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~ Trauer und Wahnsinn II ~

Voller Sorge blickte der Mann auf die junge Frau hinab, die noch immer zitternd in ihrem Bett lag, obwohl man sie bereits zugedeckt und das Kaminfeuer geschürt hatte. Die Kälte hatte sich tief in ihren trotz des gewachsenen Bauches zarten Körper gefressen, ließ ihn in Wogen erschaudern, während unablässig ein heißer Tränenstrom ihre Wangen benetzte.

Das Herz der Frau war gebrochen, doch noch immer schlug es stetig, hinderte sie daran ihrem Liebsten zu folgen. Ein schmerzhaftes, sehnsuchtsvolles Pochen in ihrer Brust.

„Beorid, sag mir doch, was geschehen ist, ich bitte dich!", flehte Beregond, der sich auf der Bettkannte niedergelassen hatte und versuchte seine Schwester zu beruhigen, während sein eigenes Herz vor Aufregung wild pochte. „Wenn jemand dir ein Leid getan hat, so schwöre ich dir, ich werde ihn stellen und herausfordern, auf dass deine Ehre wiederhergestellt sei!"

Da hob sich ihr Blick und aus tränennassen Augen sah die Frau zu ihrem Bruder auf. „Mir hat keiner ein Leid getan. Ich habe es mir selbst zugefügt und es ist zugleich das Schönste wie auch das Entsetzlichste, was mir je widerfahren ist." Ihre eiskalten Finger klammerten sich um die seinen, drückten sie trostsuchend an die nasse Wange, über welche ein erneuter Tränenstrom sich ergoss.

Stunden verharrte Beregond an der Bettstatt seiner Schwester, doch nicht ein weiteres Wort vermochte er ihr zu entlocken.

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Beorids Rücken durchzuckten aufs neue brennende Schmerzen und entlockten ihr ein unterdrücktes Aufstöhnen. Der Bote, welcher die Anweisung überbracht hatte, sie möge sich auf Herrn Denethors Befehl in der Veste einfinden, blickte sie voller Mitleid an. Schwer stütze sich die Schwangeren auf den ihr dargebotenen Arm, dankbar für die Hilfe.

„Eine Frau sollte nicht so kurz vor der Niederkunft herumlaufen. Meine Ehefrau hätte dies fast unser erstes Kind gekostet", vertraute der Soldat ihr kopfschüttelnd an.

„Da sprecht ihr wahre Worte, guter Mann. Doch wer würde es wagen, sich dem Willen des Herrn der Stadt zu widersetzen?", murmelte die Heilerin abwesend, mit den Gedanken bei ihrem Freund Faramir, von dem sie fürchtete, er ritte in diesem Moment aus eben einem solchen Grund seinem Untergang entgegen.


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In den trauerleeren Augen des Truchsesses glühte ein Funkeln, welches eisige Schauer der Furcht Beorids schmerzenden Rücken hinabjagte. Wenn er die Wahrheit erführe, würde Boromirs Vater ihr das Einzige nehmen, was ihr noch von ihrem Geliebten geblieben war. Die Trauer über den Verlust seines Sohnes hatte den Mann an die Grenze des Wahnsinns getrieben, womöglich auch darüber hinaus.

Als erhoffe Denethor sich das Ende seines Martyriums, eine Möglichkeit die ihn quälende Schuld zu lindern oder sich einen Teil Boromirs zurückzuholen, lungerte sein gieriger Blick auf dem gewölbten Bauch der Heilerin. Keine Unterstützung würde der Mann Beorid sein, kein zur selbstlosen Liebe befähigter Großvater. Seine Motive waren selbstsüchtiger Natur und der Herr der Stadt bereit, seine Ziele rücksichtslos durchzusetzen, das spürte die werdende Mutter.

Und aus diesem Grund musste sie das noch ungeborene Leben in ihrem Leib schützen - auch wenn dies bedeutete, das Andenken ihres Geliebten zu beschmutzen. „Nein, mein Herr, Euer Sohn ist nicht der Vater. Denn kurz nach Boromirs Abschied lernte ich einen Mann kennen, der mir weit besser gefiel. Wir werden..."

Mit voller Wucht verpasste der Herr der Stadt mit der Rückhand eine Ohrfeige, auf dass die hoch schwangere Frau zurücktaumelte und sich die brennende Wange hielt, auf welcher der Siegelring des Stadthalters einen blutigen Kratzer hinterlassen hatte.

„Werft die Dirne hinaus!", brüllte der grauhaarige Mann, dessen Sohn sie verunglimpft hatte, voller Zorn und wandte sich ab, um wieder auf dem Sessel der Truchsesse Platz zu nehmen.

„Sie soll mir nie wieder unter die Augen kommen!", verkündete Denethor, ein düsteres Funkeln in den Augen, welches Beorid bis in ihre Träume verfolgen würde.

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Das Gesicht tränennass saß Beorid in ihrem Bett, die Arme beschützend um ihren Bauch geschlungen, dessen Form davon kündete, dass es bald soweit sein würde. Die Worte des Truchsesses hatten der vor Kummer schreienden Seele weiteren Schmerz zugefügt und ließen die junge Frau nicht los, meinte sie doch den wahren Kern, der sich hinter den Anschuldigungen verborgen hatte, zu spüren.

„Es ist nicht zu leugnen", dachte die von Schuldgefühlen zerfressene Heilerin, „wäre ich nicht gewesen, Boromir hätte sich womöglich nicht auf diese gefährliche Reise begeben. Dann wäre er heute noch am Leben.

Ich bin ein schlechter, selbstsüchtiger Mensch, dass ich hier allein in meinem Schmerz ertrinke, klagend, den Mann meines Lebens verloren zu haben. Dabei sollte ich an die Menschen Gondors denken, die ihren tapferen Heerführer verloren, der ihnen den Mut gab, gegen den Schatten anzukämpfen. Wer soll diesen Menschen denn nun Hoffnung geben? Wer soll mir Hoffnung geben, dass es ein Morgen gibt, welches es wert ist, erlebt zu werden?"

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