184 - Umgestalten
Ich stehe auf dem großen Balkon, der zum Meer hinausgeht und schaue auf das Schiff, das gerade den Hafen verlässt. Und mit an Bord ist mein Vater. Das Wappen des Hauses weht am Großmast und zeigt, dass das Schiff zur Reederei meines Vaters gehört.
Wut steigt in mir hoch, aber vor allem Enttäuschung. Denn am Tag vor der Abreise sprach er wieder mit mir über den alten Graf de Roux und dass mein Vater den Mord an ihn aufklären würde, damit der Mörder bald gehängt wird.
Ob er weiß, dass ich es sein werde, die dann am Galgen baumelt? Vielleicht ist das sogar sein perfider Plan. Dadurch nimmt er Lestat, was er am meisten liebt und tötet zeitgleich sein Kind.
Würde mein Vater wirklich so weit gehen? Ihm sollte doch klar sein, dass er damit sein eigenes Todesurteil unterschreibt. Lestat würde meinen Vater auf der Stelle töten.
Ich atme tief durch und versuche, die aufkeimende Angst in mir zu unterdrücken. Wenn es wirklich so weit kommt, muss ich alles daran setzen, um den Prozess in die Länge zu ziehen, bis das Gericht sieht, dass ich schwanger bin. Dann wird die Todesstrafe erst nach der Geburt vollzogen.
Eine Hand legt sich auf meine Schulter und ich halte sofort die Luft an. Nur langsam drehe ich mich zur Seite und sehe ich das ernste Gesicht meines Großvaters, der ebenfalls zum Schiff sieht.
Er brummt unzufrieden, seufzt dann aber leise. „Wenn ich gewusst hätte, was für ein Mann er ist, dann hätte ich ihm niemals die Hand meiner Tochter gegeben."
„Er war schon immer gut darin, sich vorteilhaft zu präsentieren und seine wahren Absichten zu verbergen."
Mein Großvater schüttelt nachdrücklich den Kopf. „Das entschuldigt meine Fehler nicht." Er seufzt tief und geht etwas näher an die Brüstung. Dabei humpelt er ein wenig und stützt sich an dem kalten Stein ab.
„Eurem Fuß geht es immer noch nicht besser?"
„Gicht, sagt der Arzt. Ich muss mich noch ein wenig schonen."
„Ihr dürft unsere Gastfreundschaft so lange in Anspruch nehmen, wie Ihr wünscht, Großvater. Wenn Ihr wollt, kann ich zwei, drei zusätzliche Diener von Euch hierherschicken lassen, die sich um Euch kümmern."
„Ich möchte dir keine Umstände bereiten. Aber es ist wohl besser so. Ich schreibe heute noch einen Brief."
„Natürlich, Großvater. Ich werde dann einen Boten schicken." Ich helfe meinem Großvater zurück in sein Zimmer und gebe den Brief kurz darauf einem Boten. Dabei weiß ich, dass mein Großvater gar nicht so schlecht zu Fuß ist, wie er gerade tut. Aber ich sage nichts, denn ich glaube, er möchte einfach in meiner Nähe sein. „Ruht Euch ein wenig aus, Großvater. Kann ich Euch etwas bringen lassen?"
„Nein, ich habe alles, danke." Nach einer kurzen Pause fügt er etwas leiser hinzu: „Vielleicht können wir zusammen essen. Das würde mich freuen. Was macht dein Gemahl?"
„Er ist gerade im Keller. Der soll komplett umgebaut werden. Generell wird hier einiges umgebaut. Und hoffentlich kommt auch bald ein Kinderzimmer." Ich setze mich zu meinem Großvater an das Bett und lächle ihm zu. „Und natürlich, ich esse gerne mit Euch. Soll ich etwas auf das Zimmer bringen lassen oder möchtet Ihr hinunter in den Speisesaal?"
Er lacht etwas auf. „Ich habe zwar Gicht, aber so schlimm ist es auch wieder nicht, um an einer anständigen Tafel zu speisen. Nachdem ich mich ein wenig ausgeruht habe, komme ich gerne in den Speisesaal." Er fasst auf meine Hand und schaut mich einen Moment einfach nur an. „Du bist genauso schön wie deine Mutter. Wenn es dir nicht gut geht oder dein Mann schlecht zu dir ist, sagst du es mir dann?"
„Lestat ist ein wundervoller Ehemann und ich liebe ihn wirklich sehr. Er respektiert mich und meine Wünsche." Ich stehe langsam auf und streichele dabei seine Hand. „Ich sage der Küche Bescheid, dass sie eine leichte Mahlzeit zubereiten sollen."
„Ich hoffe, dass wenigstens du dein Glück findest, wenn es deiner Mutter schon verwehrt war." Er seufzt leise. „Dann sehen wir uns gleich unten. Ich mache mich noch etwas frisch."
Ich verlasse meinen Großvater alleine und lasse eine Kleinigkeit zu Essen vorbereiten.
...
Auch in den folgenden Tagen und Wochen essen mein Großvater und ich jeden Nachmittag eine leichte Mahlzeit zusammen und ich genieße diese Zeit sehr, denn er erzählt dabei viel von meiner Mutter. Mir kommt es so vor, als wenn er gar nicht abreisen möchte und Lestat hat auch nichts dagegen, wenn mein Großvater länger hier bleibt.
Nach fast einem Monat treffen vier Diener meines Großvaters hier ein, die für sein Wohl sorgen werden, während er hier ist.
Lestat ist damit beschäftigt, das Schloss umzugestalten. Ich unterstützte ihn dabei mit Ideen, überlasse die meiste Arbeit aber ihm. Denn ich finde es gut, dass er seine persönliche Hölle zu seinem Himmel auf Erden umbaut.
Das Kinderzimmer einzurichten hat er jedoch in meine Hände gelegt und ich habe einen Schreiner kommen lassen, um die Möbel für das Kind anzufertigen. Ich schaue mich in dem komplett leeren Zimmer um und lasse mir Tapeten zeigen, als sich die Tür öffnet und Lestat in das Zimmer kommt.
Er schaut sich um, während er auf uns zukommt. „Vielleicht sollten wir die Wiege einfach zu uns ins Zimmer stellen."
„Meinst du?" Ich drehe mich zu Lestat um und bedeute den beiden Bediensteten, dass sie uns alleine lassen sollen. „Ich habe auch noch keine Amme oder Kindermädchen. Aber dann denke ich mir immer, dass es noch viel zu früh ist."
Lestat verzieht nachdenklich das Gesicht. „Brauchst du wirklich eine Amme?"
„Ja, natürlich. Jede Mutter hat eine Amme. Ich weiß ja gar nicht, wie ich ein Kind erziehe." Falls ich ein Kind bekomme. Denn ich sollte mittlerweile schon im dritten Monat sein, aber ich sehe keinen Babybauch. Woher weiß ich, dass ich wirklich noch schwanger bin? Gut, ich habe meine Periode nicht, aber vielleicht ging das Kind verloren und ich bin wieder schwanger. „Aber ich kann auch erst nach der Geburt nach einer Amme suchen. Das ist vielleicht besser.
Lestat nimmt mich in seine Arme und lächelt mich verständnisvoll an. „Wenn du eine haben möchtest, werden wir sie auch finden. Ich glaube aber, dass eine Mutter instinktiv weiß, wie sie ihr Kind erziehen soll. Ich möchte nicht, dass eine Fremde das bei unserem Kind übernimmt. Deshalb stehe ich da etwas kritisch gegenüber."
Die Berührung von Lestat bringt meinen Körper sofort in Wallung und das Thema wird für mich vollkommen irrelevant. Manchmal reicht es schon, wenn ich seine Stimme höre und ich denke an nichts anderes, als daran, mit ihm intim zu werden. Das kann doch nicht normal sein! „Reden wir ein anderes Mal darüber, ja?"
Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und lege meine Hände an seinen Nacken, um ihn zu küssen. Nur kurz frage ich mich, ob es Lestat zu viel wird, wenn ich so über ihn herfalle. Die ersten Tage nach unserer Hochzeit sagte ich ihm, es sei für mich eine Art von Therapie. Mittlerweile glaube ich, ich bin schlicht und ergreifend süchtig danach.
Schon bei dem Gedanken daran werde ich feucht. „Küss mich einfach!
Lestat beißt sich auf die Unterlippe und schaut mir auf die Lippen. Es sind quälende Sekunden, bis er mich im Nacken packt und seine Lippen auf meine presst. Seine Zunge dringt hastig in mich ein, während er mich mit dem Arm etwas anhebt und an sich drückt.
Ich schließe die Augen, genieße den leidenschaftlichen Kuss und spüre plötzlich die Wand an meinem Rücken, gegen die er mich mit seinem Körper drückt. Er haucht mir in den Mund: „Du machst mich noch genauso wild, wie am ersten Tag."
„Und ich habe mich vom ersten Moment an gefragt, wie es sein kann, dass ein Pirat so unverschämt gut aussieht." Ich drücke Lestat von mir weg, lasse mich auf die Knie sinken und greife an seine Hose, um sein bestes Stück herauszuholen. Dabei mache ich mir nicht mal die Mühe, ihm die Hose auszuziehen."
Sein Schwanz springt mir schon entgegen. Trotzdem greife ich mit beiden Händen danach, reibe kräftig am Schaft und nehme ihn kurz darauf komplett in den Mund, damit er noch härter wird.
Er greift nach meinem Kopf und führt mich mit dem Kopf auf und ab. „Mhmmm...."
Ich schaue kurz hoch und sehe, dass er die Augen geschlossen hat. Also massiere ich seine Eier. Und schon schaut er zu mir herunter und drückt dabei meinen Kopf an seine Leiste, bis ich anfangen muss zu würgen. Mit beiden Händen drücke ich gegen seine Hüften und er lässt meinen Kopf sofort los. Irgendwie schade, ich hatte tatsächlich kurz gehofft, er quält mich noch etwas länger. „Was denn? Bist du etwa schon am schwächeln?" Trotzdem stehe ich auf, drehe mein Gesicht zur Wand und drücke dabei meinen Hintern gegen seine Männlichkeit. Selbst durch den Stoff meines Kleides merke ich, dass sein Schwanz heftig zuckt.
Lestat greift nach meinem Rock und versucht ihn hochzuziehen. Dann knurrt er jedoch auf, weil er das nicht sofort schafft. „Ich mag diese Kleider nicht. Sie lassen sich nicht so leicht zerreißen."
Ich lache kurz auf und helfe mit, den Rock hochzuziehen. „Du hast einfach keine Geduld."
Lestat knurrt hörbar auf und schon im nächsten Moment versenkt er sich schwungvoll in mir.
Sofort stöhne ich laut auf und stütze mich mit beiden Händen an der Wand ab, während Lestat seine Finger in meine Hüften bohrt und immer wieder schnell und hart zustößt, bis ich meinen Orgasmus hinausschreie.
Auch Lestat stöhnt laut und verharrt kurz darauf in mir. Dabei küsst er meinen Nacken und beißt anschließend leicht hinein. „Ich liebe dich, Kleines."
„Und ich liebe dich." Bei den Worten drehe ich mich um, bringe den Rock in Ordnung und ziehe Lestat anschließend in eine Umarmung, um ihn leidenschaftlich zu küssen.
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