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44 - Bereit zum Entern

Ich stehe neben Pepin, der das Steuer übernommen hat, und beobachte alles. Die Santa Luis hat keine Chance gegen die Black Curesana und das erfüllt mich mit einem Stolz, den man sich kaum vorstellen kann.

Meine Leute machen sich schon startklar zum Entern und es ist laut. Die Anderen wehren sich, haben sogar gerade ein Treffer am Bug erzielt, was mich kurz auf der Stelle schwanken lässt. Es ist aber nichts, was unser verstärktes Schiff nicht wegsteckt. Da geht's ihnen weitaus schlechter.

Ich sehe, dass wir ihr Schiff schon beschädigt haben, daher rufe ich laut nach unten: „Macht langsamer mit den Kanonen, wir wollen die Santa Luis nicht zerstören!" Mein Ruf wird weitergegeben und ich höre es wie ein Echo durch das Schiff hallen. Es muss ja bei den Kanonieren unter Deck ankommen.

Pepin lacht auf. „Hamo treibt sie wieder viel zu sehr an."

„Er ist eben hoch motiviert."

„Wie wir alle."

Das ist eben unser Leben. Wir lieben es, zu kämpfen.

„Es kommt nicht oft vor, dass ein Schiff so eine Gegenwehr zeigt. Die meisten ergeben sich viel zu schnell." Aber mal sehen. Ich steuere das Schiff genau neben ihre Galeone, sodass unsere blutdürstige Mannschaft schon bald rüber kann und überlasse Pepin wieder das Steuer. „Dann werden wir ja mal sehen, aus was für einem Holz sie geschnitzt sind", rufe ich Pepin noch zu, bevor ich runter auf das Hauptdeck springe, um auch einer der Ersten zu sein, der herüberkommt.

Die meisten Piratenkapitäne sind Feiglinge und warten, bis die ersten drüben sind, aber ich nicht. Ich kämpfe viel zu gerne. Darin bin ich einer der besten und deshalb respektiert mich meine Mannschaft auch sehr.

Ich höre einen lauten Ruf von Ote: „Bereit zum Entern!"

Schon werden die Planken, die bereitliegen, hochgezogen und Seile gespannt. Auf der anderen Seite versuchen sie das noch zu verhindern, aber wir sind so dicht dran, dass unsere Leute schon in Schussweite sind.

Auch sie schießen, aber wir haben wesentlich mehr Waffen. Sie haben keine Chance. Die ersten Schüsse fallen, aber Nachladen dauert zu lange, daher geht es schnell in den Nahkampf. Gleich zwei Männer stellen sich mir entgegen und versuchen vergeblich, mich zurückzudrängen. Die Säbel prallen hart aufeinander und ich trete einen von ihnen, während ich nach dem anderen schlage und seinen Waffenarm treffe.

Schnell drehe ich mich aus dem Angriff heraus, weiche einem Hieb aus und attackiere wieder. Schnell, kompromisslos und hart. Nach wenigen Minuten landet mein Säbel in einer Brust und der Seemann geht kurz darauf zu Boden, also widme ich mich dem anderen Matrosen.

„Lestat!"

Ich drehe mich zur Seite und weiche einem Hieb aus, der von hinten kommt. Sofort ist Ote bei mir und wir kämpfen Rücken an Rücken.

Die Matrosen kämpfen verzweifelt und selbst fein gekleidete Männer greifen zu den Waffen, um zu kämpfen. Aber auf einem Schiff bei Seegang, finden sie nicht den nötigen Halt und fallen wie die Fliegen.

Schreie gellen über das Deck und ich kämpfe verbissen weiter, um den letzten Widerstand zu brechen. Die Männer haben zwar kaum Kampferfahrung, das merkt man, aber sie beschützen teilweise ihre Familien. Ich kann sie verstehen, warum sie dennoch kämpfen. Einer von ihnen erwischt mich sogar mit seinem Degen an der Schulter. Doch es dauert nicht lange, bis ich die ersten Rufe höre, dass sie aufgeben.

Ich beschwere mich bei Ote: „Schade, ich dachte, sie halten länger durch. Feiglinge, wie immer."

„Du kannst ja das nächste Mal allein gegen die Besatzung kämpfen und wir gucken bloß zu. Dann halten sie länger aus." Er lacht auf und klopft mir auf die Schulter. Gerade die verletzte Schulter. „Du bist verletzt."

Er sieht sich auf Deck um, wo die restlichen Männer, Besatzung wie Passagiere, in die Mitte vom Deck zusammen gepfercht werden. Ich schaue an meine blutige Schulter. Es sieht schlimmer aus, als es ist. Ich habe schon fiesere Wunden gehabt. „Nur ein Kratzer. Lass uns mal sehen, wie die Beute ausschaut."

Sie haben doch einige Verluste erlitten, wie ich an dem Blutbad auf deren Deck erkennen kann. Da sind sie aber auch selbst schuld. Sie hätten ja nicht kämpfen müssen. Es sind sicher auch einige meiner Männer bei diesem Überfall gestorben. Wir werden erst am Ende sehen, ob es sich gelohnt hat.

Wir lassen das gesamte Schiff durchsuchen und ich bleibe oben auf Deck und schaue mir die Passagiere an. Es sind einige brauchbare Frauen dabei. Die Meisten haben jetzt sowieso keine Männer mehr. Kinder nehmen wir nicht mit. Auch die kann man verkaufen, aber sie bringen nicht so viel und machen mehr Ärger. Ich will keine Kinder an Bord haben.

Nachdem wir auch den letzten Winkel der Galeone untersucht und geplündert haben, packen wir uns die brauchbaren Frauen und überlassen dem Schiff ihrem Schicksal. Es wird uns nicht nachkommen. Dazu ist es zu langsam und an einigen Stellen zu zerstört. Sie haben vermutlich Glück, wenn sie wieder an Land kommen.

Die Frauen und Mädchen sind mitten auf dem Deck der Black Curesana zusammen gepfercht und meine Männer stehen mit gezogenen Degen und Säbeln um sie herum, damit sie keine Dummheiten machen.

Enrico lässt sich jeweils eine Frau herausziehen, um sie zu untersuchen. Ist sie noch Jungfrau? Gesund? Wie sehen die Zähne aus? Lässt ihre Kleidung auf eine gute Bildung und Erziehung schließen?

All diese Dinge sind wichtig, um sie unter Deck richtig zu halten. Jungfrauen werden später noch weggesperrt und auch besonders hübsche Frauen kommen in eine Zelle - zu ihrem eigenen Schutz.

Ihre Schreie erfüllen die Luft. Einige betteln und flehen lautstark, während sich ein paar Frauen wohl schon mit ihrem Schicksal abgefunden haben und schweigen oder bloß leise weinen.

Mich interessiert das alles aber nicht, also wende ich mich von dem Geschehen ab. Während Enrico noch mit den Frauen beschäftigt ist, treffe ich mich mit Ote und Hamo, um die Beute und Verluste zu besprechen. Pepin ist nicht auffindbar oder ist gerade am Steuer.

Hamo nickt zufrieden. „Das war mal wieder ein Kampf nach meinem Geschmack."

Ote lacht leise. „Ja, die Kanonen liefen sicher heiß. Ich hatte schon Angst, dass wir sie versenken."

„Was kann ich denn dafür, wenn wir so ein zerbrechliches Schiff angreifen?"

Ich unterbreche das lockere Geplänkel und komme direkt zur Sache: „Also, wie viele Männer haben wir verloren und wie sieht die Beute aus?"

Ote hebt die Schultern. „Es hält sich in Grenzen. Nur zwei Männer sind gestorben. Allerdings wird einer der Grünlinge vermisst. Vermutlich ist er über Bord gegangen und die Haie haben ihn geschnappt."

Hamo brummt nur, während Ote fortfährt: „Vierzehn Frauen und sechs Mädchen. Zwei von ihnen sind gerade erst geschlechtsreif geworden. Oder werden es noch während der Fahrt."

„Mal sehen, wie viele von ihnen die Überfahrt schaffen. Viele Frauen kotzen sich die Seele aus dem Leib und müssen nach ein paar Tagen schon an die Fische verfüttert werden", entgegnet Hamo.

Zwanzig weitere Frauen. Eine kleine Herausforderung, was Nahrung, Platz und Hygiene betrifft. Aber das schaffen wir schon.

Ote grinst kurz. „Wir haben auch reichlich Schmuck und Geld erbeutet. Legen wir vor Konstantinopel noch mal irgendwo an?"

Ich nicke. „Wir steuern den Hafen von Athen an. Sonst reicht auch die Verpflegung nicht. Ich möchte auf keinen Fall, dass wir da in einen Notstand kommen. Wenn die Frauen verhungern, bringen sie kein Gold."

„Aye. Dann schaue ich mal, wo Pepin ist und wir setzen den Kurs. Oder gibt es sonst noch etwas zu besprechen, Lestat? Hamo?"

Ich schüttele den Kopf, aber bleibe noch kurz sitzen, als sie gehen. Dann leere ich noch das Glas vor mir. Vielleicht sollte ich mal nach Alisea sehen, aber schon bei dem Gedanken an sie bekomme ich einen Steifen.... oder liegt es daran, dass ich noch voller Adrenalin vom Kampf bin? Ich weiß es nicht.

Ich lehne mich zurück. Bevor ich Alisea noch überfalle, sollte ich erst etwas Druck abbauen. Mit dem Gedanken stehe ich auf und gehe runter zu den Frauen.

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