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59 - Süßes Pochen

Ich werde wach, weil ich die Tür höre und drehe mich leicht auf dem Rücken. Aber dann schmerzt sofort mein Hintern und ich drehe mich wieder auf die Seite.

Mir ist ganz warm und meine Mitte pocht. Oder ist das mein Hintern? Aber es ist kein Schmerz, eher angenehm und schön. Ich fühle mich irgendwie seltsam und rutsche auf dem Bett nach vorn, um aufzustehen. Dabei merke ich, dass das Bett neben mir noch warm ist.

Also ist Lestat noch nicht lange weg. Hat er irgendetwas mit mir gemacht, dass ich mich so fühle?

Ich seufze tief und verdränge den Gedanken. Nun konnte ich ihn gar nicht nach Guilia fragen. Oder er kommt gleich wieder und holt nur etwas zu essen.

Er kommt allerdings nicht zurück und so verbringe ich den Vormittag alleine.

Erst gegen Nachmittag kommt Guilia wieder und leistet mir Gesellschaft. Ich esse von dem Zwieback, der von gestern übrig ist und Guilia verteilt großzügig die Salbe auf meinem Hintern und den Oberschenkeln, sowie an der Nase.

Auch Enrico kommt vorbei, betrachtet meinen Hintern und tastet vorsichtig die Nase ab. Und ich bekomme eine neue Hose mit dicken Stofffetzen darin, um die Blutung aufzusaugen.

Nachdem er weg ist, unterhalte ich mich wieder mit Guilia und erfahre ein wenig über die Frauen, die nahe Sizilien gefangen genommen wurden. Aber mittlerweile sind wir bestimmt schon um die Engstelle zwischen Sizilien und Italien herum. Anhand der Sonne kann ich aber erkennen, dass wir in Richtung Südosten segeln.

Lestat kommt wieder erst sehr spät, schreibt in seinem Buch und legt sich dann zu mir.

...

Die nächsten Tage vergehen nur langsam, aber mittlerweile kann ich sogar wieder auf dem Rücken liegen. Meine Nase ist noch etwas blau. Das dauert scheinbar länger. Zumindest tut es noch weh, wenn ich daran komme.

Wenigstens hat mich Lestat in Ruhe gelassen, er kam nur zum Logbuch schreiben und Schlafen. Morgens war er meistens schon weg, wenn ich aufgewacht bin. Und jeden Morgen spüre ich ein seltsames, süßes Pochen zwischen meinen Beinen. Ein wohliges Ziehen. Auch mein Körper fühlt sich erhitzt an und heute glaube ich sogar, meine Atmung geht etwas schneller.

Mir ist, als wenn ich seine Finger auf meiner Haut spüren würde. Seine großen, starken Hände, die meinen Körper erkunden... Aber das bilde ich mir sicher ein. Daher verdränge ich das Gefühl auch sofort wieder.

Ich liege noch im Bett und tue so, als ob ich noch schlafe, während er sich anzieht. Dabei bin ich so schon aufgeregt. Ich hoffe, ich schaffe es heute, mit Nouel zu reden.

Lestat schnauft leise und ich merke, dass er mich etwas länger betrachtet, bevor er geht.

Sofort schlage ich die Augen auf und rutsche aus dem Bett. Ich hebe das Kleid leicht an und schaue prüfend in das Höschen. Ich habe gestern nicht mehr geblutet. Ganz so, wie Enrico es auch sagte.

Der Vormittag vergeht nur schleppend und als Enrico mich untersucht, bestätigt er nur, was offensichtlich ist. Meine monatliche Blutung ist endlich vorbei.

Guilia kommt heute auch nicht, weil sie sich gestern schon so schlecht gefühlt hat und ich sagte ihr, dass ich zur Abwechslung sie besuchen komme. Meine perfekte Ausrede!

Ich öffne die Tür und schaue zunächst vorsichtig in den Flur, ob ich jemanden höre. Auf dem Weg zu Guilia will ich niemanden begegnen. Ich höre aber nichts und gehe vorsichtig los. Plötzlich kommt ein Pirat aus einer Seitentür und ich springe zurück. Mein Herz klopft wie wild und ich drücke mich mit dem Rücken an die Wand.

Dieser schaut mich an, schüttelt den Kopf und geht an mir vorbei.

Ich schaue vorsichtig in den Raum weil die Tür offen ist. Dort sind aber noch Piraten drin und ich traue mich nicht mal der offenen Tür vorbei.

Was, wenn sie mich sehen und mir nachsetzen? Vielleicht wäre es klüger, wenn ich einfach zurückgehe...

Aber dann höre ich einen von ihnen sagen: „Wir müssen auch auf Ote aufpassen, wenn wir das wirklich durchziehen."

„Am besten teilen wir uns auf. Und ich knöpfe mir Hamo vor."

„Und wer übernimmt den Kapitän?", fragt ein anderer Pirat und ich halte unbewusst die Luft an.

Sie schweigen nun und ich höre irgendetwas über den Boden rutschen. Was haben die vor? Meuterei?

„Reden wir morgen weiter. Wir müssen los", sagt einer der Piraten.

Ich husche schnell an der offenen Tür vorbei, denn ich denke nicht, dass sie ausgerechnet jetzt zur Tür gucken, sondern sich gegenseitig anstarren.

„War da was?", fragt ein Mann in dem Raum.

Ich renne, so schnell ich nur kann und hoffe, dass sie mich nicht gesehen haben, als ich völlig außer Atem im Frauenquartier ankomme. Es waren auf jeden Fall Italiener. Und den Stimmen nach mindestens fünf Männer. Aber was genau haben sie vor?

Für den Moment verdränge ich die Gedanken aber und schaue mich im Frachtraum um, damit ich unbemerkt nach hinten zu Nouel kann.

Er liegt auf dem Boden. Seine Oberlippe ist aufgeplatzt und sein rechtes Auge ist ganz blau. „Nouel! Nouel, hörst du mich?"

Er hebt den Kopf und sieht mich an. „Alisea... du solltest nicht hier sein. Was ist mit dir passiert?" Seine Stimme klingt heiser. Bekommt er überhaupt etwas zu Trinken oder lassen sie ihn jetzt verdursten und verhungern? Er richtet sich auf, aber ich sehe ihm an, dass er dabei heftige Schmerzen hat.

„Es geht mir gut. Wirklich." Ich nehme mir vor, morgen einen Zwieback mitzunehmen. Ich hoffe, es hilft ihm ein wenig, um schneller zu Kräften zu kommen. „Warum wirst du geschlagen? Du bist doch hier eingesperrt! Was wollen die Piraten denn noch von dir?" Ich rede möglichst leise und greife mit meinen Händen die Stangen, als könnte ich sie auseinander drücken und meinen Kopf hindurch stecken.

„Alisea, du musst vorsichtig sein. Dieser Lestat ist ein schreckliches Monster. Hat er dich geschlagen?"

Ich seufze tief. „Das ist halb so wild. Er will ja nicht, dass ich noch Narben bekomme oder meine Jungfräulichkeit verliere." Obwohl Nouel mir gerade wirklich leidtut, kann ich es mir nicht verkneifen, ihn auf die Schwangerschaft anzusprechen. „Wäre ja schrecklich, wenn ich schwanger wäre und dadurch nicht mehr unberührt bin."

Er keucht auf und fasst sich an seine Seite. „Es tut mir leid. Ich dachte, du hilfst mir sonst nicht. Ich habe dich doch in diese Lage gebracht. Das ist alles allein meine Schuld! Du wirst jetzt von diesem Piraten misshandelt wegen mir. Er hasst mich, ich glaube, deshalb quält er dich. In seinen Augen bilden sich Tränen. „Aber glaube mir, ich habe bereut, das so ausgenutzt zu haben, dass du dachtest du wärst schwanger. Ich habe doch so sehr gehofft, dass ich dich nicht wieder sehe und du schon beim letzten Hafen entkommen bist."

„Du bist mein bester Freund, Nouel! Seit Jahren schon! Ich lasse dich nicht hängen und wir finden einen Weg. Der letzte Hafen war zur kurzfristig, aber wir werden in Griechenland irgendwo einen Halt einlegen. Vielleicht sogar in Athen." Ich strecke meine Hand leicht aus und kann sein Haar berühren. Es ist stumpf und strähnig. „Ich finde eines Lösung! Aber es sind noch ein paar Tage... Eher Wochen, bis wir da sind. Bitte, halte durch! Wenn ich fliehe, dann nur mit dir, hörst du?!"

Ich kann es Nouel nicht übel nehmen, dass er mich belogen hat. Wahrscheinlich dachte er, ich nutze die erste Gelegenheit zur Flucht, wegen der Schwangerschaft. Aber diese Gelegenheit hatte ich nicht, weil ich zu Ote kam...

Nouel lässt die Schultern hängen. „Ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen. Aber immer wenn ich ihn angebettelt habe, ist er nur wütender geworden. Deshalb dachte ich auch erst, du wärst schon geflohen. Dieser Pirat hat aber recht. Ich habe dir nichts zu bieten und kann dich auch nicht beschützen." Er schaut zu Boden, als ob er sich schämt. „Wenn du eine Gelegenheit hast zu fliehen, dann versprich mir, dass du auch ohne mich gehst."

Ich will zuerst protestieren, aber eigentlich hatte ich doch schon den Gedanken im Kopf, als Lestat das andere Schiff angegriffen hat, daher wechsle ich das Thema: „Sucht er dich oft auf? Stellt er dir Fragen?"

Nouel nickt. „Ich sage ihm aber nur das Nötigste. Er hat mich zu dir ausgefragt."

„Sag... Sag ihm, was er wissen will und erfinde keine Lügen. Und provoziere ihn nicht. Vielleicht verliert er dann ja das Interesse an dir..." Ich hoffe es zumindest. Bei den Frauen soll es ja auch so sein.

„Er ist krank, Alisea! Das hat nichts mit einem persönlichen Interesse zu tun. Er schlägt mich einfach so, wenn er gerade Lust hat. Und er prahlt damit, dass du vor ihm kniest und seinen... seinen Saft schluckst." Ich höre Nouel schluchzen. Ein Laut, den ich noch nie von ihm gehört habe und der mein Herz tief berührt.

„Das ist mir egal, Nouel, wirklich", beteuere ich.

„Und dass du seine Mannschaft bedienst, ist dir auch egal?! Alisea, er macht dich zu einer Hure! Bitte... Bitte sag mir, dass du seine Mannschaft nicht..." Er bricht ab und greift nun nach meiner Hand, die vorsichtig über sein Haar streicht. „Er sagt, du lutscht ihre... Und sie dürfen dich schlagen. Wie soll ich mich da nicht provozieren lassen?" Seine Worte werden lauter und ich drücke seine Hand leicht.

Ich weiß nicht so recht, was ich darauf sagen soll. Einerseits sind die Worte natürlich wahr, andererseits weiß ich, dass Lestat es sicher besonders widerlich herübergebracht hat. „Ich werde verkauft, Nouel. Sie wollen mich auf einem Sklavenmarkt verkaufen. Es bringt also nichts, über meine aktuelle Situation zu jammern. Ich muss einfach nur nach vorne schauen und unsere Flucht in die Tat umsetzen. Bald... In Griechenland!"

Er lässt meine Hand los. „Also stimmt alles, was er mir sagt. Gott... was habe ich nur getan? Es vergeht keine Sekunde, in der ich mich nicht dafür hasse, dass ich dich mitgenommen habe!"

„Und jetzt sitzt du hier und versinkst in Selbstmitleid? Setz dich hin, Nouel! Was bringt es dir, über die Dinge zu jammern, die bereits passiert sind? Wie willst dunach vorne schauen, wenn du immer nur zurück blickst? Reiß dich zusammen!"

Es schockiert mich, Nouel so zu sehen. Lestat hat ihn gebrochen. Und es führt mir deutlich vor Augen, wie es mir bei Ote ging. Aber nun, wo ich Nouel sehe, wird mir klar, dass ich nicht zulassen darf, dass die Piraten mich brechen!

„Ich weiß nicht, ob ich das noch überlebe. Manchmal wünschte ich mir einfach, dass er mich...." Er bricht seinen Satz ab, aber ich weiß was er sagen wollte. Das ist so falsch. „Ich glaube nicht mehr daran, dass wir es schaffen zu fliehen. Mich wollen sie auch als Sklave verkaufen. Er sagte, sie lieben kleine Blondchen mit blauen Augen."

Ich ziehe meine Hand zurück und stehe langsam auf. „Es ist nicht lange her, da hast du mich belogen, um mich zu einer Flucht zu ermutigen. Und nun akzeptierst du dein Schicksal einfach? Was ist nur aus dir geworden, Nouel Durand?"

Am liebsten würde ich gehen, aber ich will und kann ihn auch nicht so zurücklassen. Sonst gibt er sich wirklich noch auf. Also gehe ich doch wieder in die Hocke, um auf Augenhöhe mit ihm zu reden. „Und wenn ich hundert Schwänze lutschen muss...! Es ist mir egal, denn ich warte nur auf die nächste Gelegenheit. Und dir sollte es auch egal sein, ob du hundert Schläge einstecken musst! Lass nicht zu, dass er gewinnt!"

„Du lutschst nur... mhm..." Er schaut angeekelt weg. „Wegen mir. Du müsstest wütend auf mich sein! Was stimmt mit dir nicht? Geh einfach und lass mich alleine."

„Weder Selbstmitleid, noch Wut und Hass helfen uns weiter, Nouel. Werd' endlich wach!"

Ich stehe nun doch wieder auf, weil ich merke, dass ich wütend auf Nouel werde. Aber das will ich nicht. Kurz überlege ich, ob ich Nouel vielleicht etwas Nettes sagen sollte, bevor ich gehe. Aber ich müsste mich dafür verstellen. Also wende ich mich einfach ab und gehe zurück in die Kajüte von Lestat.

An dem Zimmer, wo ich zuvor die Männer hörte, bleibe ich kurz stehen. Die Tür ist nun zu und ich lehne meinen Kopf kurz an, um zu lauschen. Aber ich höre nichts. Daher gehe ich weiter und setze mich auf die Chaiselongue.

Irgendwie muss ich Nouel aus seinem Loch ziehen. Aber wie? Und ich muss mich nach den Schlüsseln umsehen! Allerdings sagte Nouel doch, Lestat sei häufiger bei ihm. Ob er den Schlüssel in der Hosentasche bei sich trägt?

Ich denke noch eine Weile darüber nach, bis plötzlich die Tür aufknallt. Lestat sieht zu mir und schlägt die Tür wieder hinter sich zu. Was hat er denn jetzt schon wieder? Hat er mitbekommen, dass ich bei Nouel war?

Er sieht zumindest wütend aus. Aber das bin ich auch!

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