73 - Verräterischer Körper
Ich bin nicht wirklich satt geworden, allerdings ist es besser, als nichts. Aber wenigstens konnte ich genug trinken.
Von den Piraten, die meutern wollen, werde ich ihm erst mal nichts erzählen. Schlimm genug, dass ich mich vorhin fast verraten hätte.
Er denkt sicher, ich sei ohne Mann nicht lebensfähig. Aber als Witwe lässt es sich bestimmt gut leben.
Nachdem ich fertig bin, steht Lestat auf und kommt auf mich zu. Er setzt sich neben mich auf das Sofa und greift nach meinem Bein. Ich falle fast nach hinten, denn so biegsam bin ich nicht, als er es auf seinen Schoß legt. „Ich mach dir auch noch die Verbände ab, damit sie morgen nicht an den Wunden kleben. Enrico hat sie nur dran, um die Blutungen zu stillen."
Ich nicke nur leicht und versuche mich irgendwie zu entspannen, während er einen Verband an meiner Wade abwickelt und meinen Fuß dafür auf seinen Oberschenkel legt.
Es ärgert mich, dass er nicht auf den Vorschlag mit Roux eingegangen ist. Dabei würde er damit sicher mehr Geld machen! Das ich mich ein größeres Erbe antreten könnte, behalte ich für mich.
Wahrscheinlich dauert es Lestat einfach nur zu lang, bis ich einen Erben geboren habe. Es kann ja durchaus sein, dass ich zuerst ein Mädchen zur Welt bringe. Und danach vielleicht nie wieder ein Kind haben werde; wie meine Mutter.
Ich hätte Lestat nie davon erzählen sollen. Immerhin hat schon der erste Mann den ich heiraten sollte mir gesagt, ich sei zu schmächtig, um gesunde Söhne zur Welt zu bringen.
Lestats Finger berühren immer wieder meine Haut und er reißt mich damit aus meinen Gedanken. Mir scheint, dass er es absichtlich so langsam macht. Kaum liegen die ersten Kratzeroffen, ist sein Blick wieder so dunkel und ernst.
Er sagt aber nichts bis er alle Verbände ab hat, dann knurrt er: „Die Schlampen haben dich ganz schön erwischt." Grummelnd steht auf und reicht mir die Hand. „Komm mit zum Bett, da habe ich noch ein wenig Salbe."
Ich nehme zögernd die Hand und lasse mir aufhelfen. Dabei drücke ich wieder das zerrissene Kleid an mich. Morgen sollte ich doch das Hemd anziehen. Ich halte ihm meinen rechten Arm hin und Lestat greift nach der Salbe. Vorsichtig verteilt er sie auf die Wunde.
Dabei steht er so nah bei mir, dass ich mich einfach an ihn lehnen könnte. Sein Gesicht ist nach unten gerichtet und sein Atem kitzelt auf meiner Schulter.
Er dreht meinen Arm leicht, um den nächsten Kratzer mit der Salbe zu betupfen.
Ihm so nahe zu sein und seine Finger auf meiner Haut zu spüren, lässt meinen Körper erzittern und eine Gänsehaut bildet sich auf meinen Armen. Seine Finger sind sanft und kräftig zugleich und ich bin überrascht, dass mein Herzschlag beschleunigt. Jede Berührung löst ein angenehmes Kribbeln aus und setzt meinen Körper schon nach kurzer Zeit in Flammen.
Was passiert hier gerade?!
Ich schließe meine Augen und genieße seine Berührungen, obwohl ich nicht recht verstehe warum. Plötzlich hört er auf und ich schaue fragend zu ihm auf.
„Ich habe alles. Leg dich ins Bett."
Dabei habe ich doch den ganzen Tag geschlafen! Wie soll ich jetzt noch schlafen? Mit großen Augen schaue ich zu ihm auf.
Er zieht sogar schon sein Hemd aus und kann es offenbar kaum erwarten, zu schlafen.
„Aber ich bin nicht müde. Kann ich nicht einfach noch etwas da sitzen?" Ich schaue zur Chaiselongueund seufze leise. Ein Buch lesen würde ihn vermutlich stören, weil er dann die Öllampe nicht runter drehen kann.
Seine Stimme ist tief und ich versteife mich dabei. „Nein. Leg dich ins Bett!" Dabei ist sein Blick stur auf mich gerichtet und ich könnte schwören, dass seine Augen gerade dunkler werden. Er sieht an meinem Körper auf und ab, während er sich auszieht.
Am besten sollte ich jetzt einfach klein beigeben. Dann liege ich halt die Nacht wach im Bett. Auch, wenn ich nun eigentlich lieber Abstand will, so sehr, wie mein Körper gerade kribbelt.
Das Kleid lasse ich einfach auf den Boden fallen und rutsche im Bett wieder ganz nach hinten, möglichst weit weg von ihm. Mir war aber klar, dass er mich an sich ranzieht, nachdem er ins Bett kommt und mir dadurch keinen Freiraum gibt.
Er lehnt sich über mich und streicht meine Haare vom Hals. Ich schaue stur zur Wand, aber mir fällt auf, dass ich dabei die Augen ungewöhnlich weit öffne. Seine Fingerspitzen an meinem Hals jagen mir ein merkwürdiges Kribbeln durch den Körper.
Dann beugt er sich herunter und berührt mit der Zunge meinen Hals. Ganz langsam fährt er hinunter bis fast vor meinem Schlüsselbein. Dabei halte ich die Luft an.
Hastig atme ich wieder ein, als er sich wieder zurückzieht.
Eine Hand legt er an meine Taille und ich spüre wieder seine Zunge an meinem Hals. Nun gleitet sie jedoch hoch zu meinem Ohr und ich atme hörbar aus.
Sofort wird der Griff seiner Hand etwas fester und ich keuche leise, presse aber sofort die Lippen zusammen. Das darf mir nicht gefallen!
Nur sein Atem an meinem Ohr macht mich schon verrückt und dann haucht er auch noch: „Entspann dich einfach, meine Kleine."
Ich spüre seine Zähne über mein Ohrläppchen kratzen, bevor er mich plötzlich an den Schultern packt und umdreht, sodass ich auf dem Rücken liege und er sich über mich kniet.
Kurz starrt er mir ins Gesicht bevor er sich herunterbeugt und meine Brustwarze in den Mund nimmt, um heftig daran zu saugen. Mein verräterischer Körper bewegt sich ihm auch noch entgegen, bis er plötzlich beißt und ein kurzer aber heftiger Schmerz mich aufschreien lässt. „Hör auf...!"
Meine Stimme zittert und ich lege meine Hände an seine Schultern, um ihn von mir zu drücken. Aber ich bringe einfach keine Kraft auf.
Seine Zunge umkreist meine Brust warze und er greift mit einer Hand nach der anderen Brust, packt fest zu und mir entweicht ein leises Stöhnen.
Ich fange an zu zittern und schließe wieder die Augen. Es darf mir nicht gefallen...! Und trotzdem schmiege ich mich ihm entgegen. Meine Hände gleiten an seinen Schultern entlang zu seinen kräftigen Oberarmen.
Gott... sie fühlen sich so gut an! Spannt er seine Muskeln extra an oder sind die immer so hart?
Er neigt seinen Oberkörper wieder leicht hoch und es fühlt sich noch immer so an, als ob seine Zunge an meiner Brust wäre. Er pustet darauf und ich stöhne auf. Zeitgleich spüre ich aber auch seine Hand an meiner Mitte, wie sie anfängt zu kreisen. „Mhmmm... ich hab dich vermisst... Und das hier."
Dann spüre ich seinen Daumen an meinem Hintereingang.
Ich wölbe meinen Rücken leicht durch und öffne sogar noch bereitwillig meine Beine. Als mir das bewusst wird, klappe ich sie schnell wieder zu und greife nach seiner Hand. „Stopp!"
Dabei will ich gar nicht, dass er aufhört. Nicht jetzt, wo er meinen Körper schon entflammt hat. Denn irgendwie habe ich das hier auch vermisst.
Lestat hält aber dagegen, als ob ich ihn gar nicht wegdrücke. Ich sehe sogar sein sein dreckiges Grinsen. Aber ich weiß, dass er mir damit nur zeigt, dass er meinen Körper unter Kontrolle hat. Er schiebt seinen Daumen ein paar mal rein und raus, bevor seine Männlichkeit davor platziert.
Ich schließe meine Augen und strecke meinen Hintern sogar hoch. Beim letzten Mal war er hinter mir. Eigentlich will ich es nicht sehen. Ganz langsam gleitet er in mich. Es zieht und tut schon wieder etwas weh. „Au! Hör auf!"
Tut das jetzt wirklich immer weh? Oder nur, weil er... es falsch macht? Dabei will ich ja gar nicht, dass er mich entjungfert oder mir sogar ein Kind macht.
Ich lege eine Hand an seinen Brustkorb, dabei kann ich ihn damit nicht auf Abstand halten. Er scheint aber die Geste zu respektieren. Denn ich habe ja schon gesehen, dass er bei Guilia nicht so langsam und vorsichtig war.
Er bewegt sich wieder zurück und der Schmerz vergeht beinahe völlig. Es fühlt sich besser an. Und als er erneut in mich drängt, brennt es kaum noch.
Mir wird plötzlich bewusst, dass ich ihn dabei ansehe und sogar an mir runter geschaut habe. Schamesröte steigt mir ins Gesicht und ich wende schnell den Blick ab. Peinlich genug, dass mein Körper so reagiert. Aber das ich ihn dabei auch noch ansehe...
Er greift plötzlich nach meinem Kinn und dreht mein Gesicht wieder so, dass ich ihm in die Augen sehen muss, während er sich in mir bewegt. Seine Augen sind stur auf meine gerichtet. Ich kann nicht mehr verbergen dass es mir gefällt, obwohl ich versuche meinen Mund geschlossen zu halten.
Warum quält er mich? Es muss ihm doch klar sein, dass es fies ist, dass ich ihm auch noch zeigen muss, wie sehr er mich ... nennt man es erregt?
„Mhmm... ich weiß, dass es dir gefällt... versuche... mhmmm... es nicht zu verstecken", raunt er leise stöhnend.
Ich will den Kopf wieder bei Seite drehen und bin überrascht, dass er es sogar zulässt. Kurz darauf spüre ich sein Gewicht auf meinem Körper und seine Lippen an meinem Ohr. Nun stöhne ich doch wieder auf. Erst recht, als er das empfindliche Ohrläppchen zwischen seine Zähne nimmt und daran knabbert. Ein Schauer zieht durch meinen Körper direkt in meine Mitte.
Seine Stöße werden drängender und schneller. Ich wölbe meinen Rücken leicht durch und kann einfach nicht mehr an mich halten. Ich lege meine Hände an seine Seiten, gleite mit den Fingerspitzen vorsichtig über seinen Rücken und spüre die Narben und Muskeln.
„Mhmmm... Alisea..." Mit einer Hand greift er um meine Schulter, damit er mich festhalten kann und die andere zwischen uns an meine empfindlichste Stelle und massiert sie.
Mein Körper wird ganz heiß und mein Atem geht nur noch stoßweise. Schon nach kurzer Zeit wird mein Stöhnen lauter und geht in erregte Schreie über. „Oh... Mmh...!" Ich kralle meine Finger in seinen Rücken und spüre, wie sich wieder alles in mir zusammenzieht. Das Gefühl wird immer stärker und intensiver, bis ich nicht mehr an mich halten kann und mich heftig aufbäume.
„Aaah!" Schnell ersticke ich den Schrei, indem ich meinen Mund gegen seine Schulter drücke. Mein ganzer Körper bebt und zuckt, während ich mich an ihn klammere, als wäre er gerade mein einziger Halt in diesem Sturm, der meinen Körper erfasst.
Er zieht sich plötzlich von mir zurück und packt mich heftig an der Hüfte, um mich hochzuziehen. Er geht auf die Knie vor mir, mein Kopf ist ungewöhnlich weit unten und mein Kreuz gebogen, während er sich noch schneller und härter in mir bewegt.
Seine Stöhngeräusche klingen fast animalisch. Er gräbt seine Fingernägel in mein Fleisch, als er heftig aufstöhnt und ich sein Teil in mir pulsieren spüre.
Ich stöhne etwas lauter, als ich seine Fingernägel spüre und drücke meine Oberschenkel gegen ihn. Seine groben, gierigen Bewegungen kurz vorm Schluss lassen mich fast erneut zum Höhepunkt kommen.
Völlig ermattet bleibe ich so liegen, auch, wenn es unbequem ist und mein Rücken sogar etwas schmerzt. Aber seine Geräusche und die Art, wie er stöhnt, lassen mich das alles vergessen.
Es sollte mir doch gar nicht gefallen. Und trotzdem bin ich gerade zufrieden und beinahe glücklich.
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