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90 - Es reicht mir jetzt!

Ich stehe auf Deck und schaue auf die viel zu ruhige See. Die Ruhe ist ein Vorbote. Vermutlich wird es schon bald sehr ungemütlich werden. Aber die Black Curesana hat schon viele Stürme überstanden und wird es auch diesmal. Ich schaue zu, wie die Segel eingeholt werden.

Pepin hat das schon angewiesen. Er hat einfach ein Gespür dafür, wann ein Unwetter kommt. Wenn wir in eins kommen, während alle Segel gespannt sind, wären wir ziemlich im Arsch. Aber es geht sowieso kaum Wind, weshalb die Segel gerade eh überflüssig sind.

Die Sonne geht gerade unter. Gleich werde ich zu meiner Kleinen gehen und freue mich schon auf sie. Ich hätte nie gedacht, dass mir mal eine Frau genügt, aber ich habe in letzter Zeit nirgendwo anders mehr Druck ablassen müssen. Sie ist einfach perfekt dafür und wartet jeden Abend auf mich.

Der Gedanke, dass wir sie bald verkaufen, versetzt mir fast ein Stich ins Herz. Aber wer weiß, vielleicht finde ich dann wieder so eine Frau. Sie ist nicht unersetzbar, es gibt sicher wieder eine, die ihr ähnlich sein wird.

Ich seufze leise und erschrecke mich fast, als mich Ote anquatscht. Wie hat er sich so anschleichen können? „Du bist noch nicht in deiner Kajüte? Wartest du auf den Sturm?", fragt er mich, schaut in den Himmel und mustert die Wolken kritisch.

„Nein, ich werde gleich schlafen gehen. So wie ich die Sache einschätze, wird die Nacht kurz."

„Die Nächte sind immer kurz. Du schläfst einfach zu lang. Oder bist morgens zu sehr beschäftigt." Ote grinst kurz und dreht dann seinen Kopf, um mich anzusehen. Sein Blick ist nun allerdings ernst. „Die Baronesse wird noch Probleme machen, glaub mir. Sie hat sich noch nicht mit ihrem Schicksal abgefunden und glaubt immer noch, dass sie eine Chance hat, zurück nach Frankreich zu kommen."

„Ja, sie kann ganz schön stur in ihren Gedanken sein oder sie ist wahnsinnig dumm. Vielleicht glaubt sie auch noch daran, dass sie fliehen kann. Sie hat mich letztens sogar gefragt, wie lange es noch nach Athen dauert." Ich muss schmunzeln, denn sie wird in Athen sicher keine Chance bekommen, dieses Schiff zu verlassen und wenn ich sie festkette.

„Sie hat mit mir über Roux reden wollen und einen Vorschlag, den sie dir wohl mal unterbreitet hat. Hat sie dir wirklich die Hälfte von seinem Erbe versprochen?" Ote lacht nun sogar auf.

Die Worte von Ote prasseln auf mich ein, als ob er mit Steinen auf mich geworfen hätte. Ich weiß im ersten Moment gar nicht, was mich daran so stört und warum ich am liebsten die Faust ballen würde und ihm sein Lachen ausschlagen will. Ist es, weil er meine Kleine gerade lächerlich macht oder weil mich der Name Roux einfach so aufregt oder etwas ganz anderes? „Wann hast du mit ihr geredet und warum?"

„Vor ein paar Stunden. Eigentlich wollte ich das Thema auch gar nicht ansprechen. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass Roux nun einfach eine neue Braut sucht, die ihm noch einen Erben schenkt, bevor er abnippelt. Dir ist doch wohl klar, warum er das macht?" Allerdings wartet Ote gar nicht ab, sondern redet direkt weiter. „Er hat keinen Erben. Zumindest keinen, den er offiziell anerkannt hat. Roux muss nun dafür sorgen, dass seine Blutlinie weiter geht und seine Titel und Reichtümer nicht mit ihm sterben."

Ich knirsche mit den Zähnen und habe gerade das Gefühl, dass ich auf etwas einschlagen könnte. Ich habe Alisea schon gesagt, dass sie den Gedanken verwerfen soll und werde mich nicht darauf einlassen, dass sie ihn heiratet. „Ich lasse Alisea sicher nicht zu Roux und verzichte dann auch noch auf die Hälfte von dem, was mir von Geburt an zusteht! Sie hat da komische Vorstellungen. Er müsste mich einfach anerkennen und dann hätte er das Problem nicht mehr."

„Dann sorge einfach dafür, dass er keinen Sohn mehr in die Welt setzt. An seinem Sterbebett wird er dich schon als Sohn anerkennen und dann hast du alles, was dir seit deiner Kindheit zusteht." Ote brummt leise und verschränkt die Arme, bevorer fortfährt: „Verkauf die Kratzbürste und auch alle anderen Bräute, die ihm angeboten werden. Und in ein paar Jahren wird er einsehen, dass du alles bist, was er noch hat. Du bist sein Sohn und der rechtmäßige Erbe. Er wird es noch erkennen."

„Ich denke, das wird er nie einsehen. In seinen Augen bin ich nur ein Bastard, der ihm das Leben schwer macht. Um das zu erreichen, müsste ich ihm mal einen Besuch abstatten und auch an ihn rankommen. Ich müsste ihm jeden Fingerknochen einzeln brechen, damit er mich anerkennt." Ich spanne mich immer mehr an. „Vielleicht ist die Idee auch gar nicht so dumm, Alisea zu ihm zu bringen, um so an ihn heranzukommen. Der Penner hat sich ja völlig abgeschirmt, aus Angst, dass ich an ihn irgendwann erwische. Aber ich vertraue der Kleinen nicht. Im schlimmsten Fall lasse ich sie zu ihm und sie verschanzen sich beide."

„Du kannst ja verlangen, dass du sie nur rausrückst, wenn du als Trauzeuge dabei bist. Dann wird Roux sich aber eher eine andere Braut suchen." Ote schüttelt den Kopfund schaut in den Himmel. Die ersten Regentropfen kommen herunter und der Wind zieht auch schon leicht an. „Pepin hat mal wieder recht. Nicht zu fassen."

„Ja, das wird eine unruhige Nacht. Ich gehe jetzt besser noch ein bisschen schlafen und du solltest das auch tun." Er nickt knapp. Allerdings geht Ote zum Steuerrad und spricht dort mit Pepin.

Ich schaue noch kurz zu ihm rüber und beobachte sie noch kurz. Dabei frage ich mich, warum Alisea gerade Ote darauf anspricht. Ich habe ihr doch schon eindeutig gesagt, dass sie sich keine Hoffnungen machen braucht, wieder zurück in ihr Adelshaus zu kommen.

Wollte sie mich hintergehen, indem sie Otes Gier anregt? Sie weiß ja nicht, dass Roux mein Vater ist. Mein bester Freund würde mich nie zwingen, meinem Vater seine Braut zurückzubringen und außerdem bin ich mir sicher, dass es ihr als Sklavin besser gehen wird. Dennoch kotzt mich der Gedanke an, dass sie mich hintergehen wollte.

Wütend verlasse ich das Deck und betrete kurz danach meine Kajüte.

Alisea schaut nur kurz auf und fummelt dann wieder an ihrem Kleid herum. Was macht sie da?

Erst als ich genauer hinsehe, bemerke ich, dass sie Nadel und Faden in der Hand hat und ihren Rock umnäht. „Woher hast du die Nadel?"

Nun schaut sie länger auf und mustert mich einen Moment. „Ich habe sie von... eh... Von Ote. Weil mir etwas eingerissen ist."

„Von Ote?! Du scheinst dich ja plötzlich ziemlich gut mit ihm zu verstehen. Was hast du dafür gemacht?", frage ich misstrauisch, denn Ote spricht doch sonst nicht mit den Frauen... warum gerade mit ihr und warum über Roux? Dann gibt er ihr auch noch ein Nadel! Da stimmt doch etwas nicht.

Alisea hebt die Augenbrauen und legt das Kleidungsstück auf den Tisch neben der Chaiselongue, den sie sich etwas näher herangezogen hat. Dann legt sie beide Hände locker in ihren Schoß. „Es war bloß ein kurzes Gespräch und er hat selbst angeboten, mir eine Nadel zu geben. Was ist so schlimm daran?"

Ich starre sie für einen Moment perplex an. Was daran schlimm ist?! ALLES! Mit großen Schritten überwinde ich die paar Meter, die zwischen uns sind und packe sie am Arm, um sie vor mich zu zerren. Dabei ziehe ich sie hoch, sodass sie direkt vor mir steht. Dann knurre ich ihr entgegen: „Die Nadel hat er dir also einfach so gegeben oder hast du ihn dafür angemacht, wie eine Hure?"

Sie holt mit einer Hand aus, um mir eine Ohrfeige zu verpassen, aber ich fange ihre Hand ab, umgreife das Handgelenk und drehe ihren Arm hinter ihren Rücken. „Er hat es mir einfach so gegeben! Weil er gesehen hat, dass der Stoff aus Versehen gerissen ist!" Die Kleine tritt nun nach mir, aber ich weiche den Tritten aus. „Was ist dein Problem?!", keift sie mich wütend an.

Ich hebe meine Stimme: „Was mein Problem ist, geht dich einen Scheißdreck an! Es reicht jetzt! Noch einen Schlag gegen mich und ich binde dich an den Mast und da wird es heute höchst ungemütlich... Glaube mir besser!" Mit beiden Händen greife ich nach ihren Schultern und schaue sie wütend an. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du mit mir spielen kannst oder etwas Besonderes wärst?! Vielleicht muss ich dich schon wieder daran erinnern, wer du eigentlich bist!"

Ihre Kinnlade klappt kurz herunter, allerdings schließt sie den Mund direkt wieder und beißt sogar noch in ihre Unterlippe. In ihren Augen sehe ich allerdings noch Unmut, auch wenn sie den Blick schnell senkt.

Aber zu spät. Es reicht mir jetzt mit ihr! Ich lasse sie los und zerreiße ihr Kleid, dann hat sie wenigstens was zu tun, mit ihrer Nadel von Ote!

Sie weicht zurück und verdeckt mit dem einen Arm ihre Brüste und mit der anderen ihren Schambereich, bevor sie erschrocken zu mir aufblickt.

Wie töricht das Miststück doch immer noch ist! Als ob das jetzt überraschend gewesen wäre! Außerdem habe ich sie schon so oft nackt gesehen. Ich verstehe nicht, warum sie sich verdeckt. Daher gifte ich sie an: „Habe ich dir nicht gesagt, dass du nicht zurück zu Roux kommst? Warum versuchst du dann Ote zu beeinflussen?"

„Beeinflussen? Das ist doch Blödsinn! Ich verstehe nur nicht, warum du das Geld ausschlägst! Du sagst auf der einen Seite, du hättest eh schon genug Geld und trotzdem willst du mich verkaufen! Für ein paar Silberstücke?!" Sie fängt an zu zittern, aber es ist die Wut und die Verzweiflung in ihr. „Du willst das Geld von Roux nicht haben, stimmts? Aber für das Geld von anderen Menschen machst du gerne die Hände auf! WARUM?"

„Das geht dich überhaupt nichts an!" Ich hole aus und obwohl ich sie nur mit der flachen Hand erwische, fliegt sie neben meinen Schreibtisch und schlägt sich dabei auch noch den Kopf an.

Aber anstatt liegen zu bleiben, richtet sie sich direkt wieder auf und zeigt mir sogar wütend ihre Zähne, als ob sie ein tobsüchtiger Hund wäre. „Das ist deine Antwort? Gewalt, wenn du dich mit Worten nicht mehr wehren kannst? Fühlst du dich etwa von mir in die Ecke gedrängt?!" Ihre Stimme ist kalt und schneidend und ihr Blick voller Hass und Abscheu.

Aber das kann ich auch. Ich lasse mich doch nicht von diesem Miststück beeinflussen! „Vielleicht sollte ich dich wieder zu Ote bringen, aber diesmal endgültig! Du scheinst dich ja mittlerweile gut mit ihm zu verstehen!"

Ich komme auf sie zu und packe sie wieder am Arm, um sie vor mir aufzurichten. „Vielleicht hast du ja recht, ich kenne nur eine Antwort auf dein Verhalten: Gewalt!"

Mit den Worten ziehe ich sie hinter mir her, nach draußen. Es ist mir egal ob sie nackt ist! Ich lasse sie jetzt so nicht alleine und ich brauche ein neues Seil!

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