Ein großartiger, wenn nicht gar, traumhafter Tag, würde es für Keynna werden. Unzählige Menschen und ein brutales 'Spektakel'. Ein Spiel auf Leben und Tod. Zu Freuden des Volkes, denn nur hier, war Mord und Totschlag eine tolle Sache. Verstehe einer die Menschen.

Voll war kein Ausdruck dafür, was Roran und Keynna vorfanden, als beide den Turnierplatz erreichten und nach freien Plätzen suchten. Spät waren beide nicht dran, dafür hatte der Gardist gesorgt, doch andere waren weitaus früher aufgestanden, wie es aussah. Es war nicht zu glauben und noch weniger zu fassen, wie beliebt eine derartige Veranstaltung war. Und es würde noch um einiges voller werden.

In einem Punkt, ganz gleich, wie wenig Keynna von diesem Trubel hielt und übrig besaß, Viserys war dieses Turnier unheimlich wichtig und dies war zu sehen, denn überall hingen Banner, der verschiedenen teilnehmenden Häuser, und andere Dekorationen.

'Willkommen, ich weiß, viele von euch, sind lange Wegstunden gereist, um diesen Spielen beizuwohnen. Doch ich verspreche euch, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Wenn ich die edlen Ritter auf diesen Listen ansehe, erkenne ich eine Gruppe ohnegleichen, in unserer Geschichte. Und dieser große Tag, ist nun noch verheißungsvoll. Durch diese Neuigkeit, die ich mit euch teilen will. Bei Königin Aemma haben die Wehen eingesetzt. Möge der Segen der Sieben auf alle Mitstreiter herab leuchten.'

"Wie lange muss ich bleiben bis ich gehen darf?", wollte Keynna wissen, die sich ihr Kleid glatt strich, nachdem beide im unteren Drittel der Zuschauerplätze etwas fanden und interessierte sich kaum für die Worte des Königs, "Ab wann zählt meine Anwesenheit als teilgenommen?"

"Solange, bis Ihr genügend zu erzählen habt, dass Euer Vater glaubt, dass Ihr hier gewesen seid", ein ächzend entfuhr Keynna bei Rorans Antwort, "Ein paar dürften Reichen. Das, was geschieht, wird ohnehin die Runde machen."

"Männer aus ganz Westeros, in Rüstungen, sind vom Pferd gefallen; wurden verletzt oder getötet", entgegnete Keynna nüchtern und begann zu prusten, "Und ich muss dafür keine Wahrsagerin sein, um dies zu wissen. Wir wissen alle, was geschehen wird."

"Meist reicht es aus, gesehen zu werden", war ein dunkelhaariger Mann hinter ihnen zu hören, zu dem sich Roran und Keynna drehten, "Bei den meisten Veranstaltungen geht es bloß ums sehen und gesehen werden. Was dort geschieht, ist bei vielen zweitrangig."

"Dürfte ich fragen, wie Ihr heißt?", wollte Keynna wissen, anstatt dem Eröffnungskampf zu folgen und ignorierte dabei Rorans Blick, da sie wieder einmal, auf jegliche Gepflogenheiten keinen Wert legte, "Kaum jemand würde sagen, dass es bloß ums sehen und gesehen werden geht, wenn er oder sie es nicht kennt."

"Vielleicht geht es auch noch darum, Beziehungen zu pflegen und neue aufzubauen", fügte der Mann noch hinzu, wobei das ein oder andere Keynna noch fehlte, wie, lästern und Intrigen zu spinnen, "Sivas Bolton, M'Lady."