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69 - Rache für die Strafe

Ich laufe hinter Ote, während ich wirklich versuche die Tränen zu unterdrücken. Denn nun komme ich wieder in den Käfen, in dem ich nicht mal stehen kann. Am schlimmsten ist aber, dass ich mich nicht mehr frei bewegen kann. Nicht mehr zu Nouel schleichen kann. Die Fluchtpläne sind damit zum scheitern verurteilt.

Wir werden nie entkommen und nun bin ich auch noch täglich Marie ausgesetzt. Sie wird mich nie in Ruhe lassen. Wahrscheinlich hasst sie mich aus dem selben Grund, warum auch Lestat mich so verachtet. Weil ich eine Adelige bin. Dabei ist der Titel meines Vaters nur niederer Adel und er führt das Leben eines Kaufmanns. In Versailles waren wir auch nie.

Der Graf, den ich heiraten sollte, war wohl der letzte Versuch, einen Fuß in den höheren Adelsstand zu setzen. Sicherlich, um bessere Geschäfte abschließen zu können und damit mein Vater an das Erbe meiner verstorbenen Mutter kommt.

„Rein da!" Ote schließt die Tür auf, packt mich am Nacken und schubst mich in die kleine Zelle.

Dabei wäre ich selbst hineingegangen!

Ich setze mich wieder in die Mitte auf den Boden, ziehe die Beine eng an meinen Körper und lege die Arme darum. Das war's nun also... Ich bleibe in der Zelle und werde weggesperrt, wie ein Tier.

„Marie!", brüllt Ote laut durch den Frachtraum.

Sie schaut vorsichtig, aber auch nur ganz kurz zu Ote auf und sieht gar nicht mehr so mutig aus. „Ja?"

„Deine verloren gegangene Nadel ist wieder aufgetaucht. Komm mit!" Er geht direkt los und. Ich frage mich, was er jetzt mit ihr macht. Aber egal, was, sie wird es wieder an mir auslassen.

Kurz nachdem die beiden weg sind, kommt Guilia in den Raum und sieht sich kurz um. Sie kommt auf mich zu, aber bevor sie bei meiner Zelle ist, wird sie von einigen Frauen aufgehalten, die sie neugierig fragen, was mit ihr passiert ist und wie es ihr geht. Erst nachdem sie mit ihnen gesprochen hat, kommt sie zu mir.

„Hey Alisea. Ist alles in Ordnung?"

„Ich weiß nicht. Wenn ich dich so sehe, dann sollte ich eigentlich froh sein, dass ich hier bin, oder? Was hat er nur getan?!" Ich schlucke schwer und frage mich, ob ich mich zu sehr bemitleide.

„Ich bin froh, dass ich wieder hier bin. Du kennst Lestat nur zu gut und seine miesen Launen. Aber ich muss gestehen, dass ich mich kaum daran erinnern kann, was passiert ist." Sie streckt die Hand aus und greift nach meiner. „Aber die letzten Tage in seiner Kajüte hat er sich zusammengerissen.

Enrico hat ihm bestimmt die Meinung gesagt."

„Ja, manchmal reicht schon ein falsches Wort bei ihm...." Ich seufze tief und rutsche etwas näher zu Guilia. „Was... Was hat er mit dir gemacht?"

„Er hat mich die letzten Tage geschont. Eben auf seine Weise. Ich musste dennoch in seinem Bett schlafen." Sie verdreht die Augen.

„Ja, die Wahl hatte er mir recht früh auch nicht mehr gelassen." Ich seufze leise und denke an die Worte von Marie und den Schmerzen beim Akt. „Hat er... Naja, hat er sich auch an dir vergriffen?"

Guilia schaut mich etwas verwirrt an.„Vergriffen? So würde ich es nicht nennen. Aber natürlich kam es ihm gelegen, dass ich im Bett mit ihm liege. Nur war er nicht so grob, wie sonst. Ich denke, Enrico hat ihm das verboten, weil es mir nichtso gut ging."

„Wie würdest du das denn nennen? Ich meine... Es ist doch schrecklich, oder?"

„Sex würde ich es nennen und ich muss sagen, mit Lestat ist es immer noch besser, als an Deck gebunden zu sein und jeder kann seinen Schwanz in mich reinrammen." Sie schaut plötzlich wütend auf. „Bald darf ich wieder an Deck. Mein Körper will einfach kein Kind von diesen widerlichen Piraten bekommen!"

„Und es tut jedes Mal weh? Oder warst du verheiratet, bevor du gefangen genommen wurdest?"

Guilia zieht einen Mundwinkel hoch und schaut, als ob ich etwas dummes gesagt hätte. „Das hat mit einer Heirat nichts zu tun und es kann weh tun, wenn Lestat richtig grob ist. Aber normal zieht es nur etwas beim ersten Mal, wenn das Jungfernhäutchen durchdrungen wird." Sie zuckt mit den Schultern und lächelt dann sogar leicht. „Sex kann Spaß machen, mit dem richtigen Partner."

Ich lege nachdenklich die Stirn kraus. Denn dasselbe hatte Lestat auch gesagt und ich glaube nun, Marie hat mich bewusst angelogen, um mir Angst zu machen. „Und zahlt ein Mann wirklich so viel mehr für eine Jungfrau? Nur, um ihr weh zu tun?"

„Ja sie zahlen wesentlich mehr. Sie mögen Frauen, die noch unbefleckt sind und von keinem anderen geschwängert werden konnten. Aber vielleicht auch, weil sie der perverse Gedanken anmacht, der Frau weh zu tun oder der erste zu sein. Die Gründe sind unterschiedlich."

„Ja, vielleicht ist es der Gedanke, dass eine Jungfrau unbenutzt und unwissend ist... Und man sie nach seinen Wünschen formen kann." Ich seufze leise und schaue zur Tür vom Frachtraum. „Was passiert jetzt mit Marie? Sie wird mich doch nie in Ruhe lassen... Dabei habe ich ihr nichts getan!"

Guilia zuckt mit den Schultern und schaut sich im Raum um. „Hat Lestat sie abgeholt oder wer?"

„Nein, Ote. Lestat wird sich wohl nicht mehr um... um das Problem kümmern." Warum wollte ich sagen, dass er sich nicht mehr um mich kümmern will? Ich bin ihm doch völlig egal. Ich bin für ihn nicht mehr als ein Spielzeug. Und er hatte seinen Spaß mit mir.

Guilia zieht die Mundwinkel hoch. „Sei froh. Ote ist nicht so zimperlich wie Lestat. Ich hoffe, er lässt sie auspeitschen. Marie geht mir schon länger gegen den Strich."

„Ja, bei Ote war ich auch mal ein paar Tage... Dagegen ist es hier noch besser." Ich seufze leise und rutsche noch etwas näher zu Guilia, drücke dabei fast mein Gesicht durch die Gitterstäbe. „Kannst du mir noch einen Gefallen tun? Von der Vierge Marie kam noch ein Gefangener. Ein junger Mann namens Nouel. Er ist bestimmt auch hier... Hoffe ich. Er lebt doch noch, oder? Kannst du... Kannst du ihm sagen, dass es mir gut geht?"

Guilia lehnt sich etwas zurück und drückt ihre Lippen aufeinander. Dann schaut sie sich um und lehnt sich wieder zu mir, um zu flüstern: „Ich weiß, von wem du sprichst. Aber es ist nicht so leicht. Ich bin schon zu oft bei den Gefangenen erwischt worden."

Ich nicke enttäuscht. Was habe ich mir nur gedacht? Sie soll sich doch nicht für mich in Gefahr begeben.

„Ich schaue, was ich machen kann, ja? Ist er dein Geliebter?"

„Ein Freund, ein wirklich guter Freund."

Guilia grinst mich an. „Ich habe ihn schon mal gesehen. Er sieht wirklich gut aus. Ich habe gehört, dass du mit ihm durchbrennen wolltest. Zumindest erzählen sich das die Mädchen hier unten."
„Wir wollten ein gemeinsames Abenteuer. Wobei ich glaube, dass er mich liebt. Das hätte mir damals schon klar sein sollen. Ich hätte mich nie auf dieses Abenteuer einlassen sollen. Aber der Gedanke, bald zu heiraten und niemals das Gefühl zu haben, einmal zu tun, was ich will..."

Ich breche ab und drehe den Kopf bei Seite. Hätte ich doch einfach den Grafen geheiratet... Hätte ich doch bloß mein Schicksal akzeptiert.

„Weißt du, ich glaube, wir sollten uns keine Vorwürfe machen. Nichts hiervon ist unsere Schuld. Es ist alles die Schuld der Piraten. Außerdem glaube ich an das Schicksal. Wir hätten es nicht aufhalten können hier zu landen. Eigentlich hatte ich tierische Angst, in die Sklaverei zu kommen, aber mittlerweile glaube ich, dass dies meine Erlösung sein wird. Vielleicht kann ich da ja irgendwann fliehen und zurück nach Italien."

Sie senkt den Kopf und fügt etwas leiser hinzu: „Zumindest hoffe ich das. Ich habe eine Schwester und ich weiß nicht, was aus ihr geworden ist."

„Vermutlich ist alles besser, als hier an Bord zu sein. Wenn wir erstmal verkauft wurden, müssen wir nur noch einem Mann gefallen. Wenn sie überhaupt nur das Eine von uns wollen. Ich würde auch kochen und putzen... Alles ist besser, als das hier.

„Ich bin mir da nicht sicher. Meine Eltern haben mich und meine Schwester damals verkauft. Die Arschlöcher haben uns entjungfert und zum Spaß geschlagen. Da gab es keine Regeln wie hier. Ich war sogar hinterher froh, als ich von den Piraten auf dem Sklavenmarkt gekauft wurde. Nur haben sie meine Schwester nicht gewollt."

Sie atmet tief ein und starrt ins Leere. „Und doch wünschte ich mir, ich würde irgendwann mal wieder festen Boden unter den Füßen haben, auf dem ich wenigstens die Hoffnung haben kann zu fliehen, um nach meiner geliebten Schwester zu suchen."

„Wie heißt deine Schwester?" Ich kann kaum glauben, was ich hier höre. Von den eigenen Eltern verkauft... Und ich habe gejammert, weil ich nicht heiraten wollte und fühlte mich verkauft.

„Vittoria und sie ist ein Jahr älter als ich. Sie war immer so taff und hat mich versucht zu beschützen. Ich habe von ihr gelernt. Ich wollte mich hier anfangs auch widersetzen und so sein wie sie. Aber Lestat hat mich gebrochen."

Tränen funkeln in ihren Augen und ich gucke sie mitleidig an. Dabei sehe ich erst genau, wie blau und geschwollen ihr Gesicht ist.

„Nein, er hat dich geschlagen, aber nicht gebrochen, Guilia. Du musst stark bleiben. Lass sie nicht gewinnen!"

Plötzlich hüpft sie fast von meinem Käfig weg und ich sehe auf.

Ote schleift Maria an den Haaren herein und schubst sie vor sich auf den Boden. Sie wimmert nur und bleibt einfach liegen.

„Oh Gott... Das bekomme ich doppelt und dreifach zurück", murmele ich leise vor mich hin.

Ote schaut in meine Richtung und sofort steht Guilia auf und entfernt sich von meiner Zelle.

Einen Moment habe ich Angst, dass er mich nun auch holt. Schnell krieche ich in die Mitte vom Käfig, lege die Arme um meinen Körper und starre auf den Boden.

Es bleibt still und ich traue mich erst nach mehreren Minuten, wieder aufzuschauen.

Ote ist weg und auch Marie liegt nicht mehr dort. Es ist still geworden im Frachtraum und ich frage mich, was er nur mit ihr getan hat.

...

Am Abend gibt es wieder etwas zu Essen und zu Trinken. Es wird sogar ein nasser Schwamm gereicht und Seife.

Und danach ist es wieder still. Guilia kommt nicht mehr zurück, auch nicht Lisa oder Pliesna. Ich spüre aber immer wieder Blicke auf mir ruhen.

Die Nacht kann ich kaum ein Auge zumachen. Jedes kleinste Geräusch macht mir Angst. Und dann höre ich wieder die Stimmen der Piraten, die meutern wollen.

„Männer, ich habe eine Idee. Wir sollten die Piraten aushungern. Wenn wir noch mehr Nahrung über Bord werfen, dann müssen sie die Rationen kürzen und die Männer werden dann ungemütlicher."

„Das ist eine gute Idee. Dann müssen wir Ote nur bei den Kampfübungen überraschen, indem wir alle auf ihn gehen. Wir lassen es dann wie ein Unfall aussehen und wenn Lestat gucken kommt, werden wir ihn auch umbringen!"

Sie wollen Nahrung über Bord werfen? Habe ich das richtig gehört?

„Das ist ein guter Plan, aber was machen wir mit Hamo?"

„Wenn Ote und Lestat erst tot sind, wird Hamo auch kein Problem mehr sein. Wir bekommen ihn dann schon überwältigt. Und die Mannschaft wird ohnehin nicht so gut, auf ihren Kapitän zu sprechen sein, wenn er angeblich nicht genug zu Essen geladen hat. Dann übernehmen wir das Kommando."

„Oder wir schneiden ihnen die Kehle auf, wenn Sie schlafen. Dann können wir uns einfach aufteilen und am nächsten Tag einfach das Ruder an uns reißen!"

„Aber zuerst sollten wir noch Unruhe stiften. Egal wie wir es dann machen. Die Lebensmittel müssen über Bord. Wir verstecken einfach noch etwas für uns."

„Hungern wir sie einfach aus! Und wir müssen natürlich auch genug verstecken. Dann haben wir einen Grund, dass die Leute zu uns überlaufen, wenn wir noch Nahrung haben."

„Ja, machen wir das so! Am besten jede Nacht eine Kiste. Nein, gleich zwei!"

„Eine werfen wir über Bord, eine verstecken wir. Am besten in einem der oberen Frachträume."

„Sie werden einfach rationieren, damit das Essen reicht. Wir müssen mehr verschwinden lassen, damit es auffällt."

Es wird ruhig und kurz darauf höre ich Schritte, die sich entfernen.

Offenbar müssen sie an ihrem Plan noch arbeiten. Aber sie haben viel entschlossener geklungen. Und sie haben sogar schon Lebensmittel über Bord geworfen... Es ist dann nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Frauen über Bord geworfen werden, damit sie den wichtigen Piraten nichts weg essen.

Ich frage mich, ob Lestat mir zuhören würde, wenn ich ihm davon erzähle. Ob er mir überhaupt glauben würde? Aber er kommt ja gar nicht erst hierher. Ob er zulassen würde, dass wir Frauen über Bord geworfen werden? Immerhin sind wir nur Ware. Wenn wohl auch sehr kostbare Ware.

Vielleicht wird ja vorher noch selektiert und ich bleibe vielleicht lange genug am Leben. Aber Guilia... Sie wird nicht schwanger. Sie wäre eine der ersten Frauen. Und Nouel! Ihn würde man auch über Bord werfen, wenn die Lebensmittel nicht reichen.

...

Mir fallen immer wieder die Augen zu und ich falle dann doch in einen tiefen, unruhigen Schlaf. Zumindest, bis ich unter Schmerzen wach werde.

„Au!"

„Haltet ihr den Mund zu!", flüstert Marie.

Hände greifen nach meinem Gesicht und ich beiße sofort zu, während ich mich zur Seite drehe. Aber die Hände lassen einfach nicht locker. Fingernägel graben sich in meine Arme und Beine. So tief, dass ich spüre, wie Blut fließt.

„Aua! Scheiße! Sie hat gebissen!"

„Guilia! Guiliaaa!", schreie ich aus Leibeskräften.

„Verdammt noch mal!", flucht Enrico. Ich höre Schreie und drehe mich halb zur Seite. Der Arzt steht an meinem Käfig und öffnet gerade die Tür. Er dreht sich zu einem Piraten, während er mich aus der Zelle zieht. „Geh und hol Ote!"

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