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191 - Vatergefühle

Ich betrete mit meinem kleinen Cedric stolz mein Büro, in dem Ote auf mich wartet. Er steht aktuell, also ist er auch gerade erst hier reingekommen. „Ich habe einen gesunden Sohn!", verrate ich ihm und kann nicht aufhören breit zulächeln dabei. Mein Blick schweift wieder zu dem kleinen Geschöpf in meinem Arm. Er hat die Augen geschlossen und gluckst ein wenig. Vielleicht hat er Hunger, aber erstmal möchte ich ihn Ote zeigen, bevor er wieder in See sticht. „Es ist wohl Schicksal, dass du das gerade miterleben darfst. Du kamst gerade zur richtigen Zeit."

„Es wurde gestern Abend recht  hektisch und Ninette bot mir ein Zimmer an. Schlafen konnte ich beidem Lärm allerdings nicht wirklich." Trotzdem grinst Ote ein wenigund geht auf mich zu, um den Kleinen zu begutachten. „Die Nase ist so hässlich, die kann nur von dir sein!"

Ich lache laut auf und dabei regt sich Cedric. „Oh, jetzt habe ich ihn geweckt." Ich schaue zu ihm herunter und gucke ihn nochmal genau an. „Und ich finde, er hat eine schöne Nase. Gut, er sieht noch etwas zerknautscht aus, aber er wurde ja auch gerade erst geboren. Außerdem will ich nicht wissen, wie die Nase deiner Kinder aussieht."

Ote betrachtet den Kleinen genauer, der ihn mit neugierigen Augen ansieht. „Er ist irgendwie... putzig. Wie heißt er?" Ote streckt eine Hand nach Cedric aus und streicht über seinen Kopf. Und schon fängt der Kleine an zu weinen.

„Oh, Cedric fand es nicht so toll, dass du seine Nase beleidigt hast. Wir haben uns auf Cedric Belial Matthieu geeinigt. Ote hat Alisea abgelehnt."

„Du wolltest ihn nach mir benennen? Also da finde ich Belial im Namen besser. Darauf hat sich Alisea wirklich eingelassen?" Er lacht nun wieder.

„War ihr lieber als Ote."

„Sehr clever. So hat sie das geringere Übel gewählt."

Cedric weint immer noch, weswegen Ote einen Schritt zurück geht. „Ich glaube, wenn Babys weinen, haben sie Hunger." Seine Stimme klingt ernst, aber der Blick von Ote ist plötzlich ganz weich. „Wann wollt ihr ihn taufen?"

„Wenn du noch ein wenig Zeit hast, so schnell wie möglich. Es wäre natürlich schön, wenn du Taufpate wirst."

Ote schaut auf den kleinen Cedric und hebt dabei leicht die Augenbrauen. „Nun, ein paar Tage kann ich sicher noch vor Ort bleiben. Wenn er den Namen Belial bekommt, muss ich dabei sein." Er grinst nun wieder. „Dann werde ich mal zurück zur Black Curesana gehen und die gute Nachricht verbreiten, dass du einen kleinen Stammhalter hast und der Kleine das Glück hat, mehr nach seiner Mutter zu kommen."

„Mach das und ich seh' mal zu, dass der kleine Mann aufhört zu schreien und etwas zu Essen bekommt." Ich verabschiede mich von Ote und gehe zurück zu Alisea. Als ich das Zimmer betrete, sitzt Guilia am Bett, aber sie steht sofort auf.

„Ich werde dann mal gehen." Sie vermeidet Blickkontakt, als sie an mir vorbeihuscht. Für sie ist es sicher auch merkwürdig, jetzt hier zu sein und mich ständig zu sehen.

Dann wende ich mich wieder zu meiner Frau, die ihre Arme ausstreckt, um unser Kind zu nehmen und sage dabei: „Er schreit die ganze Zeit. Hast du schon eine Amme ausgesucht?"

„Nein, ich habe mir deine Worte in den letzten Wochen durch den Kopf gehen lassen." Alisea nimmt Cedric entgegen und bettet ihn vorsichtig in ihre Arme. Dann öffnet sie die Schnur an ihrem Ausschnitt.

Der Kopf von Cedric wandert suchend über Aliseas Oberkörper, bis er findet, was er sucht und sogleich aufhört zu weinen.

„Ich werde ihn selber stillen. Wir erziehen unsere Kinder nach unseren Vorstellungen. Mir ist egal, was die Leute sagen. Ich will meinem Kind eine Mutter sein." Sie streichelt Cedric behutsam über das Köpfchen und schaut dann auf, wobei sie mit einer Hand neben sich auf das Bett klopft.

Ich lege mich seitlich neben sie, während sie unseren Sohn anlegt. Er beginnt sofort damit zu saugen.

„Er hat ganz schön viel Hunger, so wie es aussieht", bemerke ich schmunzelnd.

„Ich weiß gar nicht, ob überhaupt etwas raus kommt. Aber er sieht zumindest glücklich aus." Sie streichelt weiter sein Köpfchen und nach einigen Minuten ist er sogar eingeschlafen. Vorsichtig zieht sie ihn weg, aber schon öffnet Cedric wieder die Augen und saugt weiter. „Es ist etwas unangenehm, aber irgendwie auch schön." Alisea rutscht noch etwas näher zu mir heran und lehnt ihren Kopf an meine Schulter. „Wie geht es deinem Finger?"

Ich hebe meine Hand und schaue drauf. Den habe ich komplett ausgeblendet. Er ist blau und plötzlich fängt er wieder an zu pulsieren. „Wahrscheinlich hast du ihn mir gebrochen, denn ich kann ihn nicht bewegen, aber ist zum Glück nur der kleine Finger."

Alisea klappt der Mund auf, aber sie schließt ihn sofort wieder, nur um ihn dann doch zu öffnen. „Das tut mir leid, das wollte ich nicht. Du solltest einen Arzt den Bruch richten lassen." Sie sieht zu Cedric, der wieder eingeschlafen ist. Diesmal nimmt sie ihn aber von ihrer Brust, legt ihn auf meinen Bauch und zieht sich das Nachthemd zurecht. „Er ist so süß. Am liebsten  würde ich ihn gar nicht mehr hergeben."

...

Auch in den nächsten Tagen bin ich häufig dabei, wenn Alisea unseren Cedric stillt. Diese ruhigen Momente nutzen wir gerne, um noch ein wenig zu schlafen, da Cedric nachts leider oft wach wird.

Meistens wickelt Alisea ihn vorher schnell, sodass er nur eine Windel trägt, wenn sie ihn stillt. Und wenn sie mir dann den schlafenden Cendric auf den Bauch legt, genieße ich die Wärme unseres Sohnes. Vor allem nachts, da ich weiterhin nackt zu schlafen pflege.

Tagsüber öffne ich am liebsten mein Hemd, wenn ich Cedric habe, um seine Haut auf meinem Körper zu spüren. Die kleinen Finger, die immer wieder eine Faust machen oder sich um meinen Zeigefinger legen, sind unglaublich süß.

Bereits vier Tage nach seiner Geburt lassen wir Cedric taufen, so kann auch Ote noch dabei sein und ist neben Guilia der Taufpate für unseren Sohn.

Aber schon kurz nach der Taufe ist Ote wieder in See gestochen. Erst in einem Jahr will er  nach Korsika segeln. Sicherlich hofft er, dass ich dann mit ihm gehe. Allerdings weiß ich nicht, ob ich Alisea und Cedric wirklich alleine lassen will.

Auch die Tage nach der Taufe sind ziemlich anstrengend, weil Cedric viel weint und Alisea dadurch ganz besorgt ist. Aber jeder versichert ihr, dass es normal ist. Daher nutzen wir erst recht die Momente, in denen Cedric schläft. Am liebsten lege ich ihn dann nur mit Windel bekleidet auf meinen nackten Oberkörper.

Allerdings muss ich mich auch wieder um Haus und Hof kümmern, während Alisea die meiste Zeit noch im Bett bleibt und es nur für die Mahlzeiten verlässt, um mit ihren Freundinnen zu reden. Die alten Mätressen sind immer noch da, aber sie beachten mich nicht. Selbst Désirée hat keinen weiteren Versuch mehr unternommen, sich mir aufzudrängen. Im Gegenteil, sie hat sich sogar für ihr Verhalten entschuldigt. Trotzdem kann ich sie nicht leiden.

Gerade als ich so darüber nachdenke und an meinem Schreibtisch im Büro die weiteren Pläne zur Umgestaltung des Schlosses durchgehe, klopft es. „Herein!", rufe ich.

Ninette öffnet zaghaft die Tür und steckt nur den Kopf herein. Sie hat mein Büro noch nie betreten. Vielleicht hat sie sogar Angst hier hereinzukommen. Das ist aber auch nicht schlimm, dass sie am Türrahmen stehen bleibt. „Ein unerwünschter Gast hat sich angekündigt. Zumindest weiß ich von der Gräfin, dass sie ihren Vater nicht wieder sehen wollte. Er ist aber soeben hier eingetroffen und ich habe ihn nicht vor der Tür stehen lassen wollen."

Ich verdrehe die Augen. Was will er denn jetzt hier? Vermutlich hat er von der Geburt unseres Sohnes mitbekommen und will ihn jetzt sehen. Das kann er aber vergessen. „Bring ihn im linken Außenflügel unter."

„Bei den Bediensteten?", fragt Ninette nach.

„Ich will ihn hier in keinem Gästezimmer sehen und all zu gemütlich soll er es auch nicht haben."

„Wollt ihr ihn denn nicht empfangen?"

„Nein", erwidere ich schroff, „er soll ruhig merken, dass er nicht erwünscht ist. Ich kümmere mich vielleicht Morgen oder Übermorgen um ihn."

Ninette senkt den Kopf und nickt, während sie wieder die Tür schließt.

Ich arbeite mich durch die Rechnungen und mache mir einige Notizen. Wir haben Guilia und Vittoria in einem Zimmer untergebracht, aber wenn sie wirklich bleiben wollen, wie Alisea mir versichert hat, sollten sie mehr Platz bekommen.

Seufzend gehe ich den Bauplan durch, nehme ihn dann aber kurzerhand mit und verlasse das Büro, um mir die Zimmer direkt anzusehen. Die Mätressen brauchen eigentlich gar nicht so viel Platz und es wäre sicher gut, wenn ich noch zwei, drei weitere Kinderzimmer einplane. Gut, Alisea sagte, sie möchte kein weiteres Kind mehr haben, aber ich bin mir sicher, dass wir noch einige Kinder zusammen haben werden. Nicht bloß, weil wir gerne miteinander schlafen. Immerhin sagte sie ja selbst, sie habe sich früher Geschwister gewünscht.

Eine laute, aufgebrachte Stimme lässt mich innehalten und ich orientiere mich kurz, woher die Stimme kam.

„Nein, das wirst du nicht!", ruft der Baron Marchand aufgebracht.

Was macht das Arschgesicht hier? Es kommt direkt aus dem Schlafzimmer von Alisea und mir. Und kurz darauf höre ich sogar Cedric schreien. Wie vom Blitz getroffen, lasse ich meine Unterlagen fallen und renne los.

Im nächsten Moment komme ich bei der offenen Tür unseres Schlafzimmers an. Alisea steht, mit unserem schreienden Sohn auf den Arm, vor ihrem Vater. Ihre Wange ist rot! Er hat sie geschlagen! Eine unermessliche Wut steigt in mir hoch. Sofort fixiere ich meinen Degen, der unter unserem Bett liegt, aber bevor ich da hinkomme, greift er nach unserem Sohn.

„Das ist eine Missgeburt! Er verdient es nicht zu leben!"

„Ahhh, lass ihn los!", schreit Alisea panisch.

Ich überwinde die Distanz zwischen uns und hole noch während des Laufens aus. Dabei rufe ich Alisea zu: „Halt unseren Sohn fest!"

Ich verpasse ihm einen Kinnhaken, sodass er Cedric loslässt und nach hinten stürzt. Dann drehe ich mich wieder um und gehe in die Hocke, um meinen Degen unter dem Bett hervorzuholen.

Cedric weint laut und ich sehe aus den Augenwinkeln, dass Alisea immer weiter zurückweicht. Trotzdem greift dieser miese Hund wieder nach meinem Sohn!

Alisea dreht sich bei Seite, um unseren Sohn zu schützen, allerdings erwischt er dabei ihre Haare und zieht so heftig daran, dass Alisea stürzt.

Kochend vor Wut stürme ich auf diesen miesen Baron zu und hole dabei mit meinem Degen aus. Er wird weder meine Frau, noch meinen Sohn jemals wieder anfassen!

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