123 - Liebesromane
Obwohl wir dem Unwetter wieder davon gesegelt sind, hat es stark geregnet und ich bin nass bis auf die Haut. Ich übergebe Pepin das Steuer und mache mich auf den Weg zurück in meine Kajüte. Der Gedanke an die neue Alisea lässt mich lächeln. Schnell schließe ich die Tür auf und sehe mich kurz um.
Alisea sitzt im Bett und hat die Öllampe neben sich auf der Matratze, damit sie besser lesen kann.
„Vorsicht!", ermahme ich sie sofort. „Wenn die Lampe umfällt, setzt du das Bett in Brand!" Ich nehme ihr die Lampe weg und schaue dabei auf das Buch, das sie in der Hand hält. Es ist eines der Werke von Galileo Galilei. 'Interessante Wahl', hätte ich beinahe gesagt. Aber das sagte ich auch, als Alisea das Buch zum ersten Mal gelesen hat.
„Oh, dann lese ich nicht mehr, wenn es dunkel wird." Sie klappt das Buch zusammen und lächelt mich an.
„Das meinte ich damit nicht. Du kannst ja auch woanders lesen, als auf dem Bett." Ich schaue mich kurz um. Sie saß immer auf der Chaiselongue und ich will sie eigentlich nicht daran erinnern. „Du kannst dich an meinen Schreibtisch setzen. Da steht die Öllampe sicher."
„Dann mache ich es das nächste Mal." Sie steht auf dem Bett auf und geht langsam auf mich zu. Dabei lächelt sie wieder, auch wenn es etwas gezwungen aussieht. „Und ich kann schon viel besser laufen! Es tut kaum noch weh."
Ich ziehe sie in meine Arme, aber sie schreckt sofort zurück und drückt mich weg. „Was ist los?", frage ich ein wenig zu laut. Kann sie sich wieder erinnern?
„Du bist ja ganz nass und kalt! Hast du ein Tuch, um dich abzutrocknen?" Sie nimmt meine Hand und zieht mich zum Bett. „Ansonsten solltest du dich ins Bett legen. Es ist noch warm."
„Ich muss eigentlich noch... ähm-", ich stocke, denn ich kann ja schlecht sagen, dass ich das Logbuch schreiben will. Aber das kann auch warten. Heute ist ja ohnehin nicht viel passiert. „Ach, egal." Ich fange an mein Hemd aufzuknöpfen und schaue dabei auf das Bett. Vielleicht sollte ich diesmal durchrutschen und sie schläft vorne. Aber ich weiß nicht, ob ich mich dabei wohlfühle. Ich kann dann nicht alles im Blick behalten und sie beschützen. Außerdem werde ich nicht verhindern können, dass sie sich irgendwann erinnert.
Alisea hilft mir, mich zu entkleiden und legt das nasse Hemd über meinen Stuhl. Dann greift sie zu meinem Gürtel und dem Degen.
Aus Reflex greife ich nach ihrer Hand ,dabei tue ich ihr wohl weh, denn sie lässt einen quietschenden Schmerzensschrei fahren. Das hat sie noch nie gemacht. Sofort lasse ich ihre Hand los und sie zieht sie zu sich vor die Brust. Dann streicht sie noch mit der anderen Hand darüber und schaut mich entsetzt an. Daher erkläre ich nur: „Fass meinen Degen nicht an! Das mag ich nicht."
„Das... Das wusste ich nicht." Sie schluckt schwer und senkt ihren Blick, während sie sich etwas von mir weg dreht. „Ich weiß gar nichts, Christoph. Ich fühle mich so schrecklich dumm."
Ich kann ein Augenrollen nicht unterdrücken, denn ich hasse es, wenn jemand sich schlecht macht. Egal aus welchem Grund. Will sie jetzt Mitleid haben? Ich drehe mich bei Seite, um sie nicht anzusehen und lege meinen Degen ab. Sie weiß ja tatsächlich nichts mehr und ich muss nachsichtig mit ihr sein. „Lass mich mal sehen." Mit dem Satz drehe ich mich wieder zu ihr und greife nach ihrer Hand, die sie noch immer reibt und schaue sie an. Dann bin ich tatsächlich verwundert, denn sie ist etwas blau. Ich muss sie heftig zusammengedrückt haben. Wieso habe ich manchmal meine Kraft nicht unter Kontrolle? Kein Wunder, dass sie aufgeschrienhat.
Vorsichtig taste ich die Knochen ab und erinnere mich dabei an die Geschichte mit den Baum. War es diese Hand, an der ihr zweimal die Finger gebrochen wurden? Dann ist es verständlich, dass Alisea so geschrien hat. „Es scheint nicht gebrochen zu sein, aber versuche die Hand ruhig zu halten." Dabei sehe ich ihr in die Augen. Ihrer Meinung nach bin ich ihr Ehemann und es muss ein Schock für sie sein, dass ich sie verletzt habe. Ich muss mich dafür entschuldigen. „Es war keine Absicht. Ich wollte dir nicht weh tun. Kannst du mir verzeihen, Kleines?"
Sie hebt den Blick und sieht mich aus tränennassen Augen an. Dann legt sie beide Arme um meinen nackten Oberkörper und drückt sich fest an mich. „Natürlich. Ich weiß es ja jetzt. Gibt es noch etwas, das du nicht magst? Ich muss dich ja völlig neu kennenlernen, Christoph. Das ist nicht einfach für mich."
Ich lege meine Arme um sie und atme tief ein. Ihr entweicht ein Schluchzen. Es muss sie wirklich sehr beschäftigen, wenn sie jetzt sogar weint. Oder ist es wegen der Schmerzen? Nein, das glaube ich nicht. Sie ist nicht so schmerzempfindlich. Aliseas Grundwesen hat sich nicht geändert. Das habe ich schon bemerkt. „Ich mag deine Wissbegierigheit genauso wie deine aufmüpfige und zielbewusste Art. Das hat sich nicht geändert. Du bist noch immer die Selbe. Ich vergesse dadurch selbst manchmal, dass du dich an nichts erinnern kannst." Ich drücke sie noch enger an mich und verharre einen Moment einfach.
Dabei stelle ich mir vor, ich könnte sie immer so halten. Das wird aber nicht mehr möglich sein, wenn sie sich wieder erinnert. Verdammt... ich will nicht, dass es endet! Ich beiße mir auf die Unterlippe. Dass ich ein verfickter Pirat bin und sie verkaufen wollte, kann ich ihr nicht erzählen. Vielleicht würde sie es nicht einmal glauben. „Du wirst dich bestimmt bald wieder erinnern."
Sie nickt leicht an meiner Brust und hebt dann ihren Kopf, um mich anzusehen. „Was habe ich den ganzen Tag über gemacht, wenn ich hier alleine war? Habe ich all die Bücher gelesen?" Sie seufzt tief und deutet auf das Buch von Galilei. „Aber ich verstehe das Buch nicht. Er schreibt über einen Aristoteles, aber ich habe diesen Namen noch nie gehört. Ich kann seinen Ausführungen kaum folgen."
„Er ist ein Denker gewesen, der sich viele Fragen gestellt hat", erkläre ich. „Seine Thesen muss man nicht immer verstehen. Man kann sich aber Gedanken darüber machen und darüber reden."
„Hast du noch andere Bücher auf dem Schiff? Ganz normale Bücher?" Sie beißt sich kurz auf die Unterlippe und sieht mich flehend an.
„Was verstehst du unter ganz normalen Büchern? Du meinst leichte Literatur? Liebesromane habe ich nicht. Oder warte mal!" Ich lasse sie widerwillig los und schaue das Bücherregal an. Mein Blick bleibt bei einem Buch von Christoph Kolumbus hängen. Das sollte ich vielleicht herausnehmen. Daran habe ich überhaupt nicht mehr gedacht. Wenn sie das liest, fühlt sie sich sicher verarscht und wird alles durchschauen.
Ich greife nach einem Buch von meiner Mutter. Das habe ich nur mal angefangen zu lesen. Allerdings mag ich keine Romane. Aber vielleicht mag es Alisea. So halte ich es ihr hin. „Das wäre vielleicht etwas für dich."
Sie nimmt das Buch entgegen und blättert die ersten Seiten durch. Dann nickt sie leicht und lächelt wieder. „Dankeschön." Alisea stellt sich auf die Zehenspitzen und legt ihre Lippen sanft auf meinen Mund, wobei sie direkt die Augen schließt.
Vielleicht sollte ich Pepin mal fragen, ob er ein paar Romane hat. Ich hörte ihn mal darüber reden, dass manche Bücher sogar unter der Mannschaft verliehen werden. Aber da kann ich später noch drüber nachdenken. Ich erwidere ihren Kuss und auch meine Augen schließen sich für einen Moment. dann löse ich mich aber wieder von Alisea, um sie hochzuheben. Sie öffnet kurz die Augen, hält sich an meinem Hals fest und lächelt wieder.
Ich bringe sie zum Bett und lege sie da hinein, bevor ich mich hastig meiner Hose entledige, um mich zu ihr zu legen.
„Du bist immer noch ganz kalt." Sie legt sofort die Decke über uns und schmiegt ihren weichen Körper an meinen, um mich zu wärmen. Zeitgleich legt sie ihre Lippen an meine Wange und wandert mit den Küssen bis zu meinem Hals.
Ich schließe meine Augen und genieße ihre sanften Küsse. Sie tut es nicht, weil ich es von ihr verlange oder weil sie eine Hure ist, sondern will mir damit ihre Zuneigung ausdrücken.
„Mhmmm..." Vermutlich hätte sie mich sogar gemocht, wenn wir uns unter anderen Umständen getroffen hätten. Wobei es auch sein kann, dass sie nur ein Pflichtbewusstsein gegenüber ihrem Ehemann in sich verankert hat.
Ich schiebe mit der Hand den Rock soweit herunter wie ich komme und lasse meine Finger dann sanft über ihren glatten Rücken gleiten. Dadurch macht sie ein Hohlkreuz und drückt ihre Mitte an meinen Schwanz, der sofort hart wird. Ich knurre erregt auf, als sie auch noch beginnt sich an mir auf und abzu bewegen.
Sie will meinen Schwanz in sich spüren, so wie sich davor positioniert und bewegt.
Zum Glück ist da noch der Stoff vom Rock zwischen uns, denn ich bin gerade so verdammt geil auf sie. Ich bräuchte den Stoff nur bei Seite schieben und sie würde meine volle Länge freiwillig in sich aufnehmen. Obwohl sie keine Erinnerungen hat, weiß ihr Körper, was er will und wie es funktioniert. Das ist keine reine Pflichterfüllung mehr, sondern pure Lust.
Ich drehe Alisea auf den Rücken, um ihr nicht länger die Initiative zu überlassen.
Ihre hellblauen Augen sehen mich erwartungsvoll an und ihr Mund steht halb offen. Sie legt eine Hand an meine Wange und mit der anderen Hand streicht sie über meine Haare, die noch immer nass vom Regen sind.
Ich lasse meine Hand unter ihren Hals gleiten und beuge mich herunter, um sie zu küssen. Während unsere Zungen miteinander spielen, bewege ich meine Hand zu ihren Brüsten, um sie sanft zu streicheln.
Ihre Arme schlingen sich um mich und als sich plötzlich ihre Fingernägel in meinen Rücken bohren, greife ich auch bei der Brust fester zu und sie bäumt sich dabei lustvoll in meinen Mund stöhnend auf.
Ich kneife ihr heftig in die Brustwarze und wieder bebt ihr Körper vor Verlangen. Sie will es nicht sanft, das zeigt sie mir eindeutig.
„Oh, Christoph...!" Ihr Körper presst sich gegen meinen und ihre Stimme ist ganz dunkel vor Verlangen. Sie schaut an mir hinab und ihr Blick heftet sich auf meine Latte. „Bitte. Ich möchte dich spüren." Sie zieht den Rock weg und schiebt mir ihr Becken entgegen.
Ich kann gerade noch etwas zurückweichen, sonst wäre ich schon in ihr gewesen. Sofort bringe ich etwas Abstand zwischen uns und atme einmal tief ein. Ich muss mich zusammenreißen. Selbst wenn ich sie tatsächlich für mich auslöse und einen Weg für uns beide finde, kann ich sie jetzt nicht entjungfern. Wenn ich doch keine Möglichkeit finde, würde ich ihr Leben zerstören. Wobei ich das ohnehin schon habe. Sie wird sich irgendwann wieder daran erinnern. Ich sollte es einfach tun!
Ich greife nach meinem Schwanz und positioniere ihn wieder vor ihrem Eingang, gleite dabei durch ihre zarten Schamlippen. Sie ist so wahnsinnig feucht, dass meine Eichel schon pocht und kribbelt.
Sie kneift die Augen zusammen und presst die Lippen aufeinander, als ob sie erwartet, dass es gleich weh tun wird.
Da halte ich inne. Woher sollte sie wissen, dass es schmerzen kann? Weiß sie etwa doch wieder, wer ich bin? Ist das ein dreckiges Spiel von ihr, um sich entjungfern zu lassen? Dann öffnet sie wieder die Augen und schaut mich fragend an.
Ich rutsche zwischen ihren Beinen zurück auf die Knie, greife dabei links und rechts an ihre Hüfte und beuge mich vor, um ihre Mitte zu schmecken. Dabei beobachte ich sie ganz genau
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