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66 - Streit mit Giulia

Guilia kommt in meine Kajüte und streckt mir sofort das Hemd entgegen.

„Ist der Ärmel wieder dran?", frage ich und lehne mich in meinem Stuhl zurück.

„Ja, natürlich. Man sieht nicht mal, dass er abgerissen wurde." Da ich keine Anstalten mache, nach dem Hemd zu greifen, wirft sie es mir auf den Schoß und ich sehe ihr an, dass sie am liebsten wieder hinausstürmen möchte.

„Was soll das?" Ich sehe zu dem Hemd auf meinem Schoß und dann zu ihr. In ihren Augen sehe ich wieder das Funkeln, was ich so an ihr liebe. Am liebsten würde sie mich anschreien. Das ist eben meine Guilia. Sie ist schwer zu brechen. Ich weiß nicht, warum ich darauf so stehe.

„Du wolltest dein Hemd wieder haben. Sonst noch etwas?"

Ich muss unweigerlich grinsen. „Du nimmst das Hemd jetzt und wirst es fein säuberlich in meinen Schrank legen. Du weißt genau, wo es hingehört und danach legst du dich über mein Knie, für deine Frechheit."

Guilia verdreht nur leicht die Augen. Alisea hätte sicherlich Widerworte gegeben. Guilia weiß eben besser, wann sie die Klappe halten soll. Sie kommt auf mich zu, greift nach dem Hemd und geht zum Schrank. Dort faltet sie es zusammen und räumt es zurück. Artig und gut erzogen legt sie sich auf meinen Schoß, um ihre Strafe zu bekommen.

Ich schiebe ihren Rock hoch und bin erstaunt, dass sie ein Höschen trägt. Das hätte sie mir ja mal sagen können. Ich knurre ihr entgegen: „Also hat es wieder nicht geklappt?"

„Mein Körper hat nun mal auch seinen Stolz! Ich will kein Kind von einem Piraten." Ihre Stimme klingt allerdings nicht so überzeugt und zittert leicht. Vor Wut oder Trauer?

Sie glaubt doch wohl nicht, dass sie das jetzt schützen wird, nach dem Spruch. Ich bin wütend und sie sollte wissen, dass sie das Monster in mir nicht herauf beschwören sollte.

Ich ziehe ihr die Hose herunter und weise sie an: „Zähl mit!"

Sie schreit schon beim ersten Schlag auf. Beim dritten ist sie gar nicht mehr in der Lage zu zählen, so sehr schnappt sie nach Luft und nach dem zehnten ist ihr Hintern schon fast blutig und sie jammert nur noch.

Ich schubse sie hasserfüllt von meinem Schoß. „Geh und schick Lisa her. Du bringst es einfach nicht mehr!"

Guilia rappelt sich auf und zieht sich umständlich das Höschen an. Sie zieht dabei scharf die Luft ein und geht langsam zur Tür. Davor dreht sie sich aber wieder um.

Oh, wie ich es hasse, dass sie immer das letzte Wort haben will!

„Alisea wollte nur Nadel und Faden haben und dann wieder in die Kajüte. Aber du siehst ja immer nur das, was du sehen willst", wirft sie mir voller Hass entgegen.

Bevor sie gehen kann, schreie ich aus voller Kehle: „Bleib stehen!" Ich stehe auf und komme auf sie zu. Meine Hände zu Fäusten geballt, raune ich ihr entgegen: „Misch dich nie wieder in Angelegenheiten, von denen du keine Ahnung hast!"

Meine Faust landet in ihrem Gesicht und sie fliegt zur Seite. Ich schaue ihr nach, wie sie stürzt und danach wimmernd ihre Hände vors Gesicht nimmt. Ich starre einen Moment zu ihr. Scheiße... was zum Teufel ist in mich gefahren? Sie blutet an der Schläfe!

Wieso hat sie mich so wütend gemacht? Aber es geht sie einen Scheißdreck an, was ich mache. Verdammt...!

Ich streiche mir durch die Haare und überlege kurz. So wie ich sie erwischt habe, muss ich sie zu Enrico bringen. Sowas ist mir noch nie passiert!

Guilia richtet sich halb auf. Ich habe ihre Augenbraue erwischt und das Blut läuft ihr über die Wange. Sie hält sich die Hand dagegen und starrt ungläubig auf das Blut, das auf den Boden tropft. „Das gibt eine Narbe...! Was ist nur in dich gefahren?!"

Sie will aufstehen, sackt aber wieder zusammen und stützt sich mit beiden Händen ab, wodurch das Blut wieder aus der Platzwunde läuft.

Wütend halte ich ihr entgegen: „Das ist deine Schuld! Ich werde dich nicht mehr schonen, wenn du über Ali...." Ich breche den Satz ab und atme tief durch. Was sage ich hier eigentlich? Aber sie geht es absolut nichts an, was ich mit meiner Kleinen mache.

Guilia sackt zusammen und hat es wahrscheinlich nicht einmal mehr gehört. Nochmal atme ich tief ein und aus. Ich muss mich zusammenreißen.

Sie hat ja recht, das kann eine Narbe geben. So packe ich sie und werfe sie mir über die Schulter. Scheinbar hat sie sogar das Bewusstsein verloren. Ich will mir Enricos Vorwurf gar nicht antun. Am liebsten würde ich sie jetzt einfach über Bord werfen.... aber das tue ich nicht. Während des Gedankens bin ich schon auf dem Weg zum Arzt und platze in sein Zimmer.

„Sie braucht Hilfe", presse ich zwischen den Zähnen hervor.

Enrico deutet auf die schmale Liege an der Ecke und geht einen Schritt bei Seite. „Was ist passiert?"

Ich lege sie auf der Liege ab. „Sie hat eine Platzwunde, wie du siehst."

„Ach, scheiße... Wie ist das passiert?" Er dreht den Kopf der bewusstlosen Guilia, tupft das Blut ab und tastet die Wunde an der Augenbraue kritisch ab.

„Gegen die Tür gelaufen. Was denn sonst?" Meine Worte kommen ungewöhnlich hart raus. Mir ist klar, dass Enrico das nicht glaubt und Guilia wird auch wieder wach, um es zu erzählen. Gerade habe ich aber wirklich keine Lust, ihm die Situation zu erläutern.

„Nimmst du schon dieselben Ausreden wie deine Mannschaft? Aber gut, du bist der Kapitän..." Der Arzt dreht sich mir kurz zu und deutet auf meine rechte Hand. „Da ist übrigens noch Blut an der Tür." Er nimmt weitere Tücher und tränkt sie mit Alkohol. Als er wieder über die Augenbraue tupft, stöhnt Guilia sogar leise unter Schmerzen auf.

„Ich bin sicher nicht wie jeder andere hier und ich verbitte mir diesen Ton!"

Verdammt... was tue ich hier? Ich bin noch immer wütend und am liebsten würde ich Enrico gleich auch noch eine reinhauen, für seinen dummen Spruch, aber ich drehe mich um und verlasse den Raum. Fluchtartig laufe ich auf Deck und dort kommt es mir erst wieder so vor, als ob ich wieder Luft bekomme.

Ich klammere mich an die Reling. Plötzlich höre ich die bekannte Stimme von Ote: „Was ist denn mit dir los?"

„Scheiße... was weiß ich denn?!", schreie ich ihn an. Warum muss mich ausgerechnet Ote jetzt so sehen?

„Du weißt nicht, was dich so wütend macht? Geh dir den Kopf freivögeln, wie du es sonst immer machst." Er schaut mich plötzlich von oben bis unten an. Ich gucke auch auf mein blutverschmiertes Hemd.

„Nein! Ich will jetzt nicht vögeln. Ich habe gerade Guilia zusammengeschlagen." Ich fahre mir durch die Haare und schaue aufs Meer hinaus. „Frag mich nicht, was mit mir los ist! Ich weiß es doch selbst nicht!"

Ote mustert mich etwas kritischer, hebt beide Augenbrauen und verschränkt die Arme vor der Brust. „Was ist heute eigentlich passiert? Du warst heute früh noch gut gelaunt. Manchmal hast du schlimmere Stimmungsschwankungen als ein Weib."

„Ich hatte noch nie Probleme mich zusammenzureißen, aber Guilia hat heute wirklich den Bogen überspannt. Vielleicht hat mich einfach nur genervt, dass sie wieder ein scheiß Höschen anhatte. Wann wird sie endlich mal schwanger?

„Nie, wenn du mich fragst. Aber ist das wirklich dein Problem? Oder bloß der Tropfen auf dem vollen Fass?"

„Was meinst du damit? Bin ich wirklich so schlimm, die letzte Zeit? Falls du meinst, es liegt an der Baronesse... nein... sie ist ja gar nicht da. Ich habe sie doch in die Zelle gesperrt."

„Vielleicht ist ja genau das dein Problem. Sie hat übrigens für Ärger gesorgt und dieser Marie ein blaues Kinn verpasst." Ote grinst kurz, schüttelt dann aber den Kopf. „Himmel, die Kleine ist dir ganz schön ähnlich."

Ich schaue ihn einen Moment ungläubig an und versuche zu verarbeiten, was er mir da gerade gesagt hat. Er will mich doch nur herausfordern, etwas dazu zu sagen. Aber das werde ich nicht. Alisea ist mir kein Stück ähnlich. „Das ist mir egal. Sie wird ihre Lektion lernen müssen."

Mit den Worten drehe ich mich um. „Gute Nacht."

„Du solltest Roux anschreiben. Ich glaube mittlerweile, es steckt mehr dahinter. Warum sonst holt er sich eine so junge Braut?"

Ich bleibe stehen und drehe mich um. Dabei mustere ich Ote. „Vielleicht geht mir das näher, als ich gedacht habe. Aber das soll keiner mitbekommen."

Ich schaue mich um, aber auf Deck ist nicht mehr viel los. Deshalb komme ich zurück zu Ote. „Was soll ich ihm denn schreiben? Er hat doch ohnehin schon Angst vor mir."

„Schreib ihm, dass du seine Braut hast. Der weiß es von Marchand doch eh schon. Bin gespannt, ob der alte Sack etwas springen lässt. Wie wichtig ist ihm die Kleine? Und warum? Was sagen deine Spitzel?" Mein bester Freund und Quartiermeister streicht sich kurz über das Gesicht. „Vielleicht ist sie doch mehr wert, als wir in Konstantinopel für sie kriegen würden."

Damit wendet sich Ote allerdings ab und erwartet offenbar keine Antwort von mir.

Ich schaue ihm nach. In Athen werden wir ja sicher schon mehr erfahren. Zumindest, wenn ihr Vater antwortet. Vielleicht werden auch die Spitzel noch das ein oder andere über die groß angekündigte Mitgift herausgefunden haben. Das kann ja nicht alles gewesen sein, es war ja von viel mehr die Rede.

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