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137 - Der Sklavenmarkt

In Konstantinopel sind die größten Sklavenmärkte und erlesensten Händler. Einige Frauen haben wir direkt schon hier an Bord verkauft. Ich glaube, die Einnahmen lassen sich sehen und dazu haben wir auch noch fünf blonde und blauäugig Jungfrauen.

Die meisten meiner Männer werden Luftsprünge machen, wenn sie die Summen hören und ihren Anteil bekommen. Ich bin gerade jedoch nicht so gut gelaunt, da ich auf den Weg in den Frachtraum bin. Doch es geht nicht um Alisea. Sie ist schon weg und auch wenn es schmerzt, weiß ich einfach, dass es die richtige Entscheidung war, sie gehen zu lassen.

Ich komme bei den Zellen an und schaue Guilia direkt ins Gesicht. Auch sie muss ich jetzt freilassen oder besser gesagt verkaufen. Ich möchte aber sehen, wer sie erwirbt. Ich kenne sie nun schon so lange und gebe sie ungern her. Sie lächelt mich an und durch die Gitter frage ich sie: „Freust du dich, endlich von uns wegzukommen?"

„Es kann nur besser werden, nicht wahr? Kein Wein und trockenes Brot mehr. Auch die Gesellschaft wird besser sein." Sie lächelt immer noch und legt beide Hände an die Gitterstäbe.

Meine Mundwinkel gehen auch hoch. Sie ist die einzige, bei der ich mir wirklich wünsche, dass es ihr um einiges besser gehen wird, als hier. Sie hat so viel gekämpft und war so tapfer. Ich lege ebenfalls beide Hände an die Stäbe, direkt über ihre. „Ich werde sehen, dass du in gute Gesellschaft kommst. Das hast du verdient."

„Vielleicht kauft mich ja ein reicher Händler. Oder ich schaffe es in einen Harem." Seufzend schließt sie die Augen und lehnt ihren Kopf an die Gitterstäbe.

„Ich kann dir nichts versprechen, aber wenn du in einen Harem kommen kannst, werde ich das Angebot annehmen. Das bin ich dir schuldig." Auch ich lege meine Stirn an die Stäbe.

„Hat die Reise also endlich ein Ende."

Ich atme lautstark ein. „Ja Guilia, deine Reise endet hier und ich wünsche dir wirklich das Beste, was dir jetzt noch passieren kann und..." Ich lasse ihre Hände los und trete einen Schritt zurück, um ihr zuzuzwinkern, „...sei nicht so aufmüpfig."

Ihr Lächeln wirkt nun ein wenig traurig. „Weißt du, manchmal habe ich dich sogar ein wenig geliebt."

„Zum Glück nur manchmal und jetzt nicht mehr." Ich packe den Schlüssel der Zelle aus und deute allen Frauen an, herauszukommen. „Alle in einer Reihe aufstellen!"

Meine Mannschaft legt ihnen Ketten an, damit sie nicht fliehen können. Hamo kommt mir auch schon entgegen. Er wird mich zum Sklavenmarkt begleiten, sowie eine handvoll meiner Männer, nur zur Sicherheit.

Es ist der beste Sklavenmarkt vor Ort. Er ist streng abgeriegelt vom Rest der Stadt und hat eine hohe, steinerne Mauer. Zudem wird er von Eunuchen bewacht, die breite Säbel bei sich tragen. In diesem Teil ist es Männern mit einem Schwanz streng verboten, in das große Haupthaus zu gehen. Dort wird sicherlich Alisea sein.

Ein Eunuch leitet uns um das kleinere Haus herum, wo drei Tribünen aufgebaut sind. Die größte und imposanteste Bühne ist aktuell leer. Und dort steht Ote, der grimmig drein schaut.

Guilia und die anderen Sklaven werden zu der mittleren Tribüne gebracht und die erste Frau wird von ihren Ketten befreit. Eilige Hände richten sie her, kämmen ihre Haare, waschen ihr Gesicht und die Finger und schon wird sie auf die Bühne geschickt.

Die Zahlen, die gerufen werden, verstehe ich nicht. Und es sind meiner Meinung nach auch zu wenige Männer anwesend, die eine Frau kaufen wollen. Wo sind die gut gekleideten Eunuchen, die für ihren Emir, Scheich oder Wesir eine Frau kaufen wollen, damit sie den Harem auffüllt?

„Scheiße, wo sind die ganzen reichen Kerle?", bemerkt nun auch Hamo und brummt unzufrieden.

„Das macht mir gerade auch Sorgen", erwidere ich. Die zweite Frau wird von ihren Ketten befreit und ich deute mit der Hand an, dass sie aufhören sollen. „Hamo, vielleicht sollten wir später noch einmal wieder kommen. Das bringt doch nichts."

Hamo dreht sich zu dem Eunuchen um und ich höre sie miteinander reden. Dann wendet sich Hamo mir wieder zu. „Er bietet an, dass die Frauen in das Badehaus gehen können. Aber das kostet pro Frau extra. Eine halbe Dukate, wenn sie auch enthaart werden sollen. Gegen Nachmittag sei es bekanntlich voller. Aber sie müssen noch vor dem Abend verkauft sein, wenn die Jungfrauen dran sind."

Ich schaue über die Gesichter der Frauen. Sie sind alle ziemlich hübsch. Zwei sind sogar blond und blauäugig. Nur sind sie keine Jungfrauen mehr. So wäge ich ab, ob es sinnvoll ist. Die Jungfrauen kosten das doppelte, werden aber auch mit Obst und Massagen versorgt.

Die erste Frau wurde soeben versteigert und Hamo knurrt unzufrieden. „Der Preis war unter unserer Schätzung, aber ist noch in Ordnung gewesen. Also, was machen wir?"

„In Ordnung... hmmm... Also könnte es besser sein." Ich überlege kurz. Ich weiß nicht, ob sich das bei jeder rechnet.

Hamo schaut die Frauen einzeln an und sieht dann dabei zu, wie die Frau, die soeben versteigert wurde, den Besitzer wechselt. „Lass sie uns alle ins Badehaus stecken. Die Investition wird sich lohnen und den Preis holen wir locker wieder raus."

„Gut. Dann machen wir das so und hören uns in der Zwischenzeit mal um."

Hamo verhandelt, gibt ihnen das Geld und dann werden die Frauen ins Badehaus gebracht. Wir bleiben zurück und schauen uns einige Versteigerungen an. Selbst bieten wir aber auf keine Sklavin, denn die sind viel zu teuer hier.

Ich finde sogar Zeit, um mit Ote zu reden, der heute früh die Jungfrauen hierher brachte. In der prallen Mittagssonne finden wir zum Glück ein Dach, das uns vor der Sonne schützt. Auf dem Meer ist wenigstens kühlender Wind, aber hier steht die Luft. Auch Getränke und Speisen werden gereicht. Wasser, Tee und türkischer Honig, sowie viel Obst.

Dann kommen endlich Guilia und die anderen Mädchen aus dem Badehaus wieder. Sie tragen Schleier, sodass nur ihre Augen herausschauen. Dennoch erkenne ich Guilia sofort wieder.

„Komm, es geht weiter!" Dabei deutet Hamo in die Richtung, in die ich ohnehin schon sehe. „Du solltest die Reihenfolge festlegen, Lestat."

Ich folge ihm zur Bühne und sehe, wie sich der Markt langsam füllt. Es sind aber noch immer nicht genug da, meiner Meinung nach. So lasse ich eine Frau nach der anderen auf die Bühne, bis zum Schluss nur noch Guilia übrig ist. Jetzt kann ich bloß hoffen, dass sie einer der Eunuchen schon für seinen Herrn entdeckt hat. „Viel Glück, Guilia", sage ich ihr noch, bevor sie auf die Bühne steigt.

Der Eunuch nennt ein Startgebot und lüftet einen Schleier nach dem anderen, bis sie komplett entkleiden und mit hochgesteckten Haaren vor der Menge steht.

Tatsächlich sehe ich zwei Eunuchen, die um sie bieten und den Preis in die Höhe treiben, bis einer von ihnen aussteigt.

„Wahnsinn!", kommentiert Hamo die Aktion. „Guilia hat für 18 Dukaten den Besitzer gewechselt. Der Eunuch kauft Frauen für seinen Emir. Sie wird einen goldenen Käfig haben."

„Dann hat sie genau das, was sie wollte. Das freut mich für sie." Mein Blick wandert zu der großen Bühne. Da ist noch nichts los. Aber ich will eigentlich überhaupt nicht dabei sein, wenn dort Alisea steht.

Es werden wieder Speisen und Getränke gereicht. Lamm, Ziege und Hähnchen. Dazu Käse und Brot.

Hamo nimmt sich reichlich zu essen und schaut sich um. „Sehr gut, der Eunuch von dem Emir hat Guilia ins kleine Haus geschickt. Das heißt, er will noch eine weitere Frau kaufen. Wahrscheinlich eine Jungfrau."

Vielleicht hat Alisea eine Chance, mit Guilia zusammen in einen Harem zu kommen. Wünschen würde ich es ihr sogar. Die beiden haben sich gut verstanden. So warte ich noch, bis die Jungfrauen dran sind. Doch als ich Aliseas Augen erkenne unter der Verschleierung, wird mir schlecht. Habe ich zu viel gegessen oder es ist doch etwas anderes?

Ihre Augen wandern suchend durch die Menge und bleiben plötzlich in meiner Richtung stehen und unsere Blicke treffen sich.

Ich will sie nicht verkaufen! Wie kam ich auf diese dumme Idee? Ich hätte sie doch wenigstens fragen können, ob sie bei mir bleiben will! Wenn sie es nicht gewollt hätte, dann wüsste ich es jetzt. Sie sieht mich aber an, als ob sie darauf wartet, dass ich sie kaufe.

Ihr Blick weicht nicht von mir, obwohl sie etwas vor geschubst wird. Warum sind sie so grob zu ihr?

Verdammt, was habe ich mir vorgemacht? Ihr wird es nicht besser gehen. Sie ist gefangen in einem Haus und das mit lauter Frauen! Frauen, die wahrscheinlich nicht annähernd ihre Schönheit haben und sie beneiden werden. Der Emir wird sie ständig zu sich einladen, weil sie etwas Besonderes ist. So wie ich sie bei mir hatte, obwohl ich alle anderen nehmen konnte.

Ich werde plötzlich angetippt und schaue zur Seite. „Du hast mich erschreckt, Hamo." Sofort schaue wieder zu Alisea. „Ich will sie doch nicht verkaufen!"

„Bitte, was?", brummt Hamo, „das ist gelaufen! Du kannst sie jetzt nicht mehr zurückholen, Lestat."

Seine Worte rauben mir den Atem. „Was habe ich getan?"

Die Frauen werden auf das große Podest geführt und alle in einer Reihe aufgestellt. Ein Raunen geht durch die Menge, als all die blauen Augen der Jungfrauen hinuntersehen zu den kaufwilligen Männern.

Alle, bis auf eine.

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