54 - Ans Fass mit ihr!
Ich stehe gerade sprachlos da. Alisea hat mir nicht gerade ernsthaft erzählt, dass sie gesehen hat, wie das verschwundene Mädchen in den Tod sprang. Warum hat sie davon nichts erzählt?
Wobei... das ist mir klar. Sie war wieder auf Deck, weil sie flüchten wollte. Ich dachte, sie wäre klug! Man flüchtet doch nicht während eines Kampfes!
Ich brauche einen Moment, um meine Gedanken zu sammeln und alles noch mal durch meinen Kopf gehen zu lassen. Deshalb war sie so verstört... jetzt wird mir einiges klar. Aber wenn sie versucht hat, das Mädchen zu retten... „Wer hat dich weggezogen?"
„Denkst du etwa, ich habe in dem Moment noch nach seinem Namen gefragt?!" Sie merkt wohl selbst, dass ihre Gegenfrage mich nur noch wütender macht und senkt schnell den Blick. „Ich habe ihn vorher einmal gesehen. Als Ote... Er hatte mich in einen Raum gebracht und ich musste da... Ich musste die Männer..."
Sie bricht ab und hält sich eine Hand vor den Mund, während sie neue Tränen vergießt und ich ahne, was sie da andeutet.
Mich interessiert aber ihre Mitleidsmasche gerade nicht, daher frage ich direkt: „Hat derjenige auch gesehen, dass das Mädchen gesprungen ist?"
„Ich weiß es nicht, aber er muss gesehen haben, dass ich... dass ich sie festgehalten habe." Sie schluchzt auf und wischt sich wieder die Tränen weg, spricht aber weiter. Auch, wenn sie immer schwerer zu verstehen ist. „Ich habe de-hem Mädchen no-hoch hinterhergerufen... Er muss... Er muss sie gesehen haben. Er... Er griff mich ja von hinten und sie war... war di-hirekt vor mir."
Also war es ein Kanonier und wenn er schon den Schwanz in ihrem Mund hatte, muss er gewusst haben, wer Alisea ist. Mal abgesehen davon hat er die Frau sicher gesehen, die über Bord ging. „Er griff dich von hinten? Und was hat er dann gemacht?"
„Er hat mich auf... auf den Boden gedrückt und meinen Rock..." Sie bricht wieder ab, räuspert sich kurz und wischt erneut die Tränen weg. „Er wollte mich schänden. Aber ich konnte mich losreißen und bin unter Deck gerannt."
Ich glaube ihr irgendwie nicht. Die Kanoniere sind nicht umsonst dafür eingesetzt worden. Es sind alles kräftige Männer. Aber ich werde die Wahrheit schon noch herausfinden, sobald ich ihn habe. Aber ich gebe ihr noch einmal die Chance, etwas zu korrigieren. „Hast du sonst noch etwas dazu zu sagen?"
Sie hebt den Blick und sieht sogar aus, als wenn sie sich ertappt fühlt. Trotzdem schüttelt sie sofort den Kopf.
Hat es der Kanonier geschafft oder war es wirklich nur ein Versuch? Wenn sie keine Jungfrau mehr ist, gehört ihm der Kopf ab!
„Darf ich trotzdem mit Guilia reden?"
Ich bin von ihrer Frechheit, danach jetzt zu fragen, schockiert. Sie hat wohl gerade nicht verstanden, dass ihre Mitleidsgetue kein bisschen gezogen hat, sondern das Gegenteil bewirkt hat. Wenn sie direkt etwas gesagt hätte, wären mir einige Sorgen erspart geblieben.
Es reicht mir jetzt endgültig. „Du darfst jetzt aufstehen und mir folgen!" Mein Ton lässt sie sofort blass werden und sie reißt entsetzt die Augen auf. Trotzdem steht sie auf und geht auf mich zu.
Dann reiße ich die Tür auf und gehe vor. Ich hoffe, sie folgt anstandslos, sonst werde ich wirklich böse. Ich drehe mich nicht um und sehe nach ihr. Doch schon an den Blicken der Piraten an Deck merke ich, dass sie noch hinter mir ist.
Ich spreche einen meiner Männer an: „Gebt mir ein Fass und Seile!"
Der Pirat eilt sofort los und auch zwei andere Männer schließen sich ihm an, um das Fass zu besorgen. Die Leinen sind schnell geholt.
Alisea bleibt brav in Griffweite, obwohl sie sich in alle Richtungen umdreht. Die Angst steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Aber sie schweigt.
Nachdem alles da ist, befehle ich ihr:„Leg dich über das Fass!"
Sie zögert und schaut das Fass nur an. Ich kann mir aber gerade wirklich kein Mitleid vor meinen Männern erlauben. Selbst Ote steht schon mit verschränkten Armen da und schaut mich an. Ich packe sie im Nachen und schubse sie über das Fass, obwohl sie sich jetzt schon in Bewegung gesetzt hat.
Sie hebt den Kopf und will sich sofort wieder hochdrücken. Aber ich packe sie weiter am Nacken und drücke fest zu, bis sie anfängt zu jammern.
„Bindet sie fest!", befehle ich.
„Nein...!", ruft Alisea entsetzt. Sie greift nach meiner Hand im Nacken und strampelt nun auch mit den Beinen. Aber meine Männer sind schneller und fixieren ihren Oberkörper und ihre Beine am Fass.
Ote tritt an mich heran und betrachtet Alisea mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ist sie dumm oder vollkommen lernresistent?"
„Die beiden Fragen habe ich mir auch schon gestellt. Aber wir werden ja mal sehen, wie ihr das jetzt gefällt."
Ich schaue zu den anderen Piraten.„Holt mir die Kanoniere her. Ich will sie alle an Deck haben!"
„Aye!", ruft einer von ihnen. Und schon eilt er los, während Alisea wieder blass im Gesicht wird.
Ich lasse sie jetzt los, da sie ohnehin über das Fass fixiert ist und ihr Körper dadurch so gestreckt wird, dass sie sich nicht groß bewegen kann. Lediglich ihren Kopf kann sie noch etwas heben, aber wenn sie das die ganze Zeit macht, wird sie schreckliche Nackenschmerzen bekommen.
Ich ziehe ihr das Kleid hoch, reiße ihr das Höschen herunter und gebe ihr den ersten Schlag auf ihren Arsch. Ein dumpfer Schrei entweicht ihr dabei, den sie aber selbst erstickt, indem sie sich scheinbar auf die Zunge beißt.
Einen Moment betrachte ich meinen roten Handabdruck und bin stolz, dass er so heftig sichtbar ist. Die anderen sollen ja nicht denken, dass ich sie schone.
Nachdem die Kanoniere da sind, gehe ich vor das Fass, sodass Alisea mich sehen kann und die Kanoniere sie auch von vorne. „Sie war wieder ungezogen und ich halte es für eine angemessene Strafe, wenn jeder von euch, ihr einen Schlag auf den Arsch geben darf."
Dann schaue ich zu Alisea. Ihr Blick ist voller Hass und Verachtung auf mich gerichtet. Aber sie presst die Zähne zusammen und schweigt. Also gehe ich vor ihr leicht in die Hocke, greife nach ihren Haaren und lege meine Lippen nah an ihr Ohr, damit sie meine nächsten Worte versteht, die ich ihr leise zuflüstere: „Du wirst mir ein Zeichen geben, wenn der Kanonier dran ist, der dich schänden wollte."
Dann stehe ich wieder auf. „Der erste darf vortreten!"
Ich werde sie alle vor ihr aufstellen lassen, um ihre Reaktion zu sehen. Sie dürfen dann um das Fass gehen, um sie zu schlagen. Ich stehe seitlich am Fass, sodass ich alles sehen kann.
Der erste Kanonier stellt sich vor Alisea und sie hebt nur kurz den Kopf, lässt ihn dann aber hängen. Also bedeute ich dem Mann, hinter sie zu treten.
Er schlägt heftig zu, sodass ihr Oberkörper sogar leicht nach vorn geht und über das Fass reibt.
Aber sie gibt keinen Ton von sich. Nur ihre Hände verkrampfen sich.
Der Pirat kommt wieder herum und sieht mich kurz an, als würde er fragen wollen, ob er noch mal zuschlagen soll.
Ich will nicht, dass sie diese Schläge einfach erträgt. Ich will, dass sie winselt und bettelt! Immerhin geht es nicht nur darum, dass sie mir sagt, wer der Pirat ist. Sie hat mich angelogen und geschlagen! Alle meine Männer können es sehen. Die Sache mit dem Kinn habe ich schon geduldet, aber das blaue Auge geht zu weit! Und sie war an Deck! Da hat sie nichts verloren! Wann begreift sie das endlich?!
Also tätschele ich Alisea nur kurz über den Kopf und hebe meine Stimme ein wenig: „Sag brav Danke, du kleines Miststück!"
Ich höre sie wütend schnaufen und sie hebt wieder den Kopf leicht an.
Der Pirat geht sogar noch vor ihr in die Hocke und grinst sie dreckig an.
„Danke...", presst Alisea zwischen den Zähnen hervor.
Oh, diese Wut in ihrer Stimme ist wie Musik in meinen Ohren. Also winke ich direkt den nächsten Piraten heran, damit er ihr auf den Arsch schlagen kann.
Der nächste geht direkt hinter sie und schlägt mit voller Wucht zu. Da höre ich sogar einen kleinen Schrei von ihr. Dann drückt sie die Lippen heftig zusammen um nicht zu winseln. Der Kerl ist aber auch ein Riese und sicher einer der Kräftigsten hier an Bord. Sie könnte mir jetzt fast leidtun. Aber nur fast...
„Komm vor, damit sie sich bedanken kann."
Der Pirat tritt vor.
Sie hebt wieder den Kopf und sieht ihn an. Tränen schimmern in ihren Augen und der Pirat greift sogar noch nach ihrem Kinn, um ihren Kopf anzuheben.
„D-danke..."
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