Dass es länger dauern würde und nicht bloß ein paar Tage, die Stepstones zu erobern, war Keynna durchaus bewusst gewesen, daher wusste sie, dass sie auf längere Zeit alleine sein werden würde.

Etwas, was Keynna nicht kannte. Nicht direkt oder in dieser Form. Solange sie denken konnte, war sie nie alleine gewesen. Es war immer jemand bei ihr gewesen, wozu auch zählte, dass sich jemand in ihrer Nähe befand, um auf sie acht zu geben und aufzupassen.

Zum Erwachsen werden gehört auch, alleine zurechtzukommen und auf eigenen Beinen zu stehen, doch dies, konnte Keynna bislang nicht lernen, dafür hatte ihr Vater gesorgt. Ganz gleich, ob sie eine Lannister war oder nicht.

Das Schloss und Dragonstone selbst, waren groß genug, um sich die Zeit zu vertreiben. Es gab im Schloss zahllose Bücher zu lesen und genügend Räume zu erkundigen, wie auch die Insel.

In den ersten paar Tagen, nach Daemons Abreise, begann Keynna in aller Ruhe von Raum zu Raum zu wandern, um sich tatsächlich, die ersten Bücher zu schnappen und zu lesen. Es gab einiges nachzuholen und noch mehr.

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Nach eineinhalb Jahren gab es kein einzig, neues Buch mehr zu lesen oder keine Karten mehr zu studieren; keine Räume mehr zu erkunden und die Insel, von der Keynna ausgegangen war, entpuppte sich als weniger beeindruckend und spannend als angenommen.

Die Welt war so viel größer als Keynna ohnehin bereits geglaubt hatte. Kein Wunder, warum es so viele Menschen aufs Meer trieb. Es gab so viele kleine Inseln und vermutlich noch mehr, die noch nicht entdeckt worden waren. Unbekannte Orte, Kulturen und Lebensformen, sein es Tiere oder Pflanzen, die bloß wenige zu Gesicht bekommen. Wie viele waren gestorben, bevor diese davon berichten konnten?

Kein Wunder, warum es so viele Geschichten und Erzählungen gab, wo gesagt wurde, dass es sich dabei bloß um Märchen handelte. Selbst, wenn dies stimmen mochte, irgendwo, tief drin, in all diesen Geschichten, musste ein Fünkchen Wahrheit stecken, ansonsten würde es diese doch gar nicht geben.