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186 - Der Besuch



N

ach dem Besuch im Baumhaus haben wir zu Abend gegessen und Lestat und ich gehen gerade hoch in unser Schlafzimmer, als sich der Arzt endlich ankündigt.

„Ich gehe schon mal vor, ja?"

Lestat drückt mir einen Kuss aufmeinen Kopf und geht dem Arzt entgegen, um ihn zu begrüßen.

In der Zwischenzeit hilft Ninette mir aus dem Kleid und ich ziehe ein einfaches Nachthemd an, sowie einen Morgenmantel darüber.

Ich bin gerade fertig, als es an der Tür klopft.

Ninette knickst kurz. „Gute Nacht, Gräfin."

„Gute Nacht, Ninette."

Sie öffnet die Tür und lässt dadurch Lestat und den Arzt herein, der eine kleine Tasche dabei hat, was mich sofort an Enrico erinnert. Er neigt höflich seinen Kopf. „Guten Abend, gnädige Dame. Wie fühlt Ihr Euch?"

„Eigentlich gut, denke ich. Die Übelkeit ist vorbei und ich weiß daher nicht, ob ich noch schwanger bin." Unschlüssig nage ich auf meiner Unterlippe und sehe kurz zu Lestat.

„Hattet Ihr Eure Blutung?", fragt der Arzt und legt seine Stirn kurz in Falten.

Dieselbe Frage stellte Lestat auch schon. Daher schüttele ich sofort den Kopf. „Nein. Aber ich habe auch keine seltsamen Wünsche, was das Essen angeht. Jede Frau sagte mir, eine Schwangere müsste das haben. Und mein Bauch wächst auch gar nicht."

Der Arzt lächelt nun, geht zum Nachttisch und stellt dort die Tasche ab. Dann holt er einen langen Faden heraus, den er mir zeigt. „Darf ich?"

Ich sehe hilfesuchend zu Lestat, der mir zulächelt und nickt. Er ist ja da und wird nicht zulassen, dass der Arzt mir etwas antut. „Natürlich."

Der Arzt geht auf mich zu und legt den Faden um meine Taille. Dann zieht er sie vor meinem Bauch etwas eng und macht einen Knoten, wo der Faden den Anfang berührt. „Nehmt den Faden und Ihr werdet sehen, dass Ihr in den nächsten Wochen immer wieder einen neuen Knoten machen müsst. Ihr habt eine sehr schlanke Statur, da dauert es ein wenig, bis sich der Bauch zeigt." Er geht einen Schritt zurück und schließt seine Arzttasche wieder. „Auch, wenn noch kein Bauch da ist, so gibt es andere Anzeichen. Die Taille ist nicht mehr ganz so schlank und Ihr habt sicher obenrum etwas zugenommen."

Obenrum? Was meint er denn damit?Allerdings möchte ich mir meine Unsicherheit nicht anmerken lassen und sehe daher zu Lestat, der sich ein Grinsen verkneift.

Der Arzt räuspert sich etwas verhalten. „Soll ich Euch dennoch untersuchen? Das wird aber recht unangenehm sein und ich denke auch nicht, dass es notwendig ist."

„Nein", entgegnet mein Mann sofort.„Ich finde nicht, dass es nötig ist. Vielleicht schadet es auch nur mehr, als dass es nutzt." Er schaut zu mir. „Vertrau mir. Nicht, dass er dich noch verletzt und du dann blutest. Das würde dich nur noch mehr verunsichern. Außerdem hat er recht. Du hast etwas zugenommen und dein Bauch wird sicher noch wachsen."

Ich presse kurz die Lippen zusammen und nicke leicht. „Dann vertraue ich auf meinen Mann. Und auf meinen Körper. Sollte doch etwas sein, lasse ich nach Ihnen rufen, Doktor. Vielen Dank." Mein Blick ruht einen Moment auf dem Faden und ich hoffe, ich kann bald einen neuen Knoten machen.

Der Arzt verabschiedet sich und Lestat begleitet ihn noch zur Tür. Es dauert eine Weile, bis Lestat zurück ist, daher habe ich mich schon ins Bett gelegt. Und wieder können wir die Hände nicht voneinander lassen.

...

Die nächsten Tage greife ich immer wieder zu dem Faden und lege ihn um meinen Bauch. Aber es dauert zwei Wochen, bis ich einen neuen Knoten machen kann.

Zwei Wochen später ist der dritte Knoten aber schon etwas weiter auseinander. Also wird mein Bauch wirklich größer. Trotzdem betrachte ich mich kritisch im Spiegel und lege beide Hände an meinen Unterleib. Genau in diesem Moment spüre ich ein sanftes Flattern in meinem Bauch. Das habe ich auch in den letzten Tagen gemerkt, aber nun bin ich mir sicher, dass es das Kind in mir ist. Ich habe es diesmal viel deutlicher gespürt.

Obwohl ich nur ein Nachthemd trage, eile ich aus dem Schlafzimmer und renne die Treppen herunter. „Lestat!", rufe ich freudig in das große Foyer herein.

Er ist heute früher aufgestanden, weil der Hufschmied heute kommen wollte. Lestat wollte sich zeigen lassen, welche Pferde neue Hufe bekommen.

Ich schaue in den Speisesaal in dem Nicole und Céline noch sitzen. Sie verstummen als ich eintrete und schauen mich fragend an. „Was ist los?", fragt Nicole und hebt leicht die Augenbrauen. „Euer Gatte ist schon zu den Ställen aufgebrochen."

Ich renne aus dem Haus zu dem Pferdestall. „Lestat!"

Er unterhält sich gerade mit dem Hufschmied, aber unterbricht sofort seinen Satz, um sich zu mir umzudrehen. „Was ist passiert?" Sofort kommt er besorgt auf mich zugeeilt.

Ich werfe mich an seine Brust und schlinge die Arme um ihn. „Ich habe das Kind gespürt! Gerade eben hat es sich bewegt. Ich habe es ganz deutlich gespürt!"

„Wirklich?!" Er drückt mich etwas weg und legt seine Hand auf meinen Bauch.

„Ja, wirklich!" Ich lege meine Hand auf seine und spüre genau in diesem Moment wieder dieses Stupsen in mir. „Da war es wieder. Unser Kind, Lestat!"

„Ich habe es gespürt! Ich habe es tatsächlich gespürt!" Er schaut mich völlig aus dem Häuschen an. „Das Baby hat getreten oder was war das? Die Faust?"

Ich fange kurz an zu lachen. „Ich weiß es nicht. Aber ich denke, es hat mich getreten." Mir ist egal, dass ich hier nur im Nachthemd stehe und der Hufschmied, sowie die Stallburschen zu uns herüber sehen. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Lestat einen Kuss auf den Mund.

Lestat hebt mich an und dreht mich euphorisch, ohne den Kuss zu lösen, einmal mit mir im Kreis bevor er mich wieder absetzt. „Siehst du, es wird ein starkes Baby.... unser Baby..."

Ich streiche eine Strähne von ihm zurück und lächle ihn glücklich an. Solange ich das Kind in mir spüre, weiß ich ich, dass es gesund ist und lebt. „Ich sollte besser wieder hinein gehen und mich anziehen.

Lestat sieht sich jetzt um. Die Leute gucken uns alle an, also hebt er direkt seine Stimme: „Habt ihr etwa nichts zu tun?" Sein Ton ist hart und deshalb drehen sich alle etwas erschrocken um und tun sofort beschäftigt.

Ich lache leise. Lestat hat eine ganze Crew voller Piraten gebändigt, da wird er sich wohl kaum von Bediensteten an der Nase herumführen lassen. Dennoch sollte ich nun gehen. „Bis später. Ich liebe dich."

Lestat zieht mich wieder an sich und drückt mir noch einen Kuss auf den Mund. „Und ich liebe dich."

Es fällt mir schwer, mich loszureißen. Aber ich löse mich dennoch aus der Umarmung und gehe zurück in mein Zimmer, um mir dort von Ninette beim Ankleiden helfen zu lassen. Danach gehe ich hinunter zum Frühstücken. Aber kaum sitze ich am Tisch, kommt Ninette wieder zu mir. „Eine junge Frau hat nach Euch verlangt, Madame. Sie sagte, sie würde nur mit Euch reden wollen."

„Hat sie gesagt, wer sie ist?"

„Coppola", erwidert Ninette, „mehr habe ich nicht verstanden. Sie lässt sich aber auch nicht abwimmeln."

Seufzend stehe ich wieder auf und folge Ninette in den grünen Salon, wo wir unsere Gäste empfangen. Nun, wo wir Gäste empfangen würden, wenn wir welche hätten. Denn in den letzten Wochen haben wir keinen Besuch erhalten.

Ninette folgt mir und eilt schnell an mir vorbei, um die Tür zum Salon zu öffnen. „Soll ich Euren Gemahl rufen?"

„Er ist noch mit dem Hufschmied beschäftigt." Ich betrete den grünen Salon und mustere die Frau, die in der Mitte des Zimmers steht und sich die Landschaftsbilder an den Wänden ansieht.

Sie ist hübsch und ich schätze sie auf Anfang bis Mitte 20. Ihre braunen Haare trägt sie offen und ihre Kleidung ist schlicht, aber sauber.

„Guten Tag", begrüße ich sie freundlich. „Sie wollten mich sprechen?"

Die Frau starrt mich verständnislos an und sieht kurz zu Ninette, dann aber wieder zu mir. Sie hält mir eine Hand hin, in der sie ein kleines Blatt Papier hat. Dabei spricht sie mich auf Italienisch an. „Er sagte mir, ich soll Sie aufsuchen."

„Er?" Zögernd gehe ich auf die Frau zu und nehme ihr den Zettel aus der Hand. Allerdings steht dort nur mein Name drauf: Gräfin Alisea de Roux.

„Der Pirat. Er sagte, ich soll nach Korsika reisen und zu Ihnen gehen."

Ich öffne langsam den Mund und schaue wieder auf den Zettel. Kann es sein, dass das die Schrift von Ote ist? „Dann bist du Vittoria?"

„Richtig. Vittoria Coppola."

Unfassbar. Sie steht tatsächlich vor mir und nun kann ich die Ähnlichkeit auch sehen. Dieselbe Haarfarbe, dasselbe warme Braun in den Augen. „Du hast eine jüngere Schwester, ist das richtig?"

Nun füllen sich die Augen der Frau mit Tränen und sie senkt den Blick. „Ja, Guilia. Meine kleine Schwester. Es ist fast zwei Jahre her, als wir auseinander gerissen wurden. Diese Bastarde haben sie gekauft und mir entrissen!"

Ich nicke verständnisvoll und deute zu einer Couch, auf die ich mich direkt setze. Dabei sehe ich zu Ninette. „Danke, Ninette. Du kannst uns alleine lassen."

Meine Zofe knickst. „Wünscht Ihr noch etwas zu trinken?"

„Bring uns bitte frische Fruchtschorle."

Ninette lässt mich mit Vittoria alleine, sodass ich mich ihr wieder zuwenden kann. „Bitte, setz dich zu mir. Erzähle mir von dir und Guilia."

Die junge Frau hebt skeptisch die Augenbrauen und bleibt stehen. Dabei sieht sie zu der Tür. „Ist Guilia hier? Kennst du sie? Und warum wollte der Kerl, dass ich zu dir gehe?"

Dass sie so viele Fragen stellt, erinnert mich sofort an Guilia und ich muss anfangen zu lächeln. „Ja, ich kenne Guilia. Aber bis sie hier ist, wird es noch eine Weile dauern." Wenn Ote es denn schafft, Guilia zu finden. Wenn er es schafft, sie freizukaufen. Daher möchte ich Vittoria keine Hoffnungen auf ein baldiges Wiedersehen machen. „Guilia und ich waren an Bord des Piratenschiffes und sie hat mir dort sehr geholfen. Deswegen möchte ich ihr jetzt helfen."

Das Gesicht von Vittoria entspannt sich und sie setzt sich nun doch neben mich. „Guilia und ich hatten kein einfaches Leben. Wir waren neun Geschwister und unsere Eltern wussten nicht, wie sie so viele Mäuler stopfen sollten."

Ich greife nach der Hand von Vittoria, die stockend und nur langsam erzählt. Über das harte Leben eines Bauern, der Ernte und dass sie als Kinder schon mithelfen mussten, kaum dass sie laufen konnten. Sie erzählt, dass ihre Mutter ein Kind nach dem anderen zur Welt brachte und ihr Vater das jüngste Mädchen im Wald aussetzte, weil er schon vier Töchter hatte. Und im Jahr darauf wurden die beiden ältesten Töchter an Sklavenhändler verkauft. Vittoria und Guilia.

„Du bist endlich zu Hause, Vittoria. Und bald ist auch Guilia hier."

......

Das war es für heute leider schon. Ich bin heute Abend nicht da, daher habe ich heute zwischendurch immer mal wieder ein Kapitel raus gehauen. 😘

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