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131 - Hoffnungslosigkeit

Es wundert mich, dass Lestat es überhaupt so lange hier ausgehalten hat. In der Kajüte muss es fürchterlich stinken. „Lässt sich das Fenster eigentlich öffnen?"

„Nein, es lässt sich nicht öffnen. Ich werde das Wasser eben noch holen." Er steht auf und hält sich dabei ganz kurz seine Seite. Aber dreht sich um und geht zu Tür.

„Ich hoffe, der andere sieht schlimmer aus." Ob er sich mit Christos geprügelt hat? Ein Teil von mir hält es für unwahrscheinlich, andererseits habe ich das Gefühl, dass Lestat eifersüchtig ist. Was eigentlich Blödsinn ist, denn er betont ja immer, dass ich nur eine Sklavin bin und verkauft werde.

Im Stillen wünsche ich mir, wir würden wirklich nach Amerika segeln. Aber Lestat ist ein Pirat und nicht Christoph Kolumbus. Er hat sich aus den letzten Tagen nur einen Scherz gemacht und mich zum Narren gemacht.

Lestat stockt ganz kurz in der Bewegung, also hat er mich gehört, aber er antwortet nicht, sondern verlässt die Kajüte.

Ich schließe die Augen und atme tief durch. Es fühlt sich komisch in meinem Kopf an, als wenn noch nicht alle Erinnerungen an Ort und Stelle sind. Ich habe auch das Gefühl, dass einige Erinnerungen noch fehlen.

Es dauert nicht lange, da öffnet sich die Tür wieder und Lestat kommt zurück. Also setze ich mich langsam im Bett auf. Er hat zwei Eimer dabei und Tücher. Den einen stellt er an der Tür ab und den anderen bringt er vor das Bett. „Hier sind Waschlappen. Damit kannst du dich waschen." Dann dreht er sich um und geht zu dem anderen Eimer. Will er jetzt putzen?

Ich rutsche bis an den Rand vom Bett und stelle die Beine auf den Boden. Dann sehe ich wieder zu Lestat. Zum Glück ist nicht besonders viel Erbrochenes auf dem Boden. Das meiste ging ja in den alten Eimer. Wahrscheinlich will er nur den wegbringen, daher stehe ich vorsichtig auf.

Heute habe ich noch gar nichts getrunken oder gegessen und fühle mich entsprechend schlapp. Ob ich erneut hungern sollte? Aber ich fürchte, dafür bin ich nicht stark genug.

Lestat sieht zu mir rüber, während er den zweiten Eimer holt. „Setz dich wieder! Du kannst kaum stehen. Ich wisch' das hier eben weg und dann helfe ich dir beim Waschen."

Ich setze mich wieder und sehe dabei zu, wie er den Boden sauber macht. Eigentlich sollte das doch eine Sklavin machen, oder? Warum macht er das? „Warum hast du mir nicht eher die Wahrheit gesagt?"

Er stöhnt genervt auf, wirft das Tuch in den Eimer und sieht zu mir auf. „Die Frage habe ich dir schon beantwortet. Ich mochte deine unbeschwerte Art und wollte dir die Fröhlichkeit nicht nehmen." Seine Stimme klingt monoton und völlig emotionslos. Er steht auf und greift nach dem Putzeimer und den, indem ich mich übergeben habe. Damit geht er raus, aber kommt sofort wieder rein. Er hat sie nur vor die Tür gestellt. „Hast du Durst oder Hunger?"

Meine Augen füllen sich mit Tränen und ich blinzle sie schnell weg. Dann stehe ich wieder auf und sehe rüber zum Schreibtisch. „Ja. Ich hab'... Ich habe heute nichts herunter gekriegt."

„Bleib sitzen, verdammt!", schimpft er und greift nach dem Tablett, welches mir Christos gebracht

hat und kommt auf mich zu. Sein Ton ist selbst für seine Verhältnisse ungewohnt scharf, also setze ich mich wieder hin. Lestat stellt das Tablett neben mir auf das Bett und schenkt einen Becher Wein ein, den er mir direkt in die Hand drückt.

Ich trinke einen Schluck und verziehe kurz das Gesicht, obwohl er wie immer schmeckt. Und trotzdem habe ich noch das Gefühl, ich trinke den Wein zum ersten Mal. Ich habe noch nie Wein gemocht und ihn nur getrunken, weil ich es musste. Selbst zu Hause, wenn wir Besuch hatten.

Es ist so seltsam, die Erinnerungen wiederzuhaben. Aber es fühlt sich eher so an, als wenn mein Kopf wie ein Kleiderschrank ist. Alle Kleider wurden ausgeräumt und dann unordentlich hineingeworfen. Wahrscheinlich wird es nur ein paar Tage dauern, bis alles wieder beim Alten ist.

„Iss erstmal etwas, dann wasche ich dich." Er setzt sich neben das Tablett auf das Bett, sodass es zwischen uns ist und nimmt sich auch einen Zwieback.

Ich trinke den Becher leer und stelle ihn zurück, um mir einen Zwieback zu nehmen. Sofort schenkt Lestat mir nach. Aber ich esse erst den Zwieback auf, bevor ich den nächsten Becher in einem Zug leere.

Wieder schüttet Lestat den Becher voll, trinkt den Wein aber diesmal selbst. Nur, um erneut nachzuschenken.

Wir essen schweigend. Zumindest weiß ich einfach nicht, was ich sagen soll und Lestat wirkt auch sehr in sich gekehrt und nachdenklich. Oder wartet er nur darauf, dass er mich endlich waschen kann? Irgendwie will ich das hinauszögern und esse einfach weiter, bis nichts mehr da ist. Lestat denkt wohl, dass ich großen Hunger habe, denn er hat nicht besonders viel gegessen. Aber nun ist das Tablett leer. Selbst der Wein ist alle.

„Möchtest du noch etwas haben?" Ergreift nach dem Tablett und steht damit auf.

„Danke, nein." Ich bleibe einfach sitzen, bevor Lestat wieder schimpft und sehe dabei zu, dass er auch das Tablett hinausbringt, aber sofort wieder hereinkommt.

„Zieh den Rock aus." Er kniet sich mit einem Bein hin und tunkt den Waschlappen in den Eimer.

Dann sieht er zu mir auf. Ich kann dich auch einfach mit diesem Fummel waschen, danach ist er aber nass.

Ich unterdrücke ein Seufzen und stehe auf, wobei ich an dem Rock ziehe, sodass er auf den Boden fällt. Mit einem Fuß steige ich aus dem Rock und mit dem anderen Fuß schiebe ich ihn etwas bei Seite. Dann sehe ich zu Lestat und überlege, ob ich mich einfach wieder setzen soll. Aber das wird er dann schon sagen.

Er steht auf und beginnt damit, mich zu waschen. Er geht über meine Körperstellen grob drüber, sodass er alles erwischt. Dann schmeißt er den Waschlappen wieder in den Eimer, greift nach meinem Rock und drückt ihn mir in die Hand.„Hier, zieh dich von mir aus wieder an."

Von mir aus... Unglaublich, wie kaltherzig er ist. Aber er achtet ja nur darauf, dass meine Grundbedürfnisse gestillt sind.

Also ziehe ich den Rock wieder an, setze mich ins Bett und rutsche etwas durch. „Ist es noch weit bis Konstantinopel?"

„Nein, es ist nicht mehr weit." Erzieht sein Hemd aus und da sehe ich, dass er übersät von blauen Flecken ist. Die Auseinandersetzung muss heftig gewesen sein. Vielleicht hat er auch eine Rippe gebrochen oder geprellt, so wie es aussieht. Nachdem er fertig ausgezogen ist, löscht er die Öllampe und legt sich neben mich. Aber anstatt mich zu sich zu ziehen, dreht er mir den Rücken zu.

Kurz überlege ich, mich von hinten an ihn zu schmiegen. Obwohl ich mich nun erinnere, fehlt mir seine Berührung. Nein, eigentlich fehlt mir nur das Gefühl von Geborgenheit. Aber ich kann mich keiner Illusion hingeben.

Es ist nicht mehr weit... Also werde ich bald verkauft und ich sollte anfangen, es wie Guilia zu sehen. Ich sollte einen pragmatischen Nutzen dahinter sehen, immerhin werde ich nicht mehr hungern und habe ein Dach über dem Kopf. Vermutlich sogar ein eigenes Bett.

Ich werde die Sonne wieder auf meiner Haut spüren und der Wind wird meine Haare ganz durcheinander machen. Es wird regelmäßig etwas zu essen geben, nicht bloß Zwieback. Und sicherlich auch Wasser. Am meisten freue ich mich aber darauf, wieder die Vögel zwitschern zu hören.

Ich drehe mich ebenfalls um. Kein Gute Nacht heute. Es ist besser so. Ich sollte endlich damit anfangen und mein Schicksal akzeptieren.

...

Etwas kitzelt an meinen Füßen und ich schrecke auf. Lestat fesselt gerade meine Füße. Sind wir schon da? Jetzt schon? Ich dachte, ich hätte wenigstens noch ein paar Tage, um mich an den Gedanken zu gewöhnen!

Schweigend fesselt er auch meine Handgelenke. Dabei weicht er meinem Blick aus. Und bevor er mir einen Knebel in den Mund stopft, lässt er mich noch einen großen Schluck trinken. Bevor er geht, zieht er die Decke über mich. Er schließt sogar ab.

Ich bleibe allein zurück und drehe meinen Kopf, um aus dem Fenster zu sehen. Vorbei, der Traum von Freiheit.

Finde dich damit ab, Alisea...

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