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35 - Otes Regeln

Ich stolpere die Stufen herunter und sehe mich kurz in der kleinen Kajüte um. Ein Schreibtisch, ein Bett und eine Holzbank. Diese Kajüte ist kleiner als mein Kleiderschrank daheim. Ich will mich gerade zu diesem Ote umdrehen, als er meine Haare am Hinterkopf packt und mich zwingt, meinen Kopf zu drehen. „Au!"

Trotzig schaue ich in sein Gesicht.

„Das nächste Mal machst du sofort was ich sage, haben wir uns verstanden?" Er reißt meinen Kopf an den Haaren hoch und runter und gibt sich so selbst das Nicken, bevor er weiterspricht: „Einige Regeln für dich, die dein Leben bei mir leichter machen...
1. Du tust was ich sage und das sofort!
2. Du sprichst nur, wenn ich dich anspreche!
3. Du antwortest unverzüglich auf meine Fragen!
4. Du schaust mich nicht an, sondern zu Boden, es sei denn ich erlaube es dir!
Hast du das verstanden?"

Ich bin einen Moment völlig sprachlos wegen dieser Regeln und würde ihm am liebsten entgegen werfen, dass ich kein Hund bin! Wobei selbst ein Hund nicht so strenge Regeln hat.

Es vergehen nur wenige Sekunden, da landet seine Hand in meinem Gesicht. „Hast du das verstanden?"

„Ja...!"

Wieder schlägt er mir mit der flachen Hand ins Gesicht und ich werfe ihm einen hasserfüllten Blick zu. Seine dritte Ohrfeige erinnert mich daran, meinen Blick zu senken.

Er lässt mich los. „Setz dich in die Ecke."

In die Ecke? Kurz schwenkt mein Blick wieder durch den kleinen Raum. Dann setze ich mich aber in Bewegung, um seiner Aufforderung nachzukommen. Ich habe aber scheinbar zu langegezögert, denn bevor ich mich da hinhocke tritt er mir in die Kniekehle.

„Wird's bald? Hat dir Lestat nicht beigebracht, dass du nur der Dreck unter unseren Stiefeln bist?"

Ich falle auf alle viere und bleibe einfach so, während ich den letzten Meter zurück lege. Allerdings kann ich mich nicht dazu überwinden, mich auf meinen wunden Hintern zu setzen und gehe daher leicht in die Hocke. Da bekomme ich wieder einen Tritt von ihm ab. Diesmal in meine Seite und mit wesentlich mehr Schwung, sodass ich umkippe und mir die Luft wegbleibt.

„Ich sagte setzen! Hast du etwas mit den Ohren?"

Ich setze mich auf meinen wunden Hintern. Im Gegensatz zu den Schmerzen in meiner Seite, ist das Brennen am Hintern fast eine Wohltat.

Was ist das für ein verdammtes Monster? Ich habe ihm doch gar nichts getan!

Ote setzt sich an seinen Schreibtisch und nimmt eine Feder in die Hand.

Ich schaue nur aus den Augenwinkeln was er macht und lege vorsichtig eine Hand an meine schmerzende Seite.

„Alisea Marchand, wie alt bist du?"

„Achtzehn ...", antworte ich leise. Ich winkle die Beine an, lege meine Arme darum und schiebe meinen Körper an der Wand ein klein wenig hoch, sodass mein Hintern ganz leicht über dem Boden schwebt. Dabei atme ich möglichst schwach, wobei mir selbst das vor Schmerzen Tränen in die Augen treibt.

„Welche Sprachen beherrscht du?"

„Ehm ... Französisch. Etwas Italienisch." Ich stocke kurz. Auf keinen Fall werde ich alle Sprachen aufzählen! „Und Latein."

„Sonst keine?"

Beinahe hätte ich den Kopf gehoben, schaffe es aber noch, ihn schnell genug wieder zu senken. „Nein."

Ote steht auf und geht vor mir in die Hocke. „Schau mich an."

Ich hebe meinen Blick und da spricht er mich auf Polnisch an: „Erweitern wir die Regeln. Regel Nummer fünf: Du solltest besser nicht noch einmal lügen! " Nach dem Satz holt er wieder aus und schlägt mich. Ich knalle mit dem Kopf an die Seitenwand der Kabine.

Ich sehe einen Moment Sterne und glaube, mein Kopf explodiert. Erst dann realisiere ich, dass er auf Polnisch mit mir gesprochen hat und stöhne leise. „Mein Polnisch ist nicht fließend ... Und ich kann Englisch", füge ich hastig hinzu. Das ich zudem noch griechisch spreche, verheimliche ich.

„Englisch ... hast du sonst noch eine Sprache verheimlicht?"

Danach spricht er mich auf Spanisch oder Portugiesisch an ... ich kann es nicht verstehen.

Ich schüttele mit dem Kopf und achte darauf, dass ich den Blick stur auf den Boden gesenkt halte.

Danach stellt er mir Fragen zu Königshäusern in Europa, die ich ihm alle beantworten kann. Sogar die der wichtigsten Königreiche, Fürstenhäuser und Herzogtümer des heiligen römischen Reiches.

Er stellt noch ein paar allgemeine Fragen zu berühmten Musikern, Malern und Wissenschaftlern. Nach einer gefühlten Ewigkeit steht er endlich auf. „Du bleibst da in der Ecke sitzen. Ich komme später wieder."

Dann dreht er sich um und verlässt seine Kabine. Ich höre noch, dass er abschließt.

Erschöpft schließe ich die Augen und reibe mir die Wange, ehe ich die Hand wieder an meine Seite lege. Seine Schläge haben deutlich mehr Wucht als die von Lestat. Ich möchte nicht herausfinden, wie sehr Ote meinen Hintern versohlen würde.

Der Tritt in die Seite war wirklich schmerzhaft und ich habe Angst, dass etwas gebrochen ist. Und mein Kopf tut weh. Einen Moment überlege ich, ob ich aufstehen soll. Allerdings traue ich diesem Mann zu, dass er nur kurz vor der Tür stehen geblieben ist, eine Zahl herunter zählt und gleich wieder herein kommt. Wenn er dann sieht, dass ich mich in diesem Zimmer umschauen ...

Ich setze mich etwas bequemer auf die heile Seite, stütze mich mit einem Arm ab und strecke die Füße leicht aus, damit ich halb sitzen, halb liegen kann. In der Kajüte von Lestat war es langweilig und ihm war egal, was ich mache. Bis auf das Logbuch. Das hätte ich nicht lesen dürfen.

Sofort denke ich an Nouel und hasse mich plötzlich dafür, dass ich so jammere. Ihm geht es deutlich schlechter und ich sollte aufhören, mich in Selbstmitleid zu suhlen. Ich muss einfach nur durchhalten und nach vorne blicken.

Ote kommt einfach nicht wieder und mein Magen knurrt schon, außerdem habe ich wahnsinnigen Durst. Lestat sagte ihm doch, dass ich noch nicht gefrühstückt habe! Ich wünschte mir, Guilia würde jetzt durch die Tür kommen und mir etwas bringen. Aber wer weiß, was mit ihr ist. Das letzte Mal als ich sie sah, war sie auf dem Deck. Ich habe keine Ahnung, was sie ihr angetan haben.

Die Piraten werden demnächst anlegen, sonst wäre ich nicht hier. Ich muss es schaffen zu fliehen, sonst wird es mir auch bald so gehen wie Guilia! Dazu muss ich nur auf den richtigen Moment warten und Nouel rausholen ... verdammt ... was mache ich mir da nur vor? Ote wird mich hier nicht rauslassen! Ich traue mich nicht einmal aufzustehen ... was ist nur aus mir geworden? Wo ist mein Kampfgeist hin?

Mit dem Gedanken stehe ich auf und setze unsicher einen Fuß vor den anderen, bis ich Dielen knarzen höre. Sofort laufe ich wieder zurück und setze mich, halte dabei eine Hand an meine schmerzende Seite. Aber dann wird mir klar, dass ich selbst die Holzdiele zum knarren gebracht habe.

Das gibt es doch nicht ... Ein paar Schläge schüchtern mich doch nicht ein! Und ich habe schon schlimmere Schmerzen ertragen!

Also stehe ich wieder auf, gehe zu dem Schreibtisch und gucke, ob ich dort etwas zu essen finde. Ein Schluck Wein würde mir ja vorerst sogar reichen. Da ist sogar ein Becher. Aber da ist kein Wein drin, sondern dieses widerliche Zeug, das auch Lestat trinkt. Dennoch greife ich danach.

Gerade als ich es an meine trockenen Lippen angesetzt habe, höre ich den Schlüssel und lasse es vor Schreck auch noch fallen. Ohhh ... Nein ...!

Ote steht schon in der Tür, als ich zu ihm aufgucke.

Unsere Blicke begegnen sich und ich bleibe einfach an Ort und Stelle stehen. Was soll ich denn jetzt auch noch weglaufen? Und wohin?

Ich höre den Alkohol zu Boden Tropfen und würde am liebsten fluchen.

Otes Stimme ist leise, als er spricht:„Hmm. .. was mach ich jetzt mit dir? Du hast gleich gegen zwei Regeln verstoßen! Dabei waren sie doch so einfach oder nicht?"

Ich antworte nicht, da es eine rhetorische Frage war. Er schließt die Tür hinter sich und kommt die Treppe herunter.

„Und der nächste Regelverstoß..."

„Ich habe Durst!"

Er grinst böse und verschränkt dabei seine Arme. „Du hast Durst ... na sowas. Dann leck es auf!" Dabei zeigt er auf den Becher am Boden.

Ich schaue zu der kleinen Pfütze, die sich auf dem Boden bildet und verschränke nun ebenfalls die Arme.„Nein!"

„Nein? Du hattest also keinen Durst?Also hast du gelogen und somit gerade gegen alle Regeln verstoßen." Sein Grinsen wird breiter und er kommt langsam auf mich zu.

Ich weiche jetzt doch einen Schritt zurück, aber ehe ich mich versehe, packt er mich an den Haaren und zieht mich runter auf den Boden, sodass ich auf allen vieren bin. Damit aber noch nicht genug, denn mein Mund landet hart in der Pfütze und da hält er mich fest.

„Ich sagte, leck es auf! Fang an!"

Ich versuche mich mit den Händen hochzudrücken, allerdings muss ich einsehen, dass er viel stärker ist. Und am Ende siegt der Durst. Also lecke ich das Zeug auf. Dabei tötet der starke Alkohol zum Glück jeden Geschmacksnerv in mir.

Er lässt mich alles komplett auflecken, erst dann lässt er mich los. Gerade als ich aufatmen will, zieht er mich am Arm hoch auf die Beine. „So, du kleine Prinzessin auf der Erbse ... gönnen wir dir mal eine Abkühlung!"

Was? Was meint er damit?

Er zerrt mich zur Tür und dann geht er mit mir raus. Ich stolpere hinter ihm her, weil ich kaum mit seinem Schritt mithalten kann. Er bringt mich auf das Deck und bleibt dort stehen.

Mein Herz setzt einen Schlag aus und ich bin vor Angst wie gelähmt.

Alle Augen sind auf mich gerichtet. Was hat er jetzt vor? Sofort kommen mir die Bilder wieder in den Kopf, wie Guilia und einige andere Frauen hier geschändet wurden.

Ote ruft einem Mann zu: „Gib mir mal ein langes Tau!"

„Nein! Lass mich los!", protestieren ich lautstark und bin froh, endlich aus der Schockstarre gefunden zu haben. Ich trete nach ihm und schaue mich dabei panisch auf dem Deck um. Natürlich nähern sich mir schon mehrere Piraten. Aber keiner, den ich kenne.

Wo ist Lestat? Er würde das doch hier nicht zulassen!

Ote zerrt mich Steuerbord und ich sehe auf der anderen Seite vom Schiff Land. Aber es ist noch zu weit entfernt. Auch kleinere Fischerboote sind keine in der Nähe.

Ich versuche zu erkennen wo wir hier sein können und schaue mich um, während ich mich gegen Ote wehre. Er bindet mir dennoch das dicke Seil um den Bauch und verknotet es. Es drückt schmerzhaft gegen meine Seite und raubt mir fast den Atem.

Tränen sammeln sich in meinen Augen. Schmerz und Angst schnüren mir die Kehle zu. Wo will er mich festbinden? Wir sind an der Schiffsreling, er will mich doch nicht ...

Da packt er mich schon und schmeißt mich über Bord.

„Aaah!" Ich schreie erschrocken und vor Schmerzen auf und lande kurz darauf hart im Wasser. Es ist hier draußen ziemlich frisch und der Sommer konnte das Meer noch nicht erwärmen.

Schnell schwimme ich an die Wasseroberfläche und schnappe nach Luft. Das Salzwasser brennt an meinem Hintern wie Feuer, das Seil um meinen Bauch engt mich ein und raubt mir den Atem. Und die starke Strömung drückt mich beinahe wieder unter Wasser. Im nächsten Moment werde ich allerdings hochgezogen. Das Seil schnürt sich noch enger um mich herum und ich habe das Gefühl, es zieht sich noch fester um meine Taille. Die Schmerzen an meiner rechten Seite werden beinahe unerträglich und ich schreie, weil es so weh tut.

Mehrere Piraten lehnen sich über die Reling und gucken dabei zu, wie ich höher gezogen werde. Ich drücke meine Hände gegen die Schiffswand, damit ich mir keine blauenFlecken hole.

„Du Bastard!", schreie ich aus Leibeskräften und ignoriere dabei einen Moment meine Schmerzen.

Und schon lande ich wieder im Wasser und tauche kurz unter. Sofort schwimme ich zurück an die Wasseroberfläche und höre die Piraten johlen und lachen.

Diesmal dreht Ote oben wohl das Seil, während ich hinauf gezogen werde, denn ich pralle erst mit der rechten Seite gegen die Schiffswand, dann mit dem Hintern.

Ich muss die Klappe halten! Einfach nurmal aufhören, ständig Widerworte zu geben ...! Aber es fällt mir so unglaublich schwer!

Ich drohe, ohnmächtig zu werden, als ich immer weiter hoch gezogen werde, aber dann schlage ich wieder gegen die Schwiffswand und der Schmerz hält mich wach.

Etwas später werde ich über die Reling gezogen und der Länge nach aufs Deck geworfen. Geistesgegenwärtig ziehe ich noch das Nachthemd zurecht, damit die Piraten mir nicht zwischen die Beine gucken können.

Mehrmals atme ich durch und würde am liebsten einfach liegen bleiben. Aber ich will vor den Piraten keine Schwäche zeigen! Ich muss kämpfen! Ich musste immer schon kämpfen.

Ich stehe unter Schmerzen auf und habe wirklich Mühe, nicht an Deck auszurutschen. Meine nackten Füße finden kaum Halt und ich kann nur schlecht atmen. Frischer Wind weht über das Deck und ich fange heftig an zu zittern. Nicht nur, weil ich völlig durchnässt bin.

Die Piraten nähern sich mir und mir wird schmerzlich bewusst, dass ich in dem weißen Nachthemd den Blicken hilflos ausgeliefert bin. Aber bevor die Piraten mir zu nahe kommen, zerrt Ote an dem Seil und packt meinen Arm.

Ich bin schon fast erleichtert, als er mich zurück zu seiner Kajüte zerrt und stolpere ihm mehr hinterher, als das ich auf eigenen Beinen laufen kann.

Dort schubst er mich wieder in die Ecke und stellt sich vor mich, hat noch immer das Tau in der Hand, was um meinen Bauch gebunden ist und heftig in mein Fleisch schneidet. „So ... und wie war das? Was hast du zu mir gesagt, als du aufgetaucht bist? Wiederhole das nochmal!"

Ich hebe mein Kinn und starre ihn wütend an mit dem letzten Rest meiner jämmerlichen Würde an. Natürlich komme ich seiner Aufforderung nicht nach. Zum einen, weil ich selbst entsetzt bin, dass ich ein so böses Wort in den Mund genommen habe. Zum anderen, weil ich genau weiß, dass es völlig egal ist, was ich nun sage. Oder nicht sage.

Und wie ich mir gedacht habe, holt er aus und schlägt mir wieder ins Gesicht. „Hast du noch nicht genug?Willst du nochmal eine Abkühlung? Ich will das Wort noch einmal hören!"

Ich schließe die Augen und versuche wirklich, dieses Wort erneut auszusprechen und es ihm mit all meinem Hass entgegen zu schleudern.

Er zieht an dem Tau und ich weiß genau, dass er mich nochmal über die Reling werfen würde, weshalb ich das Wort nochmal sage, aber ganz leise: „Bastard ... Ich habe ... Ich ..."

Ote hält inne und ich knalle mit meinem Hintern wieder zu Boden. „Na bitte... geht doch! Für dich kann's wohl nicht genug Regeln geben, da du scheinbar nicht weißt, wie man sich benimmt? " Er lehnt sich zu mir herunter und sagt: „Nun gibt es noch Regel Nummer sechs: Du beleidigst niemanden. Hast du das verstanden? Wenn Ja, dann zähle die Regeln nochmal auf."

Ich schlucke widerwillig meine Worte herunter, dass ich es sicher noch auf zehn Regeln schaffe. Aber ich weiß auch, dass die Geduld dieser Piraten nicht unendlich sein wird. „Nicht reden, auf den Boden gucken, sofort antworten, ehrlich antworten und auch tun was du willst. Und nicht beleidigen."

„Gut. Beim nächsten Regel verstoßwerde ich nicht mehr so nachsichtig sein wie jetzt. Du kennst sie jetzt."

Nachsichtig? Sagte er gerade wirklich, er sei nachsichtig?!

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