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174 - Kein Vertrauen

Ich weiche schnell von Lestat zurück und sehe zu Ninette, die sich vorsichtig über Gregor beugt. „Gregor, hörst du mich?!", fragt sie zaghaft.

Der große Mann röchelt nur und ich sehe wieder zu Lestat. „Ist Enrico in der Nähe? Vielleicht kann er noch etwas tun für ihn."

Lestat schüttelt leicht den Kopf und lehnt sich näher zu meinem Ohr, um zu flüstern. „Für ihn kommt jede Hilfe zu spät." Dann steht Lestat auf und reicht mir die Hand.

Ich nehme die Hand dankbar entgegen und lasse mir aufhelfen. Dabei halte ich sofort die Luft an und verlagerte vorsichtig mein Gewicht, um meinen rechten Fuß zu entlasten. Ganz langsam gehe ich hinüber zu Ninette und Gregor, der bereits hektisch atmet und Ninette mit angsterfüllten Augen ansieht. Diese Art von Angst, bei der man realisiert, dass das Leben nun vorbei ist.

„Ich verzeihe dir, Gregor. Du hast keine Schuld. Du hattest nie Schuld." Obwohl es mich wegen der Schmerzen in meinem Fuß Überwindung kostet, gehe ich neben ihm vorsichtig in die Hocke und lege eine Hand auf seine Schulter. „Nun wird es Zeit, zu ruhen, Gregor."

Ich stehe wieder auf und sehe zu Lestat, der auf den Leichnam von Graf Roux starrt. Also gehe ich langsam zu ihm, stelle mich neben Lestat und greife zögernd nach seiner rechten Hand, um sie kurz zu drücken, während ich zu ihm aufschaue. „Was hast du jetzt vor?"

Lestat atmet tief ein und sieht zu den offenen Augen seines Vaters. Was er wohl gerade denkt? Hätte er ihn am liebsten getötet? Sein Blick geht zu Ninette und Lestat spannt sich an, als wenn er Ärger erwartet, also halte ich direkt die Luft an und sehe auch zu ihr. „Ich weiß es nicht. Wir müssen die Leiche loswerden."

„Ja, aber darum können wir uns immer noch kümmern." Ich sehe Lestat forschend an. „Ein Arzt sollte bestätigen, dass er wirklich tot ist. Und er sollte eine Beerdigung bekommen. Aber wir müssen uns darauf einigen, was wir den Ärzten und Geistlichen sagen."

Ninette steht langsam auf und ich sehe, dass Gregor nun ins Leere starrt. „Der Graf hat ihn völlig kaputt gemacht. Er war mal so ein netter junger Mann." Sie streicht sich mit dem Zeigefinger eine Träne weg und guckt zu uns. „Lasst mich mit dem Arzt reden. Ich habe einen besonderen Draht zu ihm. Wenn wir Glück haben, brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Er kann seinen Tod auch als Herztod hinstellen."

„Glück?", frage ich brüsk. „Darauf baue ich nicht, Ninette. Nein, wir sagen, dass du Lestat hierher gebracht hast und wie vereinbart den Grafen geholt hast. Allerdings war Gregor hier unten und hat Lestat bedrängt. Gregor muss ihn ja für einen Eindringling gehalten haben." Ich sehe kurz zu den beiden Leichen und sehe dann wieder zu Ninette. „Der Graf wollte Gregor davon abhalten, aber dieser wurde zeitgleich von Lestat außer Gefecht gesetzt. Dabei stürzte der Graf und fiel auf den Degen. Ein tragischer Unfall also."

Ninette schaut jetzt zwischen mir und Lestat hin und her. „Und dann? Was wollt ihr tun? Der Graf hat Lestat nicht als seinen Sohn anerkannt."

Ich befeuchte kurz meine Lippen. „Wir sagen, dass er das aber wollte. Dass er deswegen den Kampf zwischen Gregor und Lestat beenden wollte. Aber im Kampf kam es dann eben zu diesem tragischen Unfall." Ich schaue nun zu Lestat und halte kurz die Luft an. „Und was sagst du?"

„Der Graf stach Gregor in die Seite. Das könnte man vielleicht anhand der Stichverletzung sogar beweisen. Aber der Degen, der ihn traf, war meiner. Das könnte dennoch Ärger geben. Wenn es keinen Erben gibt, gehen die Besitztümer an die Kirche. Sie werden versuchen, dagegenzuhalten. Sie sind mächtig und können uns hängen lassen." Er seufzt und schaut nachdenklich zur Leiche.„Nein, wir bräuchten etwas Offizielles oder wichtige Zeugen. Keiner wird uns sonst glauben."

Ich streiche meine Haare zurück und seufze tief. „Zeugen... Mein Vater ist vielleicht schon auf dem Weg hierher. Aber es wird noch ein paar Tage dauern." Ob er uns dann aber hilft, ist die andere Frage. Verzweifelt schaue ich mich um und würde am liebsten wütend auf den Boden treten. Aber bis auf Schmerzen würde ich nichts davon haben. „Gut, wie vertrauenswürdig ist dieser Arzt? Und würde er als wichtiger Zeuge gelten?

Ninette nickt sofort. „Ich sagte doch, ich kenne ihn sehr gut. Er ist ein gebildeter und sehr bekannter Mann hier, der den Grafen gehasst hat, auch wenn er ihm nie zeigte. Er wird uns helfen."

Nur kurz schaut sich Lestat um, dann nickt er Ninette zu. „Gut. Dann hol ihn her!"

Ninette dreht sofort um und rennt los. Ich schaue ihr nur einen Moment nach, dann wende ich mich wieder Lestat zu und mustere ihn eingehend. „Geht es dir gut?" Dabei füllen sich meine Augen wieder mit Tränen und ich schimpfe mich innerlich selbst aus, wie schwach ich mittlerweile bin. Ich fange viel zu schnell an zu weinen. Das war doch früher nicht so!

„Ja, aber was ist mit dir los?" Erzieht mich in seine Arme. „Hast du Schmerzen?"

„Es ist..." Ich stocke kurz. Hier möchte ich ihm nicht erzählen, was ich vermute. Vielleicht bin ich ja auch gar nicht schwanger. Ich möchte nicht, dass er sich umsonst Hoffnungen macht. „Es ist nur mein Fuß. Halb so wild. Vielleicht kann Enrico mal danach sehen." Dabei zwinge ich mich zu einem Lächeln. Sobald Enrico da ist, kann ich ihn nach meiner Blutung fragen. Das letzte Mal lag er ja auch richtig damit und er weiß sicher, wann ich sie diesmal bekomme. „Bist du ganz alleine hierhergekommen?"

Lestat nickt. „Ich musste dich sehen, weil Ninette mir erzählt hat, dass du schwanger bist. Stimmt das? Hast du deine Blutung nicht bekommen?"

Mir entweicht die Farbe aus dem Gesicht. „Sie wusste es?" Die Tatsache entsetzt mich. Also hat sie gestern Abend doch etwas gesehen. Dabei weiß ich es selbst ja nicht einmal. „Um ehrlich zu sein, so ist es nur eine Vermutung. Ich weiß nicht, wann meine Blutung kommt und dachte, wenn ich den Grafen so bald wie möglich heirate und ich bin doch schwanger, dann merkt er nicht, dass es nicht von ihm ist." Nur kurz hole ich Luft, um sofort weiterzureden. Denn ich weiß ja nicht, wann Ninette mit dem Arzt wiederkommt und ich möchte Lestat noch alles sagen. „Er wollte, dass das Kind weggemacht wird, sollte ich schwanger sein. Aber wenn ich wirklich schwanger bin, dann will ich es behalten. Ich dachte, du wärst tot! Ich dachte, dieses Kind sei alles, was ich dann noch hätte und ich wollte es um jeden Preis behalten!"

„Also ist es wahr." Lestat lächelt breit. „Ich werde Vater! Du hättest anderenfalls schon längst deine Blutung bekommen müssen."

„Oh, wirklich? Ich..." Die Worte bleiben mir im Hals stecken und ich werfe mich gegen Lestats Brust. Dabei schlinge ich die Arme fest um ihn und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter.

Als wir in Piräus ablegten, war ich wirklich glücklich. Aber nun traue ich mich nicht, dieses Glück wieder in mein Herz zu lassen. Zu groß ist die Gefahr, erneut enttäuscht zu werden. „Wir sollten noch ein paar Wochen warten, bevor wir davon erzählen. Um auf Nummer sicher zu gehen."

Lestat drückt mich fest und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. „Wie du möchtest. Es reicht ja auch, wenn du und ich es wissen."

Plötzlich höre ich Schritte und wir lösen uns voneinander. Ninette und der Arzt kommen die Treppe herunter.

Es ist ausgerechnet der Arzt, der mich untersucht hat und ich weiche daher einen Schritt zurück, um mich halb hinter Lestat zu verstecken.

„Unfassbar", murmelt der Arzt und schaut dabei zu Lestat. „Ihr seht aus, wie der Graf in jungen Jahren. Bis auf die Augen, die habt Ihr von Eurer Mutter." Dann geht sein Blick zu Roux und Gregor.

„Ja, das liegt wohl daran, dass ich sein Sohn bin", erwidert Lestat sachlich und schaut zu Ninette, um wohl etwas von ihr zu hören. Denn noch wissen wir nicht, was der Arzt jetzt vorhat oder sagte,

Ninette räuspert sich kurz. „Das sagte ich ja schon. Jeder Angestellte, der Lestat als Kind kannte, wird es bestätigen können."

Der Arzt nickt nachdenklich und schaut zwischen mir und Lestat hin und her „Also hat der Graf durch den Schock, seinem Sohn gegenüberzustehen, einen Herzanfall erlitten. Das ist nicht zu übersehen. Das Blut sollte aber noch weggewischt werden. Und wir brauchen einen zweiten, unabhängigen Arzt, der die Todesursache bestätigt."

Ninette schaut ihn etwas geschockt an. „Wo bekommen wir den her?"

„Mir schuldet ein Kollege noch einen Gefallen. Den werde ich einfordern." Der Arzt wendet sich an Lestat. „Der Graf hat einen Schreiber. Er könnte etwas aufsetzen, dass der Graf Euch legitimieren wollte. Dann kann sich die Kirche hier auch nicht einmischen. Die können uns nämlich noch gefährlich werden. Wenn sie misstrauisch werden, schicken sie ihre eigenen Ärzte und dann haben wir alle ein Problem."

Ich beiße mir auf die Unterlippe, um nichts zu sagen. Aber mir gefällt die Idee nicht. Absolut nicht. Daher sehe ich zu Lestat und zupfe leicht an seinem Arm, damit er mich ansieht.

Lestat neigt seinen Kopf zu mir und ich schüttele ganz leicht meinen Kopf. Dabei flüstere ich so leise wie möglich. „Es fällt auf, wenn wir sie danach töten."

Diesen Arzt können wir sicher ohne große Probleme aus dem Weg schaffen. Aber wie töten wir möglichst unauffällig den anderen Arzt und den Schreiber? Niemand darf wissen, was hier wirklich geschehen ist und wir können niemandem vertrauen!


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