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122 - Ekeliger Wein


Nachdem Christoph weg ist, bleibe ich noch eine Weile im Bett liegen. Aber die Langeweile quält mich, also nehme ich den Rock und ziehe ihn so weit hoch, dass er meine Brüste bedeckt.

Vorsichtig steige ich aus dem Bett und setze mich wieder an den Schreibtisch, um noch etwas zu essen. Es ist auch noch Wasser da und eine andere Flüssigkeit, die komisch riecht. Also nehme ich nur Wasser, esse etwas Brot und Käse und schaue mich dabei um.

Ich sehe all die Bücher im Regal und frage mich, ob ich jedes davon lesen kann. Oder darf. Andererseits ist er doch mein Ehemann und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen. Er sagte ja, ich könnte lesen. Also stehe ich auf und gehe zum Regal. Die Bücher sind in verschiedenen Sprachen und trotzdem kann ich sie lesen.

Ein Buch handelt um eine Erkundung im osmanischen Reich. Gehört es zu Indien? Oder Indien zum osmanischen Reich? Neugierig blättere ich durch die ersten Seiten. Allerdings fangen meine Füße an zu schmerzen, wenn ich zu lange stehe. Also nehme ich das Buch, gehe zurück ins Bett und klopfe das Kopfkissen etwas aus. Die Decke ziehe ich mir bis zur Hüfte und lehne mich gemütlich an, bevor ich anfange zu lesen.

Der Text ist sehr anstrengend zu lesen und ich finde das Thema auch sehr trocken. Trotzdem arbeite ich mich durch die erste Hälfte. Aber dann lege ich das Buch bei Seite, stehe wieder auf und gehe zurück zum Schreibtisch, um mir dort noch etwas Obst zu nehmen.

Das Schiff schaukelt mittlerweile etwas stärker und ich gehe vorsichtig zu der hölzernen Sitzgruppe, um mich dort auf die Bank zu setzen. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, dass der Himmel zu meiner linken ziemlich dunkel ist. Daher rutsche ich auf der Bank etwas weiter, sodass ich den dunklen Himmel besser im Blick habe. Nebenbei esse ich das Obst in meiner Hand.

Ein Blitz zuckt hinab und ich schrecke kurz zurück, lehne mich dann aber direkt wieder nach vorne, um nach weiteren Blitzen Ausschau zu halten. Es passiert lange nichts, bis erneut ein Blitz den Himmel erhellt. Ich sehe deutlich, wie der Blitz sich verästelt und kurz wie ein seltsamer Baum am Himmel steht.

Das ist so faszinierend, dass ich gar nicht höre, dass sich die Tür öffnet. „Was machst du da?"

Ich drehe meinen Kopf erschrocken herum. Christoph steht vor der Bank und schaut mich an. Er kommt aber nicht näher. „Oh, du bist schon zurück!" Ich rutsche erfreut von der Bank, lege den Kern von der Frucht auf den Tisch und gehe auf Christoph zu. Es ist schön, dass er wieder da ist, daher greife ich nach seinen Händen. „Ich habe ein paar Blitze beobachtet. Das sieht unglaublich faszinierend aus! Gibt es oft Unwetter auf dem Meer?" Ich kann gar nicht aufhören zu grinsen, weil ich das so spannend finde und mich freue, dass mein Mann nach mir schaut.

„Es kommt gelegentlich vor. Aber wir haben Glück. Das Unwetter streift uns nur. Wir steuern nicht direkt hinein." Er beugt sich vor und haucht mir einen Kuss auf den Kopf. Dann dreht er sich um und schaut sich in der Kajüte um. „Du hast kaum noch etwas zu Essen. Ich werde dir nachher Neues bringen. Du brauchst nicht sparsam zu sein."

„Haben wir noch Wasser? Ich glaube, das andere Getränk ist verdorben." Ich löse mich von Christoph und reiche ihm die Karaffe mit dem dunkelroten Getränk.

„Das ist nicht verdorben. Es ist Wein. Wir haben leider kein Wasser mehr an Bord. Du musst das trinken."

„Oh!" Ich nehme die Karaffe, schütte den Becher voll und trinke einen Schluck. Aber kaum habe ich den Geschmack von dem Wein auf der Zunge, spucke ich die Flüssigkeit in den Becher zurück.

„Igitt", entweicht es mir. Mit einer Hand wische ich über meinen Mund und sehe zu Christoph. Da dieser die Augenbrauen hebt, beiße ich mir kurz auf die Unterlippe. „Habe ich das wirklich getrunken?"

„Da sich Wein lange hält und nicht verdirbt, musstest du es irgendwann trinken, um nicht zu verdursten. Ich kann dir nichts anderes bringen, außer das hier." Christoph geht zu dem Schreibtisch und öffnet eine Schublade, aus der er eine Flasche mit klarer Flüssigkeit herausziehen. Er reicht mir die Flasche.

Obwohl ich nicht glaube, dass es Wasser ist, nehme die Flasche entgegen und rieche vorsichtig daran. Tatsächlich finde ich den Geruch angenehmer als den vom Wein, also probiere ich einen Schluck. Irgendwie habe ich schon geahnt, dass es ähnlich schrecklich schmeckt wie der Wein. Trotzdem fange ich an zu husten und reiche Christoph schnell die Flasche zurück, bevor ich sie noch fallen lasse.

Er nimmt sie entgegen und grinst ein wenig, was ich gar nicht lustig finde.

„Willst du mich umbringen?", frage ich mürrisch. Er wusste bestimmt, dass ich es nicht mag!

Während ich den Hustenreiz bekämpfe und daher ein wenig Wein trinke, lacht er sogar kurz auf „Also bleibst du doch beim Wein." Er stellt die Flasche auf den Schreibtisch und kommt auf mich zu, um mir dann leicht auf den Rücken zu klopfen. „Gehts wieder?"

„Ja. Es war nur... Ehm. Stark." Ich drehe mich zu Christoph um und lege beide Hände locker an seine Hüfte. „Hat dir deine Mannschaft schon freigegeben? Es sieht aus, als wenn das Gewitter näher kommt." Ich deute zum Fenster an der Sitzecke und genau in dem Moment zuckt wieder ein Blitz durch den Himmel. „Das sieht irgendwie wunderschön aus, findest du nicht auch?"

Er legt den Arm um meine Schulter. „Es kommt nicht näher und zieht vorbei. Ich hoffe nicht, dass sich der Wind noch dreht. Und zu deiner Frage: Nein. Ich muss wieder raus."

„Oh, das ist wirklich schade." Ich drehe mich wieder zu Christoph, der mit einem leichten Stirnrunzeln aus dem Fenster sieht. Er sieht unglaublich attraktiv aus, wenn er so ernst und nachdenklich guckt. Vorsichtig gehe ich auf die Zehenspitzen und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke, dass du dir etwas Zeit genommen hast, um nach mir zu sehen. Aber nun solltest du besser zu deiner Mannschaft."

Ich versuche ernst zu gucken, allerdings muss ich die ganze Zeit grinsen. Mein Mann ist der Kapitän eines wichtigen Schiffes und er nimmt sich trotzdem die Zeit, um nach mir zu sehen. Wenn er das täglich macht, dann bekommt die Crew irgendwann noch mit, dass er mich hier versteckt. „Bringst du heute Abend wieder etwas zu essen mit? Ich könnte den ganzen Tag lang essen."

„Ja, ähm... ich werde mich gleich darum kümmern." Er schaut zu dem leeren Tablett und lächelt mich nochmal an. „Ich muss jetzt wieder gehen."

„Ja, natürlich." Ich lächle ihm zu und zupfe etwas an seinem Hemd, weil der Kragen nicht richtig sitzt. Wie gern würde ich ihn einfach nur festhalten, damit er noch ein wenig länger bei mir bleibt. Aber er muss sich um seine Mannschaft kümmern. „Ich beobachte einfach noch ein wenig das Gewitter."

„Lies doch etwas. Ein Gewitter siehst du noch oft." Mit den Worten geht er wieder raus.

Ich schaue ihm nach und seufze schwer. Und kurz darauf höre ich, wie die Tür abgeschlossen wird. Hoffentlich finden wir Indien bald, denn ich fürchte, ich werde mich bald zu Tode langweilen. Seufzend gehe ich zurück zum Fenster, aber das Unwetter ist bald nicht mehr zu sehen und es blitzt auch nicht mehr. Also nehme ich das Buch und schaue zum Regal, ob ich etwas Spannenderes finde. Ein Buch beinhaltet auch komische Zeichnungen. Also mache ich es mir wieder im Bett gemütlich und lese in dem Buch von Galileo Galilei.

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