du bist so wunderschön", hauchte Emilia zwischen den Küsse, während ihre Lippen sanft über seine Haut wanderten. Sie spürte, wie sich Alex unter ihrer Berührung entspannte, und der Gedanke, ihn so hingegeben zu erleben, erfüllte sie mit einem prickelnden Gefühl der Macht.
Mit einer sinnlichen Eleganz ließ Emilia ihre Lippen tiefer gleiten, über seine muskulöse Brust und entlang seiner Bauchmuskeln, bis sie an der Grenze seines Gürtels innehielt. Jeder ihrer Bewegungen war bewusst, eine Mischung aus Zärtlichkeit und Entschlossenheit, die seine volle Aufmerksamkeit auf sich zog.

"Ich werde dir zeigen, wie sehr ich dich will", flüsterte sie mit einer verführerischen Sanftheit, bevor sie sich ihm hingab, ihre Hingabe und Führung miteinander verschmelzend. Der Raum war erfüllt von der Wärme ihrer Nähe, während Emilia sich ganz in ihrer Rolle verlor, ihre Leidenschaft wie eine ruhige, aber kraftvolle Welle ausstrahlend.

Die Zeit schien stillzustehen, als Emilia auf Alex saß, ihre Silhouette von der Abendsonne umrahmt, die langsam der Nacht mit ihrem glitzernden Sternenhimmel wich. Die Schatten der Dämmerung spielten sanft auf ihren Körpern, während sie in einem sinnlichen Rhythmus miteinander verschmolzen. Es war ein Tanz aus Lust und Leidenschaft, ein Wechselspiel aus Nähe und Hingabe, das sich wie ein stilles, harmonisches Lied durch den Raum zog.

Emilia bewegte sich anmutig, ihre Bewegungen fließend und doch voller Kraft, als würde sie die Melodie ihrer Verbindung leiten. Alex folgte ihrem Rhythmus, seine Hände ruhten an ihrer Taille, lenkten sie sanft, während er sich ihrem Tempo anpasste. Ihre Körper fanden zueinander in perfekter Synchronität, jede Berührung, jede Geste sprach von einem tiefen Verlangen und einer intensiven Verbundenheit, die Worte nicht ausdrücken konnten.
Die Sterne, die jetzt klar am Nachthimmel funkelten, warfen ein sanftes Licht in den Raum, das Emilias kastanienbraune Augen zum Leuchten brachte, während sie Alex ansah. Ihre Fingerspitzen glitten über seine Brust, über die Konturen seiner Muskeln, als würde sie jeden Moment in sich aufnehmen, sich vergewissern, dass dieser Augenblick wirklich war.

Alex' Blick war unverwandt auf sie gerichtet, seine Augen strahlten vor einer Mischung aus Hingabe und Bewunderung. Ihre Bewegungen wurden intensiver, ihr Tanz schien einen Höhepunkt zu erreichen, der die Welt um sie herum vergessen ließ. Es war, als ob die Sterne selbst innehalten würden, um Zeuge dieses Augenblicks zu sein.
Als der Tanz ihrer Körper schließlich in einer stillen, warmen Umarmung ausklang, sank Emilia sanft auf Alex' Brust. Die Luft war erfüllt von der Wärme ihrer Verbindung, ihre Herzen schlugen im Einklang, und ihre Hände fanden sich wie von selbst. Der Raum war still, doch die Nachthimmel über ihnen schien in leuchtenden Sternen das fortzusetzen, was sie miteinander geteilt hatten - ein Moment, der ewig währte.

Alex hob seine Hand und strich vorsichtig eine Haarsträhne aus Emilias Gesicht. Seine Augen funkelten vor Wärme und Bewunderung, während ein leichtes, amüsiertes Lächeln seine Lippen zierte. „Emilia, du bist wild - ein Feuer, das dein Temperament widerspiegelt." Seine Stimme war leise, doch die Intensität darin ließ ihr Herz schneller schlagen.

Emilia spürte, wie sich eine angenehme Hitze in ihr ausbreitete, und sie lehnte sich leicht vor, sodass ihre Stirn die seine berührte. Ihre Finger strichen sanft über seinen Nacken, und ein herausforderndes Lächeln spielte auf ihren Lippen. „Und du scheinst dieses Feuer ganz schön zu genießen, Alex."

Er erwiderte ihr Lächeln, zog sie sanft näher und legte seine Hände an ihre Taille. Mit einer fließenden Bewegung drehte er sich zu ihr, sodass Emilia nun unter ihm lag. Seine Augen suchten die ihren, und er sprach mit einer Stimme, die gleichzeitig sanft und fordernd klang: „Lass mich dieses Feuer sanft abklingen lassen... und dir zeigen, dass auch ich eine Flamme in mir habe, die brennen kann."

Alex' Worte waren kaum verklungen, als er seine Lippen auf ihre legte, der Kuss intensiv und von einem tiefen Verlangen getragen. Emilia zog ihn näher, ihre Hände fuhren über seinen Rücken, während sie die Hitze spürte, die von ihm ausging. Sein Griff an ihrer Taille wurde fester, lenkte sie sanft, und der Rhythmus ihrer Bewegungen wurde zu einer harmonischen Einheit.

Als Alex sich leicht aufrichtete, glitten seine Hände über ihren Körper, seine Berührungen forschend und doch behutsam, als wollte er jeden Moment auskosten. Emilia ließ sich von seinem Tempo mitreißen, und ihre Bewegungen wurden instinktiv, fast wie ein Tanz, der ihre Leidenschaft spiegelte. Sie zog Alex noch näher zu sich, ihre Arme fest um seine Schultern geschlungen, während sie das Feuer zwischen ihnen spürte - eine Mischung aus Hingabe, Verlangen und Verbundenheit.

„Du machst das großartig", murmelte Alex mit rauer Stimme, bevor er Emilia noch enger an sich zog. „Aber vielleicht kann ich dir ein bisschen helfen." Mit einem spielerischen Grinsen hielt er sie fest und führte ihre Bewegungen, die jetzt noch intensiver wurden. Ihre Körper fanden in perfekter Harmonie zueinander, jede Berührung, jede Bewegung verstärkte die Verbindung zwischen ihnen.

Der Raum war erfüllt von ihrer Leidenschaft, und die Welt um sie herum schien in den Hintergrund zu treten. Es war ein Moment reiner Hingabe, in dem sie sich gegenseitig ihre Liebe und Zuneigung auf die intensivste Weise zeigten. Ihre Bewegungen wurden schneller, ihre Atemzüge schwerer, und der Höhepunkt ihrer Gefühle war wie ein loderndes Feuer, das beide in einen Rausch der Empfindungen trug.

Als die Spannung schließlich nachließ, sank Alex erschöpft neben Emilia. Er zog sie sanft in seine Arme, und beide lagen schweigend da, ihre Herzen schlugen im Einklang. Die Sterne draußen am Nachthimmel schienen für einen Moment stillzustehen, als wollten sie diesen Augenblick für die Ewigkeit bewahren.

***Hier Endet**

Emilia und Alex lagen eng beieinander, ihre Körper entspannt, während die Nachluft leise durch das offene Fenster strömte. Die Wärme ihres Zusammenseins schien den Raum zu füllen, und die Sterne am Himmel funkelten wie stille Beobachter ihrer Verbindung. Alex' Atem ging langsam, doch seine Hand strich behutsam über Emilias Rücken, als wollte er den Moment in sich aufnehmen.

„Das war... anders, als ich es mir vorgestellt hatte", murmelte Emilia, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, während sie zu Alex aufblickte. Ihr Gesicht glühte leicht vor Scham, aber auch vor Zufriedenheit.

Alex hob eine Augenbraue und grinste leicht. „Anders? Hoffentlich im positiven Sinne." Seine Stimme war von einem spielerischen Unterton durchzogen, doch seine Augen spiegelten tiefe Zuneigung wider.
Emilia schüttelte den Kopf, lächelnd, und legte ihre Hand auf seine Brust, spürte den langsamen, gleichmäßigen Schlag seines Herzens. „Definitiv positiv", sagte sie leise. „Ich hätte nie gedacht, dass... es sich so anfühlt. So richtig."

„Du warst unglaublich", sagte Alex, seine Finger spielten sanft mit einer Strähne ihres Haares. „Wild, entschlossen, leidenschaftlich. Ich wusste, dass du ein Feuer in dir hast, aber du hast mich völlig überrascht."
Emilia kicherte leise, ihr Gesicht wurde noch röter. „Ich glaube, das Feuer ist auch dir zu verdanken", erwiderte sie. „Du hast mich inspiriert."

Alex zog sie näher, sein Gesicht nun nur noch einen Hauch von ihrem entfernt. „Und ich habe das Gefühl, dass du mein Feuer noch oft zum Brennen bringen wirst", flüsterte er mit einem leichten Lächeln.

Für einen Moment waren sie still, ihre Blicke trafen sich, und die Intimität des Augenblicks schien jede Distanz zwischen ihnen zu verschlingen. Emilia brach schließlich die Stille, ihre Stimme leise, aber mit einem Hauch von Neckerei. „Vielleicht sollte ich dich jetzt führen... zu etwas Schlaf. Es ist spät."

Alex lachte leise und drückte sie sanft an sich. „Du kannst mich führen, wohin du willst, Emilia. Solange ich bei dir bin."

Mit einem zufriedenen Seufzen schmiegte Emilia sich an ihn, ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. „Ich bin froh, dass wir diesen Moment teilen können", flüsterte sie, ihre Augen schlossen sich langsam. „Mit dir fühlt sich alles... richtig an."
„Das ist es auch", murmelte Alex, während seine Finger sanft über ihren Rücken fuhren. „Und ich werde dafür sorgen, dass es immer so bleibt."

Die beiden sanken schließlich in eine angenehme Stille, während die Sterne über ihnen wachte und die Nacht sie sanft in den Schlaf wiegte.
________

Die Morgensonne erhob sich langsam am Horizont und tauchte die Stadt Lantaris in ein goldenes Licht, das sich sanft durch die Fenster ihres Zimmers schlich. Emilia und Alex lagen noch immer eng umschlungen auf dem Bett, die Wärme ihrer Nähe und die Ruhe des frühen Morgens hielten sie in einem Moment friedlicher Intimität gefangen.

„Ich könnte noch ewig so bleiben", murmelte Emilia leise, während sie ihren Kopf auf Alex' Brust ruhen ließ.
„Verlockend", antwortete Alex mit einem Lächeln und ließ seine Finger sanft durch ihr Haar gleiten. „Aber wenn wir noch länger liegen bleiben, verpassen wir den Start unserer Reise."
Emilia hob ihren Kopf und sah ihn mit einem verschmitzten Lächeln an. „Also gut, ich gebe nach - aber nur, weil du so überzeugend bist."

Nach einem letzten Kuss lösten sie sich voneinander und machten sich daran, ihre Sachen zu packen. Die verstreuten Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände wurden eingesammelt und landeten sicher in Alex' Endlostasche. Emilia warf einen letzten Blick auf das gemütliche Zimmer, das ihnen für eine kurze Zeit als Zuflucht gedient hatte.

„Es fühlt sich seltsam an, Lantaris zu verlassen", bemerkte sie, während sie ihre Haare richtete. „Ich werde die Stadt vermissen - und das Gasthaus."
„Wir hinterlassen hier viele Erinnerungen", sagte Alex und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Aber neue Abenteuer warten. Und wer weiß, vielleicht kommen wir eines Tages zurück."
Als sie das Gasthaus verließen, verabschiedeten sie sich herzlich von der Wirtin, die ihnen gute Wünsche mit auf den Weg gab. Die Stadt schien lebendig und gleichzeitig friedlich, während die Händler ihre Stände aufbauten und die ersten Bewohner die Straßen bevölkerten.

Ihr Ziel war das nördliche Stadttor, wo sie die Händlergruppe treffen sollten, die sie nach Oregon begleiten würden. Die Straßen von Lantaris schienen mit jedem Schritt vertrauter zu werden, und doch lag in der Luft die aufregende Vorahnung eines Neubeginns.
„Bereit für das nächste Kapitel?", fragte Alex, während sie auf das Tor zugingen.

Emilia sah ihn an, ein Lächeln auf ihren Lippen, das sowohl Vorfreude als auch Zuversicht ausdrückte. „Bereiter als je zuvor. Lass uns loslegen."
Mit jedem Schritt, den sie weitergingen, wurde die Reise nach Oregon - und später nach Origin - greifbarer. Der Tag des Aufbruchs war gekommen, und der Weg vor ihnen versprach Abenteuer, Herausforderungen und die Möglichkeit, ihre Verbindung weiter zu vertiefen.

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Sumpfpfade und Verbündete

Emilia und Alex hatten bereits ausgecheckt und erreichten das Nordtor, wo ihre neuen Reisegefährten warteten – bereit, gemeinsam den Weg nach Oregon anzutreten.

„Schaut mal, wer hier ist," rief ein Mann mit lockiger, blonder Mähne und einem charmanten Lächeln. Es war Orin, der Halb-Dämon, halb Drache-Troll, den Emilia aus Lunaris kannte. Seine imposante Statur vereinte die Robustheit eines Trolls mit der Anmut eines Drachen: breitschultrig, muskulös und mit schimmernden Schuppen entlang seiner Arme und Wirbelsäule, die seinen grünlich-erdigen Hautton kontrastierten.

„Es freut mich zu sehen, dass ihr es bis hierher geschafft habt!" begrüßte Orin sie mit einem breiten Lächeln.
„Orin, was für ein Zufall," erwiderte Emilia und dachte daran zurück, wie er als Neulicht in Lunaris zur selben Zeit wie sie gestartet war. „Ich hätte nicht erwartet, dass wir uns hier erneut begegnen."

Neben Orin stand Kyle, ein stolzer und selbstbewusster Feuergnom mit leuchtend orangefarbenen Haaren, die wie Flammen in der Sonne schimmerten. Seine Augen funkelten vor Energie und Unruhe. „Na, dann wird's ja interessant!", sagte er mit einem breiten Grinsen. „Ich bin Kyle, und ich führe diese Gruppe an. Wir haben einen wichtigen Auftrag, also hört gut zu!"

An seiner Seite befand sich eine weibliche Druidin, die elegant und anmutig wirkte. Natürlich, hier ist eine überarbeitete Version, die Lyra als ein spirituelles und naturverbundenes Wesen einführt und Raum für ihre Weiterentwicklung zur Dryade lässt:

Ihr Name war Lyra, und sie gehörte zum Volk der Silvaner – einem mystischen Geistervolk, das tief mit den Wäldern und der Magie der Natur verbunden war. Ihre Erscheinung hatte etwas Ätherisches, fast Geistähnliches, und sie strahlte eine ruhige, aber kraftvolle Präsenz aus, die an die Seele eines uralten Waldes erinnerte. Manche nannten die Silvaner auch Waldelfen, doch ihre wahre Natur war weitaus komplexer, als dieser Name vermuten ließ. Sie waren spirituelle Wesen, die zwischen der physischen Welt und der Geisterwelt wandelten, und ihre Verbindung zur Natur war stärker als die jeder anderen Rasse.
bekannt für ihre Fähigkeit, mit der Natur und den Elementen zu kommunizieren. Ihr langes, grün-blondes Haar fiel wie ein Wasserfall über ihre Schultern, und ihre Augen schimmerten in einem tiefen Smaragdgrün. Sie hatte die Fähigkeit, Gefährten zu rufen und Pflanzen zu heilen, was sie zu einer wertvollen Ergänzung für die Gruppe machte.

„Hört zu, ihr beiden", begann Kyle mit einer herausfordernden Stimme. „Dieser Auftrag ist für uns wichtig, um im Rang aufzusteigen und die Prüfung in Eversum ablegen zu dürfen. Ihr werdet auf uns hören, keine planlosen Aktionen, verstanden?"

Alex grinste spöttisch. „Von dir lass ich mich gar nicht rumkommandieren", erwiderte er in seiner üblichen lässigen Art. „Respekt muss verdient sein."

Kyle schnaubte verächtlich. „Wirst schon sehen, dass wir hier das Sagen haben. Wenn du die Anweisungen nicht befolgst, landest du schnell auf der Strecke."

„Na ja, das klingt ja nach einer großen Herausforderung", sagte Alex und lehnte sich zurück. „Ich bin sicher, wir finden einen Weg, uns um alles zu kümmern, ohne deine ständigen Befehle."

Emilia beobachtete die Interaktion mit einem Schmunzeln. Die Spannung zwischen Alex und Kyle war spürbar, und sie fragte sich, wie sich die Dynamik der Gruppe entwickeln würde.

„Ihr beiden seid ja wie Feuer und Wasser", bemerkte Orin schmunzelnd. „Das wird interessant."

„Ich liebe Herausforderungen", fügte Alex hinzu und grinste, während Emilia an seiner Seite stand, bereit für das nächste Abenteuer.

~~~

Der Händler trat vor, seine Haltung war respektvoll, und er hatte eine gewisse Autorität, die er ausstrahlte. „Ihr seid die Gruppe, die uns begleiten wird? Na gut, dann will ich nicht lange um den heißen Brei reden. Ich bin Josef, und hier ist meine Tochter Clara."

Clara war eine lebhafte, junge Frau mit leuchtend grünen Augen und langen, fließenden Haaren, die die Merkmale ihrer Rasse trugen - eine anmutige Kombination aus Natur und Magie. Sie hatte die Fähigkeit, mit der Flora und Fauna um sie herum zu kommunizieren, was sie zu einer talentierten Sumpfdämonin machte.

„Bitte beschützt uns auf der Reise nach Oregon. Ihr habt bestimmt die Informationen erhalten, ein kleines Dorf in Richtung Origin. Wir reisen auf Lagross Rücken. Sollten keine Zwischenfälle auftreten, wird die Reise in drei bis vier Tagen zu schaffen sein. Eure Aufgabe ist es, uns zu beschützen und auf unsere Waren Acht zu geben."

Josef schaute in die Runde und fragte: „Wer ist denn hier der Anführer?"

Kyle trat mit einem selbstbewussten Grinsen nach vorne und sagte stolz: „Der bin dann wohl ich."

Alex, der amüsiert über Kyles Überheblichkeit war, zischte: „Natürlich, in deinen Träumen."

Josef beobachtete den Schlagabtausch zwischen den beiden Männern, ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. „Ich verstehe also, wird die junge Dame hinter euch eine Rolle spielen."

„Was ich?" Emilia schaute verwundert auf den Händler.

„Ja," sagte er mit einem Schmunzeln. „Ich denke, du wirst diese beiden schon unter einen Hut bringen."

„Ich verlasse mich darauf, dass wir diese Reise unbeschadet überstehen. Bei eurem Erfolg ist euch eine gute Belohnung sicher!" Josef fügte hinzu und blickte ernsthaft in die Runde.
„Verratet mir noch eure Namen."

Emilia trat vor und stellte sich vor: „Also, ich bin Emilia."

„Die sanfte Druidin hier ist Lyra," erklärte Emilia und zeigte auf sie, die ihm lächelnd zunickte.

„Das ist Orin," fuhr Emilia fort und deutete auf den Halb-Drachen, Halb-Troll, der lässig in der Nähe stand.

„Und diese beiden sind Alex und Kyle," schloss Emilia ab.

„Hervorragend," sagte der Händler mit einem zufriedenen Nicken. „Also, meine Tochter Clara, und ich Josef,  sind Sumpfdämonen - Seine grünliche Haut schimmerte sanft im Licht der Morgensonne, und seine Tochter Clara, mit ihrem sanften Lächeln und den hell leuchtenden Farben, stand an seiner Seite. ,,Auf eine gute, gemeinsame Reise!"

---

Die Sonne war gerade aufgegangen und tauchte das Stadttor in ein warmes, goldenes Licht, als die Gruppe sich versammelte. Emilia und Alex standen zusammen mit Josef und Clara vor der großen Karte von Lantaris, die an einem hölzernen Ständer befestigt war.

„Wir müssen in diese Richtung reisen", erklärte Josef und zeigte mit seinem Finger auf den Weg, der in die Berge führte. „Hier entlang bis nach Oregon. Es wird eine lange Reise, also stellt sicher, dass ihr alles habt, was ihr braucht."

Clara packte ihren Rucksack und überprüfte die Vorräte, während Emilia einen Blick auf die Karte warf. „Es sieht so aus, als ob wir an einem Fluss entlang reisen werden", murmelte sie. „Das könnte hilfreich sein, falls wir frisches Wasser brauchen."

Alex, der neben ihr stand, nickte zustimmend. „Und wenn wir ein paar Erfrischungen finden, wäre das nicht schlecht. Ich hoffe, die Reise wird nicht zu beschwerlich."

Kyle, der sich ein bisschen abseits aufhielt, sah gelangweilt aus. „Kann es endlich losgehen? Ich habe keine Lust, hier nur rumzustehen." Er schien ungeduldig und war offensichtlich nicht daran interessiert, sich um die Vorbereitungen zu kümmern.

„Beruhig dich, Kyle", sagte Orin mit ruhiger Stimme. „Es ist wichtig, dass wir gut vorbereitet sind. Je besser wir vorbereitet sind, desto leichter wird die Reise."

Nachdem sie sich versichert hatten, dass alle genügend Vorräte und Wasser mitgenommen hatten, kletterten sie auf den Rücken von Lagross, dem riesigen, kräftigen Gefährten, das sie begleiten würde. Emilia setzte sich hinter Alex, umarmte ihn leicht, und Clara kletterte vor ihren Vater, während Orin und Kyle hinter ihnen Platz nahmen.

„Los geht's!", rief Josef und gab Lagross ein Zeichen, loszugehen.

Langsam und gemächlich setzte sich der Gefährte in Bewegung, und die Gruppe ließ die Stadt Lantaris hinter sich. Emilia atmete tief ein und spürte die Aufregung in ihrem Herzen. Dies war der Beginn eines neuen Abenteuers, und sie war bereit, sich dem Unbekannten zu stellen.

Die Reise begann gemächlich, und Lagross trottete in einem ruhigen Tempo den schmalen Weg entlang, der von dichten Bäumen und hohem Gras gesäumt war. Die Luft war frisch und angenehm, und das Zwitschern der Vögel begleitete ihren Weg. Emilia sah sich um, ihre Augen glitzerten vor Freude über die atemberaubende Landschaft.

„Schaut euch diese Bäume an! Sie sind riesig!", rief Emilia und deutete auf die mächtigen Stämme, die sich gen Himmel streckten.
„Ja, das ist die Schönheit der Natur", erwiderte Orin, der gemütlich auf Lagross' Rücken saß. „Die Natur hat seine eigene Magie. Es ist ein Ort voller Energie."
Clara nickte und lächelte. „Es gibt viele Orte wie diesen. Ich kann es kaum erwarten, all die unterschiedlichen Landschaften zu sehen, wenn wir weiterreisen."

„Habt ihr schon einmal von dem geheimnisvollen Wasserfall gehört, der in der Nähe von Origin sein soll?" fragte Alex, während er mit Emilia auf Lagross saß. „Es wird gesagt, dass das Wasser besondere Kräfte hat."

„Oh, das klingt spannend!", rief Emilia aufgeregt. „Was für Kräfte?"

„Es heißt, es könne Wunden heilen oder den Geist klären", erklärte Alex. „Ich habe auch gehört, dass es eine alte Legende gibt, die besagt, dass der Wasserfall von einer Drachenfrau bewacht wird."
„Eine Drachenfrau? Hast du das aus einem Märchen?", Clara's Ton leicht verspielt aber fasziniert.

„Wahrscheinlich ist es nur ein Gerücht", murmelte Kyle, der leicht skeptisch wirkte. „Solche Geschichten sind meist übertrieben. Aber ich schätze, die Aussicht auf den Wasserfall, er könnte es wert sein, ihn zu suchen."

Emilia lächelte und genoss die Gespräche. Es fühlte sich gut an, Teil einer Gruppe zu sein, auch wenn sie alle unterschiedlich waren.

Nach einer Weile, als sie weitergingen, bemerkte Emilia die Veränderung der Umgebung. Die Bäume wurden weniger dicht, und die Luft wurde frischer. „Schaut mal, da drüben!", rief sie und zeigte auf eine Lichtung, die sich vor ihnen öffnete.

„Das sieht aus, als könnte es ein guter Platz zum Pausieren sein", schlug Josef vor.

„Ja, lasst uns anhalten und etwas essen", meinte Orin. „Ich habe noch ein paar Snacks dabei."
Lagross schnaubte und hielt an, während die Gruppe abstieg und sich auf der Lichtung niederließ. Emilia setzte sich im Gras und genoss den Moment. „Ich liebe die Natur. Es ist so friedlich hier", sagte sie und lächelte.

„Das ist die perfekte Gelegenheit, um die Seele baumeln zu lassen", fügte Alex hinzu und lehnte sich zurück, um die Sonne auf seinem Gesicht zu spüren.

Sie verbrachten einige Zeit damit, zu plaudern, zu lachen und die frische Luft zu genießen, bis sie schließlich wieder aufbrachen, um ihre Reise fortzusetzen.

Nachdem sie sich und ihr Transport Gefährte-Lagross ausgeruht hatten, machten sich die Abenteurer erneut auf den Weg. Die Sonne stand hoch am Himmel und warf ihr warmes Licht auf die Reisegruppe. Die Landschaft um sie herum veränderte sich allmählich; die Wiesen wurden zu sanften Hügeln, die dann in die feuchten und dichten Gebiete des Sumpfdorfes Oregon übergingen.

„Ich hoffe, das Sumpfdorf hat etwas zu bieten", bemerkte Emilia und sah sich um, während sie auf Lagross saß. „Ich habe gehört, dass die Sümpfe ihre eigenen Geheimnisse haben."

„Dort leben viele interessante Kreaturen und Pflanzen", erklärte Orin, der neben ihr ritt. „Das Sumpfdorf hat seinen eigenen Charakter und Charme. Man sagt, die Atmosphäre dort ist ganz besonders."

„Und die Geschichten, die man von den Dämonen dort hört, sind legendär", fügte Kyle hinzu. „Ich freue mich darauf, das alles selbst zu erleben."
Emilia schielte zu Orin. „Wollt ihr nach Origin reisen, nachdem wir Oregon erreicht haben?"
„Ja, das ist der Plan", antwortete Orin. „Wir möchten auch die Alchemisten in Origin treffen und die einzigartigen Kräuter und Zutaten, die dort angeboten werden."
„Ich kann es kaum erwarten, die Stadt zu erkunden und die besten Speisen zu probieren!", rief Emilia aufgeregt.
„Und ich habe gehört, dass es dort einen Koch gibt, der für seine außergewöhnlichen Gerichte bekannt ist", sagte Alex. „Das Restaurant soll sehr empfehlenswert sein."
„Wirklich? Was für Gerichte macht er?", fragte Emilia neugierig.
„Gerüchte besagen, dass er einige der besten Gerichte aus dem Wasser zubereitet", erklärte Kyle. „Man sagt, dass die Kombination von Aromen und Zutaten, die er verwendet, unglaublich ist."

Während sie weiter ritten, stellte Emilia fest, wie gut die Stimmung unter den Abenteurern war. „Wie habt ihr euch eigentlich alle kennengelernt?", fragte sie.
„Ich habe Orin in einem anderen Dorf getroffen", erklärte Kyle. „Er war auf der Suche nach Abenteuern, genau wie ich. Und dann haben wir uns eine Gruppe zusammengestellt, die uns auf unseren Reisen unterstützt."
„Ich habe Lyra in einem anderen Gasthaus getroffen", fügte Orin hinzu. „Wir haben schnell festgestellt, dass wir die gleiche Zielstrebigkeit haben, was uns zusammengeführt hat."
Emilia nickte verstehend. „Das klingt nach einer großartigen Geschichte."
Die Gruppe setzte ihre Reise fort, während die Sümpfe langsam in Sicht kamen. Das Sumpfdorf Oregon war ein lebendiger Ort, umgeben von Wasser und dichten Pflanzen. Der Geruch von frischem Wasser und feuchter Erde lag in der Luft, als sie sich dem Dorf und das Sumpfgebiet näherten.
Orin richtete sich zu seiner vollen Größe auf und betrachtete Alex mit einem amüsierten Ausdruck. „In Lunaris warst du noch solo unterwegs, Emilia. Wie bist du auf diesen Vampir gestoßen?“ Er deutete mit einem Nicken auf Alex.

Emilia zögerte kurz und überlegte, wie sie antworten sollte. Doch Alex kam ihr zuvor und grinste selbstbewusst. „Ich habe sie mit meinem unvergleichlichen Charme sofort in den Bann gezogen. Sie war allein – ein leichtes Ziel.“

„Idiot!“ Emilia schlug ihm spielerisch gegen den Kopf, ihre Wangen leicht gerötet. „Es war... Liebe auf den ersten Blick oder so etwas“, murmelte sie, bevor sie fortfuhr. „Wir haben uns in Farodin getroffen. Er hatte etwas an sich, das mich einfach angesprochen hat. Zu der Zeit war ich ohne konkretes Ziel unterwegs, abgesehen von meinem Hauptreiseziel Eversum.“

Orin nickte nachdenklich, sein Lächeln wurde breiter. „Klingt, als hätte sich das für euch beide gut gefügt.“

...
Nachdem sie einen ganzen Tag durch die Berge und schmale Pfade gewandert waren, entschieden sie sich, eine weitere Rast einzulegen. Lagross wurde an einem kleinen, feuchten Platz abgestellt, der von dichten Bäumen und schimmerndem Wasser umgeben war. Die Gruppe stieg von seinem Rücken hinunter und begann, ihre Wasserflaschen nachzufüllen und kleine Snacks zu essen.

„Ich kann die Sümpfe schon riechen", sagte Emilia, während sie in die frische, feuchte Luft schnupperte. „Das muss nicht mehr weit sein."

Alex nickte zustimmend, aber eine unruhige Stimmung legte sich über die Gruppe. Während sie sich ausruhten, konnten sie in der Ferne ein leises Rascheln und Knacken hören, das durch die Bäume drang.
„Hört ihr das?", fragte Orin und schaute aufmerksam in die Richtung des Geräusches.
„Ja, es klingt, als ob etwas näher kommt", antwortete Kyle, der sofort seine Position veränderte, um besser sehen zu können.
Plötzlich tauchten mehrere Gestalten zwischen den Bäumen auf - Banditen, die offensichtlich auf einen Überfall aus waren. Sie hatten einige Kreaturen gezähmt, die hinter ihnen herliefen und unruhig schnüffelten. Es waren wilde, geflügelte Wesen, die in der Lage waren, ihre Befehle zu hören und die Banditen loyal unterstützten.
......

„Das sind die Bändiger", bemerkte Alex leise und bereitete sich darauf vor, seine Waffen zu ziehen. „Sie kontrollieren die Kreaturen und benutzen sie, um ihre Überfälle durchzuführen."

„Was sollen wir tun?", fragte Emilia nervös und griff nach ihrem Stab, der an ihrer Seite hing.

„Wir müssen uns vorbereiten und die Händler schützen", sagte Orin mit fester Stimme. „Wir dürfen sie nicht überrumpeln lassen."

Die Banditen, die auf die Gruppe zukamen, grinsten selbstsicher. „Schaut euch diese Reisenden an", rief einer der Bändiger. „Ihr werdet nicht weit kommen, wenn ihr uns in den Weg stellt. Gebt uns die Waren und ihr bleibt unversehrt!"

Kyle stellte sich vor die Händler und verschränkte die Arme. „Ihr denkt, ihr könnt uns einfach so einschüchtern?"

Die Spannung in der Luft war greifbar, während die Banditen ihre Kreaturen um sich scharrten und bereit waren, anzugreifen.

„Bereitet euch vor!", rief Emilia und hielt ihren Stab fest, bereit für den Kampf.
Die Gruppe war entschlossen, die Händler zu verteidigen, egal was auch kommen mochte.

Während Orin hinaus schwang, legte er seine versteckten Flügel frei und glitt mit eisiger Geschwindigkeit in die Lüfte. Seine Präsenz lenkte sofort die Aufmerksamkeit der Banditen und ihrer Kreaturen auf sich, die ebenfalls mit ihren Flügel sich in die Lüfte hobten. Sie kreisten unruhig um ihn, während er seine Gegner provozierte und sie von den Händlern ablenkte.
„Lyra, schütze die Waren!", rief Emilia und wandte sich an die Druidin. Lyra schloss ihre Augen und ließ die Natur um sich herum reagieren. Mit einer sanften Geste schuf sie eine schützende Barriere aus Wurzeln und Zweigen, die die Waren der Händler umschloss. Die Pflanzen schienen zum Leben zu erwachen, um die Kostbarkeiten vor den Angreifern zu bewahren.

Kyle stellte sich schützend vor die Händler. „Hier kommt niemand durch!", rief er selbstbewusst und entblößte seine Zähne. Plötzlich speiste er eine Flamme in die Richtung der angreifenden Banditen, die durch die Luft flogen. Ein wütendes Zischen ertönte, als die Flamme auf einen der Angreifer traf, der in einer Explosion aus Feuer und Rauch verschwand.

Alex, der genau wusste, wie gefährlich unkontrolliertes Feuer sein konnte, beobachtete Kyle mit einem kritischen Blick. „Nicht wild um dich werfen!", warnte er und stellte sicher, dass niemand in seiner Nähe verletzt wurde. „Kümmere dich um die, die direkt auf uns zukommen!"

Er selbst zog einige Klingen aus seiner Endlos-Tasche und nahm eine kampfbereite Position ein, bereit, die Lücken zu schließen, wo immer sie sich auftaten. Sein Blick wanderte stets zu Emilia, die in der Nähe kämpfte.

Emilia konzentrierte sich und schloss ihre Augen, um die Energie der Umgebung um sich herum zu spüren. Ihr Stab leuchtete sanft, als sie das Mana aufnahm und es zu kontrollieren begann. Sie visualisierte die sumpfartige Natur des Bodens und setzte ihre Magie ein, um Fallgruben zu erschaffen, die die Banditen fangen sollten.

„Jetzt!", rief sie, als sie den Boden unter einem der Banditen aufbrach. Die Erde öffnete sich und der Bandit fiel in die Grube, während er lautstark nach Hilfe rief.

Die anderen Banditen schauten erschrocken auf ihre gefangenen Kameraden, und Emilia nutzte den Moment, um einen weiteren Angriff zu starten. „Lasst uns nicht nachlassen!"

Mit ihrem Stab führte sie eine weitere Zauberformel aus, die die Wurzeln des Sumpfes hervorrief, um die Füße der Angreifer zu fangen. Einige Banditen wurden in der Erde festgehalten und konnten sich nicht mehr bewegen, während andere auf den schützenden Zauber von Lyra prallten.

Alex sprang vor und schloss die Lücken, wo er benötigt wurde, seine Klingen blitzten im schwachen Licht der Umgebung. Er wählte seine Angriffe mit Bedacht, zielte auf die Banditen, die sich den anderen näherten, und stellte sicher, dass er Emilia im Auge behielt.

„Du machst das großartig, Emilia!", rief Alex ihr zu, als er einen Banditen mit einem gezielten Schlag zu Boden schickte. „Wir können das schaffen!"

Emilia fühlte sich ermutigt durch Alex' Worte und konzentrierte sich weiterhin darauf, ihr Mana zu nutzen, um die Banditen in Schach zu halten. Gemeinsam kämpften sie gegen die Übermacht und schützten die Händler, während die Wurzeln der Natur sich um die Eindringlinge schlangen und sie festhIelten.
Die Spannung in der Luft war greifbar, als der Kampf weiter tobte. Emilia konzentrierte sich, während die Banditen immer verzweifelter versuchten, sich aus den Wurzeln zu befreien, die sie gefangen hielten. Ihre Bewegungen waren jetzt hektisch, und die Gruppe um sie herum formierte sich.

„Lyra, kannst du die Barriere verstärken?", rief Emilia, während sie den Stab hochhielt, um das Mana zu kanalisieren.

„Ich kann es versuchen!", antwortete Lyra, die sich wieder auf die Natur konzentrierte. Sie schloss die Augen und sprach einen Zauber aus, der die Wurzeln um die Waren und die Gruppe stabilisierte, sodass sie nicht nachgaben und die Angreifer nicht durchkamen.

....

Alex, der immer noch die Kontrolle über das Schlachtfeld hatte, spürte, wie der Druck von den Banditen stieg. „Wir müssen ihre Führung ausschalten!", rief er, während er mit einem entschlossenen Blick auf den Banditenführer deutete, der verzweifelt versuchte, seine Leute zu organisieren. Der Anführer war größer und einschüchternd, und seine wütenden Befehle hallten über das Chaos der Schlacht.

„Komm, wir kümmern uns um ihn!", sagte Alex zu Emilia, und ohne zu zögern sprintete er in die Richtung des Anführers. Emilia folgte ihm, ihr Herz schlug schnell vor Aufregung und Adrenalin, das durch ihre Adern pumpte. Der Kampf war intensiv, aber in ihrem Inneren spürte sie das Feuer des Mutes, das sie vorantrieb.

Kyle, der die Situation aufmerksam beobachtete, entschloss sich ebenfalls, in den Kampf zu springen. „Hier komme ich!", rief er, während er seine Hände zusammenführte und eine Feuerkugel konzentrierte. Mit einem präzisen Wurf zielte er auf einen der Banditen, die Alex und Emilia im Weg standen. Die Explosion der Flamme ließ den Gegner zurückweichen und gab Alex und Emilia den Raum, den sie benötigten, um weiter vorzurücken.

„Jetzt!", rief Emilia, während sie die Energie in ihren Händen spürte. Sie konzentrierte sich und manipulierte den Boden um den Banditenführer mit ihrer Magie, zu fesseln. Der Boden begann zu schwanken, als sie ihre Kräfte entfesselte, und der Anführer verlor das Gleichgewicht.
„Ich lass dich nicht entkommen!", rief Alex, der seine Klinge schwang und auf den Anführer zusteuerte. Der Banditenführer taumelte, fiel schließlich zu Boden und versuchte, sich wieder zu sammeln, doch Alex war schneller. „Denk nicht daran, mich aufzuhalten!" rief er, während er die Klinge erhob, um den finalen Schlag zu setzen. Kyle näherte sich als Verstärkung.

In diesem Moment war die Atmosphäre der Zusammenarbeit stark spürbar. Jeder in der Gruppe kämpfte für den anderen, und die Synergie zwischen ihnen war überwältigend. Sie waren nicht nur Verbündete, sondern Freunde, die bereit waren, alles zu geben.

Plötzlich warf der Banditenführer in einem verzweifelten Versuch, sich zu retten, seine Waffe in Richtung von Emilia. Sie duckte sich im letzten Moment, und der Dolch flog mit einem scharfen Zischen vorbei. „Achtung!", rief sie und warf einen kurzen Blick auf Alex, der schnell reagierte und in Position ging.

„Ich lasse nicht zu, dass sie dir wehtun!", rief Alex entschlossen und beendete den Banditenführer mit einem geschickten, präzisen Schlag. Der Anführer fiel mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, und für einen kurzen Moment herrschte Stille auf dem Schlachtfeld.

Die restlichen Banditen, die die Stärke ihrer Gegner und die Kontrolle über die Situation sahen, begannen, in alle Richtungen zu fliehen. Lyra rief die Natur um Hilfe, und mit einer eleganten Geste ließ sie Ranken und Äste aus dem Boden sprießen, die einige der fliehenden Banditen einfingen und sie am Boden hielten.

„Wir haben es geschafft!", rief Emilia, als sie Alex anlächelte, während die letzten Echos des Kampfes verklangen. Ihr Herz hüpfte vor Freude und Erleichterung.

Alex nickte, seine Atmung war immer noch schwer, aber ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. „Es war Teamarbeit. Wir sind eine starke Gruppe. Ohne euch hätte ich das nicht geschafft."

Mit einem letzten Blick auf die geflohenen Banditen und die Natur, die sich langsam beruhigte, wandten sie sich den Händlern zu, die erleichtert und dankbar waren.

„Wir haben es geschafft, und ihr habt uns gut beschützt", sagte Josef, der Händler, während er seine Tochter Clara anblickte, die in seinen Armen Schutz suchte. „Ich danke euch für euren Mut und eure Entschlossenheit."

„Es war uns eine Ehre", antwortete Emilia, während ein Gefühl des Stolzes in ihr aufstieg. „Wir stehen zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten."

„Ja, und das nächste Mal sind wir besser vorbereitet", fügte Alex hinzu und klopfte Kyle freundschaftlich auf den Rücken, der immer noch mit dem Adrenalin des Kampfes beschäftigt war.

Die Gruppe lächelte und begann, die Umgebung zu sichern und sich auf die Nacht vorzubereiten. Der Mond war aufgegangen und tauchte die Szene in silbernes Licht, während die Sterne am Himmel funkelten. Das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt war greifbar, und sie wussten, dass sie jede Herausforderung gemeinsam meistern konnten.

.....

Als die Nacht weiter voranschritt, fesselte Lyra die Banditen mit geschickten Handbewegungen, während die restlichen Kreaturen besiegt wurden. Einige der Angreifer hatten die Gelegenheit genutzt, um zu fliehen, doch die Mehrheit war gefangen. Der Kampf hatte länger gedauert, als ihnen lieb war, und die Dunkelheit brach langsam über das Land herein.

Josef wies Clara an, die verbliebenen Vorräte zu sortieren, während Orin sich um die gefangenen Banditen kümmerte, die sicher an einem Baum befestigt waren. „Es ist wichtig, dass wir sie im Auge behalten", sagte er, während er die Fesseln prüfte, um sicherzustellen, dass sie nicht entkommen konnten. „Sie könnten versuchen, sich zu befreien, wenn sie glauben, dass wir nicht aufpassen."

Emilia und Alex schauten sich an, beide erleichtert, dass der Kampf so schnell vorbei war. „Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach sein könnte, sie zu besiegen", flüsterte Emilia und fühlte sich leicht schüchtern.

„Ein Team kann Wunder bewirken", erwiderte Alex mit einem Lächeln. „Wir sollten uns auch um uns selbst kümmern. Eine gute Nachtruhe wird uns helfen, morgen stark zu sein."

Lyra kam zu ihnen und bot jedem ein Stück frisches Brot an, das sie aus den Vorräten geholt hatte. „Hier, das wird euch helfen, neue Energie zu tanken", sagte sie freundlich. „Wir müssen uns stärken, bevor wir uns um die Banditen kümmern und dann aufbrechen."

Die Gruppe setzte sich im Kreis zusammen, während sie das Brot teilten und sich Geschichten erzählten. Clara berichtete von ihren Erfahrungen auf Reisen, und die anderen hörten gebannt zu. „Ich erinnere mich an eine Reise durch die Sümpfe", begann sie, „wo ich mit einem alten Zauberer zusammentraf, der mir von der Macht der Natur erzählte."

Die Gespräche flossen, und das Lachen erfüllte die Luft, während die Anspannung des Kampfes langsam abblätterte. Emilia fühlte sich in dieser Gemeinschaft wohl und wusste, dass sie eine Familie gefunden hatte, die sie in ihren Abenteuern unterstützen würde.

____

„Es wäre zu gefährlich, auf Lagross weiter zu marschieren", merkte Alex an, während er den weichen Boden unter seinen Füßen betrachtete. „Wir sollten auf den Tagesanbruch warten, damit wir den Weg sehen."

Josef, der sich um seine Tochter Clara sorgte, nickte zustimmend. „Ja, lasst uns hier unser Nachtlager aufbauen. Wir könnten das Abendessen vorbereiten. Clara wird das Kochen übernehmen, und ich werde ihr helfen. Ihr seid bestimmt erschöpft vom Kampf - ruht euch aus, während wir uns um das Essen kümmern."

Alex setzte sich in eine ruhige Ecke neben Kyle und atmete tief durch. „Ich muss zugeben, das war gar nicht mal so schlecht vorhin", sagte er mit einem schiefen Grinsen, während er seinen Blick auf die gefangenen Banditen richtete.

Kyle grinste breit. „Na, was dachtest du denn? Ich bin halt auch großartig!"

Alex schüttelte den Kopf und schnaubte leise. „Da reicht man ihm den kleinen Finger, und er nimmt die ganze Hand."

„Und du erst, Alex!", konterte Kyle, der sichtlich gute Laune hatte. „Du hast echt geschickt gekämpft!"

In diesem Moment schien die Spannung zwischen den beiden zu schwinden, und ein unerwartetes Band der Freundschaft entstand. Emilia beobachtete die beiden, ein Lächeln auf den Lippen, und entschloss sich, zu Lyra zu gehen.

„Das hast du großartig gemacht, Lyra", sagte Emilia bewundernd, während sie auf die Druidin zuging. „Die Art, wie du mit der Natur kommunizierst, ist einfach beeindruckend. Ich könnte viel von dir lernen."
Lyra errötete leicht unter Emilias Lob, ihre Augen strahlten vor Bescheidenheit. „Ach, das war doch gar nichts. Du solltest mal meinen Bruder Dylan sehen - was ich kann, kann er schon länger. Er hat die Gabe, die Pflanzen um ihn herum zu befragen und sie sogar zu heilen."

„Beeindruckend", sagte Emilia, die neugierig war. „Hast du ihm je gesagt, wie sehr dich seine Fähigkeiten inspirieren?"

„Manchmal", antwortete Lyra, ihre Stimme leise. „Aber ich möchte nicht, dass er sich überbewertet fühlt. Er hat seine eigenen Kämpfe."

Emilia nickte verstehend. „Es ist wichtig, dass wir die Fähigkeiten der anderen schätzen. Wir alle haben Stärken und Schwächen. Und ich denke, wir können viel voneinander lernen, besonders in dieser Gruppe."

Während die beiden Frauen sprachen, hörten sie das geschäftige Treiben von Josef und Clara, die in der Nähe ein kleines Feuer entfacht hatten. Der Duft von frisch zubereiteten Kräutern und Gewürzen erfüllte die Luft, während das Abendessen langsam zubereitet wurde.

Die Atmosphäre war warm und einladend, und für einen Moment vergaßen alle die Herausforderungen des Tages. Emilia fühlte sich in dieser Gemeinschaft geborgen, und die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer durchströmte sie.
Lyra verschwand, um das Nachtlager aufzubauen.

~ ~ ~

Emilia warf einen Blick zu Orin, der sich an einem nahe gelegenen Baumstamm etwas abseits gesetzt hatte. Sie ging zu ihm, und als er sie bemerkte, hatte er längst seine Flügel wieder in den Tarnmodus gesteckt.

„Hey Orin, ich fand deinen Kampf vorhin klasse", sagte Emilia. „Zwar im Hintergrund, aber ohne dich wäre nichts reibungslos verlaufen. Du hast alle Kreaturen aufmerksam auf dich gezogen, das hat uns den Kampf leichter gemacht - vielen Dank."

Orin lächelte sanft. „Das war kein Problem."
Emilia gesellte sich näher und setzte sich neben ihn. „Sei nicht so bescheiden. Ich fand deine Flügel richtig cool, wie du durch die Lüfte fliegst - das muss ziemlich schön sein."

„Naja", sagte er, „das ist schon ein gutes Gefühl. Allerdings kann ich sie nicht lange aufrecht erhalten und auch nicht sehr hoch fliegen. Ich bin nur ein Halbdrache."

„Zu Hälfte Troll. Ich bin unglaublich stark. Aber ich bin nicht geschickt im Fliegen. Mein Vater ist ein Drache, ein Strumdrache, der in den Winden lebt und Stürme herbeiruft. Und meine Mutter ist ein Troll. Ist das nicht eine lustige Kombination?"

Emilia merkte, wie er sich langsam öffnete, und hörte gespannt zu, was er zu sagen hatte. Der Ort war ruhig und friedlich, und das sanfte Rauschen der Bäume um sie herum schuf eine entspannte Atmosphäre.

„Das klingt wirklich faszinierend", sagte sie. „Ich kann mir vorstellen, dass du in der Luft eine ganz andere Perspektive hast. Gibt es viel, was du mit deinen Fähigkeiten machen kannst?"

Orin nickte und sprach mit einem Hauch von Stolz in der Stimme weiter. „Ja, ich kann durch die Luft gleiten, und wenn ich meine Flügel öffne, kann ich den Wind spüren und die Landschaft von oben betrachten. Es ist wie eine Freiheit, die die meisten nicht erleben können."
„Das klingt doch großartig", sagt Emilia.
„Aber irgendwie wirkst du nicht zufrieden?"

„Doch, ich bin es", antwortete Orin, doch sein Gesichtsausdruck sprach eine andere Sprache. „Ich habe viele Dinge, die mich glücklich machen. Ich liebe es, fliegen zu können und mit der Natur in Kontakt zu treten. Aber tief in mir weiß ich, dass ich noch viel über mich selbst lernen muss."

Emilia sah ihn neugierig an. „Was meinst du damit?"

„Nun", begann Orin und ließ seine Gedanken in die Tiefe gleiten. „Als Kind wurde ich oft wie ein Außenseiter behandelt. Viele wussten nicht, wie sie mit einem Halbdrache und Halb-Troll umgehen sollten. Mein Vater, der Sturmdrache, hatte mit allerlei Wesen Paare gebildet, und das machte es nicht leichter. Die anderen Kinder waren oft eifersüchtig auf meine Fähigkeiten oder schüchterten mich ein, weil ich anders war. Ich war nicht wie sie, und sie machten sich über mich lustig."

Er atmete tief ein, um die Erinnerungen zu ordnen. „Irgendwann fand ich heraus, dass ich einen Halbbruder habe, der ein Zyklop ist, und eine Schwester, die eine Waldnymphe ist. Wie unglaublich ist das bitte? Mein Vater war wirklich ein durchtriebener Kerl. Er hatte eine eigene Art von Liebe, die ihn durch die Welt führte, aber ich frage mich oft, ob ich das auch erben werde."

Emilia nickte verständnisvoll. „Das klingt, als hättest du viel durchgemacht. Aber das macht dich auch stark, oder?"

„Ja, das denke ich auch", erwiderte Orin und sah in den Himmel. „Ich möchte mich selbst besser verstehen, meine Fähigkeiten weiterentwickeln und lernen, wie ich die Stärken aus meiner Herkunft nutzen kann. Aber oft fühle ich mich verloren zwischen diesen verschiedenen Identitäten. Ich möchte meine Familie kennenlernen, sie verstehen und herausfinden, wo ich wirklich hingehöre."

„Es ist nie zu spät, deinen Weg zu finden", sagte Emilia aufmunternd. „Ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg."

Orin lächelte dankbar, und für einen Moment schien die Last seiner Gedanken etwas leichter zu werden. „Danke, Emilia. Es tut gut, mit jemandem darüber zu sprechen."
„Oh ja, ich verstehe, was du meinst", sagte Emilia. „Seine Gedanken zu teilen, ist eine wichtige Sache und den Ballast im Herzen loszuwerden. Ich habe auch früher viel mit mir herumgeschleppt." Sie dachte nach, ob sie ihm erzählen sollte, zu welchem Volk ihre zugehörigigkeit lag. In ihren Gedanken versunken, entschloss sie sich, ihre Identität mit ihm zu teilen.

„Weißt du, Orin? Ich betrachte dich bereits als einen Freund. Da du mit mir ehrlich bist, werde ich auch mit dir ehrlich sein. Ich bin eine Valkyre aus dem heiligen Tal der Walküren." Ihre Stimme zitterte leicht, während sie die Worte aussprach, als ob sie sich von einem schweren Gewicht befreite. „Auch ich habe meine Merkmale getarnt, um mich anzupassen und nicht aufzufallen. Ich verstehe, wie du dich fühlst."

Sie machte eine kurze Pause, um ihm einen aufrichtigen Blick zuzuwerfen. „Es war nicht einfach für mich, meine wahre Identität zu akzeptieren. Oft fühlte ich mich allein und missverstanden, als wäre ich in einer Welt gefangen, die mich nicht akzeptieren wollte. Im Tal war es selbstverständlich, ohne Tarnung zu leben, doch die Welt außerhalb war voller Gefahren und fremder Rassen, was mich dazu brachte, eine natürliche Vorsicht zu entwickeln. Ich habe mich gefragt, ob ich jemals den Mut finden würde, mich zu zeigen, wie ich wirklich bin."

Emilia nahm einen tiefen Atemzug, während sie fortfuhr: „Aber als ich hierher kam und begann, neue Freundschaften zu schließen, erkannte ich, dass ich nicht allein bin. Wir alle tragen unsere eigenen Lasten, aber es ist die Offenheit, die uns verbindet und uns stark macht."

Orin sah sie überrascht an, seine Augen weiteten sich. „Eine Valkyrie? Das ist... unglaublich! Ich habe von euren Kräften gehört, aber niemals gedacht, dass ich einer von euch begegnen würde."

„Ja", sagte Emilia und lächelte schüchtern. „Es gibt viel, was ich noch lernen muss. Ich bin noch auf der Suche nach meinem Platz in dieser Welt, aber ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg."

„Das bist du, Emilia", erwiderte Orin ernsthaft. „Du hast den Mut, dich zu öffnen, und das allein macht dich stark. Lass uns zusammen weiter auf diesem Weg gehen."

Emilia fühlte, wie sich eine Welle der Erleichterung in ihr ausbreitete. Es war schön, mit jemandem zu sprechen, der Verständnis zeigte und selbst bereit war, seine eigenen Geheimnisse zu teilen. In diesem Moment fühlte sie sich ein Stück weniger allein.

„Seitdem ich das Tal verlassen habe, bin ich vielen neuen Leuten begegnet. Manchmal habe ich mich auch abseits meiner Rolle gefühlt - ich weiß manchmal nicht, wer ich eigentlich bin. Aber ich weiß, dass die Leute um mich herum mir wichtig sind", gestand Emilia, während sie nachdachte. „Ich bin Alex begegnet. Er ist für mich jemand ganz Besonderes geworden und leitet mich. Dadurch fühle ich mich ein wenig sicherer."

Orin hörte aufmerksam zu, seine Augen blitzten vor Verständnis und Mitgefühl. „Es ist nicht leicht, seinen Platz in der Welt zu finden", erwiderte er. „Aber ich glaube, dass du auf dem richtigen Weg bist."

„Genau! Auch du hast deine Kameraden gefunden", fügte Emilia hinzu und lächelte aufmunternd. „Die Vergangenheit spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich weiß, wie es ist, sich nicht zugehörig zu fühlen. Auch ich habe als Kind viel erlebt und wurde nicht immer akzeptiert, da ich die einzige Schülerin einer Schamanin war, die bei uns lebte. Ich wurde oft als Außenseiterin betrachtet und so behandelt von den anderen Kindern im Haus des Lebensbaums. Diese Erfahrungen haben mich geprägt, aber sie definieren nicht mehr, wer ich bin."

Die Erinnerungen schmerzten kurz, doch Emilia straffte sich. „Es ist schön zu wissen, dass es Freunde gibt, die uns akzeptieren, wie wir sind. Das gibt mir Hoffnung."

Aufmunternd nickte Orin und lächelte sie an. „Es ist bewundernswert, dass du die Stärke gefunden hast, das hinter dir zu lassen. Du hast in deinem Leben viel Mut bewiesen, Emilia. Danke, dass du das mit mir geteilt hast."

In diesem Moment ergriff Emilia die Gelegenheit und fügte hinzu: „Es war nicht einfach, die Dunkelheit zu überwinden, die manchmal in mir war. Aber ich habe gelernt, dass wir in der Lage sind, unsere eigenen Geschichten zu schreiben. Und das, was uns nicht umbringt, macht uns stärker, nicht wahr?"

„Absolut", stimmte Orin zu, seine Stimme voller Überzeugung. „Jeder von uns hat seine eigene Last zu tragen, aber es ist die Art, wie wir damit umgehen, die zählt. Wir sind nicht allein, und das ist das Wichtigste."
Sie umarmten sich in einem Moment der Verbundenheit, der durch das Verständnis und die geteilten Erfahrungen verstärkt wurde. „Ich denke, dass wir jetzt Freunde sind, Emilia", sagte Orin mit einem Lächeln, das seine sanfte Natur widerspiegelte. „Und das wird uns auf unserem Weg unterstützen."

Emilia lächelte zurück und fühlte sich von der Wärme ihrer neuen Freundschaft umhüllt. „Ja, Freunde", bestätigte sie, während das Geräusch der Schritte der anderen näher kam. „Gemeinsam werden wir alles meistern."

~~~~

Kyle und Alex traten näher, und ein spöttisches Grinsen breitete sich auf Kyles Gesicht aus. „Was ist das denn hier für eine sentimentale Stimmung? Zum Kotzen. Heulst du schon wieder, Orin? Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich zusammenreißen sollst?"

Orin verdrehte die Augen und atmete tief durch, um nicht auf Kyles provokante Worte zu reagieren. Es war typisch für Kyle, sich auf diese Weise Gehör zu verschaffen. Immer derselbe Mist, dachte Orin, aber in seinem Inneren wusste er, dass Kyle trotz seiner ruppigen Art oft das Herz am rechten Fleck hatte.

Alex, der die Szene mit einem gelassenen Lächeln betrachtete, warf Emilia einen Blick zu. „Komm, Emilia", sagte er mit einem Anflug von Ironie. „Lassen wir die beiden Streithähne ihren kleinen Machtkampf ausfechten. Wir haben Wichtigeres zu tun - wie unser Nachtlager aufzubauen."

Er wandte sich kurz an die Gruppe. „Bevor wir loslegen - was machen wir eigentlich mit den Banditen? Deren Anwesenheit hier ist keine Garantie für unsere Sicherheit."

Kyle zuckte lässig mit den Schultern. „Ach, die? Wir binden sie fest und nutzen sie später als Druckmittel, wenn nötig. Problem gelöst."

Emilia spürte ein Unbehagen bei der Kälte, mit der Kyle sprach, aber sie verstand die Notwendigkeit, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. „Solange wir wachsam bleiben, klingt das nach einem vernünftigen Plan", sagte sie, auch wenn die Worte schwer über ihre Lippen kamen.

„Dann mal los", meinte Alex, der sich wieder an Emilia wandte. „Je schneller wir das Lager aufbauen, desto eher können wir uns darum kümmern."

Die Gruppe machte sich an die Arbeit, die Stimmung zwischen Ernsthaftigkeit und einer gewissen Alltäglichkeit schwankend, während sie sich auf das Wesentliche konzentrierten.

....

Einige Zeit später rief Clara alle zum Essen. Sie saßen alle beieinander, das Feuer knisterte gemütlich, und der Duft von frisch zubereitetem Essen lag in der Luft. Während alle am Essen waren, bemerkte Alex, dass der Anführer der Banditen zu sich kam.

Er stand auf und ging zu ihm hinüber. „Und was sind eure Pläne?", flüsterte er. „Gibt es noch mehr von euch?"

„Ich werde kein Wort sagen", erwiderte der Anführer stur. „Und meine Leute auch nicht."

Alex nickte und lächelte schüchtern. „Oh doch, du wirst sogar freiwillig." In seinem Inneren dachte er: Ich bin schon früher Bändigern begegnet. Ihr seid lästige kleine Maden. Vermehrt euch, schaltet man euch in einer Tour aus, taucht ihr woanders wieder auf. Ich habe mich immer gefragt, wie lästig Ungeziefer sein kann.
Er warf einen Blick hinüber auf die anderen, die konzentriert am Essen waren. Mit einem letzten Blick über die Schulter und der Gewissheit, dass keine Zuschauer da waren, berührte Alex die Haut des Banditenanführers. An der Stelle der Berührung färbte sich die Haut leicht schwarz.

Ich muss mich zügeln, hab das lange nicht mehr gemacht, dachte Alex bei sich. Die Ausstrahlung des Anführers veränderte sich plötzlich, und er prallte von seinen Errungenschaften.

Alex fragte erneut: „Wie schaut's aus, gibt es noch mehr von euch hier in der Nähe?"

Der Anführer, voller Übermut und Zuversicht, prallte nur vor sich hin. „Oh ja, es gibt noch mehr von uns! Über mir gibt's noch einen anderen Boss - der mir aber natürlich nicht das Wasser reichen kann. Ich werde eines Tages seinen Platz übernehmen! Im Moment gibt es hier keine weiteren Leute, aber anderswo werden Pläne im Hintergrund geschmiedet - an denen ich natürlich beteiligt war!"

Er erhob seine Stimme, immer lauter, und als die anderen Wind bekamen, berührte Alex ihn erneut. Eine weitere Berührung, ein weiterer schwarzer Fleck entstand, der sogleich verblasste. Der Anführer beruhigte sich wieder, als er sich auf die Zunge biss.
Verdammt, dachte Alex, ich hätte ihn fragen sollen, was das für Pläne sind.

Kyle kam dazu und bemerkte: „Der hat doch gerade gesprochen." Er schnippste dem Anführer auf den Kopf.

„Geht weg von mir. Ich hab mehr gesagt, als ich wollte", murmelte der Anführer und schüttelte den Kopf.

„Was seid ihr für Dämonen? Jemanden so zu manipulieren - scheußlich!"

Alex schmunzelte. „Sei nicht albern. Du hast doch gerade freiwillig von deinen Errungenschaften geprahlt. Und du hast ziemlich deutlich gesagt, dass es noch mehr von euch gibt. Aber wir können aufatmen, nicht hier in der Nähe."

Während Alex mit Kyle beim Banditen-Anführer war und ihn ausfragte, bemerkte Emilia, dass das Mal in ihrer Brust ein Gefühl von Wärme erzeugte. Seltsam, dachte sie. Es war flüchtig, aber es war da. Es hatte reagiert. Sie konnte es sich nicht genau erklären oder definieren, ehe das Gefühl warm wurde - und dann auch wieder kalt. Sie war sich sicher, dass das Mal auf irgendetwas reagierte.

Aber sie verlor sich nicht in diesen Gedanken; der Tag hatte sie zu sehr erschöpft. Also wandte sie sich zu Alex und sagte ihm, dass sie sich schon mal ins Nachtlager begibt, in ihr Zelt, welches zuvor schon aufgebaut wurde. Sie verabschiedete sich von den anderen und wünschte allen eine gute Nacht.

~~~

Derweil bei Alex und Kyle:

„Heijo, ich weiß nicht, wie du das gemacht hast, aber du bist echt gut darin, andere rauszupressen", bemerkte Kyle, während er sich auf einen Baumstamm setzte.

Alex grinste. „Das ist ein Talent, das man entwickeln muss. Es hilft, ein wenig Bedrohung einzuführen."

Josef kam zu ihnen. „Es ist schon spät. Ich werde den Banditen Essen geben. Geht schon mal schlafen. Wir können die Banditen bis nach Oregon mitnehmen. Dort gibt es eine Belohnung für das Fangen von Banditen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als sie mitzunehmen."

Lyra und Clara kamen näher. „Wir helfen dir, Josef, die Banditen zu füttern", sagte Lyra und lächelte.

Josef nickte dankbar.

„Ist es nicht zu gefährlich?" fragte Kyle, die Stirn in Falten gelegt, seine Stimme deutlich skeptisch.

„Ach, willst du sie lieber hungern lassen? Mir soll's recht sein", konterte Alex mit einem trockenen Lächeln.

„Pass mal auf! Ich bin derjenige, der die Pläne macht! Du bist nur der stille Typ, der in der Ecke sitzt und grübelt", stichelte Kyle, seine Arme verschränkt, aber ein Grinsen spielte um seine Lippen.

„Still? Ich würde sagen, strategisch bedacht. Im Gegensatz zu dir, der wie ein unkontrolliertes Feuerwerk durch die Gegend schießt und überall Chaos hinterlässt", entgegnete Alex mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.

„Ich nenne das Enthusiasmus, mein Freund! Außerdem, wenn wir die Banditen nicht mit einem fetten Mahl ablenken, wird das hier ein ziemlich trauriges Abenteuer", erwiderte Kyle mit einem lauten Lachen, das die Spannung zu durchbrechen schien.

Alex schüttelte leicht den Kopf, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen. „Du bist wirklich unverbesserlich, Kyle. Aber wer weiß, vielleicht brauchen wir genau diese Prise Wahnsinn."

Er klopfte Kyle auf die Schulter, und die beiden tauschten einen kurzen, wissenden Blick. Trotz ihrer gegensätzlichen Art schien zwischen ihnen ein Verständnis zu herrschen - vielleicht gerade wegen ihrer Unterschiede.

Nachdem sich dort eine Freundschaft entwickelt hatte, von der niemand hätte glauben können, dass sie so schnell zustande käme, begannen alle, sich in ihr eigenes Zelt zurückzuziehen, um dort Schlaf zu finden. Die Nacht war bereits hereingebrochen, und die ersten Sterne funkelten am Himmel.

Alex wanderte zu ihrem gemeinsamen Zelt, in dem Emilia bereits schlummerte. Er öffnete den Zeltverschluss vorsichtig und schlüpfte hinein, um sie nicht zu wecken. Das sanfte Licht des Mondes fiel durch den Stoff und erhellte den Raum mit einem beruhigenden Glanz.

Er legte sich neben sie, zog seine Klamotten aus und machte es sich bequem. Das Gefühl, wieder in ihrer Nähe zu sein, ließ sein Herz schneller schlagen. Emilia schlief friedlich, ihr Gesicht entspannte sich in einem sanften Ausdruck der Zufriedenheit.

Alex betrachtete sie für einen Moment, bewunderte die Art und Weise, wie das Mondlicht ihr Gesicht umschmeichelte. Er streckte seine Hand aus und ließ sie zärtlich über ihren Arm gleiten, fühlte die Wärme ihrer Haut.

„Ich bin so froh, dass du an meiner Seite bist", flüsterte er leise, auch wenn er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte. Es war mehr ein Gedanke, den er mit ihr teilen wollte.

Als er die Augen schloss, überkam ihn ein Gefühl der Ruhe und Sicherheit. Die Ereignisse des Tages, die Kämpfe und die neuen Freundschaften, machten Platz für die Vorfreude auf die bevorstehenden Abenteuer. Er atmete tief ein, den vertrauten Duft von Emilia und dem Zelt um ihn herum aufsaugend.

Langsam driftete er in den Schlaf, die letzten Gedanken an die Reise nach Oregon und die Herausforderungen, die vor ihnen lagen. Doch in diesem Moment fühlte er sich vollkommen, geborgen in der Gegenwart derjenigen, die ihm so viel bedeutete.

Die Nacht umhüllte sie, und während sie in ihren Schlaf fielen, war das Gefühl von Verbundenheit und Hoffnung stark wie nie zuvor.

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