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130 - Ote, du Arschloch!

Am liebsten wäre ich bei Alisea geblieben. Ich weiß, dass sie mich gerade braucht, aber ich bin wütend und so kann ich ihr sicher keinen Trost spenden. Trost für etwas, was nie passieren durfte! Ote hat ohne meine Einwilligung kein Recht, eine Strafe auszusprechen und schon gar nicht bei Alisea! Und sicher nicht zu Gunsten von Christos.

Ich gehe zu Otes Quartier und reiße die Tür auf. Jedoch bemerke ich sofort, dass er nicht da ist, weshalb ich sie gerade wieder zuknalle. Dabei splittert sogar etwas von der Tür ab, aber das ist mir gerade egal.

Mein nächster Weg führt mich auf das Deck und da sehe ich Ote neben Pepin am Steuerrad. Ich fixiere ihn und atme kurz tief ein, damit ich ihm nicht gleich alle Zähne auf einmal ausschlage.

Er bemerkt mich tatsächlich erst, als ich die Treppe zu ihnen hochkomme.

Mir rutscht sofort heraus: „OTE! Du verdammtes Arschloch!"

„Was ist denn mit dir los, Lestat?"

Pepin schaut zwischen uns beiden hin und her. „Oh, ihr habt wohl was zu klären, dann übernehme ich mal das Steuer." Er drückt Ote vom Steuer weg, sodass Ote einen Schritt auf mich zugeht.

Dieser schaut mich völlig verwundert an und ich knurre nur: „Was mit mir los ist, das fragst du noch?" Dabei schwinge ich meine Faust schon in seine Richtung und lande einen Treffer in seiner Visage. Er taumelt etwas rückwärts. Damit hat er nicht gerechnet.

Jedoch bekommt er sofort wieder Halt, verzieht kurz das Gesicht und hebt auch seine Fäuste hoch. „Bist du verrückt geworden? Was ist denn los?!"

Ich schlage erneut zu, allerdings hat Ote diesmal den Schlag kommen sehen. Er dreht sich weg und haut mir stattdessen die Faust in den Magen. „Ufff..." Ich springe etwas zurück, aber der Schlag hat mir nicht viel ausgemacht, weshalb ich sofort mein Bein hochziehe und diesmal einen Treffer mit dem Fuß gegen sein Bein lande. „Du überschreitest deine Kompetenzen, Ote! Wer gibt dir das Recht zu bestimmen, wer seinen Schwanz in Aliseas-"

Weiter komme ich nicht, da Ote auf mich zuspringt und ich schnell ausweichen muss. „Wer hat dir davon erzählt? Sie oder Christos?" Ote schlägt erneut nach mir, aber ich fange seinen Schlag ab und hole selbst aus. Ich lande einen Treffer in seine Rippen, sodass Ote sogar kurz schwankt, um den Treffer auszugleichen.

„DU hättest mir davon erzählen müssen, du verdammtes Stück Scheiße!" Kaum habe ich das ausgesprochen, habe ich Otes Faust im Gesicht und bevor ich reagieren kann, setzt er gleich einen Tritt nach, sodass ich nach hinten den Halt verliere und die Treppe herunterfalle, auf das untere Deck. Ich rappel mich natürlich sofort wieder auf und Ote kommt mir nachgesprungen.

„Mein Gott, krieg' dich wieder ein! Sie hat Christos mit einer Waffe bedroht und mich ebenfalls! Er hätte sie an Deck gezerrt, wenn ich ihn nicht umgestimmt hätte!"

Ich springe jetzt auf Ote und reiße ihn damit zu Boden. Er versucht sich unter mir wegzurollen, aber da lande ich schon einige Treffer mit meinen Fäusten in seinem Gesicht.„Bist du völlig verblödet oder von Christos geblendet? Wie hätte sie ihm denn den Degen abnehmen können?"

Um uns herum versammeln sich einige Piraten, wie ich aus den Augenwinkeln sehen kann und verfolgen unseren Streit.

„Er hat ihr das Essen gebracht und sie wollte abhauen! Außerdem wollte ich dich ja holen, aber er hätte darauf gedrängt, sie zu töten. Regeln und so!" Ote rollt sich mit mir herum und er landet nun selbst einen Treffer in meinem Gesicht.

„So ein Blödsinn!", kontere ich.„Würdest du dir von Alisea einfach den Degen abnehmen lassen?"

Die Fäuste von Ote hageln auf mich nieder, nachdem er es geschafft hat, sich wieder auf mich zu drehen. Ich donnere ihm aber mein Knie in die Hüfte, sodass er aufkeucht, neben mich rollt und auf dem Rücken liegen bleibt.

Auch ich atme kurz durch und mache gerade keine Anstalten, ihn weiter zu verprügeln. Jetzt erst merke ich, dass mir alles wehtut. Ihm geht es aber auch nicht anders, denn er atmet schwer.

„Wenn du beide Hände voll hast, sicher!", entgegnet Ote wütend. „Verdammt, die Kleine ist eine

Kratzbürste, das weißt du! Zudem ist das eine lächerliche Strafe. Sie kennt das doch schon!" Ote hält sich die Seite, wo meine Faust in seinen Rippen gelandet ist und er setzt sich halb auf.

„Sie kannte gar nichts mehr. Sie ist auf den Kopf gefallen und hatte eine Amnesie! Das wusste Christos und hat es ausgenutzt!" Ich bleibe einfach liegen und bewege mich nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jeder einzelne Knochen schmerzt. Dennoch hebe ich kurz den Kopf und gucke mich um. Die schaulustigen Piraten sind schon wieder an ihre Arbeit gegangen. Sie haben gemerkt, dass unser Kampf vorbei ist.

„Ich dachte, sie will mich verarschen, als sie mich gefragt hat, wer ich bin." Ote wischt sich mit dem Handrücken über die Lippen und wischt das Blut dann an seiner Hose ab. „Scheiße, Christos hat erst gestern gefragt, warum du sie einsperrst. Und ich habe mitbekommen, dass er Enrico nach ihr ausgefragt hat."

„Er hat das also geplant! Ich sollte ihn umbringen!" Ich schließe kurz meine Augen, um das Ziehen im Gesicht etwas zu entspannen. Ote hat mich bestimmt übel zugerichtet.

„Das kannst du nicht so einfach machen", brummt Ote. „Die Crew mag ihn. Er hat einfach jeden hierum den Finger gewickelt. Wenn du ihn umbringst, wird es eine Meuterei geben. Und die letzte Meuterei ist ein Witz dagegen, glaube mir!" Ote steht langsam auf und reicht mir beide Hände, um mir aufzuhelfen. „Christos hat nicht den Mund von Alisea gefickt, er hat dich gefickt! Und das alles unter dem Deckmantel der Regeln. Dieses Arschgesicht!"

Ich spucke auf den Boden und wünschte, Christos würde da liegen. „Du hast recht. Er hat mich gefickt, aber ich werde schon einen Weg finden, mich zu rächen. Er wird einen Fehler machen."

„Kann ich dir dabei helfen? Und wie geht es Alisea? Soll ich mal nach ihr sehen?" Er legt seine Hand auf meine Schulter. „Du bist mein Bruder, Lestat. Ich lasse nicht zu, dass Christos oder sonst jemand einen Keil zwischen uns schiebt."

„Das weiß ich doch", entgegne ich schwer atmend, „aber lass Alisea in Zukunft in Ruhe. Wenn jemand sie bestraft, dann ich." Ich gehe ein paar Schritte zur Reling, um mich etwas abzustützen.

Während ich raus aufs Meer sehe, schwöre ich Rache. Ich muss aber klug vorgehen und kann ihn nicht einfach umbringen. Ote hat da schon recht. Christos ist mittlerweile viel zu beliebt bei meinen Männern. „Christos hat sich mit dem Falschen angelegt."

Ote nickt ernst. „Lass uns Hamo,Pepin und Enrico einweihen. Wir stehen alle hinter dir." Er seufzt leise und stellt sich neben mich. „Geh zu der Kleinen. Ich übernehme das Steuer."

„Ja, ich sollte nach ihr sehen."

Ote geht zum Steuer. Ich bleibe noch einen Moment stehen und sehe ihm nach. Mir ist bewusst, dass er immer hinter mir stehen wird. Wir sind viel mehr als es Brüder jemals sein können. Ich habe mit Ote die schlimmsten Zeiten meines Lebens durchgemacht und er die seinen. Das vergisst man nicht, nur weil man sich mal streitet.

Jedoch war das jetzt bitter nötig, um die Sache zwischen uns auszuräumen. Er weiß, warum er auf die Fresse bekommen hat und wird es mir auch nie mehr vorhalten. Genauso wenig wie ich ihm vorhalten werde, dass er ganz schön zurückgeschlagen hat. Ich schmecke immer noch das Blut in meinem Mund.

Ich stoße mich von der Reling ab und gehe langsam zurück zu meiner Kajüte. Jetzt muss ich ohnehin abwarten und mich zurückhalten.

Meine Kleine liegt noch im Bett, als ich hineinkomme. Sie schläft aber nicht, auch wenn sie ihre Augen wieder zu hat. Sie ist mit dem Gesicht zur Tür gedreht und ich habe gesehen, dass sie kurz geguckt hat, als ich hereinkam.

Vielleicht will sie jetzt einfach noch einen Moment ihre Ruhe. Ich gehe zu meinem Schreibtisch und lasse mich in meinen Stuhl fallen. Dann ziehe ich mein Logbuch heraus und schlage es auf.

Bevor ich anfange zu schreiben, stockeich jedoch. Wie schreibe ich die Geschehnisse von heute auf? Oder lasse ich das Ereignis mit Christos und Alisea einfach weg? Aber die Geschichte gehört zu meinen Aufzeichnungen dazu. Alisea ist längst keine Ware mehr für mich und die Sache mit Christos ist etwas Persönliches geworden. So schreibe ich alles bis ins kleinste Detail

auf. Auch die Prügelei mit Ote. Danach stecke ich das Logbuch weg und schaue zu meiner Kleinen.

Sie hat die Augen auf und guckt zu mir.„Du hast das Wasser vergessen." Kein Vorwurf, sondern eine Tatsache. Ihre Stimme ist ganz emotionslos und ihr Blick ist völlig leer. Als wenn sie ihre Lebenswillen verloren hat.

Und ich kann sie verstehen. Ich habe sie gebrochen. Restlos.

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