120 - Ich bin sein Geheimnis
Ganz langsam legt Christoph mich auf dem Bett ab und richtet sich wieder auf. Dabei zieht er sein Hemd aus und wirft es achtlos zu Boden. Sein Blick klebt an mir und ich würde mich am liebsten mit meinen Händen bedecken. Oder gleich die Bettdecke über mich ziehen.
Aber das wäre kindisch. Ich bin seine Frau und er hat mich bestimmt schon ganz oft nackt gesehen. Und ich habe vorhin ja auch nicht meinen Blick von ihm losreißen können, als ich neben ihm aufgewacht bin.
Er zieht seine Stiefel aus und lässt danach die Hose zu Boden fallen.
Mein Blick folgt dem Kleidungsstück und wandert dann ganz langsam wieder hoch. Allerdings ist das Geschlechtsteil zwischen seinen Beinen nun viel größer als heute früh und ragt nach oben. Vergeblich versuche ich mich an gemeinsame Stunden mit Christoph zu erinnern. Ich weiß, dass ich als sein Weib schon oft bei ihm gelegen habe. So wie ich ja auch heute früh neben ihm aufgewacht bin. Aber ich weiß nicht, was wir in diesen gemeinsamen Stunden gemacht haben.
Christoph setzt sich auf die Bettkante und zieht an dem einzigen Kleidungsstück, das ich trage.
Wir sind Mann und Frau. Das hier ist ganz natürlich. Und dennoch fühle ich mich etwas seltsam. Aber das liegt an meinen fehlenden Erinnerungen. Vielleicht kommen sie von selbst zurück. Ich sollte mir darüber keine Sorgen machen und es einfach hinnehmen, so wie Christoph. Daher hebe ich mein Becken, damit er mir den Rock ausziehen kann. Und wieder gleitet sein Blick über meinen Körper.
Ich strecke die Hände nach ihm aus und will ihn zu mir ziehen, um seine Wärme zu spüren. Aber Christoph streichelt bloß meinen Bauch, beugt sich vor und verteilt sanfte Küsse rund um meinen Bauchnabel. Meine Unsicherheit lässt für den Moment nach und ich schließe meine Augen. Wohlige Wärme breitet sich in meinem Körper aus.
Das hier ist ganz natürlich und er sagte ja auch, ich könnte gar nichts falsch machen. Daher lege ich meine Hände an seine Schultern und erkunde jeden Zentimeter seines Körpers, den ich mit meinen Fingern berühren kann.
Immer wieder spiele ich mit seinen Haaren. Ich mag es, dass sie etwas länger sind. Es sieht unverschämt gut bei ihm aus. Auch dieser viel zu junge Arzt ist ganz ansehnlich, aber mein Christoph ist viel schöner. Ich habe bestimmt den bestaussehendsten Mann hier auf dem Schiff.
Er schaut zu mir auf und unsere Blicke treffen sich. Mein Atem stockt und ich fühle ein Flattern in meinem Bauch. Wir haben sicher aus Liebe geheiratet. Auch wenn ich alles vergessen habe, weiß ich, was ich fühle.
„Entspann dich", raunt er mir leise zu.
Ich lasse meinen Kopf ins Kissen sinken und schließe die Augen, versuche zu machen, was er mir sagt. Dann fühle ich, wie seine sanften Küsse meine Leistengegend erreichen und dabei zieht sich alles in mir zusammen. Es ist kein schlechtesGefühl... im Gegenteil. Ich lehne mich ihm entgegen und stöhne auf.
Seine Küsse werden forscher und wandern zu meiner Mitte. Dort saugt und knabbert er so sanft, dass ich mich unter ihm winde.
Heißes Verlangen rauscht durch meinen Körper und ich greife nach seinem Kopf. Sofort wird der Griff an meiner Hüfte stärker und ich stöhne wieder auf. „Oh Gott...!" Süße Qual breitet sich in mir aus und mein Herz rast. Mein Atem geht nur noch stoßweise und ich stöhne laut.
Seine Zunge wird immer schneller und reibt über einen empfindlichen Punkt, bis ich nicht mehr an mich halten kann. „Christoph!" Ich schreie auf und drücke meine zuckenden Oberschenkel gegen seinen Kopf, während alles in mir bebt und zuckt.
Christoph erhebt sich langsam und seine Küsse wandern hoch zu meinem Bauchnabel und weiter hinauf. Er küsst meine Brüste, spielt zärtlich mit meinen Brustwarzen und schickt neue Wellen der Lust durch meinen Körper.
Ich ziehe ihn höher. Seine Lippenarbeiten sich an meinem Hals entlang. Seine Bartstoppeln kratzen angenehm auf meiner Haut. Mit meinen Händen erkunde ich seinen Körper, streichle sanft über seinen Rücken. Ich spüre die Narben und Muskeln, die Hitze seines Körpers. Es fühlt sich vertraut an und da weiß ich, dass es richtig ist.
Seine Lippen landen auf meinem Mund und ich schmecke mich selbst. Zuerst ist es ungewohnt und sicher nicht schicklich, aber ich werfe den prüden Gedanken bei Seite.
Ich drücke seinen Körper enger an meinen, weil ich ihn mit jeder Faser meines Körpers spüren will und schlinge dabei sogar meine Beine um seine Hüfte.
Er löst sich aus dem Kuss und schaut mich aufstöhnend an. „Alisea!"
Ich streiche über seine Wange, hebe meinen Kopf und küsse seine Nasenspitze. Sein Blick ist dunkel und ich sehe ihm an, dass er hadert. Aber warum? „Ist alles in Ordnung?"
Er dreht sich bei Seite und nimmt mich seitlich in den Arm, sodass ich meinen Kopf auf seine Brust lege und ihn nach oben neigen muss, um ihn anzusehen. Seine Finger streichen über meine Schulter und er lächelt mich an. „Ja, bei mir ist alles in Ordnung. Hast du noch Kopfschmerzen?"
Ich schmiege mich noch enger an ihn und lächle ihm zu. „Sie sind nicht mehr so schlimm. Ich fühle mich gerade richtig gut." Mein Herz rast immer noch und auch meine Atmung geht noch schwer. Aber ich fühle mich wirklich gut. Unglaublich gut sogar.
„Das ist gut und erinnerst du dich wirklich an gar nichts? Weißt du wirklich nicht mehr, wie du auf dieses Schiff gekommen bist?"
„Nein, es ist alles weg", seufze ich bedauernd. „Und wenn ich versuche, mich an etwas zu erinnern, dann bekomme ich nur Kopfschmerzen." Ich hebe meinen Oberkörper leicht und drücke ihm einen Kuss auf den Mund. „Wie bin ich denn auf das Schiff gekommen? Haben wir direkt nach der Hochzeit abgelegt? Oder sind wir schon länger verheiratet? Wie haben wir uns kennengelernt?" Mir fällt auf, dass er bisher keine meiner Fragen beantwortet hat und ich küsse ihn daher wieder, um die Antworten aus ihm herauszulocken.
Er lehnt sich etwas zurück und schaut mich wieder mit einem nachdenklichen Blick an. „Du dürftest gar nicht hier sein." Er drückt die Lippen zusammen und schaut an mir vorbei zur Tür. „Du darfst auf keinen Fall diese Kajüte verlassen." Dann sieht er mich wieder an und tippt mir mit dem Finger spielerisch auf die Nase. „Ich habe dich heimlich mit an Bord genommen. Nur der Arzt und ich wissen, dass du hier bist. Du musst dich verstecken, bis wir in Indien sind."
„Oh, heimlich?", frage ich irritiert. „Aber warum?" Und warum beantwortet er meine Fragen wieder nicht? Ich frage mich auch, was mit dem jungen Mann ist, der das Tablett mit dem Essen brachte. Sah er mich deshalb so komisch an?
Ich rutsche ein Stück von Christophweg, um ihn genauer betrachten zu können. Aber vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken, weil mein Kopf gerade so leer ist.
„Weil eigentlich keine Frauen mit an Bord dürfen. Ich wollte dich aber unbedingt mitnehmen und nicht alleine lassen."
„Oh. Und dann vergesse ich auch noch alles." Ich schmiege mich wieder an seinen warmen Körper und streichle über seine Brust. „Das muss schrecklich für dich sein, Christoph. Aber ich werde mich bestimmt ganz schnell wieder an alles erinnern! Immerhin will ich ihm ja eine gute Ehefrau sein„ Und den Gedanken, dass ich heimlich hier bin, finde ich sogar spannend und aufregend. Das Gefühl kenne ich irgendwie sogar und ich glaube kurz, dass ich mich an eine Kiste erinnere, in die ich gestiegen bin.
Aber das Bild war nur kurz da und ist sofort wieder verschwunden. Ich weiß nicht mal, wo das war oder wer bei mir war. Da war nur diese Kiste und meine schier grenzenlose Aufregung und Abenteuerlust.
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