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3 - Auf ins Abenteuer!


Ich drücke die Hand von meinem besten Freund so fest, dass meine Fingerknöchel weiß werden.

„Was weißt du über ihn?!"

Nouel schüttelt den Kopf und sieht zu meiner Hand. „Ein Graf... wirklich? Ich dachte... also... das kannst du doch nicht wollen."

Er reißt plötzlich seine Hand los und dreht sich von mir weg. Ich sehe, wie sich seine Brust auf und abhebt, als ob er schwer atmet. „Aber du bist doch noch so jung. Wann? Wann wirst du ihn heiraten?"

Hört er mir nicht zu? Warum beantwortet er nicht einfach meine Frage?

Seufzend antworte ich: „Schon bald." Ich stehe auf und rutsche beinahe aus. Ein leiser Schrei entweicht meiner Kehle, bevor ich mich fange und einen großen Schritt nach hinten gehe.

Erst als ich wieder Halt habe, sehe ich zu Nouel. Normalerweise hätte er mich jetzt sicher ausgelacht, aber er sitzt einfach nur da und beachtet mich nicht.

Ich bleibe einen Moment ruhig und betrachte ihn, wie er auf das Meer starrt. Soll ich jetzt einfach gehen? Bevor ich mich umdrehe, sagt er jedoch: „Woher soll ich etwas über deinen Grafen wissen? Ich habe nur die Information, dass wir morgen zu ihm segeln."

„Ich will ihn nicht heiraten! Aber wir wissen doch beide, dass ich mich den Wünschen meines Vaters beugen muss. Der mich im Übrigen als zu alt ansieht. Immerhin wurde meine Cousine mit fünfzehn Jahren schon verheiratet."

Ich schaue nun auch auf das Meer. Eine weitere Galeone gleitet langsam auf den Hafen zu. Die Geschäfte meines Vaters laufen gut. „Wirst du auch an Bord sein, wenn das Schiff nach Korsika segelt?"

Nouel nickt. „Ja, ich werde mitsegeln." Er atmet noch einmal tief ein, bevor er ebenfalls aufsteht und auf mich zukommt. Sanft greift nach meinen Schultern und schaut mich ernst an.

„Ich habe schon einiges gespart. Du musst diesen Grafen nicht heiraten. Wir könnten uns irgendwo absetzen", dabei grinst er wieder. „Du wolltest doch immer ein Abenteuer erleben. Lass uns doch einfach unser eigenes machen. Was hält dich hier? Du willst den Grafen doch gar nicht heiraten und kennst ihn nicht!"

Ich schaue Nouel an und öffne kurz den Mund, um zu widersprechen. Aber hatte ich nicht denselben Gedanken? Einfach davonlaufen und das alles hinter mir lassen!

„Wir können nach Korsika. Dort wird mein Vater mich niemals suchen! Er wird erwarten, dass ich nach Paris laufe und nicht zu der Insel, auf der dieser Graf lebt!"

Ich atme schnell und fühle mich völlig berauscht von dem Gedanken, zusammen mit Nouel ein neues Leben zuführen. Er mag vielleicht denken, dass es für mich nur ein Abenteuer ist. Tatsächlich ist es aber mehr als das. Es ist geradezu verboten, diese Gedanken zu haben. Und trotzdem habe ich mich noch nie so lebendig gefühlt! „Ein Abenteuer... Nur wir beide!", sage ich beinahe atemlos.

Ich würde am liebsten jetzt schon mit ihm davonlaufen. Aber mein Vater wird ausrasten und dann wird er sicher nicht nur mit dem Stock auf mich einprügeln. Und was wird dann aus Nouel? Er wird seine Anstellung verlieren, vielleicht sogar sein Leben! Nein, das kann ich Nouel nicht antun.

„Aber ich muss rechtzeitig zur Hochzeit zurück sein, Nouel. Diesmal kann ich mich nicht um diese Heirat drücken", erwidere ich leise und füge in Gedanken hinzu, dass ich es zu gern würde.

„Wenn du genug von deinem Abenteuer hast, dann bringe ich dich zu diesem Grafen. Und dann kannst du dieses Abenteuer als mein Hochzeitsgeschenk sehen."

„Das schönste Geschenk, dass ich je hatte! Danke!" Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Nouel einen Kuss auf den Mund. Dieser wahnsinnig schöne Mund.

Eigentlich wollte ich nur seine Wange küssen, so zucke ich schnell zurück, bevor es noch jemand sieht. Erschrocken von mir selbst, sehe ich mich um.

„Hier ist niemand", lächelt Nouel, packt mich am Hinterkopf und drückt seinen Mund wieder auf meinen.

Ich bin im ersten Moment überrascht, aber dann schließe ich die Augen und verliere mich in dem Kuss. Meinem ersten Kuss.

Seine andere Hand greift um mich und drückt mich dicht an seine steinharte Brust. Mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln. Wie konnte ich diesen Adonis nur immer vor meiner Nase haben und nicht bemerken, wie sehr er mich anzieht?

Wir haben uns doch schon so oft berührt und da war nicht dieses leichte Flattern in meinem Bauch.

Sanft gleitet seine Zunge über meine Lippen, die ich sofort öffne. Aber kaum berührt seine Zunge die meine, stoße ich ihn heftig zurück, denn das geht zu weit. Das gehört sich nicht! Und es fühlt sich falsch an!

Nouel sieht mich erschrocken an, als wenn er selbst nicht wüsste, was da nur über uns gekommen ist. Ich weiß es ja selbst nicht! Und dennoch... Es war schön. Ich spüre immer noch seine vollen, weichen Lippen.

Irritiert geht er noch einen Schritt zurück und streicht über seine langen Haare, als wenn er selbst nicht fassen kann, was soeben...

„Vorsicht!", rufe ich und strecke eine Hand nach ihm aus, da er so nah an der Kante steht und droht, ins Meer zu stürzen.

Er greift nach meiner Hand, aber ich bin nicht nah genug dran und so fällt er rückwärts mit wedelnden Armen ins Wasser.

Ein lautes Lachen entweicht aus meiner Kehle, bevor ich vortrete um mich hinzuhocken. „Geht es dir gut?" Ich lache immer noch, als er aus dem Wasser wieder auftaucht und mit beiden Händen über sein Gesicht wischt und die Haare zurück streicht.

„Ich habe nur eine Abkühlung gebraucht." Er greift neben mir auf die Mauer und zieht sich mit einem Ruck hoch, bei dem ich nassgespritzt werde. Ich weiche etwas zurück. „Was ist, bist du jetzt wasserscheu?"

„Das Wasser ist nun mal noch kalt um diese Jahreszeit."

Ich weiche noch einen Schritt zurück und lehne mich wieder an die Mauer, beiße mir dabei leicht auf die Unterlippe, als ich an den Kuss denken muss.

„Wann legt das Schiff deines Vaters morgen ab?", frage ich, um mich abzulenken.

„Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, wollen wir ablegen." Er legt seinen Kopf schief. „Wenn du dich traust, dann treffe ich dich am Hafen und ich bringe dich auf das Schiff. Ich kann dich dort verstecken, bis wir in Korsika sind."

„Ich werde da sein, ich verspreche es!"

Noch bevor Nouel etwas erwidern kann, drehe ich mich um und laufe zurück.

...

Den ganzen Tag über schaffe ich es, die perfekte Tochter zu spielen. Allerdings meide ich dafür weitere Gespräche mit meinem Vater, was mir aber noch nie sonderlich schwergefallen ist.

Nach dem Abendessen gehe ich in das Schlafzimmer meiner verstorbenen Mutter. Es ist schon seit Jahren unbenutzt; nur die Möbel stehen noch darin.

Ich setze mich an die Frisierkommode, nehme die Bürste aus der Schublade und bürste damit mein Haar. Dabei betrachte ich mich im Spiegel und denke an die Zeit zurück, als ich hier saß und meine Mutter mir das Haar kämmte.

Danach lege ich die Bürste zurück und ziehe die große, hölzerne Schatulle zu mir und öffne sie. Der Schmuck meiner Mutter befindet sich darin und ich nehme die schlichte, silberne Kette mit den kleinen Smaragden heraus.

Diese finde ich besonders hübsch. Meine Mutter trug sie gern. Ich schließe die Augen und drücke das Collier gegen meine Nase. Aber der Geruch von dem zarten, blumigen Duft ist schon längst fort und nur noch in meiner Erinnerung vorhanden.

Vorsichtig lege ich die Halskette zurück, schleiche aus dem Zimmer und gehe zurück in mein Zimmer. Ich öffne den Kleiderschrank, um mir ein neues Nachtgewand herauszuziehen.

Zu meinem Entsetzen ist der Schrank fast komplett leer! Wahrscheinlich wurden meine Sachen schon gepackt, damit sie nach Korsika verschifft werden können.

Seufzend mache ich mich für das Bett fertig und lege mich hin. Vor Aufregung mache ich kein Auge zu und schaue immer wieder gespannt aus dem Fenster. Ich sehe, dass das Dunkel der Nacht langsam verschwindet, auch wenn die Sonne noch ein wenig brauchen wird, bis sie aufgeht.

Schnell richte ich meine Haare, ziehe ein einfaches Reisekleid an und nehme noch eine Decke mit. Den Rest lasse ich hier. Sonst würde mein Vater sofort wissen, was los ist. Zudem gibt es an Bord ja genug von meinen Kleidern. Ich brauche keinen Ballast!

Auf leisen Sohlen schleiche ich mich aus dem Haus und laufe zum Hafen, der um diese Zeit langsam zum Leben erwacht.

Dann sehe ich ihn. Nouel. Meinen Retter.

Er schaut zu mir herüber und kommt auf mich zugelaufen. „Alisea, ich habe schon Angst gehabt, dass du nicht kommst." Zärtlich schließt er mich in seine Arme und drückt mich, lässt mich aber viel zu schnell wieder los. „Wir müssen jetzt vorsichtig sein. Ich habe dir eine Kiste vorbereitet. Ich weiß, es ist nicht die schönste Art zu reisen, aber dich darf niemand sehen."

Nouel greift nach meiner Hand und zieht mich mit. „Du musst ganz leise sein und wir müssen uns vorsichtig voran schleichen. Aber das schaffen wir schon."

Mein Herz klopft vor Aufregung schneller und ich lasse mich von ihm führen, schaue dabei flüchtig auf seine Hand, die meine so sanft umgreift.

Seit wann fühlt es sich so schön an? Seit wann ist da dieses seichte Kribbeln in meinem Bauch?

Wir kommen zu einigen Kisten und Säcken, die offenbar noch auf das Schiff müssen und eine besonders große Kiste öffnet Nouel. Sie ist nur halb voll mit Kleidung und groß genug, um mich zu verstecken. Dennoch zögere ich: „Warte... Ich werde darin keine Luft bekommen!"

„Doch. Ich habe schon Löcher eingeritzt, guck." Er zeigt auf die Seite der Kiste. „Sie wird in die Kapitänskajüte gebracht, das habe ich draufgeschrieben. Mein Vater hat so oder so keine Zeit, beim Ablegen. Dann kann ich sie nachher verstauen."

Nouel sieht mich mit einem zuversichtlichen Lächeln an. „Ich verspreche dir, dir wird nichts passieren! Ich werde, sobald ich kann, zu dir kommen."

Ich hole tief Luft und nicke ihm dann entschlossen zu. „Also gut...!"

Nouel hilft mir in die Truhe und schließt sie direkt wieder. Tatsächlich sind vorn und hinten lange Schlitze, durch die ich sogar meine Finger stecken könnte.

Und nun heißt es, warten!

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