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192 - Baron de Marchand

Mein Vater kam plötzlich in das Zimmer gestürzt, während ich Cedric in die Wiege legen wollte, da er gerade eingeschlafen ist. Schnell bin ich zur Seite ausgewichen, bis ich erkannt habe, dass nicht ich das Ziel meines Vaters bin, sondern Cedric. „Was machst du hier? Verschwinde!"

„So redest du nicht mit deinem Vater!"

Ich eile auf Cedric zu und hole ihn wieder aus der Wiege, allerdings fängt er dadurch an zu weinen. „Raus hier!", schreie ich meinen Vater wütend an. Immerhin habe ich ihn absichtlich nicht zur Taufe eingeladen und hatte gehofft, ihn nie wieder sehen zu müssen.

„Wie konntest du nur das Glück haben, einen Sohn zur Welt zu bringen? Ich bin gerade dabei, mein Erbe zu sichern und habe vor, einen Sohn zu adoptieren, damit das Erbe nicht an dich und deine Kinder geht!"

„Das ist mir herzlich egal! Ich will weder den Titel, noch die Reederei oder das Geld der Baronie!"

Mein Vater lacht und kommt langsam näher.

„Raus hier oder ich werde nach Hilfeschreien!", rufe ich laut.

„Nein, das wirst du nicht!" Mein Vater will nach Cedric greifen, allerdings trete ich nach ihm und erwische sein Schienbein. Das bringt ihn aber nicht zum Straucheln, im Gegenteil, denn er verpasst mir eine heftige Ohrfeige. „Das ist eine Missgeburt! Er verdient es nicht, zu leben!"

Das kann nicht sein Ernst sein! Wie kann er nur so von Cedric reden? Ich bin einen Moment so perplex, dass es meinem Vater sogar gelingt, nach Cedric zu greifen.

„Ahhh, lass ihn los!" Erneut trete ich nach meinem Vater und weiche dabei nach hinten aus, weil er Cedric wieder losgelassen hat. Nun sehe ich aber, dass es nicht meine Aktion war, die meinen Vater stocken ließ, sondern Lestat, der ins Zimmer gestürmt ist.

„Halt unseren Sohn fest!". ruft mein Mann mir zu. Im selben Moment holt er aus und schlägt meinem Vater mit voller Wucht ins Gesicht. Allerdings eilt er danach zum Bett, was mein Vater sofort wieder nutzt, um mir und Cedric näherzukommen.

Verzweifelt versuche ich, Cedric zu trösten und dabei meinem Vater auszuweichen. Als dieser nach Cedric greifen will, drehe ich mich zur Seite und merke kurz darauf, dass mein Vater stattdessen an meinen Haaren zieht.

Der Ruck ist so heftig, dass ich aufschreie und zu Boden stürze. Dabei drücke ich Cedric dicht an meinen Körper und lasse mich auf meinen Hintern fallen.

Sofort schreit Cedric noch lauter auf und ich sehe, dass Lestat mit einem Degen hinter meinem Vater steht und schwungvoll ausholt.

Mein Vater brüllt auf, da Lestat ihn an der Seite trifft, dabei spritzt sogar etwas Blut in meine Richtung und ich drehe schnell meinen Oberkörper, um Cedric davor zu schützen.

„Du dreckiger Pirat, damit kommst du nicht durch! Ich werde dich am Galgen... Ahhhhhh!

„Einen Scheißdreck wirst du!", knurrt Lestat wütend. „Stirb endlich, du verdammte Ratte!"

Ich schaue über meine Schulter zurück. Mein Vater gurgelt nur noch und geht in die Knie, während Lestat immer wieder auf ihn einsticht. Wie in Trance sehe ich dabei zu, wie mein Vater auf dem Boden zusammensackt und Lestat immer noch auf ihn einsticht, obwohl sich mein Vater schon längst nicht mehr regt.

Ich höre Schritte und hebe leicht meinen Kopf, um zu der offenen Tür zu schauen. Nicole, Ninette, Guilia und Vittoria stehen da und ich kann eine weitere Person im Flur erahnen.

Guilia eilt auf mich zu. „Was ist passiert?", fragt sie und weicht dabei dem Blut aus, das sich auf dem Teppich verteilt und nimmt mir Cedric ab, der immer noch laut schreit.

„Er ist auf Cedric und mich losgegangen", erkläre ich zögernd.

Erst jetzt sehe ich zu meinem Vater, der sogar noch einige blonde Haare von mir in seiner Faust umklammert. Sein Hemd hat sich komplett mit Blut vollgesaugt und seine toten Augen sind auf mich gerichtet. Nein, auf Cedric.

Lestat geht einen Schritt zurück und atmet schwer. Dabei sieht er von der völlig durchlöcherten Leiche auf und zu mir. „Geht es euch gut?"

„Mir schon", erwidere ich schwach.

„Ich beruhige Cedric, keine Sorge." Guilia verlässt mit dem schreienden Cedric im Arm das Zimmer und ich stehe umständlich auf. Mein Hintern schmerzt entsetzlich, aber die Sorge um Cedric ist größer. „Sollen wir den Arzt rufen?"

„Nein", ertönt eine alte, sehr gefasste Stimme.

Erst jetzt sehe ich, dass auch mein Großvater im Zimmer ist und sich hier umsieht. Scheiße! Warum ist die Tür noch offen?

Mein Großvater dreht sich zu Ninette. „Keine weiteren Gäste in diesem Haus. Und macht endlich die Tür zu!"

Sofort höre ich die Tür ins Schloss fallen und schaue zu Nicole, die davorsteht und wie gelähmt auf die Leiche starrt. Vittoria kommt auf mich zu. „Was machen wir denn jetzt?"

Lestat schaut zu meinem Großvater. „Er hat meine Familie angegriffen! Ich habe sie nur verteidigt."

Nicole greift sich an die Brust. „Aber Ihr könnt doch nicht jemanden ermorden!"

Zum Glück ist Ninette kurz nach Guilia raus, sodass nur wir fünf hier in diesem Zimmer sind. Trotzdem sind mir das drei Personen zu viel. Vor allem wollte ich nie, dass mein Großvater so etwas sehen muss.

Allerdings wirkt er ziemlich gefasst und geht näher zu meinem toten Vater, um leicht gegen seinen Oberschenkel zu treten. „Naja, ich würde noch ein paar Mal zustechen. Nur, damit wir sicher sind, dass er wirklich tot ist.", kommentiert er trocken.

Lestat schnauft kurz. „Ich weiß jetzt nicht, ob du das ironisch meinst oder ernst, jedenfalls ist er mausetot." Er tritt neben meinen Großvater und schaut auch auf die Leiche. „Da können wir auch keinen Herzinfarkt draus machen. So viele Verletzungen lassen sich nicht vertuschen. Ich bin einfach ausgerastet, nachdem er Alisea geschlagen hat und meinem Sohn etwas tun wollte."

Ich stehe vorsichtig auf und gehe einen Schritt auf meinen toten Vater zu. „Und jetzt? Ich weiß nicht, wer alles auf dem Flur war, aber sie alle haben dich mit der Waffe gesehen!" Dabei deute ich auf den Degen, den Lestat immer noch fest umklammert. So fest, dass seine Knöchel sogar weiß hervortreten.

Lestat dreht sich um und sieht zu Nicole. „War sonst noch jemand da, außer uns hier und Guilia und Ninette?"

Nicole drückt sich ängstlich mit dem Rücken an die Tür. „Ähm... ähhh.. tut mir bitte nichts", stottert sie flehend und wird ganz bleich.

Mein Großvater schüttelt den Kopf und antwortet anstelle von Nicole: „Nein, ich habe keinen gesehen. Nur wir wissen davon. Aber lange wird sich das nicht vertuschen lassen."

Ich seufze tief. „Ich weiß nicht, ob dahinter noch jemand war. Aber mein Großvater hat recht, es wird sich nicht vertuschen lassen. Die Schreie waren zu laut." Sofort sehe ich wieder zur Tür, wo Guilia mit Cedric verschwunden ist. Aber es wird ihm sicher bald wieder gut gehen. Ninette ist ja auch mitgegangen. „Ich weiß, dass mein Vater auch den Tod vom alten Grafen de Roux untersuchen wollte, um ihn Lestat anzuhängen. Und er sagte mir, dass er nicht will, dass sein Erbe an uns geht und einen Sohn adoptieren wollte.

Der Marquis du Sade nickt ernst. „Ihr müsst fliehen. Ich werde hier alles regeln und es so lange vertuschen, wie es geht." Er kommt auf mich zu und fasst auf meine Schulter. „Packt eure wichtigsten Sachen zusammen und verschwindet. Lestat weiß sicher, wie ihr schnell untertauchen könnt. Vielleicht könnt ihr euch das Schiff vom Baron zu eigen machen."

Schiff! Nein! Ich will nie wieder auf ein Schiff gehen! Nur bei dem Gedanken daran werden meine Knie ganz weich. Und doch weiß ich, dass wir keine andere Wahl haben. Mein Vater kam sicher nicht unvorbereitet hierher und wollte Cedric aus einem bestimmten Grund töten: Damit Lestat keinen Erben hat. „Ja, Ihr habt recht. Wir sollten packen und uns das Schiff nehmen." Ich sehe zu Lestat und bemühe mich darum, die Fassung zu behalten.

Er nickt, aber da höre ich die kreischende Stimme von Nicole: „Das kann doch nicht euer Ernst sein! Sie werden uns verfolgen und hängen!"

Vittoria, die neben Nicole steht, packt sie plötzlich am Arm und zieht sie unsanft in ihre Richtung.„Entweder du stirbst jetzt sofort oder du hältst besser deine Klappe und kommst mit uns! Eine andere Wahl hast du nicht!"

Im ersten Moment will ich widersprechen, denn ich möchte nicht, dass jemand gezwungen ist, mit uns zu fliehen. Das sollte eine freiwillige Entscheidung sein! Allerdings denkt Vittoria pragmatisch. Alle Zeugen sitzen im selben Boot. Oder besser gesagt: Mit in unserem Boot, ansonsten sind sie gegen uns. „Sobald mein Großvater alles geregelt hat, steht es Ihnen frei, wieder hierhin zurückzugehen oder sonst wohin, Nicole. Es wird ja nicht für immer sein." Ich sehe wieder zu Lestat und nage unschlüssig auf meiner Unterlippe. „Wir sollten genug Sachen für eine lange Reise dabei haben. Für eine sehr lange Reise. Das heißt, wir müssen noch irgendwo Proviant an Bord holen, bevor wir den Atlantik überqueren."

Nicole wirkt noch immer geschockt. „Den Atlantik überqueren? Das ist gefährlich! Wir könnten sterben!"

Mein Mann verschränkt die Arme vor der Brust und starrt Nicole wütend an. „Wir werden auch sterben, wenn wir hier bleiben. Die Wahrscheinlichkeit ist sogar viel höher, als auf dem Meer. Du hast also keine andere Wahl. Es sei denn, ich soll dir lieber gleich die Kehle aufschlitzen."

Nicole wird ganz blass und ich glaube einen Moment sogar, dass sie gleich in Ohnmacht fällt.

„Ich habe nichts, was sich zu packen lohnt", erklärt Vittoria sofort. „Also gehe ich in die Küche und lasse genug Proviant packen." Vittoria wirft mir einen ernsten Blick zu, bevor sie auf dem Absatz kehrt macht und kurz darauf aus dem Zimmer verschwindet.

Ich hole tief Luft und schaue mich dabei um. „Ich sollte auch packen. Jeder darf nur so viel mitnehmen, wie er tragen kann." Mein Hals wird ganz trocken und ich wünsche mir, dass das hier nur ein Traum wäre. Aber ein Blick auf meinen toten Vater genügt und ich funktioniere wieder. „Ich packe eine Tasche für dich mit, Lestat. Geh du los und sag den Bediensteten Bescheid! Wer mitkommen will, darf dies tun. Und wer muss, hat keine Wahl! Bevor die Sonne untergeht, müssen wir am Hafen sein!"


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