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156 - Glücklich sein

Ich hebe beide Augenbrauen und sehe Lestat ernst an. Denn wenn ich jetzt klein beigebe, dann lernt er es nie, mein Kleid in Ruhe zu lassen. „Du hast selbst vorgeschlagen, dass du es nähst. Also steh auch zu deinem Wort, Lestat!"

Sehr zu meiner Überraschung, greift Lestat nach dem Faden, befeuchtet das Ende in seinem Mund und fädelt ihn ins Nadelöhr. Danach legt er mein Kleid zurecht und fängt ohne Widerworte an, es zu nähen. Und er näht sogar ganz gut. Ja, die Stiche sind etwas weit auseinander, aber es wird reichen. Lestat sticht sich selbst auch nicht ein einziges Mal in den Finger. Für den letzten Rest muss er die Öllampe anmachen, weil es mittlerweile recht dunkel geworden ist. Nachdem Lestat fertig ist, legt er die Nadel bei Seite, steht auf und reicht mir das Kleid. „Willst du es noch anprobieren?"

Ich nehme es entgegen und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Aber ich bedanke mich nicht, immerhin hat er es ja selbst zerrissen. „Ich gebe zu, ich habe nicht damit gerechnet, dass du nähen kannst."

Lestat zieht mich in seine Arme und küsst mich stürmisch, wobei er mit beiden Händen meinen Hintern fest umgreift.

Obwohl ich untenrum immer noch wund bin, beschleunigt mein Herzschlag und mein Körper kommt in Wallung. Aber bevor ich mich vergesse, löst Lestat den Kuss und geht einen halben Schritt zurück, um mir in die Augen zu sehen. „Dachtest du, ich gebe alles den Frauen zum Nähen? Nein, wir haben nicht umsonst Segelflicker an Bord. Ich kann eine so wichtige Arbeit keiner Frau in die Hand geben. Wieso sollte sie sich damit Mühe geben? Und wenn es schlecht genäht ist, reißt der Stoff."

Ich nicke nachdenklich, denn es ergibt durchaus Sinn. Ich hätte ein Segel auch nicht vernünftig genäht und sogar gehofft, dass es beim nächsten Wind reißt. Auch, wenn es natürlich gefährlich gewesen wäre. Aber in meiner Wut wäre mir das egal gewesen. „Also kannst du auch Segel nähen. Interessant. Wenn ich ehrlich bin, so hätte ich dir das gar nicht zugetraut."

„Ich war noch ein Kind, als ich an Bord der Black Curesana kam und gerade mal zwölf Jahre alt", erklärt Lestat. „Mein Mentor hat mich alle Arbeiten an Bord verrichten lassen."

Ich klebe förmlich an seinen Lippen und mein Herz macht einen Freudenhüpfer, denn bisher hat Lestat nicht viel von sich erzählt. Aber ich will ihn auch nicht drängen.

Das muss ich aber auch nicht, denn er redet schon weiter: „Ich kann nur ein guter Kapitän sein, wenn ich auch weiß, was meine Männer leisten müssen. Ich muss wissen, wie lange einzelne Arbeitsschritte dauern und wie viele Männer ich einteilen muss. So ein Schiff braucht nicht nur Kanoniere."

„Ich weiß gar nicht, was alles nötig ist, um ein Schiff dieser Größe am Laufen zu halten", gebe ich ehrlich zu.

Lestat stupst mir mit dem Finger auf die Nase und grinst. Allerdings redet er nicht weiter, sondern wendet sich der Waschschüssel zu. „Du bist dran mit waschen."

Ich beiße mir auf die Unterlippe, denn ein heißer Schauer läuft über meinen Körper.

Lestat zieht an meinem Kleid und ich hebe die Arme. Dabei muss ich grinsen, denn mir scheint, dass er seine Lektion gelernt hat und zukünftig keine Kleider mehr von mir zerreißen wird.

Sehr zu meiner Verwunderung, wäscht Lestat mich zwar gründlich, belässt es allerdings dabei. Das enttäuscht mich schon ein wenig, aber ich denke, er ist einfach nur müde. Oder er will nicht, weil ich ihn schon mit dem Mund befriedigt habe. Vielleicht nimmt er aber auch wirklich Rücksicht darauf, dass ich ihm sagte, ich sei ganz wund.

Obwohl es mich einen kurzen Moment Überwindung gekostet hat, habe ich es gerne gemacht. Nicht nur, um dem Akt zu entgehen, denn meine Mitte schmerzt immer noch ein wenig. Es war auch nicht ein Gefühl, dass ich Macht über Lestat hatte, als ich vor ihm kniete und seine Männlichkeit im Mund hatte. Es war... Nun, ein Geben und Nehmen. Denn er hatte mich schon mehrmals mit der Zunge oder den Fingern verwöhnt und es hat mir ausgesprochen gut gefallen. Und ich weiß ja, dass er es mag, wenn ich das bei ihm mache.

Nachdem Lestat mich gewaschen hat, lege ich mich ins Bett. Allerdings folgt Lestat mir nicht, sondern setzt sich an seinen Schreibtisch. „Ich muss noch das Logbuch schreiben."

„Dann wärme ich schon mal das Bett vor." Ich grinse in mich hinein und schaue auf Lestats Rücken, während er am Schreibtisch sitzt und schreibt. Ein wohliges Gefühl steigt in mir auf und ich fühle mich wirklich gut. Ja, eigentlich sogar glücklich.

Nachdem Lestat fertig ist, kommt er zu mir ins Bett und zieht mich in seine Arme. „Gute Nacht." Er drückt mir einen Kuss auf den Kopf und ich schmiege mich noch enger an ihn.

„Gute Nacht."

...

Am nächsten Morgen ist Lestat schon weg, als ich wach werde. Verwundert reibe ich mir den Schlaf aus den Augen, stehe auf und ziehe mich an. Dann schlüpfe ich wieder in die herrlich weichen Hausschuhe.

Ich warte, bis das Tablett mit dem Essen kommt und schaue dann durch die ganzen Stoffe, die ich gestern aus der Truhe genommen habe. Es sind einige Unterröcke dabei und ich schaue, was ich davon für das Hochzeitskleid verwerten kann, damit es nicht mehr so durchsichtig ist.

Am Nachmittag kommt Lestat schon wieder. Zum Glück sitze ich am Fenster und mache eine Pause. „Ist alles gut bei dir?"

„Ja, natürlich." Ich stehe langsam auf und gehe zu Lestat, der einige Bücher auf seinen Schreibtisch legt.

„Vielleicht möchtest du etwas anderes lesen, denn du hast meine Bücher bestimmt schon durch."

Ich grinse kurz, denn einige Bücher habe ich sogar schon doppelt gelesen. Und das nicht, weil ich zwischenzeitlich keine Erinnerungen mehr hatte. Neugierig lege ich den letzten Meter zurück und schaue auf die Bücher, nehme eins davon sogar in die Hand. „Das sind ja ganz normale Romane." Ich erinnere mich, dass er mal davon sprach, als ich keine Erinnerungen hatte. Das er jetzt noch daran gedacht hat, berührt mich sehr. „Dankeschön."

„Ich muss wieder raus. In Griechenland gibt es so viele Inseln und aktuell geht kaum Wind."

Ich nicke knapp, stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke Lestat einen Kuss auf den Mund.

Sofort legt er beide Arme um mich und zieht mich noch enger an seinen Körper. Deutlich spüre ich seine wachsende Erregung und greife nach seiner Hose, um den Gürtel zu öffnen. Lestat hebt mich auf den Tisch und zieht meinen Rock hoch. Dabei lösen wir den Kuss nicht ein einziges Mal. Seine Finger gleiten kurz durch meine Mitte und schon ist er in mir.

Ich greife nach seinen Haaren und lege beide Beine um seine Hüfte, um ihn noch tiefer in mir aufzunehmen. Lestat bewegt sich schnell und wild in mir. Dabei reibt er immer wieder kurz über meine empfindliche Knospe und bringt mich dadurch schnell zum Höhepunkt.

Wir stöhnen zeitgleich auf und er verharrt tief in mir. „Das war eigentlich nicht geplant", gibt er grinsend zu.

Ich lache auf und wir küssen uns wieder. Aber kurz darauf löst er sich von mir, zieht seine Hose hoch und richtet seine Kleidung.

„Ich mag spontane Überraschungen eigentlich ganz gern", erwidere ich zwinkernd.

Lestat grinst und wir küssen uns wieder, allerdings viel zu kurz, denn er muss wieder hoch an Deck.

...

Die nächsten Tage sind unglaublich schön und mein Herz klopft freudig, wenn ich Lestat sehe. Er versucht jeden Tag mindestens zwei Mal kurz nach mir zu sehen und manchmal landen wir dabei im Bett, auf dem Tisch oder direkt auf dem Boden.

So oft, wie er in mir kommt, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis ich schwanger werde. Vielleicht bin ich es sogar schon. Der Gedanke macht mir Angst, aber nicht so sehr, wie ich befürchtet habe. Nun, eigentlich wird die Angst sogar mit jedem Tag etwas weniger. Wie Lestat wohl als Vater sein wird? Oder wird er sein Piratenleben vorziehen und mich nur an wenigen Wochen im Jahr besuchen?

Seltsam, dass der Gedanke mich mittlerweile traurig macht. Denn als ich der Heirat zugestimmt habe, war doch genau das mein Ziel gewesen. Ich wollte, dass er geht und ich die meiste Zeit alleine bin. Ich wollte, dass er als Pirat durch die Meere segelt und ich ihn nicht mehr wiedersehen muss.

Ich schließe die Augen und lege eine Hand auf mein Herz. Kann es sein, dass ich mich in Lestat verliebt habe? Ich dachte schon mal, dass ich ihn liebe. Aber dieses Gefühl hatte ich schnell beiseite geschoben, denn da hatte ich auch Angst vor ihm. Diese Angst ist jetzt aber vollständig verschwunden.

Nachdenklich schaue ich auf das Hochzeitskleid. Mittlerweile habe ich vier Lagen dem Rock zugefügt und ich muss gestehen, dass ich es kaum erwarten kann, dieses Kleid zu tragen und Lestat zu heiraten. Gut, ich muss noch das Oberteil etwas überarbeiten, aber ich habe ja noch Zeit und etwas Stoff.

Ich lege das Hochzeitskleid sorgfältig zusammen und schiebe es in der Jutetasche unter die Chaiselongue. Dann stehe ich auf und gehe hinüber zur Sitzecke, um aus dem Fenster zu sehen. Allerdings schaue ich nicht auf das Meer, sondern mein Blick geht hoch zum Himmel. Meine Mutter ist ganz bestimmt im Himmel. „Ich vermisse dich, Mama", flüstere ich leise, „und ich wünschte, wir könnten miteinander reden."

Ich hole tief Luft und wische die Tränen weg, die über meine Wangen laufen. „Weißt du noch, welches Versprechen ich dir mal gab? Ich sagte, ich finde diesen Mann, der mich auf Händen tragen wird und mit dem sich eine Ehe nicht wie eine Strafe anfühlen wird."

Ich lache kurz auf und trotzdem laufen weitere Tränen. Dabei bin ich doch eigentlich glücklich! „Ich habe diesen Mann gefunden, Mama. Und ich liebe ihn. Ich liebe ihn wirklich. So sehr, dass ich keine Angst vor der Ehe habe. Und ich will auch Kinder mit ihm haben. Ganz viele Kinder!"

Glücklich und erleichtert lehne ich meine Stirn an das kühle Glas und fange nun doch an zu weinen. Vor Erleichterung aber auch, weil der Verlust meiner Mutter mich plötzlich übermannt und mir ist, als würde mein Herz in tausend Teile zerspringen.

Wie gern hätte ich sie nun bei mir, damit ich sie um Rat bitten kann. Damit ich meine Gedanken mit ihr teilen kann. Damit ich ihr sagen kann, wie glücklich ich bin.

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