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77 - Estebans Geisel

Ich stürme zin den Flur und laufe wieder zurück. Es ist sicher am klügsten, wenn ich Enrico um Hilfe bitte. Aber kaum bin ich um die Ecke gelaufen, knalle ich gegen eine harte Brust.

Ich werde direkt zurückgeschubst und Ote brüllt mich wütend an: „Du lernst es nicht! Pass gefälligst auf, wo du hinläufst!"

Oh, großartig...! Warum laufe ich ausgerechnet gegen ihn? Hätte es nicht Pepin sein können? Oder irgend jemand anderes? „Da vorne wird eine Frau erdrosselt...! Du musst eingreifen!"

Ich laufe ein paar Schritte in die gezeigte Richtung und drehe mich zu Ote um, ob er mir folgt.

Ote bleibt aber stehen und schüttelt den Kopf. „Sicher, damit willst du jetzt deine Unfähigkeit erklären, zu gucken, wo du hinläufst? Komm wieder her, ich bring' dich zurück in die Kajüte von Lestat."

„Nein! Bitte, es ist gleich da vorn!" Mir wird allerdings klar, dass er mir entweder nicht glaubt oder es ihm sogar egal ist. Vielleicht denkt er, ich übertreibe nur. Oder es sei normal, wenn ein Pirat mal etwas grob ist. Aber das war mehr als grob! „Es kostet dich nur einen Moment deiner Zeit! Du einfältiger Pinsel!"

„Einfältiger was? Sollte das eine Beleidigung sein? Du sollst herkommen!" Er steht immer noch da, ich muss mir noch etwas Besseres einfallen lassen, aber was? Ich erinnere mich daran, wie Guilia schon geschimpft hat. „Es ist gleich da vorne! Du... Bastard!"

Beim letzten Mal hatte es gereicht, um ihn wütend zu machen. Hoffentlich reicht es nun auch aus. Ich gehe extra noch ein paar Schritte auf ihn zu. Gerade so weit, dass er schon fast nach mir greifen kann. „Du bist doch nur Pirat geworden, weil du es sonst zu nichts gebracht hättest, du kleiner Schlappschwanz!"

„Jetzt bist du zu weit gegangen!" Er greift nach mir, aber ich springe zurück und laufe. Jetzt verfolgt er mich und ich merke, dass er ziemlich schnell ist. Er packt sogar im Rennen nach meinem Haar und ich kann mich gerade noch losreißen. Ich kann nicht mal nach hinten gucken, da mich das ausbremsen würde.

„Bleib sofort stehen, sonst lasse ich dich an Deck auspeitschen, du mieses Drecksstück!"

Ich reiße die Tür auf. Aber der kurze Moment reicht aus und Ote packt meinen Arm. Dabei reißt er mich grob herum und ich pralle wieder gegen seine Brust.

Sein Blick leuchtet triumphierend auf und er will noch nach meinem zweiten Arm greifen.

Aber ich gönne ihm seinen Triumph nicht, hebe mein rechtes Bein und ramme es ihm in seine Weichteile.

Ote keucht auf und lässt mich sofort los. „Das wirst du bereuen!"

Den Moment nutze ich und laufe schnell in den Raum hinein. Die Frau liegt reglos auf dem Boden und ich lasse mich neben sie sinken, ertaste ihr Gesicht und prüfe, ob sie noch atmet. Meine Augen haben sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt. Daher sehe ich zu spät die andere Person, die nach mir greift und mich von der Frau wegzerrt.

Er packt mich um die Hüfte und ich spüre etwas Kaltes an meinem Hals. Ein Messer! Verdammt!

„Keinen Schritt weiter, sonst ist sie tot!", warnt der Pirat mit dem Messer.

Ote hat sich von meinem Tritt wieder erholt und sieht jetzt zu uns herüber.

Ich erkenne die Stimme sofort wieder. Es ist der Kanonier, der mich davon abgehalten hat, das Mädchen neben der Reling festzuhalten. Sie konnte so in den Tod springen und mich hätte er beinahe vergewaltigt!

Der Mann zieht mich weiter in den Raum hinein und ich greife mit beiden Händen instinktiv nach seinem Arm, mit dem er das Messer gegen meinen Hals drückt. „Nein... Bitte nicht..."

Er beugt sich etwas zur Seite und ich muss dieser Bewegung folgen, da die Klinge gegen meinen Hals drückt. Dann geht eine Öllampe an und ich sehe Ote wütend an der Tür stehen.

Mitten auf dem Boden liegt die Frau und ich sehe nun, dass sie nackt ist und zwischen den Beinen blutet, ebenso wie an den Armen, wo sie tiefe Schnittwunden hat. Bestimmt von demselben Messer, das er mir jetzt an die Kehle drückt.

„Lisa!" Mir wird schlecht, als ich sie wieder erkenne, obwohl ihr Gesicht geschwollen ist und ihre Lippen ganz blau sind. Aber ihr Brustkorb hebt und senkt sich noch! Sie lebt!

Ote schaut zu uns herüber und hat jetzt wohl auch realisiert, was da gerade passiert. Er macht einen Schritt in den Raum und ich spüre wie das Messer an meiner Kehle schon einschneidet. „Esteban! Erkläre mir einfach, was hier passiert ist. Mach jetzt keine Dummheiten, bitte."

Der Kanonier nimmt das Messer von meinem Hals, deutet damit auf Lisa und drückt die Klinge dann an meine Wange.

Meine Lippen fangen an zu zittern und ich schließe schnell die Augen. Ich will jetzt nicht, dass Ote noch irgendwie wütend auf mich wird. Ich will nicht, dass durch ein falsches Wort die Situation eskaliert.

Dieser Esteban atmet tief durch. Seine Stimme klingt gehetzt. „Ich wollte das mit Lisa nicht! Sie hat mich dazu gezwungen!" Er geht weiter zurück und ich gehe mit. Ich darf nichts Unüberlegtes tun!

Ote schaut zu Lisa und nickt. „Ich glaube dir. Ich weiß doch, wie die Weiber sind. Das Miststück, was du da gerade hast, hat mir eben in die Eier getreten. Ich hätte sie gerne an einem Stück zurück, um mich dafür rächen. Lass sie einfach los", redet Ote im vertrauten Tonfall mit dem Piraten hinter mir. „Das hier ist doch eine klare Situation. Lisa, war schon immer eine Schlampe."

Ich schreie innerlich auf, weil Ote so schlecht über Lisa redet. Sie ist eine Freundin von Guilia und damit auch meine Freundin! Und sie sollen aufhören zu reden, sondern Lisa helfen! Trotzdem schweige ich und lasse die Piraten reden.

„Ich will dein Wort, Ote, dass ich wegen der Sache mit Lisa nicht bestraft werde! Lisa hat es provoziert!"

Ote kommt noch ein Schritt weiter in den Raum und breitet die Arme aus. Dann seufzt er und verdreht die Augen. „Komm schon, Esteban, du weißt doch, wie es hier läuft. Die Frauen wie Lisa sind doch nichts wert. Die Schlampe ist nicht mal schwanger geworden. Niemand wird dir dafür den Kopf abreißen. Aber wenn du ihr etwas tust..." Er zeigt auf mich und seine Stimme wird plötzlich ernst. „Bei ihr sieht das Ganze anders aus. Sie ist eine der wertvollsten Frauen hier. Krümmst du ihr ein Haar, werden wir dir jeden Nagel einzeln herausziehen und dir unsagbare Schmerzen zufügen. Also nimm das Messer von ihrer Haut und lass den Unsinn."

„Geh wieder raus! Ich behalte die Kleine hier als Geisel, bis wir beim nächsten Hafen angelegt haben. Ich lasse sie erst frei, wenn ich gehen kann!"

Ich werde blass und reiße die Augen auf. Ote steht mittlerweile vor Lisa und ich bin versucht zu schreien, dass sie sich erst um Lisa kümmern sollen! Sie ist nicht wertlos!

„Das ist doch Blödsinn. Wir brauchen dich. Willst du jetzt wirklich so eine Nummer abziehen, nur wegen einer Hure, wie der hier?" Ote gibt Lisa einen Tritt und sie keucht auf. „Lass die Frau los und wir vergessen die Geschichte. Ich verspreche es dir."

Ich kralle wütend meine Fingernägel in den Unterarm von dem Piraten, als Ote gegen Lisa tritt. Am liebsten würde ich schreien und sie ausschimpfen! Wie können sie nur?!

„Nein, sie ist mein Pfand! Es sei denn, du schaffst es, dass auch Lestat mir sein Wort gibt, dass ich am nächsten Hafen das Schiff verlassen kann. Lebend und mit meinem Anteil der Beute!"

Ote seufzt leise. „Jetzt hör doch auf mit dem Mist. Du kannst uns natürlich am nächsten Hafen verlassen, dazu musst du doch nur die Frau loslassen. Du kannst auch bleiben. Dafür haben wir dich doch angeheuert." Ote ist schon fast vor uns, als ich aufsehe. Wie hat er das geschafft? War Esteban so abgelenkt?Kann Ote jetzt schon etwas tun oder meint er seine Worte ernst?

Aber nun landet die Klinge wieder an meiner Kehle und ich drücke meinen Kopf instinktiv weiter nach hinten, um dem scharfen Metall zu entgehen.

„Raus oder sie ist tot!"

Ote bewegt sich aber nicht von der Stelle. Ich sehe ihm an, dass er abwägt, ob er jetzt seinen Degen zieht.

„Gut, nimm das Messer runter und ich hole Lestat. Wenn er dir sein Wort gibt, wirst du sie gehen lassen. Das geht aber nur, wenn sie unverletzt bleibt."

Der Pirat nimmt tatsächlich das Messer runter, aber nur, um es mir kurz darauf gegen die Brust zu drücken. Genau dort, wo mein Herz viel zu schnell schlägt.

„Dann hol ihn. Jetzt!"

Ote, schaut mir ins Gesicht und auf das Messer, dann wieder zu mir. Will er mir etwas damit sagen? Soll ich danach greifen? Dann zuckt er mit der Schulter und dreht sich langsam um, ich sehe aber wie seine Hand nach seinem Degen greift. „Aber wenn ich ihn jetzt hole, kann es Ärger geben. Du weißt, dass er dich nicht besonders leiden kann."

Der Kanonier nimmt kurz das Messer von meiner Brust und deutet damit zur Tür. Dann will er es mir wieder an die Kehle drücken. Aber ich gehe leicht in die Knie, greife mit beiden Händen nach seinem Unterarm und beiße ihm ganz fest in die Hand. Ich würde nie die Kraft aufbringen, um ihm das Messer aus der Hand zu ziehen. Aber ich beiße so fest zu, wie ich nur kann. So fest, dass ich sogar schon den metallischen Geschmack von Blut im Mund habe.

„Aaaah! Scheiße!"

Ote hat sein Degen gezogen, aber anstatt ihn anzugreifen, packt er nach meinem Arm und zieht mich mit einem Ruck zu sich. Bevor ich realisiere, was passiert ist, schlage ich hinter Ote hart auf dem Boden auf. „Lauf und hol Enrico", befiehlt er mir.

Ich schaue auf und sehe, wie der Kanonier auch schon seinen Degen gezogen hat und ihn Richtung Ote schwingt.

Schnell springe ich auf, verlasse die Kajüte und renne den Flur entlang, während ich mit beiden Händen den Rock hebe, um schneller laufen zu können.

Diesmal klopfe ich aber nicht an die Tür, sondern reiße sie direkt auf und stürme in das Zimmer. „En...!" Ich breche ab, als ich sehe, wer da noch im Arztzimmer steht.

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Vielen, vielen Dank dafür. 😍
Freut mich sehr, dass die Story so gut bei euch ankommt. 🥰
Und als Dankeschön noch ein zweites Kapitel heute.

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