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166 - Untersuchung

Ich schlage blinzelnd die Augen auf und reibe mir den Schlaf aus den Augen. Sofort setze ich mich auf, als ich das fremde Schlafzimmer sehe. Stimmt, ich bin nun bei Graf Roux. Und dies hier ist mein Schlafzimmer. Ich habe wieder ein eigenes Bett.

Die Tür geht auf und ich zucke heftig zusammen. Aber es ist nur Ninette, die fröhlich lächelnd das Zimmer betritt. „Oh, Ihr seid ja schon wach! Guten Morgen!" Sie geht direkt zu den großen Fenstern und zieht die Vorhänge zurück.

Dadurch kommt die Morgensonne herein und ich strecke mich im Bett ein wenig, um hinauszusehen. Der Regen hat sich komplett verzogen. Dadurch sehe ich nichts als Wald vor mir.„Wo ist denn das Meer?"

„Auf der anderen Seite des Schlosses."

Ich seufze leise. Das Meer hat mir nichts als Leid und Schmerz gebracht. Es ist wohl besser, wenn ich es nicht mehr täglich sehen muss.

„Kommt, ich muss Euch schnell fertig machen. Die hohen Herren sind schon da."

Ich schlucke schwer und steige aus dem Bett. Da Ninette zur Frisierkommode deutet, setze ich mich dort, sodass sie mir die Haare machen kann.

Nachdem sie fertig ist, öffnet sie die Tür zum angrenzenden Ankleidezimmer und ich folge ihr. Aber da klopft es bereits und die Tür wird erneut geöffnet. Allerdings ist es nicht Graf Roux, der das Zimmer betritt, sondern eine ganze Schar von Männern. Ärzte und Geistliche, wie ich an ihrer Kleidung unschwer erkennen kann.

Ninette hebt die Arme und versucht, die Männer daran zu hindern, mein Schlafzimmer zu betreten. „Madame ist noch nicht fertig, meine Herren. Bitte geben Sie uns noch zehn Minuten."

Nun kommt auch Graf Roux in das Zimmer und ich weiche direkt noch einen Schritt zurück. Zum Glück trage ich ein bodenlanges Nachthemd und Ninette ist noch geistesgegenwärtig genug und reicht mir einen Morgenmantel, den ich direkt anziehe.

Der Graf wendet sich mit ernster Miene an meine Zofe. „Ninette, warte draußen." Er geht überhaupt nicht auf ihre Bitte ein. Seine Haltung sieht unnatürlich arrogant aus, so wie er sich auf seinen Stock stützt und den Männern nur mit seiner Nasenspitze zeigt, dass sie anfangen sollen.

Ich muss schwer schlucken, denn ichweiß genau, dass sie wissen wollen, ob ich noch Jungfrau bin.

Sofort werde ich von fünf Männern umringt, die mich zum Bett führen, vor dem ich mich komplett entkleiden muss. Es stört sie nicht mal, dass der Graf noch anwesend ist. Aber er ist ja auch derjenige, der sie bezahlt. Zudem ist er mein zukünftiger Ehemann. Trotzdem sollte er mich vor der Hochzeit nicht nackt sehen!

Aber das sage ich natürlich nicht laut und halte meinen Blick gesenkt. Diese Demütigung ist schrecklich und ich habe das Gefühl, wieder auf dem Sklavenmarkt zu stehen. Allerdings wurde dort mehr Abstand gewahrt! Dennoch schweige ich verbissen, denn durch meine Erziehung weiß ich, dass es das Recht meines zukünftigen Gatten ist, meine Jungfräulichkeit infrage zu stellen und auch überprüfen zu lassen.

„Mehrere Hämatome", sagt ein Mann, der mich erst oberflächlich in Augenschein nimmt. „Sie wurde oft geschlagen, vermutlich auch getreten." Der Mann berührt ein paar der blauen Flecken, die ich von John und Arthur habe. Die beiden Piraten habenes einfach geliebt, mich grundlos zu schlagen.

Graf de Roux winkt ab. „Machen Sie weiter. Solange die Hämatome nicht sichtbar sind, ist das egal."

Einer der Männer spreizt meine Beine und Roux schaut jetzt genau da hin. Für einen feinen Grafen gehört sich das Verhalten nicht. Hat er keinen Anstand?

Sofort senke ich wieder den Blick und widerstehe dem Drang, meine Hände vor meine Scham zu legen. Mich haben schon dutzende Männer nackt gesehen.

„Es wäre bequemer, wenn Ihr Euch hinlegt, Baronesse de Marchand", meint der Mann, der vorhin schon sprach und von dem ich annehme, dass es ein Arzt ist.

Ich drehe mich leicht bei Seite. Ich will mich nicht hinlegen und die Beine breit machen. Sie sollen mir nicht direkt zwischen die Beine gucken! Das geht zu weit! „Nein."

Der Arzt schaut mich unbeeindruckt an. „Wie Euch beliebt, aber vermutlich wird es so etwas schmerzhafter für Euch werden." Der Mann kniet sich vor mich nieder und dann spüre ich seine Hand zwischen meinen Beinen. Ich will ihn am liebsten schlagen, damit er seine Hand wegnimmt. Aber ich bin eine Baronesse und muss diese Untersuchung vor meiner Hochzeit über mich ergehen lassen. Stur halte ich den Blick unten, denn ich muss mich auf meine gute Erziehung konzentrieren und darf Roux keinen Grund geben, an meiner Person zu zweifeln.

Der Finger des Arztes schiebt sich in meine Spalte und dort dreht er ihn hin und her. Es ist genauso unangenehm, wie bei Enrico. Ich drücke meine Zähne aufeinander, um nicht aufzuschreien.

„Hmmm", macht der Arzt gedehnt. „Ich würde sagen, da ist kein Jungfernhäutchen mehr."

„Ist sie schwanger?", fragt der Graf nach.

Sofort drückt der Arzt seinen Finger noch tiefer in mich, bis es wirklich weh tut und ich scharf die Luft einziehen muss. „Ich denke nicht. Aber um sicher zu gehen, solltet Ihr vier Wochen auf ihre Periode warten, Graf de Roux."

Roux geht einen Schritt auf mich zu, wodurch ich unweigerlich den Kopf hebe. Er sieht wütend aus und schaut mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Wer hat dich entjungfert?"

Ich versuche meine Atmung noch etwas unter Kontrolle zu bringen, denn der Arzt hat seinen Finger noch nicht zurückgezogen, sondern scheint ihn noch tiefer hineindrücken zu wollen. Ich überlege, ob ich einfach lügen und behaupten soll, dass es so ebender Arzt war. Aber dann kommt mir eine andere Idee. „Die Piraten. Arthur und John haben sich an mir vergriffen."

Nun zieht der Arzt endlich seinen Finger aus mir heraus und ich sehe sogar Blut daran. Was hat er gemacht?! „Sollte sie schwanger sein, kann ich einen Abbruch herbeiführen, mein Graf."

Einer der Geistlichen protestiert sofort. „Abtreibung? Nein, auf keinen Fall!"

„Natürlich nicht!", beschwichtigt der Graf sofort. „Wir werden nichts tun, was nicht im Sinne der Kirche ist." Roux schaut zur Seite und reibt dabei nervös über seinen Gehstock. Er geht überhaupt nicht darauf ein, dass die Piraten mich geschändet haben. Ist ihm das egal? „Ich warte einfach noch ein paar Wochen mit der Hochzeit." Mit den Worten dreht er sich um und sagt dabei noch: „Lasst sie jetzt alleine. Ninette muss sie noch für das Fest herrichten."

Die Männer wenden sich ab und lassen mich zitternd zurück. Kurz darauf kommt Ninette herein, die laut nach Luft schnappt, als sie mich sieht. „Madame!"

Ihr Blick geht zu meinen Beinen und ich schaue nun auch an mir herab. Etwas Blut läuft an meinem linken Oberschenkel herab. „Es geht mir gut. Bitte hilf mir, mich anzukleiden."

„Was haben sie Euch angetan? Wartet, ich hole Wasser, damit Ihr Euch waschen könnt. Oder soll ich ein heßes Bad einlassen? So kann ich euch nicht anziehen." 

"Nein, kein Bad. Eine Waschschüssel reicht", erwidere ich seufzend.

Nachdem ich mich gewaschen habe und Ninette mir beim Ankleiden hilft, fragt sie: „Was haben sie denn herausgefunden? Werdet ihr bald heiraten oder was hat der Graf jetzt mit Euch vor?"

„Es wird eine Hochzeit geben. In ein paar Wochen, wie er sagte." Ich schaue auf meine zittrigen Hände und drücke den Reflex, sie gegen meinen Körper zu drücken. „Seit wann arbeitest du für den Grafen?"

„Ich wurde im Schloss geboren. Meine Mutter arbeitet schon lange für ihn und arbeitet als Köchin. Der Graf ist ein stolzer Mann und nicht sehr gesellig, falls du etwas über ihn wissen möchtest. Ich kenne fast jeden hier, vielleicht hat der Graf mich deshalb ausgewählt, damit du dich schnell hier einleben kannst." Sie nimmt die Bürste und kämmt erneut mein Haar, um sie für eine Hochsteckfrisur zu richten.

„Hat er eine Mätresse? Oder war er schon mal verheiratet?" Vielleicht komme ich an wertvolle Informationen. Zudem interessiert mich, ob an den Gerüchten wirklich etwas dran ist.

„Mätressen hat er einige. Jedoch achtet er peinlichst genau darauf, keine von ihnen zu schwängern. Da brauchst du keine Angst zu haben. Er will keine Bastarde haben. Außerdem werden sie dir auch nicht gefährlich. Sie sind alle nicht gerne mit ihm zusammen." Ninette redet jetzt etwas leiser: „Euer Verlobter ist Scheusal zu Frauen. Aber wenn Ihr macht was er sagt und keine Widerworte gebt, lässt er euch sicher in Ruhe, genau wie seine Mätressen. Ihr dürft euch dann frei hier bewegen und wenn Ihr euch erst mal eingelebt habt, werdet ihr sehen, dass es hier auch ganz schön sein kann. Das Schloss hat einen großen Garten."

Also sind die Gerüchte wahr. Mätressen, aber keine Kinder, weil er sie hasst. Lestat war wirklich nur ein Ausrutscher. „Solange er erst seinen Erben hat, wird er sicherlich kein Interesse mehr an mir haben. Dann kann er sich gerne mit seinen Mätressen vergnügen."

Ninette legt mir noch Schmuck an. Zuletzt werde ich mit Parfüm besprüht und muss dabei fast husten. „Leben seine Mätressen auch hier?"

„Ja, wobei er auch immer wieder welche wegschickt. Er mag keine ältere Mätressen. Die meisten sind in Eurem Alter. Ich habe viele kommen und gehen sehen."

In meinem Alter... Das ist wirklich abartig. Vielleicht fühlt er sich ja jünger, wenn er selbst von jüngeren Frauen umgeben ist, die ihn anhimmeln. „Hat eine von ihnen die Hoffnung, selbst die Gräfin Roux zu werden? Ich hoffe doch nicht, dass sie untereinander intrigieren."

Ninette schüttelt den Kopf. „Nein, da glaubt keine mehr dran. Früher hat der Graf sich mal einen Spaß daraus gemacht, sie aufeinander aufzuhetzen, aber das ist vorbei. Er benutzt sie nur noch zur persönlichen Befriedigung. Weder redet er viel mit ihnen, noch beschenkt er sie, wie früher. Sie sind ihm wohl egal geworden. Vielleicht liegt es an seinem Alter, aber ich glaube, er ist einfach verbittert."

„Das ist irgendwie..." Ich presse die Lippen zusammen und schlucke meine eigene Meinung herunter. „Entschuldigung, es steht mir nicht zu, meinen zukünftigen Ehemann zu verurteilen." Ich betrachte mich noch einen Moment im Spiegel und stehe dann auf.

„Ich werde ihm sicher nichts sagen. Er spricht sowieso nicht mit mir." Sie steht hinter mir und schaut mich durch den Spiegel an. „Ihr seht bezaubernd aus. Lasst Euch nur nicht von ihm entmutigen."

„Ich bin in letzten Wochen durch die Hölle gegangen. Eine Heirat fühlt sich nun wie das Paradies an." Ich zwinge mich zu einem Lächeln. Wenn ihre Informationen stimmen, muss ich auf der Hut sein. Und ich sollte mir ein eigenes Bild von den Mätressen machen. „Danke, dass du ehrlich zu mir bist. Ich weiß das wirklich zu schätzen."

„Gerne. Wir können später weiterreden, aber wir wollen den Grafen nicht verärgern. Ich bringe Euch zum Festsaal."

Sie dreht sich um und bringt mich zu dem Saal. Bevor ich jedoch den Speisesaal betrete, atme ich tief durch. Denn der Graf hatte von einem Fest gesprochen. Ob ich nun seine Mätressen kennenlerne? Oder hat er die Piraten eingeladen? Er erwähnte gestern etwas in diese Richtung. Dabei hatte ich gehofft, ich müsste dabei nicht anwesend sein.


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